DE167700C - - Google Patents

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DE167700C
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Germany
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sludge
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fertilizer
mud
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

fit.
lh * j
KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Verwertung des bei der Abwasserklärung gewonnenen Schlammes wird durch dessen hohen Wassergehalt erschwert. Es gelingt meistens nicht, den Schlamm durch Lagern auf einer porösenUnterlage (Drainieren) in kurzer Zeit zu entwässern. Bei der Entwässerung durch Filterpressen, Zentrifugaloder Nutschapparate macht sich die wasserbindende Eigenschaft des Schlammes ebenfalls
ίο störend geltend. Zudem hat der Schlamm die Neigung, beim Trocknen zu festen Krusten oder Klumpen zusammenzubacken; hierdurch wird die Trocknung verlangsamt und der Trockenrückstand ist als Düngemittel wenig geeignet.
Um den Klärschlamm leichter entwässerbar zu machen und Fett und Dünger aus ihm zu gewinnen, wird er nach den in den Patentschriften 122921 und 135313 beschriebenen
ao Verfahren mit Säure erhitzt, alsdann getrocknet un'd darauf mit fettlösenden Chemikalien (Benzin und dergl.) behandelt. Die leichtere Entwässerbarkeit des Schlammes wird hier durch die chemische Wirkung der Schwefelsäure oder Salzsäure auf den Schlamm herbeigeführt. Nach einem anderen Verfahren (Chemisches Zentralblatt 1899, Bd. 2, S. 1138) soll Seeschlick in der Weise auf verwertbare Stoffe verarbeitet werden, daß er gekocht und alsdann — ohne vorhergehende Trocknung — mit fettlösenden Flüssigkeiten behandelt wird.
Nach den angeführten Verfahren muß also dem Schlamm das Fett zunächst durch fettlösende Chemikalien entzogen werden, bevor Dünger gewonnen wird, demnach sind Apparate für die chemische Fettextraktion und die Wiedergewinnung des Fettlösungsmittels hierbei notwendig. Das gegenwärtige Verfahren gestattet, aus Klärschlamm ein geeignetes Düngemittel ohne Verwendung von Chemikalien und ohne Benutzung von Fettextraktionsapparaten herzustellen. Es beruht auf der Erkenntnis, daß
ι. die wasserbindende Eigenschaft des Schlammes hauptsächlich durch den hohen Fettgehalt desselben bedingt wird, so daß ein vom Fette in genügendem Maße befreiter Schlamm sein Wasser leicht abgibt;
2. das störende Zusammenbacken des Schlammes beim Trocknen ebenfalls durch das Fett verursacht wird;
3. die Beseitigung des Fettes in dem Umfange, wie sie zur wesentlichen Erleichterung der Entwässerung des Schlammes und zur Erzielung einer lockeren, fettarmen und als Düngemittel somit geeigneten Poudrette erforderlich ist, durch Erhitzen des Schlammes ohne chemische Zusätze in der sogleich näher zu beschreibenden Weise bewerkstelligt werden kann.
Die folgenden Versuche führten zu dieser Erkenntnis.
Wird Klärschlämm, der genügend dünnflüssig oder durch Wasserzusatz dünnflüssig gemacht worden ist, erhitzt, so scheidet er sich in zwei scharf abgegrenzte Schichten, eine obere, stark fetthaltige Schaumschicht und eine untere, fettarme Schlammschicht. Bringt man die Masse alsdann auf ein Sand-
filter, so trocknet sie nicht viel besser als nicht erhitzter Schlamm und liefert zum Schluß zähe Krusten oder Klumpen.
Entfernt man dagegen die sich beim Erhitzen bildende Schaumschicht und bringt nur die untere Schlammschicht auf ein Sandfilter, so gibt diese ihr Wasser schnell ab, läßt sich leicht völlig trocknen und hinterläßt einen lockeren Trockenrückstand.
ίο Dickflüssiger Schlamm setzt beim Erhitzen keine oder nur eine unbedeutende Schaumschicht ab, deren Entfernung die Trocknung des Schlammes nicht wesentlich erleichtert.
Das Verfahren gestaltet sich folgendermaßen:
Der rohe oder von seinen gröbsten Bestandteilen auf mechanischem Wege befreite, dünnflüssige oder durch Wasserzusatz genügend dünnflüssig gemachte Schlamm wird auf wenigstens 40 bis 500 C, meistens aber zweckmäßig höher erhitzt. Die emporgestiegene, stark fetthaltige Schaumschicht, deren Abscheidung durch mechanische Bewegung (Rühren) befördert werden kann, enthält einen großen Teil des im Schlamme ursprünglich vorhandenen Fettes, die untere eigentliche Schlammschicht besteht aus den fettärmeren Schlammteilen.
Die Schaumschicht wird abgezogen. Die Schlammschicht läßt sich nunmehr sowohl durch einfache Drainierung als auch durch Filterpressen, Zentrifugal- oder Nutschapparate leicht entwässern und ergibt einen lockeren oder doch leicht zerreiblichen, als ' Düngemittel direkt verwertbaren Trockenrückstand. Diesem kann jedoch auch das noch in ihm enthaltene Fett in bekannter Weise durch Fettlösungsmittel entzogen werden, ebenso läßt sich die abgezogene Schaumschicht auf Fett (Fettsäuren, Seife) verarbeiten oder zur Fettgasgewinnung nutzbar machen.
Wird ein Klärschlamm nach diesem Verfahren verarbeitet, der keine oder sehr wenig gröbere Teilchen enthält, so versagt das Verfahren zwar nicht, aber der erzielte Trockenrückstand ist nicht so locker wie bei einem Schlamme, der auch einen gewissen Prozentsatz gröbere Bestandteile (von etwa ι mm Durchmesser und darüber hinaus) aufweist. In diesem Falle empfiehlt es sich, dem Schlamme die fehlenden gröberen Teile künstlich durch Zusatz geringer Mengen von Torfmull, Sägespänen oder dergl. einzufügen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch :
    Verfahren zur Entwässerung und Verwertung von Klärschlamm, dadurch · gekennzeichnet, daß aus dem ursprünglichen oder mit Wasser verdünnten Schlamme das Fett durch Erhitzen abgeschieden und entfernt wird, um die Trocknung wesentlich zu erleichtern und einen als Düngemittel geeigneten lockeren Trockenschlamm zu erhalten, sowie Fett (Fettsäuren, Seife, Fettgas) daneben gewinnen zu können.
DENDAT167700D Active DE167700C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6058546A (en) * 1998-03-10 2000-05-09 Henderson; Byron Motorized chimney sweep

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6058546A (en) * 1998-03-10 2000-05-09 Henderson; Byron Motorized chimney sweep

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