DE1671755C3 - Galvanisches Metall-Halogen-Element - Google Patents

Galvanisches Metall-Halogen-Element

Info

Publication number
DE1671755C3
DE1671755C3 DE1671755A DEE0034651A DE1671755C3 DE 1671755 C3 DE1671755 C3 DE 1671755C3 DE 1671755 A DE1671755 A DE 1671755A DE E0034651 A DEE0034651 A DE E0034651A DE 1671755 C3 DE1671755 C3 DE 1671755C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
halogen
solution
electrode
amine
anode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1671755A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1671755A1 (de
DE1671755B2 (de
Inventor
Eric Otto Scotch Plains Forster
Norvell E. Elizabeth Wisdom Jun.
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE1671755A1 publication Critical patent/DE1671755A1/de
Publication of DE1671755B2 publication Critical patent/DE1671755B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1671755C3 publication Critical patent/DE1671755C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M6/00Primary cells; Manufacture thereof
    • H01M6/14Cells with non-aqueous electrolyte
    • H01M6/16Cells with non-aqueous electrolyte with organic electrolyte

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Secondary Cells (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
  • Primary Cells (AREA)
  • Hybrid Cells (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Art von elektriscnen Zellen oder Batterien, welche im wesentlichen aus einer Anode (negative Elektrode) eines elektropositiven Metalls, einer inerten Kathode (positive Elektrode) und einer Lösung von Jod oder einem anderen Halogen in Pyridin oder in einem anderen geeigneten Aminlösungsmittel als Ladungsübertragungslösung bestehen.
Das als Lösungsmittel dienende Amin soll eine organische Flüssigkeit sein, welche das Halogen als neutrales Molekül auflöst und mit diesem eine Lösung bildet, die sich nicht spontan mit der elektropositiven Metallanode umsetzt oder diese auflöst. Das Amin soll vorzugsweise das Reaktionsprodukt auflösen, welches durch Umsetzen des Halogens mit dem Metall gebildet wird, welches in der Amin/Halogen-Lösung aufgelöst ist, wenn Elektronen von der Anode in einen äußeren Stromkreis abgegeben werden und von dort an die Kathode zurückgelangen, die die Elektronen wieder in die Lösung überführt.
Elektropositive Metalle sind solche Metalle, deren elektromotorische Kraft größer als Wasserstoff ist, d. h. also, Metalle, die in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb von Wasserstoff liegen; diese haben die Neigung, positive Ionen in wäßrigen Lösungen zu bilden unter Ladungsabgabe der Wasserstoffionen in einer wäßrigen Lösung. Bei dieser Reaktion erhält die Masse des aktiven Metalls eine negative Ladung, wobei letzteres dann als Anode wirkt und einen Anodenstrom durch Elektronenabgabe erzeugt, wenn die andere Elektrode in der Lösung als Kathode wirkt und die negative Ladung den positiven Ionen vermittelt, z. B. wenn Wasserstoffionen mit der Kathode in Berührung kommen. Bei der Verwendung von wäßrigen Lösungen als Elektrolyt in Batterien bestehen insofern Schwierigkeiten, als die Metallionen dazu neigen, unlösliche Produkte zu bilden, welche sich an der Anode ablagern und an dieser anhaften und dadurch die Lösungswirkung verringern; ferner besteht die Neigung der positiven Ionen, sich örtlich anzureichern oder eine Schicht auf der Kathode zu bilden, wodurch die positiven Ionen abgestoßen werden, was allgemein als Polarisation bezeichnet wird; ferner stört die Erzeugung von Gasschichten, welche den Kontakt der Elektrode mit Lösungen behindern. Demzufolge ergeben Batterien, die mit wäßrigen Elektrolyten arbeiten, eine geringere Spannung.
Insbesondere zur Überwindung des Polarisationsproblems bei galvanischen Elementen sind in der Vergangenheit verschiedene Vorschläge gemacht worden. So ist es bekannt, wassergelöste Substanzen, zum Beispiel Halogene oder reduzierbare Halogenide als Depolansatoren zu verwenden. Da die direkte Auflösung dieser Depolarisatoren im wäßrigen Elektrolyten verschiedene Nachteile mit sich bringt, sind verschiedenc Anordnungen vorgeschlagen worden, bei denen die Depolarisatoren in einer Art Reservoir gespeichert sind und bei Bedarf in die eigentliche Zelle abgegeben werden. Beispiele für derartige Anordnungen sind in der CH-PS 2 48 612, der FR-PS 14 37 294 und der US-PS 25 66 114 beschrieben. In allen diesen Anordnungen wird jedoch weiterhin ein wäßriger Elektrolyt verwendet, so daß die hiermit verbundenen Probleme zum größten Teil bestehenbleiben. Ferner ist die Herstellung dieser vorgeschlagenen galvanischen Elemente recht
ι s kompliziert und damit kostenungünstig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Batterie oder Zelle vorzuschlagen, die die Nachteile der bekannten galvanischen Elemente überwindet, einfach herstellbar ist und deren Spannung über einen verhältnismäßig langen Zeitraum besser konstant bleibt, wobei vorzugsweise hohe Spannungen und große Stromstärken erreicht werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein galvanisches Metall-Halogen-Element mit einer negativen Lösungs-
2s elektrode und einer inerten positiven Elektrode vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Halogen in einem flüssigen Amin aufgelöst ist, welches auch ein Lösungsmittel für das Reaktionsprodukt ist, das durch die Umsetzung des Halogens mit dem gelösten
ίο Metall der negativen Elektrode gebildet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Element tauchen eine aktive elektropositive Metallelektrode und eine inerte Elektrode in eine Lösung eines Halogens in einem geeigneten flüssigen organischen Amin ein. Als aktive elektropositive Metalle für die Anode kommen unter anderem in Frage: Li, K, Ba, Sr, Ca, Na, Mg, Al, Zn1 Cd, Sn und andere derartige Metalle, welche keine passivierenden Schichten bilden, wie Edelmetalle, Metalle der Eisengruppen, Chrom und Vanadin.
^o Die organische Lösung soll möglichst konzentriert sein, um einen möglichst kleinen Innenwiderstand zu ergeben. Im allgemeinen soll die Leitfähigkeit in einer Größenordnung von 10~5 oder größer und vorzugsweise in einem Bereich von 1O4 bis 10"2 (Ohm cm)~' liegen. Als Lösungsmittel soll ein Aminlösungsmittel verwendet werden, und /.war vorzugsweise tertiäre heterocyclische Amine, wobei Pyridin am meisten bevorzugt wird. Andere, als Lösungsmittel geeignete Amine sind im wesentlichen tertiäre und sekundäre
su Amine wie Piperylen, Piperidin. Pyrollidin, Tetramethylälhylendiamin.
Die Ringverbindungen können auch einen Kohlenwasserstoff rest als Substituenten besitzen, wie beispielsweise 3-Picolin.
Der zu lösende Stoff soll ein Halogen oder ein Pseudo-Halogen sein, wobei Jod besonders bevorzugt wird.
Die folgende Aufstellung zeigt erfindungsgemäße Beispiele:
('° Tabelle 1
Anode
Kathode
',s Magnesium Platin
Zinn Platin
Zink Platin
Aluminium Platin
Ladungs Spannung
übertragungs
lösung
Pyridin/jod 1,6
Pyridin/Jod 1.0
Pyridin/Jod 0,65
Pyridin/Jod 0,40
Die typische Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Batterie kann an einer Zelle demonstriert werden, die auf eine äußere Last arbeitet. Der Elektrolyt enthielt 220 g Jod je Liter Pyridin. Es wurde eine Magnesiumelektrode mit einer Oberfläche von 5 cm2 verwendet, die gegenüber einer Platineiektrode mit einer ähnlich großen Oberfläche in einem Abstand von 5 mm angeordnet war. Beide Elektroden tauchten in den obenerwähnten Elektrolyt ein und lieferten mehrere Stunden über einen 100-Ohm-Widerstand etwa 15 raA. Entsprechende Ergebnisse wurden mit einer Zinn/Platin-Zelle erreicht, wobei jedoch jetzt der Strom 7 mA betrug und die Oberfläche der Elektroden weniger als 3 cm2 groß war.
Anstelle einer inerten Platinelektrode können auch Kohleelektroden oder andere Metalle als Platin verwendet werden, welche ebenfalls gegenüber einer spontanen Auflösung durch die die Ladung übertragende Halogen/Amin-Lösung inaktiv sind.
Als Anoden für die Zellen oder Batterien mit der Halogen/Amin-Lösung werden für hohe Spannungen die Metalle bevorzugt, die in der elektrochemischen Spannungsreihe mindestens so hoch wie Zinn liegen, einschließlich Magnesium, Cadmium, Zink, Aluminium sowie deren Legierungen und Amalgame. Diese Metalle haben ein Standardoxydationspotential in einem Bereich von 0,14 bis 3,05, gemessen unter Standardbedingungen bei 250C mit einer Wasserstoffbezugselektrode.
Die bevorzugten, aus aktivem Metall bestehenden Anoden bilden mit dem Halogenidion Komplexe, welche in dem Aminlösungsmittel gelöst bleiben, d. h.
also, Komplexe, welche nicht ausgefällt werden können.
Batteriezellen der beschriebenen Art mit den
Halogen/Amin-Lösungen lassen sich besonders gut dort einsetzen, wo in einem Stromkreis eine gleichmäßige Spannung erforderlich ist und wo geringe Änderungen der Stromstärke erwünscht sind.
Die beschriebenen Zellen werden von Sauerstoff, Wasser oder anderen derartigen Substanzen freigehalten, so daß keine gasförmigen Zersetzungsprodukte
ίο gebildet werden, die entfernt werden müssen oder die sich ansammeln. Demzufolge arbeiten die erfindungsgemäßen Zellen mit einer bemerkenswerten Regelmäßigkeit.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Zellen beruht vermutlich darauf, daß sie Halogenidionen aus dem molekular in Aminlösungsmittel gelösten Halogen durch Aufnahme von Elektronen aus der Kathode bilden. Das flüssige Aminlösungsmittel dient zum Transport der Elektronen zur Anode auf unübliche Weise, d. h. ohne daß eine langsame Wanderung der geladenen Teilchen durch die Lösung eine Rolle spielt, so daß die positiven Metallionen von der Anode so schnell Halogenidkomplexe bilden, wie positive Metallionen gebildet werden. Demzufolge wird der elektrische Strom (Elektronen) tatsächlich durch die Amin/Halogen-Lösung von der Kathode zu der Anode befördert und wird von der aktiven Anode in den äußeren Stromkreis uiid von dort zurück zur passiven Kathode geleitet, von wo der Strom wieder in die Lösung
ίο zurückfließt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Galvanisches Meiall-Halogen-Eiement mit einer negativen Lösungselektrode und einer inerten positiven Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogen in einem flüssigen Amin aufgelöst ist, welches auch ein Lösungsmittel für das Reaktionsprodukt ist, das durch die Umsetzung des Halogens mit dem gelösten Meall der negativen Elektrode gebildet wird.
2. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminlösung eine Lösung von Jod in Pyridin ist und daß die negative Elektrode aus Magnesium, Zinn, Zink oder Aluminium ist.
DE1671755A 1966-09-02 1967-08-24 Galvanisches Metall-Halogen-Element Expired DE1671755C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US57683866A 1966-09-02 1966-09-02

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1671755A1 DE1671755A1 (de) 1971-12-30
DE1671755B2 DE1671755B2 (de) 1977-10-06
DE1671755C3 true DE1671755C3 (de) 1978-06-01

Family

ID=24306214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1671755A Expired DE1671755C3 (de) 1966-09-02 1967-08-24 Galvanisches Metall-Halogen-Element

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3421947A (de)
DE (1) DE1671755C3 (de)
GB (1) GB1161480A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE31532E (en) 1970-06-01 1984-03-06 Catalyst Research Corporation Primary cells and iodine containing cathodes therefor
US3816177A (en) * 1972-11-17 1974-06-11 Eco Control Secondary cells and batteries
US7598204B2 (en) * 2005-09-19 2009-10-06 General Motors Corporation Metallic reagent
US7655749B2 (en) * 2005-09-19 2010-02-02 Gm Global Technology Operations, Inc. Method for making nitrogen aromatic oligomers and polymers

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2597453A (en) * 1948-11-20 1952-05-20 Burgess Battery Co Primary cell
FR1189268A (fr) * 1957-11-26 1959-10-01 Perfectionnements apportés aux piles et accumulateurs électriques
US3098770A (en) * 1958-02-03 1963-07-23 Yardney International Corp Anhydrous electric battery
NL130849C (de) * 1959-08-21
US3185590A (en) * 1961-01-06 1965-05-25 North American Aviation Inc Lightweight secondary battery

Also Published As

Publication number Publication date
DE1671755A1 (de) 1971-12-30
US3421947A (en) 1969-01-14
DE1671755B2 (de) 1977-10-06
GB1161480A (en) 1969-08-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2535473C3 (de) Galvanische Zelle mit einem nichtwäBrigen Elektrolyten mit einer sehr aktiven negativen Metallelektrode und einer festen positiven Elektrode
DE2262256C3 (de) Galvanisches Element
DE1934628A1 (de) Elektrochemische Zelle
DE2841895A1 (de) Elektrochemische zelle und dafuer verwendbarer elektrolyt
DE1126464B (de) Galvanisches Element
DE2639121B2 (de) Galvanisches Element und Verfahren zur Herstellung eines Elektrolytsalzes für dieses Element P.R. Mallory & Co. Inc., Indiana¬
DE1483336A1 (de) Galvanische Abscheidung von Alkalimetallen aus nichtwaessrigen Loesungsmitteln
DE2442411A1 (de) Batterien
DE1671857B1 (de) Elektrochemische vorrichtung mit einem ionischen leitenden festelektrolyten
DE3138668C2 (de) Chemische Stromquelle
DE1156458B (de) Brennstoffelement
DE3244900A1 (de) Batterie oder elektrochemischer speicher auf basis von elektrochemisch oxidierbaren und/oder reduzierbaren polymeren
DE2262660C3 (de) Nichtwäßriges galvanisches Element
DE2943646A1 (de) Elektrolytsalze fuer nicht waessrige elektrochemische elemente
DE2947381C2 (de)
DE3918168A1 (de) Wiederaufladbare, nichtwaessrige elektrochemische zelle
DE1671755C3 (de) Galvanisches Metall-Halogen-Element
CH493944A (de) Elektrochemisches Primärelement
DE2349615A1 (de) Festelektrolytzelle
DE2258731C3 (de) Nicht-wäßriges, nachladbares, elektrischen Strom erzeugendes galvanisches Element
DE578318C (de) Galvanisches Element bzw. Akkumulator mit einer Anode aus Blei oder Sauerstoffverbindungen des Bleis und einer Kathode aus metallischem Zinn
DE1930004A1 (de) Anode fuer elektrochemische Zellen
DE2655137B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Bearbeitung metallischer Oberflaechen
DE2254870C3 (de) Galvanisches Element mit negativer Leichtmetallelektrode und nichtwäßrigem Elektrolyten
DE1813657A1 (de) Elektrischer Akkumulator mit negativer Lithiumelektrode

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EF Willingness to grant licences
8339 Ceased/non-payment of the annual fee