-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiebeelement zur Übertragung einer Schiebekraft auf eine Schiebehülse, die dazu vorgesehen ist, wenigstens abschnittsweise auf einen aufgeweiteten Endbereich eines Rohrs aufgeschoben zu werden, wobei das Schiebeelement wenigstens eine Anschlagfläche mit einer Aussparung aufweist, wobei die Anschlagfläche zur Anordnung der Schiebehülse an der Anschlagfläche und die Aussparung zur Anordnung eines Abschnitts des Rohrs ausgebildet ist, wobei die Anschlagfläche einen der Aussparung abgewandten Rand und einen der Aussparung zugewandten Rand aufweist. Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verbindungswerkzeug, das ein derartiges Schiebeelement umfasst.
-
Schiebeelemente, wie beispielsweise bekannte Verpressjoche, kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn eine Axialpressverbindung zwischen einem Rohranschlusselement bzw. einem Fitting und einem Rohr herzustellen ist, wobei zur Schaffung dieser Verbindung meist zwei an dem Rohr angeordnete Schiebeelemente mittels eines Werkzeugs aufeinander zu bewegt werden, um eine Schiebehülse auf einen zuvor aufgeweiteten Endabschnitt des Rohrs aufzuschieben. Hierbei liegt eines der beiden Schiebeelemente mit seiner Anschlagfläche an einer Stirnseite der Schiebehülse an und das andere Schiebeelement liegt mit seiner Anschlagfläche meist an einem Fittingkragen des Fittings bzw. des Rohranschlusselements an. Durch ein entgegensetzt gerichtetes Aufeinanderzubewegen der beiden Schiebeelemente kann dann eine Axialpressverbindung erzeugt werden, bei der der Verbindungsabschnitt des Fittings in den aufgeweiteten Endabschnitt des Rohrs eingeschoben ist und die Schiebehülse auf den aufgeweiteten Endabschnitt des Rohrs aufgeschoben ist. Beispielsweise beschreibt die
DE 10 2004 018 429 A1 eine Vorrichtung zum Aufbringen einer axialen Presskraft mit einem Gehäuse, das Aufnahmen für zwei Schiebeelemente aufweist. Die Schiebeelemente weisen jeweils eine Aussparung zur Anordnung eines Rohrabschnitts oder eines Rohranschlusselements auf.
-
Nachteilig an derartigen Schiebeelementen wird angesehen, dass diese in der fertigen Rohrverbindung insbesondere bei Verwendung von Kunststoffschiebehülsen aufgrund der hohen Krafteinwirkung während des Verpressvorgangs nach außen deutlich sichtbare, die Wertanmutung der Rohrverbindung negativ beeinträchtigende Verformungen bzw. Abdrücke an der Stirnfläche der Schiebehülse hinterlassen, an der das Schiebeelement während der Kraftübertragung anliegt. Besonders deutlich sind diese Abdrücke der Schiebeelemente bei Kunststoffschiebehülsen sichtbar, die an ihrer Außenseite eine farbige Kunststoffschicht aufweisen. Hier besteht die Gefahr, dass Knicke, Risse und Auswölbungen in der farbigen Kunststoffschicht auftreten können.
-
Dementsprechend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Schiebeelemente zur Übertragung einer Schiebekraft auf eine Schiebehülse und ein entsprechendes Verbindungswerkzeug zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwinden. Insbesondere soll das erfindungsgemäße Schiebeelement zu einer signifikanten Reduzierung der Sichtbarkeit von durch den Verpressvorgang verursachten Verformungen an der Stirnfläche der Schiebehülse führen. Insbesondere soll das Auftreten von Knicken, Rissen, Auswölbungen und anderen Verformungen in der farbigen Kunststoffschicht bei Schiebehülsen mit farbiger Außenseite vermieden werden.
-
Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Schiebeelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verbindungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schiebeelements sind in den davon abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass die vom Schiebeelement an der Stirnfläche der Schiebehülse verursachten Verformungen bzw. Abdrücke nach außen weniger stark in Erscheinung treten, wenn die vom Schiebeelement auf die Schiebehülse übertragene Kraft weiter an der der Öffnung der Schiebehülse befindlichen Seite der Stirnfläche einwirkt. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, dass sich an den Randbereichen der Anschlagfläche des Schiebeelements, die der Aussparung zugewandt sind, erhöhte bzw. erhabene Bereiche befinden. Diese erhöhten bzw. erhabenen Bereiche der Anschlagfläche des Schiebeelements liegen während des Verpressvorgangs an der Stirnfläche der Schiebehülse an, so dass die Kraftübertragung vom Schiebeelement auf die Schiebehülse ebenfalls in diesen Bereich erfolgt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann dies auch erreicht werden, indem die Anschlagfläche zwei Verlängerungsabschnitte umfasst, die die Anschlagfläche an beiden Seiten der Aussparung über das Ende eines jeweiligen Schenkel hinaus verlängern. Damit befinden sich die durch die Schiebeelemente verursachten Verformungen bzw. Abdrücke an der Stirnfläche der Schiebehülse eher in Richtung des zur Öffnung der Schiebehülse gerichteten Rands der Stirnfläche, so dass diese in der fertigen Rohrverbindung nach außen hin weniger stark in Erscheinung treten. Bei Einsatz einer Schiebehülse mit farbiger Außenschicht treten keine Knicke, Risse oder Auswölbungen in der farbigen Kunststoffschicht auf, da im Bereich der Außenschicht der Schiebehülse keine Kraftübertragung erfolgt.
-
Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Schiebeelement zur Übertragung einer Schiebekraft auf eine Schiebehülse, die dazu vorgesehen ist, wenigstens abschnittsweise auf einen aufgeweiteten Endbereich eines Rohrs aufgeschoben zu werden, wobei das Schiebeelement wenigstens eine Anschlagfläche mit einer Aussparung aufweist, wobei die Anschlagfläche zur Anordnung der Schiebehülse an der Anschlagfläche und die Aussparung zur Anordnung eines Abschnitts des Rohrs ausgebildet ist, wobei die Anschlagfläche einen der Aussparung abgewandten Rand und einen der Aussparung zugewandten Rand aufweist, wobei die Anschlagfläche mindestens zwei erhabene Bereiche umfasst, die vom der Aussparung abgewandten Rand der Anschlagfläche beabstandet angeordnet sind, und/oder die Anschlagfläche zwei Verlängerungsabschnitte umfasst, die die Anschlagfläche an beiden Seiten der Aussparung über das Ende eines jeweiligen Schenkel hinaus verlängern. Darüber hinaus liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung eines Verbindungswerkzeugs zur Schaffung einer Verbindung zwischen einem Rohranschlusselement und einem aufgeweiteten Endabschnitt eines Rohrs, wobei in der Verbindung eine Schiebehülse auf den aufgeweiteten Endabschnitt aufgeschoben und wenigstens ein Endabschnitt des Rohranschlusselements in den aufgeweiteten Endabschnitt des Rohrs hineingeschoben ist, wobei das Verbindungswerkzeug mindestens ein erfindungsgemäßes Schiebeelement umfasst.
-
In Bezug auf das erfindungsgemäße Schiebeelement ist es bevorzugt, wenn mindestens einer der erhabenen Bereiche und/oder der Verlängerungsabschnitte in einem gegenüber dem Basisniveau der Anschlagfläche abgesenkten Bereich angeordnet sind. Eine derartige Ausgestaltung ist einfach herzustellen, da die erhabenen Bereiche durch abtragende Bearbeitung, beispielsweise durch Abfräsen, erzeugt werden können. In diesem Zusammenhang kann es von besonderem Nutzen sein, wenn die erhabenen Bereiche nicht über das Basisniveau der Anschlagfläche hinausragen. Dies führt zu Materialeinsparungen für das Schiebeelement. Wie hierin verwendet steht der Begriff „Basisniveau der Anschlagfläche“ für eine Höhe der Anschlagfläche relativ zu einer Frontfläche des Schiebeelements, an die sich die erhabenen Bereiche der Anschlagfläche anschließen. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn sich die erhabenen Bereiche nicht über eine Frontfläche des Schiebeelements, insbesondere nicht über das Basisniveau der Anschlagfläche hinausragen. Hier ist von besonderem Nutzen, wenn die abgesenkten Bereiche als Abschrägungen ausgebildet sind. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn sich die abgesenkten Bereiche stufenlos am Basisniveau der Anschlagfläche anschließen. Dadurch wird eine Kantenbildung an den Abdruckstellen an der Stirnseite der Schiebehülsen vermieden.
-
Es kann bevorzugt sein, wenn die Anschlagfläche einen zumindest annähernd halbkreisförmigen Abschnitt aufweist. Dabei ist es günstig, wenn sich zwei der erhabenen Bereiche und/oder der Verlängerungsabschnitte an den halbkreisförmigen Abschnitt der Anschlagfläche anschließen. Dies bewirkt eine symmetrische Kraftübertragung von dem erfindungsgemäßen Schiebeelement auf die auf das aufgeweitete Rohrende aufzuschiebende Schiebehülse. Bevorzugt ist dabei, wenn der der halbkreisförmige Abschnitt der Anschlagfläche relativ zur Frontfläche des Schiebeelements geneigt ist. Auf diese Weise soll ein Verkippen der Schiebehülse während des Verpressvorgangs verhindert werden.
-
Es kann auch von Nutzen sein, wenn auf der Anschlagfläche im gleichen Abstand zu den beiden erhabenen Bereichen und/oder den Verlängerungsabschnitten eine Erhöhung ausgebildet ist. Alternativ ist es auch möglich, mehrere Erhöhungen auf der Anschlagfläche zu verteilen, um so die Kraft beim Verschieben der Hülse im Wesentlichen auf den dem Innendurchmesser zugewandten Bereich ihrer Stirnfläche zu verteilen. Bevorzugt ist hierbei eine symmetrische Verteilung der Erhöhungen, da dies dazu beiträgt, ein Verkippen der Schiebehülse während des Verpressvorgangs zu verhindern.
-
Bevorzugt sind die erhabenen Bereiche und/oder die Verlängerungsabschnitte und/oder die Erhöhung(en) unabhängig voneinander spitz zulaufend ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich dazu können die einzelnen erhabenen Bereiche und/oder die Verlängerungsabschnitte und/oder die Erhöhung unabhängig voneinander nockenförmig, kugelschnittförmig, kegelförmig, pyramidenförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein oder eine andere beliebige Form aufweisen.
-
Es kann auch hilfreich sein, wenn die erhabenen Bereiche und/oder die Verlängerungsabschnitte nicht über den der Aussparung zugewandten Rand der Anschlagfläche hinausragen. Auf dieser Weise werden Beschädigungen der Rohraußenoberfläche vermieden.
-
Es ist bevorzugt, dass die Breite der erhabenen Bereiche und/oder der Verlängerungsabschnitte und/oder der Erhöhung(en) geringer ist als die Wandstärke der Schiebehülse.
-
Es kann auch bevorzugt sein, wenn das erfindungsgemäße Schiebeelement eine zylinderförmige Öffnung mit einer zentralen Längsachse aufweist ist. Dadurch wird eine einfache und schnelle Montage des erfindungsgemäßen Schiebeelements auf dem Verbindungswerkzeug gewährleistet. Es kann von Bedeutung sein, dass die Haltevorrichtung oder das Element der Verschiebevorrichtung des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs eine Außenfläche aufweist, die zur Öffnung des Schiebeelements zumindest abschnittsweise komplementär ist. Dadurch liegt das Schiebeelement im montierten Zustand am Verbindungswerkzeug an, so dass ein sicheres Handling des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs gewährleistet ist.
-
Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Dabei zeigen
-
1 eine perspektivische Teilansicht eines Schiebeelements gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine perspektivische Teilansicht eines Schiebeelements gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
-
3 eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verschiebungswerkzeugs.
-
In 1 ist eine perspektivische Teilansicht eines Schiebeelements 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 ist vorzugsweise durch spanhebende Bearbeitung aus einem Metallblock, insbesondere einem Stahlblock, hergestellt. An seiner Vorderseite weist das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 eine kreiszylinderförmige Öffnung 12 mit einer zentralen Längsachse und eine im Wesentlichen plane Frontfläche 14 auf.
-
Das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 dient zur Übertragung einer Schiebekraft auf eine Schiebehülse 54, die dazu vorgesehen ist, wenigstens abschnittsweise auf einen aufgeweiteten Endbereich 40 eines Rohrs 42 aufgeschoben zu werden (3). Dazu umfasst das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 wenigstens eine Anschlagfläche 20, die zur Anordnung einer Stirnfläche der Schiebehülse 54 an der Anschlagfläche 20 dient. Die Anschlagfläche weist eine Aussparung 22 derart auf, so dass eine jochartige Anordnung mit zwei Schenkeln 23, 24 resultiert. Durch die Aussparung 22 kann ein Abschnitt des Rohres 42 geführt werden, auf dessen aufgeweitetes Ende 40 die Schiebehülse 54 aufgeschoben werden soll. Weiterhin weist die Anschlagfläche 20 einen der Aussparung 22 abgewandten Rand 25 und einen der Aussparung 22 zugewandten Rand 26 auf.
-
Zwischen den beiden Rändern 25, 26 sind an der Anschlagfläche 20 in der in 1 dargestellten Ausführungsform zwei erhabene Bereiche 27, 27´ angeordnet. Dabei ist der erhabene Bereiche 27 am Schenkel 23 angeordnet, während der erhabene Bereiche 27´ am Schenkel 24 angeordnet ist. Die erhabenen Bereiche 27, 27´ stehen dabei nicht über den in der Aussparung 22 zugewandten Rand 26 hinaus, ragen also nicht in die Aussparung 22 hinein. Dadurch werden Beschädigungen der Außenoberfläche des Rohres 42 durch das Erzeugen der Rohrverbindung vermieden. Die erhabenen Bereiche 27, 27´ sind vom der Aussparung 22 abgewandten Rand 25 der Anschlagfläche 20 beabstandet angeordnet. Die Breite der erhabenen Bereiche 27, 27´ ist dabei jeweils so gewählt, dass sie geringer ist als die Wandstärke der Schiebehülse 54, die auch deren Stirnfläche bildet.
-
Beim Übertragen von Schiebekraft durch das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 auf die Schiebehülse 54, also während des Verpressvorgangs, liegt die Stirnfläche der Schiebehülse 54 an der Anschlagfläche 20 des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 an. Dabei werden die erhabenen Bereiche 27, 27´ in die Stirnfläche der Schiebehülse 54 gepresst, so dass diese Verformungen bzw. Abdrücke in der Stirnfläche der Schiebehülse 54 hinterlassen können. Durch die beschriebene Anordnung der erhabenen Bereiche 27, 27´ befinden sich die resultierenden Verformungen bzw. Abdrücke ausschließlich in Richtung des zur Öffnung der Schiebehülse 54 gerichteten Rand der Stirnfläche. Dadurch sind diese in der fertigen Rohrverbindung nach außen hin kaum zu erkennen und mindern deren wertigen Eindruck nicht merklich. Bei Einsatz einer Schiebehülse 54 mit farbiger Außenschicht treten in dieser Außenschicht keine Knicke, Risse oder Auswölbungen auf, da im Bereich der Außenschicht der Schiebehülse keine Kraftübertragung erfolgt.
-
In der in 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 sind die erhabenen Bereiche 27, 27´ jeweils in einem gegenüber dem Basisniveau der Anschlagfläche 20 abgesenkten Bereich 28, 28´ angeordnet sind. Die abgesenkten Bereiche 28, 28´ sind dabei als zum Ende des jeweiligen Schenkel 23, 24 hin abfallende Abschrägungen ausgebildet und schließen sich stufenlos am Basisniveau der Anschlagfläche 20 an. Die erhabenen Bereiche 27, 27´ sind bündig zum Basisniveau der Anschlagfläche 20, ragen also nicht über dieses hinaus. In alternativen Ausführungsformen können die erhabenen Bereiche 27, 27´ das Basisniveau der Anschlagfläche 20 überragen, insbesondere auch über die Frontfläche 14 des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 herausstehen. In alternativen Ausführungsformen umfasst die Anschlagfläche 22 keine abgesenkten Bereiche 28, 28´, so dass die erhabenen Bereiche 27, 27´ als Überstände über dem Basisniveau der Anschlagfläche 20 ausgebildet sind.
-
In der in 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 weist die Anschlagfläche 20 zwei erhabene Bereiche 27, 27´ auf. In alternativen Ausführungsformen können auch eine oder mehrere weitere Erhöhungen auf der Anschlagfläche vorhanden sein, die jedoch ebenfalls zwischen den beiden Rändern 25, 26 der Anschlagfläche 20 angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Erhöhungen symmetrisch auf der Anschlagfläche verteilt, um die Gefahr eines Verkippens der Schiebehülse 54 während des Verpressvorgangs zu verringern.
-
In der in 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 sind die erhabenen Bereiche 27, 27´ jeweils spitz zulaufend ausgebildet. Diese Form der erhabenen Bereiche 27, 27´ ist erfindungsgemäß bevorzugt, jedoch nicht zwingend erforderlich. Alternativ können die einzelnen erhabenen Bereiche 27, 27´ sowie ggf. vorhandene weitere Erhöhungen unabhängig voneinander nockenförmig, kugelschnittförmig, kegelförmig oder zylinderförmig ausgebildet sein.
-
Die Anschlagfläche 20 weist bevorzugt einen halbkreisförmigen Abschnitt 29 auf, an den sich die beiden erhabenen Bereiche 27, 27´ anschließen. Daraus resultiert eine symmetrische Kraftübertragung von dem erfindungsgemäßen Schiebeelement 10 auf die auf das aufgeweitete Rohrende 42 aufzuschiebende Schiebehülse 54. In der in 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 ist der halbkreisförmige Abschnitt 29 der Anschlagfläche 20 relativ zur Frontfläche 14 des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 geneigt. Dadurch soll ebenfalls ein Verkippen der Schiebehülse 54 während des Verpressvorgangs verhindert werden.
-
In 2 ist eine perspektivische Teilansicht eines Schiebeelements 10 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 gemäß 2 unterscheidet sich von dem in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Schiebelement 10 lediglich darin, dass die abgesenkten Bereich 28, 28´ des erfindungsgemäßen Schiebelements 10 gemäß 1 in dem erfindungsgemäßen Schiebelement 10 gemäß 2 vollständig entfernt sind. Daraus resultieren zwei Verlängerungsabschnitte 30, 30´ der Anschlagfläche 20. Die Verlängerungsabschnitte 30, 30´ verlängern den jeweiligen Schenkel 23, 24 der Anschlagfläche 20 an beiden Seiten der Aussparung 22 über dessen jeweiliges Ende hinaus.
-
Beim Übertragen einer Schiebekraft durch das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 gemäß 2 auf die Schiebehülse 54 liegt die Stirnfläche der Schiebehülse 54 an der Anschlagfläche 20 des erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 an. Dabei werden die Verlängerungsabschnitte 30, 30´ in die Stirnfläche der Schiebehülse 54 gepresst, so dass diese Verformungen bzw. Abdrücke in der Stirnfläche der Schiebehülse 54 hinterlassen können. Durch die Anordnung der Verlängerungsabschnitte 30, 30´, die der der erhabenen Bereiche 27, 27´ in dem erfindungsgemäßen Schiebeelement 10 gemäß 1 entspricht, befinden sich die resultierenden Verformungen bzw. Abdrücke ausschließlich in Richtung des zur Öffnung der Schiebehülse 54 gerichteten Rand der Stirnfläche. Dadurch sind diese in der fertigen Rohrverbindung nach außen hin kaum zu erkennen und mindern deren wertigen Eindruck nicht merklich. Bei Einsatz einer Schiebehülse 54 mit farbiger Außenschicht treten in dieser Außenschicht keine Knicke, Risse oder Auswölbungen auf, da im Bereich der Außenschicht der Schiebehülse wiederum keine Kraftübertragung erfolgt.
-
Das erfindungsgemäße Schiebeelement 10 weist eine kreiszylinderförmige Öffnung 12 mit einer zentralen Längsachse auf, die zur Aufnahme eines Abschnitts einer Haltevorrichtung oder eines Elements der Verschiebevorrichtung 44 des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs 36 vorgesehen ist. In der Wandung, die die zylinderförmige Öffnung 12 zum Schiebeelement 10 hin begrenzt, ist eine Durchgangsöffnung ausgebildet (in 1 nicht dargestellt), die sich durchgehend bis in die zylinderförmige Öffnung 12 erstreckt. Die Durchgangsöffnung dient zur Aufnahme eines Verbindungsmittels, beispielsweise eines Haltestifts, durch das das Schiebeelement 10 an einer Haltevorrichtung oder einem Element der Verschiebevorrichtung 44 des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs 36 ortsfest festgelegt ist. Die Haltevorrichtung oder das Element 46, 48 der Verschiebevorrichtung 44 des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs 36 (4) weist zumindest abschnittsweise eine kreiszylinderförmige Außenfläche auf, die zur zylinderförmigen Öffnung 12 komplementär ist. Darüber hinaus verfügt die Haltevorrichtung oder das Element der Verschiebevorrichtung 44 des erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs 36 über Aufnahmen für mit der Durchgangsöffnung im Eingriff befindliche Fixierungsmittel bzw. Verbindungsmittel, wodurch das Schiebeelement 10 an der Haltevorrichtung bzw. dem Element ortsfest festlegbar ist.
-
Eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verbindungswerkzeugs 36 zur Schaffung einer Verbindung zwischen einem Rohranschlusselement 38 und einem aufgeweiteten Endabschnitt 40 eines Rohrs 42 ist in 2 gezeigt. Das Verbindungswerkzeug 36 weist ein erstes erfindungsgemäßes Schiebeelement 10, ein zweites Schiebeelement 11, das nicht notwendigerweise gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, und eine Verschiebevorrichtung 44 auf, die ein erstes und ein zweites Element 46, 48 umfasst, die geradlinig ineinander verschiebbar sind, wobei ein Abschnitt des ersten Elements 46 in der zylinderförmigen Öffnung 12 des ersten erfindungsgemäßen Schiebeelements 10 ortsfest aufgenommen ist, und wobei ein Abschnitt des zweiten Elements 48 in der zylinderförmigen Öffnung 12 des zweiten Schiebeelements 11 ortsfest aufgenommen ist.
-
Das erste erfindungsgemäße Schiebeelement 10 ist dafür vorgesehen, eine Schiebekraft auf eine auf das Rohr 42 aufgeschobene Schiebehülse 54 zu übertragen, um diese auf den aufgeweiteten Endabschnitt 40 zu schieben. Das zweite Schiebeelement 11 ist dafür vorgesehen, eine Schiebekraft auf das Rohranschlusselement 38 zu übertragen, um einen Endabschnitt 56 des Rohranschlusselements 38, der an einen Fittingkragen 58 des Rohranschlusselements 38 angrenzt, in den aufgeweiteten Endabschnitt 40 des Rohrs 42 hineinzuschieben. Ferner ist eine nicht näher dargestellte Verschiebeeinheit vorgesehen, die an die Verschiebevorrichtung 44 gekoppelt ist, wobei die Verschiebeinheit dazu eingerichtet ist, die beiden Elemente 46, 48 zur Schaffung der Verbindung aufeinander zu zu bewegen.
-
Aus der 2 wird deutlich, dass in der Aussparung 22 der Anschlagfläche 20 des ersten Schiebeelements 10 ein Rohrabschnitt angeordnet ist, während in der Aussparung 22 der Anschlagfläche 20 des zweiten Schiebeelements 11 ein Abschnitts des Rohranschlusselements 38 angeordnet ist.
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung aus den beiliegenden Ansprüchen ergibt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004018429 A1 [0002]