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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen einer axialen
Preßkraft
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es
sind Axialpressen zur Herstellung von axialen Preßverbindungen
bekannt, bei denen die Preßteile
an einem Schubteil und an einem Gehäuse angeordnet sind. Die Preßteile werden
von halbringförmigen
Einsätzen
aufgenommen. Mit dem Schubteil wird der eine Preßteil gegen den gehäuseseitig
gelagerten Preßteil
bewegt, wenn der Preßvorgang durchgeführt wird.
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Diese
Vorrichtungen sind nicht systemübergreifend
verwendbar, da jeder Systemhersteller eigene, nur für sein Preßfitting-System
verwendbare Vorrichtungen anbietet. Außerdem sind die eingesetzten Rohrverbinder
unterschiedlich lang. Darum werden unterschiedliche Vorrichtungen
und Aufnahmen für die
einzelnen Systeme und Größen angeboten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung dieser Art
so auszubilden, daß für unterschiedlich
lange Rohrverbinder gleiche Preßteile
eingesetzt werden können.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
Gehäuse
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist wenigstens zwei Aufnahmen auf, in denen je nach Länge des
Rohrverbinders das Preßteil
untergebracht werden kann. Unterschiedliche Einspannlängen können durch
Umstecken des Preßteiles
in die entsprechende Aufnahme des Gehäuses einfach berücksichtigt
werden. Das Schubteil mit der Aufnahme für das Preßteil kann darum kurz ausgebildet
sein, was sich vorteilhaft beim Axialpreßvorgang auswirkt.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Verpressen von Werkstücken
mit einem Ratschenhebel in einer Ratschenendstellung,
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2 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung entsprechend 1, jedoch
mit dem Ratschenhebel in mittlerer Ratschenstellung.
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Mit
den im folgenden beschriebenen Vorrichtungen, die hauptsächlich im
sanitären
Bereich eingesetzt werden, werden Rohre, Rohrstücke und dergleichen durch eine
axiale Preßtechnik
unlösbar
miteinander verbunden. Dabei findet ein plastischer Verformungsvorgang
statt, durch den die feste Verbindung hergestellt wird. Bei der
axialen Preßtechnik wird
ein Preßring
axial auf dem Rohr, Rohrstück,
Fitting oder dergleichen verschoben, wodurch über den Preßring eine radiale plastische
Verformung stattfindet.
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Die
Vorrichtung gemäß den 1 und 2 ist
als tragbares Werkzeug ausgebildet, das bequem von der Bedienungsperson
getragen werden kann. Die Vorrichtung hat ein Gehäuse 1,
das einstückig ausgebildet
ist. Es kann aber auch aus zwei lösbar miteinander verbundenen
Gehäuseteilen
bestehen.
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Das
Gehäuse 1 hat
eine in seiner Längsrichtung
verlaufende Aufnahme 3 für eine Ratschenstange 4.
Sie wird in der Aufnahme 3 über einen ausreichend großen Teil
ihrer Länge
allseitig geführt,
so daß sie
beim Ratschenvorgang bzw. beim Preßvorgang einwandfrei verschoben
werden kann. Die Aufnah me 3 wird seitlich von zwei zueinander
parallelen Gehäusewänden sowie
oben von einer Gehäusewand 18 begrenzt.
In die Aufnahme 3 ist ein Führungsblock 2 eingesetzt,
der mit Steckbolzen 15, 16 in den die Aufnahme 3 seitlich
begrenzenden Gehäusewänden gehalten
ist. Die Breite des Führungsblockes 2 entspricht
der Breite der Aufnahme 3. Der Führungsblock 2 hat
eine Oberseite 19, die mit Abstand der den Boden der Aufnahme 3 bildenden
Gehäusewand 18 gegenüberliegt.
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Der
Führungsblock 2 begrenzt
einen Aufnahmeraum 10, in dem eine Sperrklinke 9 und
eine Antriebsklinke 28 untergebracht sind. Die Sperrklinke 9 steht
unter der Kraft einer Druckfeder 8, die als Blattfeder
ausgebildet und im Aufnahmeraum 10 untergebracht ist.
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Im
Bereich oberhalb der Ratschenstange 4 ist das Gehäuse 1 mit
zwei mit Abstand hintereinander liegenden Steckaufnahmen 11, 12 für (nicht
dargestellte) Preßköpfe versehen,
mit denen der axiale Preßvorgang
durchgeführt
wird.
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Die
Achsen der Steckaufnahmen 11, 12 liegen senkrecht
zur Längsachse
des Gehäuses 1.
Je nach Einspannlänge
der zu verpressenden Teile kann der eine Preßteil wahlweise in die Steckaufnahme 11 oder 12 eingesetzt
werden. Der andere Preßkopf
wird in eine Steckaufnahme 13 eingesetzt, die auf dem einen,
außerhalb
des Gehäuses 1 liegenden Ende
der Ratschenstange 4 befestigt ist. Die Steckaufnahmen 11 bis 13 haben
gleichen Innendurchmesser und gleiche Höhe. Die Preßköpfe sind bekannt und werden
darum auch nicht näher
beschreiben. Sie haben einen zylindrischen Steckansatz, mit dem
sie in die jeweilige zylindrische Steckaufnahme 11 bis 13 gesteckt
werden. Die Steckansätze
und die Steckaufnahmen 11 bis 13 können auch
unrunden, insbesondere eckigen Querschnitt haben.
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In
den Steckaufnahmen 11 bis 13 werden die Steckansätze durch
Rastelemente 47 gesichert, die in der Wandung der Steckaufnahmen 11 bis 13 gelagert
sind und federbelastete Rastbolzen, Rastkugeln und dgl. sein können. Die
Rastelemente 47 sind beispielhaft in halber Höhe der Steckaufnahmen 11 bis 13 angeordnet.
In jeder Steckaufnahme 11 bis 13 ist mindestens
ein Rastelement 47 vorgesehen.
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Die
Rastelemente 47 in den Steckaufnahmen 12 und 13 sind
in Durchgangsbohrungen 49, 50 in der Wandung der
Steckaufnahmen gelagert. Die Rastelemente 47 lassen sich
dadurch einfach von außen
montieren.
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Das
Rastelement 47 der Steckaufnahme 11 ist in einer
Sacklochbohrung 48 untergebracht, die in dem der Steckaufnahme 12 zugewandten
Teil der Wandung vorgesehen ist. In diesem Bereich sind die beiden
Steckaufnahmen 11, 12 durch einen massiven Gehäuseteil 55 voneinander
getrennt.
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Die
Steckaufnahme 13 weist an ihrer von der Steckaufnahme 11 abgewandten
Seite einen über ihre
Stirnseite axial vorstehenden Rand 51 auf, der als Anschlag
bzw. Anlage für
den in die Steckaufnahme 13 eingesetzten Preßkopf dient.
Der Rand 51 hat radialen Abstand von der Innenwand der
Steckaufnahme 13.
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Der
Gehäuseteil 55 weist
in halber Länge
einen Vorsprung 52 auf, der sich vorteilhaft über die Breite
des Gehäuses 1 erstreckt
und gleiche Höhe sowie
gleichen radialen Abstand von der Innenwand der Steckaufnahme 11, 12 hat
wie der Rand 51. Der Vorsprung 52 und der Rand 51 haben
rechteckigen Querschnitt.
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Das
Gehäuse 1 hat
in Seitenansicht etwa rechteckigen Umriß und weist an seiner einen
Stirnseite eine vorzugsweise teilkreisförmige Ausbuchtung 14 auf.
Sie erstreckt sich von der die Steckaufnahmen 11, 12 enthaltenden
Stirnseite des Gehäuses 1 etwa
bis zum Boden 18 der Aufnahme 3. Infolge der Ausbuchtung 14 kann
die Steckaufnahme 13 bis nahe an die Steckaufnahme 11 heranbewegt
werden. Das Gehäuse 1 kann
darum verhältnismäßig kurz
sein, ohne daß dadurch
die Führung
der Ratschenstange 4 beeinträchtigt wird. Die Führung der Ratschenstange 4 im
Bereich unterhalb der Steckaufnahme 11 ist trotz der Ausbuchtung 14 ausreichend
lang. Aufgrund der beschriebenen Gehäuseausbildung ist die Vorrichtung
kompakt ausge bildet und hat nur geringes Gewicht. So weist die Vorrichtung
nur ein Gewicht von etwa 1,5 kg und weniger auf, so daß sie von
der Bedienungsperson beim Preßvorgang
bequem gehalten werden kann.
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Das
Gehäuse 1 besteht
vorteilhaft aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium. Es kann aber
auch aus entsprechend hartem Kunststoff bestehen. In diesem Fall
sind die Steckaufnahamen 11, 12 vorteilhaft mit
einer metallischen Hülse
zur Aufnahme des Steckansatzes des Preßkopfes versehen.
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Die
Ratschenstange 4 hat in bekannter Weise rechteckigen Querschnitt
und wird einwandfrei in der Aufnahme 3 geführt. Die
Ratschenstange 4 liegt am Boden 18 der Aufnahme 3 an.
Im Bereich unterhalb der Steckaufnahme 11 wird die Ratschenstange 4 durch
den Führungsblock 2 geführt. Das
der Steckaufnahme 13 gegenüberliegende Ende der Ratschenstange 4 ragt über das
Gehäuse 1 und
ist mit einem Anschlag 54 versehen, der beispielsweise durch
einen in die Ratschenstange 4 eingesetzten Stift gebildet
ist. Durch den Anschlag 54 wird die maximale Ausziehlänge der
Ratschenstange 4 bestimmt. Der Anschlag 54 liegt
dann an der einen Stirnseite 57 des Gehäuses 1 an. Es ist
möglich,
an der Ratschenstange 4 mehrere Öffnungen für den Anschlag 54 vorzusehen,
so daß durch
Umstecken des Anschlages 54 die Ausziehlänge der
Ratschenstange 4 einfach verändert werden kann.
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Der
Führungsblock 2 ist
so in die Aufnahme 3 eingesetzt, daß seine Stirnseite 59 etwa
in der zugehörigen
Stirnseite des Gehäuses 1 liegt.
Wie 1 zeigt, entspricht die Höhe des Führungsblockes 2 vorteilhaft
der Tiefe der Aufnahme 3. Der Führungsblock 2 ist
mit einer Steckhülse 58 versehen,
die vorteilhaft einstückig
mit dem Führungsblock 2 ausgebildet
ist und aus der Aufnahme 3 ragt. Die Steckhülse 58 nimmt
das eine Ende eines Armes 5 auf. Der Führungsblock 2 hat
eine den Aufnahmeraum 10 an einer Seite begrenzende Stirnseite 38.
Mit Abstand von ihr ist im Aufnahmeraum 10 die Sperrklinke 9 schwenkbar
gelagert. Sie sitzt auf einer senkrecht zur Längsachse der Ratschenstange 4 sich
erstreckenden Schwenkachse 25, deren Enden in den den Aufnahmeraum 10 seitlich
begrenzenden Gehäusewänden gelagert
sind.
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Die
die Sperrklinke 9 in ihre Sperrstellung belastende Druckfeder 8 ist
etwa z-förmig
ausgebildet. Mit einem Schenkel 7 liegt die Druckfeder 8 auf
der Oberseite 19 des Führungsblockes 2 im
Bereich unterhalb der Steckaufnahme 11 auf. Der Federschenkel 7 geht
etwa rechtwinklig in einen Mittelteil 23 über, mit
dem die Druckfeder 8 an der Stirnseite 38 des Führungsblockes 2 anliegt.
Der Mittelteil 23 geht etwa rechtwinklig in einen Federschenkel 24 über, der
an der von der Ratschenstange 4 abgewandten Seite der Sperrklinke 9 anliegt.
Das freie Ende 7' des anderen
Federschenkels 7 kann etwa rechtwinklig abgewinkelt sein
und an der der Aussparung 14 benachbarten Stirnseite 59 des
Führungsblockes 2 anliegen.
Das abgewinkelte Ende 7' dient
als Sicherung für
die Druckfeder 8, die den Führungsblock 2 unterhalb
der Steckaufnahme 11 in der beschriebenen Weise u-förmig übergreift.
Zumindest der Federschenkel 23, vorzugsweise die gesamte
Druckfeder 8, hat eine Breite, die der Breite der Oberseite 19 des Führungsblockes 2 und
damit der Aufnahme 3 entspricht. Die Druckfeder 8 ist
somit zuverlässig
gegen seitliches Verschieben gesichert. Sie muß aufgrund der beschriebenen
Formgebung nicht mit zusätzlichen
Befestigungsmitteln am Gehäuse 1 gehalten werden.
Die Montage der Druckfeder 8 gestaltet sich dadurch einfach.
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Die
Sperrklinke 9 und der Federschenkel 24 sind vollständig im
Aufnahmeraum 10 untergebracht.
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Die
Anordnung der Blattfeder 8 bzw. ihres Schenkels 7 auf
der Oberseite 19 des Führungsblockes 2 hat
den Vorteil, daß diese
nicht gehärtet
werden muß,
da die Blattfeder 8 als harte, verschleißfeste Auflage
dient. Die Druckfeder 8 wirkt als eine Art Bremse, die
verhindert, daß die
Ratschenstange 4 zu leicht auf der Oberseite 19 rutscht.
Das Reibmoment zwischen der Druckfeder 8 und der Ratschenstange 4 ist
so groß,
daß die
Ratschenstange 4 auch ohne Sperrklinke 9 in jeder
Lage gehalten ist.
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Zum
Betätigen
der Ratschenstange 4 ist zwischen den Seitenwänden der
Aufnahme 3 ein Ratschenhebel 6 um einen Lagerbolzen 26 schwenkbar ge lagert,
dessen Enden in den Seitenwänden
der Aufnahme 3 des Gehäuses 1 befestigt
sind. Der Lagerbolzen 26 liegt parallel zur Schwenkachse 25 der Sperrklinke 9 und
durchsetzt eine längliche Öffnung 27 der
Antriebsklinke 28, die in einer Ausnehmung 30 am
Ende des Ratschenhebels 6 begrenzt verschiebbar gelagert
ist. Die Längsachse
der Öffnung 27 erstreckt
sich in Achsrichtung der Ausnehmung 30 bzw. der Antriebsklinke 28.
Die Antriebsklinke 28 hat an ihrer von der Ratschenstange 4 abgewandten
Stirnseite eine Sacklochbohrung 31 zur Aufnahme einer Druckfeder 32,
die sich am Boden der Ausnehmung 30 abstützt. Die
Druckfeder 32 belastet die Antriebsklinke 28 in
Richtung auf ihre Eingriffsstellung, so daß sie beim Ratschvorgang zuverlässig in
die Zähne 33 der
Ratschenstange 4 eingreifen kann. Die Ausnehmung 30 für die Antriebsklinke 28 ist
an einem hülsenförmigen Endteil 34 des
Ratschenhebels 6 vorgesehen.
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Die
Sperrklinke 9 hat einen Zahn 35, der in die Ratschenzähne 33 der
Ratschenstange 4 eingreifen kann. An ihrer dem Endteil 34 des
Ratschenhebels 6 zugewandten Seite ist die Sperrklinke 9 mit
einem in Richtung auf den Endteil 34 ragenden Vorsprung 36 versehen,
der von einem entsprechenden, gegen die Sperrklinke 9 gerichteten
Vorsprung 37 am Endteil 34 übergriffen ist, senkrecht zur
Ratschenstange 4 gesehen.
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Der
Ratschenhebel 6 wird durch eine (nicht dargestellte) Druckfeder
in die Ausgangslage belastet. Die Druckfeder ist an einem (nicht
dargestellten) im Aufnahmeraum 10 vorgesehenen Einhängeteil und
an einer (nicht dargestellten) Öse
oder dgl. des Ratschenhebels 6 eingehängt.
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Der
Ratschenhebel 6 ist gekröpft ausgebildet. Der freie
Endabschnitt 40 hat kleineren Abstand vom Arm 5 als
der andere Endabschnitt 42, der mit einem Bolzen 43 im
Endteil 34 befestigt wird. Durch diese Kröpfung des
Ratschenhebels 6 wird verhindert, daß sich die Bedienungsperson
beim Ratschvorgang ihre Finger zwischen dem Arm 5 und dem Ratschenhebel 6 einklemmt. 1 zeigt
den Ratschenhebel 6 in seiner am weitesten gegen den Arm 5 geschwenkten
Stellung. Der Endabschnitt 40 des Ratschenhebels 6 hat
ausreichend großen
Abstand vom Arm 5, um ein Verklemmen der Finger zuver lässig zu
vermeiden. Vorteilhaft ist der Ratschenhebel 6 so gekröpft, daß sein Endabschnitt 40 in
der Stellung gemäß 1 parallel
zum Arm 5 liegt.
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Selbstverständlich können der
Arm 5 und der Ratschenhebel 6 beliebig so geformt
sein, daß die Finger
nicht gequetscht werden können.
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Die
Vorrichtung gemäß 1 wird
mit nur einer Hand betätigt.
Der Ratschenhebel 6 wird beim Ratschvorgang durch die Druckfeder
stets in die Ausgangslage zurückgeschwenkt,
sobald die Hand der Bedienungsperson entsprechend gelockert wird.
Bei der Ausführungsform
nach 2 sind der Arm 5 und der Ratschenhebel 6 wesentlich
länger
als bei der vorigen Ausführungsform.
Der Ratschenhebel 6 wird beim Ratschvorgang nicht durch
eine Feder in die Ausgangslage zurückgeschwenkt. Vielmehr muß die Bedienungsperson
mit der einen Hand den Ratschenhebel 6 in beide Richtungen
schwenken, während
sie mit der anderen Hand den Arm 5 hält. Die Vorrichtung nach 2 ist
somit für
eine Zweihandbedienung ausgelegt. Dafür können hohe Kräfte beim
Preßvorgang
erzeugt werden.
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Mit
der kleineren Vorrichtung nach 1 ist eine
Einhandbedienung möglich.
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Der
Ratschenhebel 6 der Vorrichtung gemäß 2 ist beispielhaft
stumpfwinklig gebogen. Der freie Endabschnitt 40 des Ratschenhebels 6 ist
so gebogen, daß er
zunehmend Abstand vom geraden Arm 5 hat. Die Abwinklung
des Endabschnittes 40 ist so groß, daß ein Verklemmen der Finger
sicher verhindert wird. Im übrigen
ist die Vorrichtung gemäß 2 gleich
ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel
nach 1.
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Um
mit den Vorrichtungen Rohre axial miteinander zu verbinden, wird
in die Steckaufnahme 13 der eine Preßkopf und je nach Einspannlänge der
zu verpressenden Teile in die gehäuseseitige Steckaufnahme 11 oder 12 der
andere Preßkopf
eingesetzt. Infolge der beiden Steckaufnahmen 11, 12 hat
der Installateur die Möglichkeit,
den zweiten Preßkopf
in der erforderlichen Lage zu montieren. Somit kann auf einfache
Weise der Abstand zu dem in der Steckaufnahme 13 vorgesehenen
Preßkopf
eingestellt und eine Anpassung an unterschiedlich lange Rohrteile erreicht
werden. Durch Verschieben der Ratschenstange 4 kann der
Abstand zwischen den Preßköpfen genau
auf den gewünschten
Abstand der zu verbindenden Rohre eingestellt werden.
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Zu
Beginn des Preßvorganges
befinden sich die Preßköpfe in den
jeweiligen Steckaufnahmen. Mit der Vorrichtung wird eine axiale
Preßtechnik
durchgeführt,
wobei beispielsweise ein Preßring über ein Rohr
geschoben wird, in das eine Stützhülse gesteckt
wird. Der Preßring
wird mit Hilfe der Vorrichtung axial bis zu einem Anschlag an die
Stützhülse (Fitting)
gepreßt.
Bei diesem axialen Verschieben des Preßringes erfolgt eine radiale
Verpressung. Das Rohr wird so in die beiden Preßköpfe eingelegt, daß der zu
verschiebende Preßring
zwischen den beiden Preßköpfen angeordnet
ist und mit einem Ende an dem einen Preßkopf anliegt. Wenn der Preßkopf in Richtung
auf den anderen Preßkopf
verschoben wird, nimmt eine Gabel des Preßkopfes den Preßring mit
und verschiebt ihn über
das Rohr, bis der Preßring
am Fitting zur Anlage kommt. Dieser stützt sich hierbei axial an einer
Gabel des Preßkopfes
ab.
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Um
den in der Steckaufnahme 13 angeordneten Preßkopf zu
verschieben, wird die Ratschenstange 4 mit dem Ratschenhebel 6 in
der Aufnahme 3 verschoben. Hierzu wird der Ratschenhebel 6 aus seiner
vom Arm 5 weg geschwenkten Ausgangslage in Richtung P in
die in 1 dargestellte Ratschenendstellung geschwenkt. Über die
in Eingriff mit den Zähnen 33 befindliche
Antriebsklinke 28 wird hierbei die Ratschenstange 4 in
bekannter Weise in Richtung auf das Gehäuse 1 verschoben.
Die Sperrklinke 9, die unter der Kraft der Blattfeder 8 in
die Zähne 33 der
Ratschenstange 4 eingreift, wird beim Verschieben der Ratschenstange 4 überratscht.
Nach Freigeben wird der Ratschenhebel 6 unter der Kraft
der Druckfeder (1) oder von Hand (2)
wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt,
wobei nunmehr die Antriebsklinke 28 über die Ratschenzähne 33 ratscht,
während
die Sperrklinke 9 ein Zurückrutschen der Ratschenstange 4 verhindert.
Der Vorsprung 37 des Endteiles 34 des Ratschenhebels 6 ist so
ausgebildet, daß er
beim Niederdrücken
des Ratschenhebels 6 nicht in Berührung mit dem Vorsprung 36 der
Sperrklinke 9 kommt. Infolge der relativ langen Ausbildung
des Ratschenhebels 6 lassen sich die zum axialen Verpressen
der Rohre notwendigen Kräfte
ohne Schwierigkeiten aufbringen.
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Ist
der Preßvorgang
beendet, muß die
Ratschenstange 4 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt werden.
Hierzu ist nur ein einziger Handgriff notwendig. Es muß lediglich
der Ratschenhebel 6 entgegen Richtung P über die
Ausgangsstellung hinaus zurückgeschwenkt
werden. Die Antriebsklinke 28 kommt von der Ratschenstange 4 frei.
Die Sperrklinke 9 ist noch in Eingriff mit den Zähnen 33 der Ratschenstange 4.
Beim Verschwenken gelangt schließlich der Vorsprung 37 des
Ratschenhebels 6 auf den Vorsprung 36 der Sperrklinke 9.
Sie wird dann gegen die Kraft der Druckfeder 8 um die Schwenkachse 25 im
Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch der Sperrzahn 35 der
Sperrklinke 9 außer Eingriff
mit den Zähnen 33 der
Ratschenstange 4 kommt. Sie kann dann einfach in ihre Ausgangslage zurückgeschoben
werden.
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Nachdem
die Ratschenstange 4 freigegeben und in ihre Ausgangslage
zurückgeführt worden
ist, wird der Ratschenhebel 6 wieder freigegeben. Unter der
Kraft der Blattfeder 8 wird die Sperrklinke 9 entgegen
dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt
und in Eingriff mit der Ratschenstange 4 gebracht. Über die miteinander
zusammenwirkenden Vorsprünge 36, 37 wird
der Ratschenhebel 6 im Uhrzeigersinn in die Ausgangslage
zurückgeschwenkt.
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Der
Vorsprung 37 des Ratschenhebels 6 ist so angeordnet
und ausgebildet, daß er
beim Ratschenvorgang an den Zähnen 33 der
Ratschenstange 4 zur Anlage kommt, wie in 1 dargestellt
ist. Dadurch wird die Endlage des Ratschenhebels 6 in der
Ratschenstellung festgelegt. Da der Vorsprung 37 eine ebene
Anlageseite 39 hat und sich über mindestens zwei Zähne 33 der
Ratschenstange 4 erstreckt, werden die Zähne und/oder
der Vorsprung nicht beschädigt.
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Die
beschriebene Vorrichtung ist äußerst kompakt
und leicht ausgebildet; sie hat ein Gewicht von nur etwa 1,5 kg
und läßt sich
dadurch mühelos und
oh ne besonderen Kraftaufwand halten. Die Vorrichtung ist nicht kopflastig
ausgebildet, so daß sie vom
Benutzer während
des Preßvorganges
und auch anschließend
bequem gehalten werden kann. Die Vorrichtung gewährleistet eine einfache Handhabung
bei konstruktiv einfacher Ausbildung.