DE1675327B2 - Werkzeug zum Herstellen eines AnschluBstutzens an einem Rohr - Google Patents
Werkzeug zum Herstellen eines AnschluBstutzens an einem RohrInfo
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Description
60
t)ie Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Herstellen
eines Anschlußstutzens an einem mit einer kreisförmigen Öffnung versehenen Rohr durch Aufweilen ind
Aushalsen der Öffnung nach außen gegen eine den herzustellenden Hals nach Matritzenart außen umgebende
Abstützung mit einem mit Hilfe eines Gewindes in diesem drehbar geführten, unter Neigung in die
Öffnung einführbaren und im Zuge des Arbeitsvorgangs
aus dieser zurückziehbaren Werkzeughalter, mit dem ein Werkzeug einstückig verbunden ist, das eine
rechteckige Außenform aufweist, dessen Arbeitsfläche in Arbeitsstellung über den Öffnungsdurchmesser
hinausragt, wobei das Werkzeug nach dem Einführen und Aufrichten des Werkzeughalters in die Richtung des
Arbeitsvorganges an der auszuhalsender. Innenfläche des Rohres zur Anlage kommt. Ein derartiges
Werkzeug ist bekannt (US-Patentschrift 31 31 74G)-
Bei diesem bekannten Werkzeug ist eine einzige Arbeitsfläche vorgesehen, die in Arbeitsstellung über
den Durchmesser der auszuhalsenden Öffnung hinausragt. Damit beim Arbeitsvorgang sich das Werkzeug
nicht verkantet, ist es notwendig, die Abstützung, in welcher der Werkzeughalter geführt wird, an einer
zusätzlichen Haltevorrichtung abzustützen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Werkzeug so auszugestalten, daß
zusätzliche Stützvorrichtungen entbehrt werden können, ohne daß die Gefahr des Verkantens des
Werkzeuges beim Arbeiisvorgang besteht und trotzdem auch relativ kleine Öffnungen mit einer großen
Aushalsung versehen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß das im Kennzeichen des Anspruches 1 Erfaßte
vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un'eransprüchen erfaßt.
Dadurch wird die Wirkung erzielt, daß das Werkzeug auch in relativ kleine Öffnungen im Rohr eingesetzt
werden kann, wobei aufgrund der weiten Arbeitsflächen, die symmetrisch zur Werkzeughalterachse liegen,
eine hohe Aushalsung der Öffnung ermöglicht wird. Zusätzliche Abstützungen des Werkzeughalters bzw.
der Abstützung, in welcher der Werkzeughalter geführt wird, erübrigen sich.
Die Erfindung wird nachstehend in zwei Anwendungsbeispielen und anhand von Fig. näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Anwendungsform des erfindungsgemäßen Werkzeuges von der Seite gesehen,
F i g. 2 das Gewindeteil des Werkzeugs nach F i g. I von der Seite, mit einem Expansionskopf versehen,
Fig.3 einen Schnitt längs der Linie IM-III in Fig. 2
in Richtung des Pfeiles,
F i g. 4 den Gewindeteil nach F i g. 2 von oben,
Fig.5 einen Längsschnitt des Gegenstückes im Zusammenwirken mit dem Gewindeteil nach den
Fig. 2 bis4,
F i g. 6 das Gegenstück nach F i g. 5 von oben,
Fig. 7 ein Werkzeug gemäß einer erfindungsgemäßen Anwendungsform von der Seite,
Fig.8 das mit dem Expansionskopf versehene
Gewindeteil des Werkzeugs nach F i g. 7 von der Seite rechtwinklig zur Bildfläche,
F i g. 9 einen Längsschnitt des Gegenstückes, das mit dem Gewindeteil nach F i g. 8 zusammenwirkt,
Fig. 10 ein Rohr von der Seite gesehen,das oben ein
fertiges Loch und unten ein mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug aus dem obigen Loch erweitertes Kragenloch
aufweist,
F i g. 11 einen Längsschnitt des Rohres nach F i g. 10
mit einem Abzweigrohr in dem erweiterten Kragenloch.
Zu dem Werkzeug nach den F i g. I bis 6 gehören ein Werkzeughalter 1, der mit einem Außengewinde 3
versehen ist, und ein Gegenstück bzw. eine Abstützung 2 mit Innengewinde 11.
Der Werkzeughalter 1 weist einen Bolzen mit dem
Außengewinde 3 und einem Kopf 4 auf. Das dem Kopf 4 gegenüberliegende Ende des Außengewindes 3 verjüngt
sich konisch zu einer Halspartie 5, die sich bis zum als Expansionskopf ausgebildeten Werkzeug 6 erstreckt.
Von dem einen Ende her gesehen haben die Seiten und Ecken des Werkzeuges 6 die Form etwa einer Ellipse,
wie F i g. 3 zeigt. Die maximale Breite des Werkzeuges 6 entspricht ungefähr dem Durchmesser der Halspartie
5 und ist kleiner als der Querschnitt der öffnung, die
ausgehalst werden soll, während seine Länge ebenso groß ist wie der Durchmesser des erweiterten
Kragenloches. Auf den beiden entgegengesetzten Seiten, die sich an den Enden des Werkzeuges 6
befinden, geht die Halspartie 5 über gewölbte und ebene Expansions- bzw. Arbeitsflächen 7 in das Werkzeug
über. Diese Arbeitsflächen sind nach außen konvex und bezüglich der Ebene, die in der Querrichtung des
Werkzeuges 6 durch die Achse des Werkzeughalters 1 läuft, symmetrisch gelegen, wobei die gebogenen
Verlängerungen der Arbeitsflächen 7, die durch gestrichelte Linien angedeutet sind, gleici. große Winkel
mit der Längsachse des Werkzeughalters 1 bilden. Die Ecken zwischen der ebenen Endfläche des Werkzeuges
1 und den Seitenflächen sind abgeschrägt oder abgerundet, wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht. Um das
Werkzeug 6 in eine öffnung 14 eines Rohres 13 einzupassen oder einzudrehen, welche kleiner als die
Längsausdehnung bzw. die größte Abmessung des Werkzeuges 6 ist, ist das Werkzeug mit einem Spalt 9
versehen (vgl. Fig. 1 und 2). Dieser beginnt an der Kante der Halspartie 5, die auf derselben Seite liegt wie
das eine Ende des Werkzeuges, und setzt sich d^nn in
der Längsrichtung des Werkzeuges 6 schräg gegen dessen Endfläche fort und nähert sich der Werkzeughalterachse
so weit, daß der kürzeste Abstand zwischen dem Boden des Spaltes 9 und der gegenüberliegenden
Arbeitsfläche 7 jedenfalls nicht größer als die Breite des Werkzeuges ist. Das äußere Ende des Spalts 9 ist
vorteilhaft weiter und nach innen schmäler werdend, so daß die Wand des Rohres 13, das mit einer ausgehalsten
öffnung 16 zu versehen ist, hineinpaßt. Der Boden des Spalts 9 kann auch nach außen konvex sein.
Die Abstützung 2, welche mit dem Werkzeughalter 1 der Fig. 1 bis 4 zusammenwirkt, besteht aus einer
Hülse 10, bei der ein Ende das Innengewinde 11 aufweist, während das andere Ende als Bohrung 12 mit
glatter Fläche ausgebildet ist. Der Durchmesser der Bohrung ist größer als die Länge des Werkzeuges 6, so
daß zwischen den Enden des Werkzeuges und der Fläche der Bohrung 12 ein Zwischenraum vorhanden ist.
Bei der Anwendungsform nach den F i g. 7 bis 9 sind die entsprechenden Teile mit denselben Symbolen
bezeichnet wie in den F i g. 1 bis 6.
In einer querverlaufenden Bohrung am freien Ende des mit dem Außengewinde 3 versehenen Werkzeughalters
1, das dem Werkzeug 6 gegenüberliegt, ist eine in ihrer Längsrichtung bewegliche Stange 19 angeordnet,
die an den Enden abgeplattet oder im übrigen so geformt ist, daß sie nicht aus der Bohrung gleiten kann.
Diese Stange, die durch einen Handgriff od. dgl. ersetzt werden kann, ist dazu bestimmt, den Werkzeughalter 1
zu drehen, und entspricht dem Kopf 4 in der Anwendungsform nach den Fig. 1, 2 und 4. Nach den
Fig. 7 und 8 sind die Arbeitsflächen 7 des als Expansionskopf ausgebildeten Werkzeuges 6 eben oder
gewölbt, und die Endfläche des Werkzeuges ist konvex. Außerdem gehen die Arbeitsflächen 7 in die Endflächen
20 über.
Nach den F i g. 7 und 9 ist die Hülse 10 an dem gegen das Werkzeug 6 gerichteten Ende mit einem auf das
Rohr 13 aufsetzbaren Flansch 21 versehen. Außerdem ist die glatte Bohrung kürzer als in der vorigen
Ausführungsform.
Bei der Anwendung des Werkzeuges wird es zusammengesetzt, indem die Abstützung 2 so weit in das
Außengewinde 3 des Werkzeughalters 1 hineingeschraubt wird, daß das Werkzeug 6 durch das Ende der
ίο Hülse 10 ragt (s. Fig. 1 und 7). Wenn nach Fig. 10 in
dem z. B. kupfernen, fertig am Platz installierten Rohr 13 eine öffnung 14 gebohrt ist, wird das Werkzeug 6 in
diese so eingepaßt, daß die Kante der öffnung 14 in den Spalt 9 des Werkzeuges 6 eingepaßt wird, wonach das
Werkzeug 6 durch Neigen in das Rohr 13 hineingeschoben und in bezug auf das Rohr 13 rechtwinklig gestellt
wird. Dann wird die Endkante der Hülse 10 oder der Flansch 21 gegen die Außenseite des Rohres gepreßt.
Die Hülse 10 wird am Rotieren gehindert und der Kopf 4 oder die Stange 19 werden so gedreht, daß die
Arbeitsflächen 7 des Werkzeuges 6 gegen die Innenseite des Rohres 13 anliegen. Die Abstützung 2 bzw. die Hülse
10 können am Rotieren gehindert werden mit Hilfe z. B. eines Schraubenschlüssels. Die Abstützung 2 beispielsweise
nach den F i g. 7 und 9 wird dadurch am Rotieren gehindert, daß der Flansch 21 gegen das Rohr 13
gepreßt wird.
Der Kopf 4des Werkzeughalters 1 nach den Fig. 1,2
und 4 kann mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs gedreht werden, während der Werkzeughalter 1 nach
den F- i g. 7 und 8 mit Hilfe der Stange 19 gedreht wird, um das Werkzeug 6 aus dem Rohr 13 herauszuziehen.
Hierbei dehnen die Arbeitsflächen 7 des Werkzeuges 6 beim Drehen das Wandmaterial der Röhre 13 um die
öffnung 14 nach außen, wobei in dem ringförmigen Raum zwischen der Fläche der Bohrung 12 im
Gewindeteil und dem Werkzeug 6 aus dem Rohrmaterial ein Hals 15 gebildet wird, der dünner wird und sich
so weit nach außen erstreckt, daß das Werkzeug 6 vollkommen aus dem Rohr 13 heraustritt. Hierbei liegt
die Außenkante des Halses 15 in der Hülse nach F i g. 9 gegen den Ansatz in der Bohrung 12 an und bildet so
eine ebene Fläche, die zur Längsachse des Halses rechtwinkelig liegt. Dadurch ist im Rohr 13 die
ausgehalste öffnung 16 gebildet, deren Durchmesser ungefähr ebenso groß ist wie der äußere Durchmesser
eines Abzweigrohres 17. Wenn das Ende des Abzweigrohres 17 in die ausgehalste öffnung 16 eingepaßt ist,
wird es im Rohr 13 festgelötet. Hierbei breitet sich Lötmaterial 18 auf dem Hals 15 an der Stelle, wo dieser
und das Abzweigrohr 17 sich treffen, aus, sowie von hier aus zwischen der Innenseite des Halses 15 und dem
Abzweigrohr 17, sowie eventuell ein Stück an der inneren Fläche des Rohres 13 um das Ende des
Abzweigrohres 17 und auf der äußeren Seite des Rohres 13 um den Hals 15. Hierbei bildet sich eine vollständig
dichte sogenannte Kapillarfuge. Wenn die ausgehalste öffnung 16 auf die obengenannte Art hergestellt wird,
fungieren die Kante der Hülse 10, die Kante des Flansches 21 und die innere Fläche der Bohrung 12 als
Ansatz, so daß ein im Durchschnitt vollkommen runder Hals mit gleichmäßiger innerer Fläche erreicht wird.
Handell es sich um Kupferrohre, kann als Lötmittel z. B. phosphorsaures Kupfer oder Silber verwendet werden.
(,<; Beim Gebrauch des Werkzeuges kann das Verhältnis
zwischen dem Durchmesser des Loches, das zuerst in dem zu verzweigenden Rohr 13 gebildet wurde und dem
der ausgehalsten öffnung 16 innerhalb sehr weiter
Grenzen variieren. Außerdem ist es möglich, in dem zu verzweigenden Rohr eine ausgehalste öffnung herzustellen,
die denselben Durchmesser hat wie der Außendurchmesser des Rohres, d. h. die Durchmesser
des zu verzweigenden Rohres und des Abzweigrohres können gleich groß sein. Natürlich muß für jedes
Abzweigrohr 17 ein Werkzeug 6 mit entsprechendem Durchmesser verwendet werden.
Die Form der Arbeitsflächen und der Winkel, den diese mit der Längsachse des Werkzeugs bilden, können
auch anders gewählt werden als vorstehend beschrieben. Ebenso kann das Gegenstück mit einem Arm
od. dgl. versehen sein, um zu verhindern, daß dieser Teil sich dreht, wenn die öffnung ausgehalst wird. Um das
Gegenstück am Drehen zu hindern, kann auch dieses mit Einrichtungen versehen sein, z. B. Brechmäuler
od. dgl., die um das zu verzweigende Rohr greifen und die z. B. abhängig vom Durchmesser des Rohres
verschoben werden können. Die Form der dem Rohr zugekehrten Fläche des Gegenteils kann auch variieren
ίο sowohl in ihrer Längsrichtung als auch rechtwinkelig
gegen diese Richtung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
f.
Claims (6)
1. Werkzeug zum Herstellen eines Anschlußstutlens
an einem mit einer kreisförmigen Öffnung versehenen Rohr durch Aufweiten und Aushalsen
der Öffnung nach außen gegen eine den herzustellenden Hals nach Matritzenart außen umgebende
Abstützung mit einem mit Hilfe eines Gewindes in diesem drehbar geführten, unter Neigung in die
Öffnung einführbaren und im Zuge des Arbeitsvorgangs aus dieser zurückziehbaren Werkzeughalter,
mit dem ein Werkzeug einstückig verbunden ist, das eine rechteckige Außenform aufweist, dessen Arbeitsfläche
in Arbeitsstellung über den öffnungsdurchmesser hinausragt, wobei das Werkzeug nach
dem Einführen und Aufrichten des Werkzeughalters in die Richtung des Arbeitsvorganges an der
avszuhaisenden Innenfläche des Rohres zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Werkzeug (6) mit zwei zur Achse des Werkzeughalters (1) symmetrisch liegenden Arbeitsflächen (7)
versehen ist und die zur Werkzeughalterachse senkrechte Breite des Werkzeuges kleiner als die
Öffnung (14) im Rohr (13) und die zur Werkzeughalterachse senkrechte Länge des Werkzeuges etwa
dem Innendurchmesser des herzustellenden Halses (15) entspricht und daß ein Spalt (9) sich gegen eine
der Endflächen (20) des Werkzeuges im Werkzeug $0 weit erstreckt, daß beim Einpassen der öffnungskante
in den Spalt (9) und Einschieben des die andere Endfläche aufweisenden Werkzeugendes durch die
Öffnung in das Rohr auch das Werkzeugende, das die Endfläche aufweist, gegen welche der Spalt (9)
sich erstreckt, in das Rohr einschiebbar ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen des Werkzeuges (6)
gewölbt sind und bezüglich der Werkzeughalterachse symmetrisch liegen.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Endflächen (20)
des Werkzeuges abgerundet oder abgeschrägt sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (9) schräg zur Werkzeughalterachse
verläuft und sich die Weite des Spaltes vom Außenende zum Boden hin verringert.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Werkzeug (6)
entgegengesetzte Ende des Werkzeughalters (1) mit einer Mutter, einer Stange oder einem Handgriff
versehen ist, um das Werkzeug (6) zu drehen.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Rohr (13)
zugekehrte Fläche des Gegenstückes bzw. der Abstützung (2) sowohl in ihrer Längsrichtung als
auch rechtwinklig zu dieser Richtung; von einer ebenen Fläche abweicht.
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