DE167413C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits dreizylindrige Explosionskraftmaschinen bekannt, deren Zylinder sämtlich im Zweitakt arbeiten und bei denen die Ladepumpe des einen Zylinders das Gemisch in den Arbeitsraum des benachbarten Zylinders drückt. Es sind außerdem dreizylindrige Explosionskraftmaschinen mit Ladepumpen bekannt, bei denen die Umsteuerung der Maschine dadurch bewirkt wird, daß das Einführen des verdichteten Gemisches in denjenigen Zylinder erfolgt, dessen Kurbel von den drei um 120° zueinander versetzten Kurbeln die zur Umsteuerung erforderliche Stellung einnimmt.

Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Umsteuerung für dreizylindrige Explosionskraftmaschinen mit Ladepumpen, welche im wesentlichen in einem Zweiwegorgane besteht, mittels dessen die Ladepumpe des einen ao Zylinders Gemisch in den zweiten oder dritten Zylinder drückt.

Eine solche Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, und es bedeuten

Fig. ι die Vorderansicht der Umsteuerungsvorrichtung für eine dreizylindrige Zweitaktexplosionskraftmaschine,

Fig. 2 einen achsialen Längsschnitt durch einen Zylinder dieser Maschine, während

Fig. 3 und 4 das Umsteuerorgan in verschiedenen Stellungen und

Fig. 5 das Kurbeldiagramm der Maschine veranschaulichen.

Die einzelnen Zylinder sind mit Speiseventilgehäusen 19 versehen, woran sich Zuführungsstutzen. 21 für das Gemisch anschließen und welche an den Ladepumpenzylindern 8 mit den zugehörigen Kolben 5 in bekannter Weise seitlich angebracht sind. ". Die Kolbenstangen 4 übertragen die Bewegungen von den Kolben 5 auf die drei um je I2O° zueinander versetzten Kurbeln a¹ a² a³, welche den drei mit 1, 2 und 3 bezeichneten Zylindergruppen der Maschine entsprechen.

Das von den Kolben 5 bei deren Abwärtsgang durch die Ladeventile 11 angesaugte Gemisch wird beim Aufwärtsgang der Kolben 5 unter Verdichtung durch die Stutzen 12 in die Umsteuerkammern 13 mit den Wechselkolben 22 getrieben. Letztere sitzen auf gemeinschaftlicher Stange, welche von Hand in die drei aus Fig. 1, 3 und 4 ersichtlichen Stellungen bewegt werden kann.

Von je zwei Stutzen der Umsteuerkammern 13 sind Rohre 14¹ und 14 abgezweigt, und diese Rohre sind nach den Gehäusen der Einlaß ventile. 15 der Verbrennungszylinder 10 so geführt, daß jedes solches Ventilgehäuse von einer linken und einer rechten (im Sinne des Beschauers der Fig. 1 gesprochen) Hälfte derjenigen Umsteuerkammern 13 bedient wird, welche zu den beiden anderen Zylindergruppen der Maschine gehören.

Wenn man nun beispielsweise annimmt, daß die Kurbel a² der Zylindergruppe 2 ihre obere Totpunkt - Vertikalstellung einnimmt, was der schematischen Kurbeldarstellung in Fig. ι entspricht, so wird gemäß der Fig. 2

ein Antrieb auf die Kurbel a¹ Linksdrehung nach Pfeil 25, und ein Antrieb auf die Kurbel a³ Rechtsdrehung nach Pfeil 26 be\virken. Soll die Maschine links herum laufen, so muß man die, Steuerkolben 22 nach links verschieben, also in die Stellung, die Fig. 1 zeigt und wobei also der Verbrennungszylinder 10 der Gruppe 1 durch das Rohr 14 gespeist wird, welches von· dem rechten Stutzen der Kammer 13 der Gruppe 3 nach dem Zylinder 10 führt.

Soll dagegen Rechtsdrehung der Triebwelle erfolgen, so müssen die Steuerkolben in die Stellung der Fig. 4 bewegt werden, bei weleher der Verbrennungszylinder 10 der Gruppe 3 von der Umsteuerkammer 13 der Gruppe 1 aus durch das Rohr 14¹ hindurch das Explosionsgemisch erhält. Der Kolben 7 dieses Zylinders ist durch die Stange 6 mit dem Pumpenkolben 5 und von diesem aus durch die Stange 4 mit der Kurbel a³ verbunden.

Aus der Fig. 5 ist zu ersehen, daß die

Links- und Rechtsdrehung der Maschine bei jeder beliebigen Kurbelstellung erfolgen kann, weil immer zur Linken und Rechten der Todpunkt-Vertikal ebene, zufolge der 120⁰-Versetzung, eine Kurbel stehen wird. Es ist nämlich dazu nur nötig, daß eine der Kurbeln wenigstens um io° und höchstens um 130⁰ (wegen des bei 135 ° beginnenden Auspuffs) aus der Totpunkt-Vertikalebene herausgetreten ist. Eine von den drei Kurbeln wird immer eine entsprechende Stellung haben, so daß die Umsteuerung immer möglich sein wird. Zur Umsteuerung ist es erforderlich, die Steuerkolben zunächst in die Stellung der Fig. 3 überzuführen, und zwar deshalb, weil die Umsteuerung jeweilig auch eine Versetzung von Exzentern, Nocken usw. bedingt, welche die Ein- und Austrittsventile steuern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Umsteuerung für dreizylindrige Explosionskraftmaschinen , dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem jeden der drei Verbrennungszylinder gekuppelte Ladepumpe mittels die Speiseleitungen der Zylinder beherrschender Zweiwegorgane Gemisch entweder in den zweiten oder in den dritten Verbrennungszylinder drückt, wodurch eine Links- oder Rechtsdrehung der Triebwelle herbeigeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.