DE1673335C - Testmittel zur Feststellung von citratverbrauchenden Mikroorganismen - Google Patents

Testmittel zur Feststellung von citratverbrauchenden Mikroorganismen

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DE1673335C
DE1673335C DE1673335C DE 1673335 C DE1673335 C DE 1673335C DE 1673335 C DE1673335 C DE 1673335C
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potassium phosphate
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English (en)
Inventor
George Leonard Hopatcong Kromsh Donald Paul Rockaway Prevorsek Metka Mornstown Schwartz Benjamin Sam Livingston Zunff Lee Sherman Parsippany NJ Evans (V St A )
Original Assignee
Warner Lambert Pharmaceutical Co , Morris Plains, NJ (V St A )
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Description

I 673 335
ι 2
Der Citratverbrauchstest beruht auf der Tatsache, und wiederholter Handhabung von Testproben drücken daß gewisse Mikroorganismen Natriumeitrat als praktisch die Leistung jeglicher chemischer Labortesteinzige Kohlenstoffquelle ausnutzen können. Sie tätigkeit auf ein Geringstmaß herab. Wenn beispielswachsen daher in einem chemisch definierten Medium weise öffentliches Wasser zur Untersuchung ansteht, mit Natriumeitrat als einzig vorhandener Kohlenstoff- 5 können womöglich wegen der langwierigen Testmaßverbindung, wobei sich gewisse unbekannte, alkalische nahmen viele Erkrankungen auftreten, und außerdem Stoffwechselprodukte bilden und im Kulturmedium wird es längere Zeit dauern, bis erforderliche Abhilfeeine meßbare pH-Wertveränderung verursachen. An- maßnahmen eingeleitet werden können,
dere Mikroorganismen nutzen Citrat nicht in dieser Bei dem Versuch, einen schnellen Indikationspapier-Weise aus und verursachen daher auch keine Verände- io test für den Citratverbr>"-zh zu entwickeln, wurden alle rung des pH-Wertes im Citrat-Kuiturmedium. bekannten Citrattest-Systeme unter Aufbringung auf
Der Citratverbrauchstest ist auf dem G^.ct der saugfähiges Material untersucht Es stellte sich aber mikrobiologischen Untersuchung gut bekannt und ge- heraus, daß keines dieser Produkte eine merkliche Verhört zu der Testserie, die man unter dem Sammelbe- besserung gegenüber früheren Methoden darstellte, griff der IMViC-Reaktionen (1 = Indol, M = Methyl- 15 Die Erfindung betrifft nun ein Tesßnittel in Form rot, V = Voges-Proskauerreaktion und C =-- Citrat) eines imprägnierten Papierstreifens für die rasche Unzusammenfaßt und zur Unterscheidung der verschiede- terscheidung zwischen citratverbrauchenden Mikroornen Organismen aus den Familien Enterobacteriaceae ganismen und solchen, die dies nicht tun, wobei die und Pseudomonadaceae verwendet. Die Unterschei- Ergebnisse in viel kürzerer Zeit als bei den bisher bedung von Salmonella und Shigella ist von besonderer ao kannten Methoden zur Aufdeckung von Citratver-Wichtigkeit für die diagnostische Bakteriologie, und brauch erzielt werden.
die von Aerobacter-Klebsiella und Escherichia coli ist Das Hauptziel der Erfindung besteht somit in der
bei der Wasserprnfung auf Trinkbarkeit von Bedeutung. Schaffung eines Testmittels zur raschen und direkten
Gegenwart von E. coli deutet auf Wasserverseuchung Identifizierung von citratverbrauchenden Mikroorga-
durch Fäkalien hin. Beim üblichen Simmons-Citrattest 35 nismen.
(J. Infectious Deseases 39 [1926], S. 209 bis 214) be- Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht,
nutzt man einen Indikator, der bei Veränderung daß es aus einem saugfähigen Material besteht, das vier
des pH-Wertes als positive Reaktion auf Citratver- Zonen A, B, C und D aufweist, von denen die Zone A
brauch seine Farbe wechselt. Man muß dabei zwecks mit einem Reagensmedium imprägniert ist, welches im
sicherer Feststellung verzögerter positiver Reaktionen 30 wesentlichen aus Natriumcitrat, primärem Kalium-
die Inkubationszeit bis auf vier Tage ausdehnen, phosphat und sekundärem Kaliumphosphat in destil-
was natürlich für ein klinisches Laboratorium höchst liertem Wasser besteht, und die Zone C mit einem
unerwünscht ist. Indikator imprägniert ist, welcher im wesentlichen aus
Der Simmons-Test wurde von Hargrove und Bromthymolblau, wasserlöslichem Phenolrot, Äthyl-
Weaver (Am. J. Clin. Path. 21 [1951], S. 286 bis 35 alkohol und destilliertem Wasser besteht, wobei Rea-
289) dahingehend modifiziert, das zwecks Entwicklung gensmedium und Indikator mit Hilfe einer die mikro-
einer schnellen Mikrotechnik die Zusammensetzung biologische Reaktion nicht störenden Säure oder
des Kulturmediums variiert wird, und zwar gemäß Base auf einen pH-Wert von etwa 6,4 eingestellt ist,
ihrem Vorschlag so, daß die Impfkulturen zwecks und die Zonen B und D mit einer mikrobiologisch
Verkürzung der benötigten Bebrütungszcit auf 10 bis 40 neutralen, hydrophoben Trennsubstanz imprägniert
12 Stunden auf einem Kulturmedium gezüchtet wer- sind, wobei die Zone A nur an Zone B, Zone B nur
den, das Citrat als eine der Kohlenstoffquellen enthält. an die Zonen A und C, Zone C nur an die Zonen B
Nun erfordert jedoch das Wachstum von Kulturen auf und D und Zone D nur an die Zone C und den unbe-
einem citrathaltigen Medium vor der Bebrütung für handelten Abschnitt des saugfähigen Materials an-
den Citrattcst bis zu 48 Stunden, so daß praktisch kein 45 grenzt.
Zeitgewinn eintritt. Tests, die man mit auf citratfreiem Die Erfindung bezweckt fernerhin die Schaffung
Medium gezüchteten Kulturen durchführt, benötigen eines verbesserten Citratverbrauchs-Tests, bei dem
20 bis 48 Stunden Bebrütungszeit. Der von Hargrove schon nach etwa 4'/j Stunden eindeutige Ergebnisse er-
und Weaver benutzte Bromthymolblau-Indikator halten werden, obwohl die Impfkulturen nicht in einem
darf dabei nicht in das Kulturmedium gegeben werden, 50 citrathaltigen Medium gezüchtet worden sind, und
da er zu bakterieller Reduktion neigt, sondern kann die Schaffung einer schärfer ausgeprägten Farbanzeige
erst nach der Bebrütung zugeset/t werden. für positive oder negative Citratverbrauchsreaktion.
Wenn nach Zugabe von Bromthymolblau nach 90 Mi- Im nachfolgenden wird die Erfindung näher erläutert.
nuten eine tiefblaue Färbung auftritt, entspricht dies Es wurde festgestellt, daß man auf citratfreiem
einem positiven Ergebnis, während eine ausgeprägte 55 Medium gezüchtete Kulturen auf Citratverbrauch
Griinfärbung als negative Reaktion betrachtet wird. prüfen kann, indem man sie 4 Stunden lang bei 37°C
Manchmal entwickelt sich aber nur eine unbestimmte, in einem citrathaltigen Reagens inkubiert und danach
blntigrUne Färbung. Bei manchen als positiv anzu- 30 Minuten lang mit einer bestimmten Indikatorkombi-
sehcnden Kulturen genügt dann zwar eine 2stündige nation in Kontakt bringt.
Verlängerung der Reaktionsdauer, um Gewißheit über 60 Wetterhin wurde festgestellt, daß man vor'eilhafter-
das Ergebnis zu erhalten, da gewisse weitere Organis* weise als einen gemeinsamen Träger für das Reagens·
men dux Citrat bei dieser Reaktion langsamer ausnut- medium und das Indikatorsystem einen Streifen saug·
/en. Hei gewissen Mikroorganismen ist aber trotz ver- fähigen Materials verwendet, das auf einem Abschnitt
längcrter Reaktionsdauer kein eindeutiges F-rgcbni- s-ciner Fläche mit dem Reagensmedium und auf einem
fesl/iulcllen. 63 anderen mit dem tndikatorsystem imprägniert ist und
l.rtichllichcrwcisc sind mil der Hargrovc-Wcavcr- dazwischen eine hydrophobe Trennzone aufweist.
Moriilikulion den Citrattcst·) viele Nachteile verbunden. Das auf das saugfühige Material aufgebrachte Rea* Langwierige Teilmaßnahmen einschließlich Lagerung gensmedium enthält je 100 ml destilliertes Wasser
a) etwa 8 bis 12 g und vorzugsweise 10 g Natrium- Gemäß einer Aiuführungsform der Erfindung wird cStrat> das saugfähige Material in vier Zonen A bis D auf-
b) etwa 2,5 und vorzugsweise genau 2,5 g primäres Beteilt, von denen man die zweite (B) und vierte (D) mit Kaliumphosphat, ^er hydrophoben TrennsubsUnz imprägniert und dann
..,,'. 5 trocken werden läßt sowie die erste (A) mit Reagens-
c) etwa 0,5 und vorzugsweise genau 0,5 g sekundäres medium und die dritte (C) mjt indjkatorsystem behan-Kaliumphosphat sowie delt und ebenfalls trocknen läßt. Man muß dabei da-
d) eine solche Menge einer die mikrobiologische rai^ achten, daß sich die verschiedenen Zonen nicht Reaktion nicht störenden Säure, wie Salze-, SaI- überlappen.
peter- oder Phosphorsäure und vorzugsweise l0 Zwecks erleichterter Verpackung wird das saug-
1 η-Salzsäure, oder Base, wie Natrium-, Kalium- fähige Material normalerweise in schmale Streifen zer-
oder Ammoniumhydroxid und vorzugswehe schnitten, die je die vier imprägnierten Zonen nebst
1 η-Natronlauge, wie zur Einstellung des pH- einem unbehandelten Abschnitt aufweisen.
Wertes im Medium auf etwa 6,4 und Vorzugs- Dcr Test wird in der Weise durchgeführt, daß man
weise genau 6,4 erfordeflich ist. l5 aus einem Agar-Agar-Medium, z. B. Dreifachzucker-
Eisen-Agar, Tryptin-Soja-Agar oder Schräg-Nähr-
Das in die Indikatorzone des saugfähigen Materials A8ar eine große (3,0 mm) öse voll Mikroorganismen
eingebrachte Indikatorsystem enthält auf je 100 ml entnimmt und in ein Kahn-Röhrchen in 0,3 ml Koch-
Indikatorlösung salzlösung überimpft. Dann wird der Streifen aus iaug-
ao fähigem Material derart in diese Organismensuspension
a) etwa 0,18 bis etwa 0,22 g und vorzugsweise 0,2 g eingeführt, daß sie zunächst nur mit der mit dem Bromthymolblau, Reagensmedium imprägnierten ersten Zone A, nicht
b) etwa 22,5 bis etwa 27,5 ml Methyl-, Äthyl-, aber mit der dI.itten (Indikttor)-Zone C in Berührung Propyl- oder Butylalkohol und vorzugsweise k°mmt; Df Te*trö,h,rfhen. samt St™»'en wird dann 25 ml Äthylalkohol a5 Stunden lang bei 37 inkubiert und dann so schräg
gehalten, daß auch die dritte Zone (C) mit der Organis-
c) etwa 0,18 bis etwa 0,22 g und vorzugsweise 0,2 g tonsuspension befeuchtet und dadurch das Testsystem wasse 'ösliches Phenolrot, mit dem Indikator in Kontakt gebracht wird. Dann
d) Wasser zur Auffüllu-.g auf 100 ml Volumen. bringt man das Röhrchen wieder in Normallage und
30 hält es 30 Minuten lang auf Raumtemperatur.
Bei einer bevorzugten Au führungsform der Erfin- Citratverbrauch und somit «positive Reaktion« dung führt man bei der Herstellung des Indikator- zeigt sich durch eine Purpurfärbung der Indikatorsystems eine Zwischeneinstellung des pH-Wertes durch, zone C an, deren Tönung den Nummern MM272 indem man ein Vorgemisch aus der Bromthymollösung (stark), MM294, MM314 und MM315 (schwach) der im Äthylalkohol nebst 25 ml destilliertem Wasser durch 35 Lewis Roberts Matchmakcr-Farbtafel entspricht. Eine Zugabe von 0,1 η-Natronlauge auf einen z. B. mittels negative Reaktion andererseits äußert sich in einer elektrometrischem pH-Gerät gemessenen pH-Wert von Braunfärbung entsprechend den Farbtafel-Nummern 6,4 einstellt, diesem Vorgemisch das Phenolrot und das MM 374 und MM 353. Man erhält somit eine ausgerestliche destillierte Wasser zugibt und dann nochmals prägte Farbänderung und vermeidet die unbestimmte mittels 0,1 η-Salzsäure den pH-Wert wieder auf 6,4 40 Blaugrünfärbung, die manchmal bei der bisher beeinstellt. Dieses schrittweise Verfahren verbessert er- nutztenHargrove-Weaver-Modifikationauftritt.Außerfahrungsgemäß beträchtlich die Verarbeitbarkeit des dem gibt der Indikator schon bei einem niedrigeren Indikators. pH-Wert, nämlich 7,5, als beim Hargrove-Weaver-Test
Die hydrophobe Trennsubstanz muß verhindern, daß (pH = 7,6) eine positive Reaktion. Dieser Unterschied
das Kultur- oder Reagensmedium während der Be- 45 von 0,1 Einheiten im pH-Wert ist aber bei diesem Test
brütung durch das saugfähige Material hindurch in die schon bedeutungsvoll, weil die von den citratverbrau-
Indikatorzone hinüberwandert. Außerdem muß es chenden Mikroorganismen erzeugten, alkalischen
:;;ch gleichzeitig im System mikrobiologisch neutral Stoffwechselprodukte nur vergleichsweise geringe Än-
verhalten. Hierfür eignen sich alle Substanzen, die eine derungen im pH-Wert hervorrufen. Das hat zur Folge,
wasserdichte Trennzone zu bilden vermögen, also bei- 5° daß Mikroorganismen, die nur langsam Citrat ver-
spielsweisc Wachse, Lacke oder Kunststoffe, und unter brauchen, eine ausgeprägtere positive Reaktion zei-
ihncn vor allem und vorzugsweise ein farbloses Über- gen.
zugsmatcrial aus polymerem Methylmethacrylat in Obwohl mit dem erfindungsgemäßen Testmitte!
Form einer Toluollösung. Diese Lösung kann zwecks grundsätzlich Mikroorganismen, die allein Citrat ;ils
erleichterter Aufbringung mit weiterem Toluol oder 55 einzige Kohlenstoffquelle verbrauchen, von solchen /u
einem anderen Kohlen wasserstoff Verdünner, z. B. unterscheiden sind, die dies nicht tun, ist es besonders
Äthyl-, Methyl- oder Propylalkohol, verdünnt werden. leistungsfähig in bezug auf verschiedene Gattungen und
Eine Trennschichtlösung aus 75 bis 100 ml und Vorzugs- Arten der Enterobacteriaceen und Pseudomonadaceen.
weise 85 ml in Toluol gelöstem, polymerem Methyl- Im klinischen mikrobiologischen Laboratorium
methacrylat nebst 0 bis 25 ml Verdünnungsmittel und 60 dient der Citratverbrauchstest hauptsächlich zur Un-
vorzugsweise 15 ml Äthylalkohol hat sich als geeignet terscheidting von E. coli und Aerobacter-Klebsiella
erwiesen. sowie von Salmonella und Shigelln.
Als saugfähige Materialien eignen sich solche, die Das nachstehende Beispiel I beschreibt die Her-
i 11 folge Kapillarwirkung Flüssigkeit festzuhalten ver- stellung des erfindungsgemäßen Tesimittcls zur Fest'
mögen. Hierzu gehören Filterpapier, Filz, poröse kera- 65 stellung von citratverbratichenden Mikroorganismen
mische Streifen, gewebte oder verfilzte Glasfasern und das Beispiel 2 dessen Verwendung einschließlich
u. dgl. Ein bevorzugtes Papier ist die Eaton-Dikcman- der Angabe der bei verschiedenen Mikroorganismen
Sorte 623 (31,8 kg). erzielten Ergebnisse.
Beispiel 1
a) Herstellung des Reagensmediums
Man löst 10 g granuliertes Natriumeitrat, 2,5 g primäres Kaliumphosphat und 0,5 g sekundäres KaIiumphosphat in destilliertem Wasser zu 100 ml Volumen und stellt den ursprünglichen pH-Wert 6,1 durch Zugabe von 1 η-Natronlauge auf 6,4 ein.
h) Herstellung des Indikators
Man löst 0,2 g Bromthymolblau in 25 ml 95°/oigem Äthylalkohol auf und fügt 25 ml destilliertes Wasser hinzu. Die Lösung besitzt — mit einem elektrometrischen pH-Messer gemessen — den pH-Wert 3,0, den man durch Zugabe von 0,1 η-Natronlauge auf 6,4 einstellt. Man löst andererseits 0,2 g wasserlösliches Plicnolrot in 50 ml destilliertem Wasser auf, vermischt diese Lösung mit der Bronthymolblaulösung und stellt den pH-Wert 7,7 der Gesamilösung mittels 0.1 n-Sal/säure auf 6,4 ein.
c) Herstellung der Trennsubstanz
Man verdünnt 85,0 ml eines handelsüblichen, in Toluol gelösten polymeren Methylmethacrylats unter sorgfältigem Durchmischen mit 15 ml Äthylalkohol.
d) Aufbringung auf das saugfähige Material
Als Ausgangsmatcrial für 25 diagnostische Papierstreifen für die Prüfung auf Citratverbrauch durch Mikroorganismen dient ein 82,4 -157,5 mm großes Blatt F.aton-Dikcman-Filtrierpapicr Type 623 (31,8 kg). Die eine Blattlängskante wird als Bczugskante benutzt, und parallel zu ihr zeichnet man fünf je aneinanderschlicßcndc Bandzonen folgender Breite an
Bandzone A 14 mm (Reagenszone)
Bandzone B 12,7 mm (Trennzone)
Bandzone C 14 mm (Indikatorzonc)
Bandzone D 12,7 mm (Trennzone)
Bandzonc E 29 mm (Leerzone)
Die Trennsubstanz gemäß Abschnitt c) wird auf die Bandzonen B und D ir. jeweils solcher Menge aufgebracht, daß das Papier völlig durchtränkt ist. Hierauf wird durch Austrocknen an der Luft alles Lösungsmittel aus diesen Bandzonen entfernt.
Auf dem Papierblatt werden nun anschließend quer zur Bezugslängskante 25 je 6,3 mm breite Streifcnbczirke markiert, die den nach erfolgter Gcsamtimprägnicrung abzuschneidenden, einzelnen diagnostischen Teststreifen entsprechen.
Nunmehr bringt man in der Bandzonc A mit Hilfe einer Mikrobürette auf jeden ihrer 25 Streifenabschnitte je 9,00 μ! Rcagensniedium gemäß Abschnitt a) auf. Dann läßt man das Blatt an der Luft trocknen.
Mit der gleichen Mikrobürette bringt man danach auf jeden Streifenabschnitt der Bandzone C je 9,00 μΙ Indikator auf und läßt wiederum an der Luft trocknen.
Schließlich teilt man das Blatt längs der Markierungslinien in die je 6,3 mm breiten Streifen auf und verpackt diese Streifen in Teströhren, die ein Trocknungsmittel enthalten.
Beispiel 2
Verwendung des diagnostischen Papierstreifens
Man läßt Kulturen von Escherichia coli. Aerobactcr·
Klcbsiclla, Citro-bactcr, Serratia, Salmonella, Shigella,
l'rotcus vulgaris, Proteus mirabillis, Proteus morganii
und Proteus retlgcri auf geeignetem Agarmedium wachsen und entnimmt mittels einer großen (3 mm) öse je eine Probe, die in einem Kahn-Röhrchen in 0,3 ml Kochsalzlösung suspendiert wird. Dann wird in jede Suspension ein Teststreifen gemäß Beispiel 1 so eingebracht, daß die das Reagensmedium enthaltende Bandzone A mit der Kultur in Berührung kommt. Die Röhrchen werden anschließend 4 Stunden lang bei 37QC inkubiert und dann so schräg gestellt, daß die Indikator-Bandzone C befeuchtet wird. Die Ablesung ίο erfolgt nach weiterer 30miniitiger Aufbewahrung bei Raumtemperatur, und die Auswertung gemäß früherer Angabe, d. h. tiefpurpur, wird als Zeichen für positive und schwach bis stark braun als solches für negative Reaktion angesehen.
In der nachstehenden Tabelle sind die so erhaltenen Ergebnisse mit denen einer Parallelserie verglichen, die nach dem Simmons-Citrattest durchgeführt wurde.
Mikroorganismus
E. coli
Klebsiella-
Aerobacter
Citrobacter...
Serratia
Salmonella ...
Shigella
Proteus vulga-
ris
Proteus mira-
billis
Proteus morganii
Proteus rctl-
gen
Gesamt
zahl
der
Proben
10
14
3
1
3
17
11
55
11
Citrat-Slreifen
positiv
13a)
3C)
1
3
0
negativ
lb
0
0
0
17
5b)
0
1
0
Simmons-Citrattest
verposi_
tiv
I gcrt
13
2
1
3
0
44
0
8
0 1 0 0 0
11
negativ
Bemerkungen
a) Zwei Kulturen ergaben auch schwach positive Reaktion;
b) der gleiche Stamm br.w. gleiche Stämme gaben bei beiden Testarten auch negative Reaktion;
c) eine Kultur ergab auch mit dem Teststreifen eine schwach positive und mit dem Simmons-Tcst eine verzögerte positive Reaktion.
Die mit dem neuen Teststreifen erzielten Ergebnisse werden durch den Simmons-Tcst für alle Organismen mit Ausnahme von P. morganii bestätigt, bei dem alle elf Proben positiv anstatt wie beim Simmons-Tcst negativ reagierten. Für diese Abweichung gibt es keine naheliegende Erklärung; sie bedeutet andererseits aber keine merkliche Beeinträchtigung der erfindungsgemäßen Diagnosemittel, zumal sich P. morganii als untypisch zeigen würde.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1, Testmittel zur Feststellung von citratverbruiichenden Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem saugfähigen Material besteht, das vier Zonen A, B, C und D aufweist, von denen die Zone A mit einem Reagens-
    Gj medium imprägniert ist, welches im wesentlichen aus Natriumcitrnt, primärem Kaliutnphosphat und sekundärem Kaliumphosphat in destilliertem Wasser besteht, und die Zone C mit einem Indikator
    imprägniert ist, welcher im wesentlichen aus Bromthymolblau, wasserlöslichem Phenolrot, Äthylalkohol und destilliertem Wasser besteht, wobei Reagensmedium und Indikator mit Hilfe einer die mikrobiologische Reaktion nicht störenden Säure S oder Base auf einen pH-Wert von etwa 6,4 eingestellt ist, und die Zonen B und D mit einer mikrobiologisch neutralen, hydrophoben Trennsubstanz imprägniert sind, wobei die Zone A nur an Zone B1 Zone B nur aft die Zonen A und C, Zone C nur an ία die Zonen B und D und Zone D nur an die Zone C und den unbehandelten Abschnitt des saugfähigen Materials angrenzt.
  2. 2. Testmitfel nach Anspruch 1, dadurch gekenn* zeichnet, da0 das Rtfagensmedium im wesentlichen aus etwa 8 bis etwa 12 g Natriumeitrat, etwa 2,5 g primärem Kaliumphosphat und etwa O1S g sekundärem Kaliumphosphat in 100 ml destilliertem Wasser und das Indikatorsystem im wesentlichen aus etwa 0,18 bis etwa 0,22 g Bromthymolblau, * etwa 22,5 bis etwa 27,5 ml Methyl-, Äthyl·, Propyl· oder Butylalkohoi, etwa 0,18 bis etwa 0,22 g wasser* löslichem Phenolrot und Wasser auf das Gesamt* volumen von 100 ml besteht.
  3. 3. Testmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reagensmedium im wesentlichen aus 10g Natriumeitrat, 2,5g primärem Kaliumphosphat und 0,5 g sekundärem Kaliumphosphat in 100 ml destilliertem Wasser besteht und durch Zugabe von 1 η-Salzsäure oder 1 η-Natronlauge auf den pH-Wert 6,4 eingestellt ist, und das Indikator' system im wesentlichen aus 0,2 g Öfomthymolblau, 25 ml Äthylalkohol, 0,2*/« wasserlöslichem Phenol* rot und Wasser auf das Gesamtvolumen ton 100ml besteht, und in seinem pH-Wert zweistufig, nämlich erstmals durch Zugabe von 0,1 ^Natronlauge tür alkoholischen Bfomthymelblaulösung und zum zweiten Mal nach Zugabe des Phenolrots und Auf' fOllwassers durch Zusatz von 0,1 η-Salzsäure, je* weils auf den pH-Wert 6,4 eingestellt ist, und das hydrophobe Trennsystem aus 85 ml eines in Toluol gelösten polymeren Methylmethacrylatsund 15 ml Äthylalkohol je 100 ml Trennsubstaiizlösung besteht.

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