DE1671864B2 - Thermisch aktivierbares galvanisches element - Google Patents
Thermisch aktivierbares galvanisches elementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein thermisch aktivierbares Lolvanisches Element mit einem metallischen Behälter
als positive Elektrode, der einen Depolarisator trägt und eine negative Elektrode enthält und in weichem
der Elektrolyt durch eine im Inneren der Ze!'1-mittels
einer Zündmischung erzeugte exotherme !<■ aktion zwischen einem Metall und einem Oxw!:·.·
lionsmittel auf seine Schmelztemperatur gebra· '■:.
wird.
Elemente dieser Art sind an sich bereits bekai;
(schwedische Patentschrift 176 8S7). Die Rückstanddieser
exothermen Reaktion beteiligen sich anschli·- (tend an dem elektrochemischen Prozeß, und /v. :
nur teilweise, da die negative Elektrode zum größte
Teil durch den in der Zündmischung enthalten* Schweiel oxydiert wird, wodurch die Leistungsfähigkeit
dieser Elektrode stark herabgesetzt wird.
Die erwähnte thermische Aktivierung wird rni
Hilfe einer Zündmischung erzielt, die jede Zelle 11 π = schließt.
z.B. in der Weise, daß abwechselnd zylindrische Zellen und Tabletten aus der Zündmischun·
aufeinander gesetzt werden. Die Zündung dieser Zündmiscluing wird mit Hilfe eines elektrischen Signals
oder eines mechanischen Schlages ausgelöst.
Die Aktivierungszeit, d.h. die Zeil, die zwischen
dem elektrischen oder mechanischen Signal zur Zündung und dem Zeilpunkt vergeht, an dem die Balte
rie ihre maximale Leistung abgibt, hat für Batterie!: aus Doppelzellen, wie sie oben beschrieben sind, die
Größenordnung von Sekunden, denn damit ein solches Element eine elektrische Leistung abgibt, muß
die Temperatur der gesamten Masse des Elektrolyten von der Umgebungstemperatur (meistens etwa
20 C) auf eine Temperatur gebracht werden, die höher ist als seine Schmelztemperatur.
Ehe der Elektrolyt schmilzt, muß der Wärmefluß den Wärmewidersland der Wandung der metallischen
Kathode und des kalhodis^hen Gitters, das mit
einer Schicht des Depolarisators bedeckt ist. überwinden.
Nun besteht in bestimmten Anwendungsfällen, spezieil in der Waffentechnik, die Forderung nach
möglichst kurzen Aktivierungszeiten, jedenfalls wesentlich kürzer als eine Sekunde, wie auch immer die
Umgebungsbedingungen des Elementes sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Element der eingangs erwähnten Gattung derart auszubilden,
daß es diesen Forderungen genügt, so daß Aktivierungszeiten weit unterhalb einer Sekunde erzielt
werden, ohne dabei die Leistung oder die Kapazität der Batterie zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zündmischung von einem porösen Träger
aus inerten Fasern in Plättchenform gehalten wird, der dem Depolarisator anliegt, und daß zwischen
dem Träger und der negativen Elektrode ein vom Elektrolyten durchtränktes isolierendes Gewebe
angeordnet ist. Durch diese Maßnahmen wird einerseits eine sehr kurze Ativierungszeit und andererseits
die Bildung eines Diaphragmas auf den porösen Fasern durch die Reaktionsrückstände erreicht, das
die Bewegung des Depolarisators von der positiven zur negativen Elektrode bremst, wodurch die Betriebszeit
des Elements bei konstanter Ausgangsspannung erhöht wird.
Vorteilhaft besteht die Zündmischung aus 38 °/o Zirkonium, 57 1Vo Bariumchromat und 5 % neutralen
Fasern, wobei sie einen Elektrolyten mit einem Anteil von etwa 35 Gewichtsteilen auf 100 Teile der Mischung
enthalten kann, der von der gleichen Art sein
kann, wie der im Element verwendete, oder aber einen höheren Schmelzpunkt hat.
Zusälzüch zum Elektrolyten kann die Zündmischung
einen Depolarisator mit einem Anteil von 5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile der Gesamtniischung,
enthalten.
Erfindungsgemäß wird die Zündmischling in der Weise hergestellt, daß der Depolarisator und der
Elektrolyt mit den Plättchen der Zündmischung entweder durch Beimengung während der Herstellung
des Plättchens, durch Ausfüllen von Öffnungen innerhalb des Plättchens oder durch Überziehen mit
einer dünnen Schicht verbunden wird.
in weiterer Ausgestaltung sind die Plättchen der
Zündmischung mit Zündschnüren aus der Zündmischung versehen, die durch den Behälter des EIenients
hindurehgeführt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Behälter aus Nickel,
der innen mit Gold beschichtet ist und als positive Elektrode dient, wobei der Depolarisator aus Eisensulfat
besteht und mit dem Behälter durch ein leitendes Gitter in Kontakt gehallen ist, ein Plättchen aus
der Zündmischung mit einer Zündschnur verbunden ist und ein poröser Träger für den schmelzbaren
Elektrolyten, der aus einer eutektischen Mischung aus Lithiumchlorid und Kaliumchlorid besteht, und
eine zentrale negative Elektrode aus Kalzium vorgesehen sind.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Hand der folgenden Beschreibung, die
sich auf die Zeichnung bezieht, erläutert. In der Zeichnung ist
F i g. 1 ein Diagramm, das den Verlauf der Spannung über der Zeit für eine bekannte und für ein erfindungsgemäß
erregtes Element zeigt und
F i g. 2 eine auseinandergezogene Ansicht einer bevorzugten
Ausführungsform des Elementes mit erfindungsgemäßer Erregung schematisch im Längsschnitt
dargestellt.
Erfindungsgemäß wird für ein Element, das durch das Schmelzen des Elektrolyten erregt wird, eine sehr
kurze Aktivierungszeit erzielt, da der Wärmefluß nicht erst den Wärmewiderstand, der durch die Wandung
der metallischen positiven Elektrode und des positiven Gitters, das mit einer Schicht des Depolarisator
bedeckt ist, überwinden muß und da sich die Wärme, die durch die exotherme Reaktion erzeugt
wird, direkt auf den Elektrolyten und die Bestandteile des Elementes überträgt. Die Aktivierungszeit
beträgt etwa 0.2 bis 0.3 Sekunden wie aus dem Diagramm in Fig. 1, in dem auf der Abszisse die Zeit in
Sekunden und auf der Ordinate die Klemmenspannung in Volt bei einem Belastungswiderstand des
Elementes von R = 2.5 Ohm aufgetragen ist und in dem die Kurven I und 2 die Änderung der Klemmenspannung
unter Last eines mit bekannten Mitlein erregten Elementes bzw. eines erfindungsgemäßen
Elementes, deren negative Elektrode, Depolarisator, Elektrolyt und positive Elektrode identisch sind, bei
gleichem Belastungswiderstand darstellen.
Die Zündmischung zur Auslösung einer exotherf. men Reaktion kann z. B. aus einer Mischung von
38 ",u Zirkonium und 57" u Bariumchromat in Pulverform
bestehen, der 5" ο neutrale Fasern z.B. aus Glas oder Asbest beigegeben sein können, um ein
Formen der Plättchen zu ermöglichen. Nach der Reaktion verbleiben die Rückstände, durchtränkt vom
Elektrolyten, in fester Form.
Dieser Mischung kann ein Elektrolyt mit z. B. 35 Gewichtsteilen auf 100 Teile der Zündmischung
beigegeben sein.
Dieser Mischung können wiederum 5 Teile eines
Depolarisators auf 100 Teile beigegeben sein.
Eine erfindungsgemäße Batterie setzt sich aus einer uder mehreren Zellen zusammen, die aus der
folgenden Schichtung bestehe
eine metallische positive Elektrodenplatte 1 (Fig. 2), auf die ein positives Gitter2 aus dem
gleichen Metall aufgeschweißt ist,
eine Schicht 3 der fein zerkleinerten Mischung aus Depolarisator und Elektrolyt, die auf das
eine Schicht 3 der fein zerkleinerten Mischung aus Depolarisator und Elektrolyt, die auf das
Gitter 2 gepreßt ist,
ein Plättchen der Zündmischung 4, dar, mit einem Zünder 5 ausgerüstet ist,
ein isolierendes Gewebe, das von dem Elektrolyten 6 durchtränkt ist,
ein isolierendes Gewebe, das von dem Elektrolyten 6 durchtränkt ist,
ein metallisches Plättchen 7 als negative Elektrode,
zu dessen beiden Seiten die obengenannten Bauelemente symmetrisch angeordnet sind.
Jede Zelle dieses Typs ist eine selbständige Einheit, und man kann Batterien mit jeder gewünschten
Spannung und Leistung durch einfache Kombination von Zellengruppen in Serien- und Parallelschaltung
herstellen.
Die erfindungsgemäße Batterie hat eine Aktivierungszeit in der Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Sekunden
und eine Betriebszeit in der Größenordnung von 20 Sekunden. Man kann jedoch die Aktivierungszeit
noch weiter verkürzen, indem man »Doppel-Zellen«, wie sie oben beschrieben werden, mit
»Einfach-Zellen« verbindet, deren Elemente kleiner sind und deren Temperatur folglich schneller ansteigt.
Die letztgenannten Zellen haben eine wesentlich kürzere Betriebszeit als die erstgenannten, die jedoch
ausreicht, während der Aktivierungszeit der »Doppel-Zellen« bereits Strom zu liefern, die ihrerseits
dann während der erforderlichen Betriebszeit den Strom liefern. Das Zusammenschalten von Einzclzellen
mit unterschiedlichen Eigenschaften zu einer Batterie (schnelle Erregung und genügende Betriebszcil)
ergibt beachtliche Einsparungen im Platzbedarf.
Gewicht und Preis im Verhältnis zu heute bekannten Lösungen.
Claims (7)
1. Thermisch aktivierbares galvanisches Element mit einem metallischen Behälter als positive
Elektrode, der einen Depolarisator tragt und eine negative Elektrode enthält und in welchem der
Elektrolyt durch eine im Inneren der Zelle mittels einer Zündmischung erzeugte exotherme Reaktion
zwischen einem Metall und einem Oxydationsmittel auf seine Schmelztemperatur gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ziindmischung von einem porösen Träger aus inerten Fasern in Plättchenform (4) gehalten
wird, der dem Depolarisator anliegt, und daß zwischen dem Träger und der negativen Elektrode
(7) ein vom Elektrolyten durehtränktes isolierendes Gev ν be (6) angeordnet ist.
2. Element nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Zündmiscluing aus 38 "Ή Zirkonium.
57" .1 Bariumchromat und 5"·ο neutralen
Fasern besteht.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß di^ Zündmischucg einen Elektrolyten
mit einem Anteil von etwa 35 Gewichtsteilen luif 100 Teile der Mischung enthält, der von der
gleichen Art sein kann, wie der im Element verwendete,
oder aber einen höheren Schmelzpunkt hat.
4. Element nach der; Ansp.eichen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Zündmichung
außer einem Elektrolyten einen jepolarisator mit
einem Anteil von 5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile der Gesamtmischung, enthält.
5. Element nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Plättchen (4) der Zündmischung
mit Zündschnüren (S) aus der Zündrnischung versehen sind, die durch den Behälter (1)
des Elementes hindurchgeführt sind.
6. Element nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet
durch einen Behälter aus Nickel (1), der innen mit Gold beschichtet ist und als positiver Pol dient, einen Depolarisator (3), der
aus Eisensulfat besteht und mit dem Behälter durch ein leitendes Gitter (2) in Kontakt gehalten
ist. ein Plättchen aus der Zündmischung (4), das mil einer Zündschnur (5) verbunden ist. einen
porösen Träger für den schmelzbaren Elektiolyten (6), der aus einer eutcktischen Mischung aus
Lithiumchlorid und Kalziumchlorid besteht, und durch eine zentrale negative Elektrode (7) aus
Kalzium.
7. Verfahren zur Herstellung der Zündmischung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Depolarisator und der Elektrolyt mit den Plättchen (4) der Zündmischung
entweder durch Beimengung während der Herstellung des Plättchens, durch Ausfüllen von
Öffnungen innerhalb des Plättchens oder durch Überziehen mit einer dünnen Schicht verbunden
wird.
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Legal Events
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