DE1671727A1 - Verfahren zur Herstellung von poroesen Sinterelektroden fuer Brennstoffzellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von poroesen Sinterelektroden fuer Brennstoffzellen

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DE1671727A1 DE19641671727 DE1671727A DE1671727A1 DE 1671727 A1 DE1671727 A1 DE 1671727A1 DE 19641671727 DE19641671727 DE 19641671727 DE 1671727 A DE1671727 A DE 1671727A DE 1671727 A1 DE1671727 A1 DE 1671727A1
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    • H01M4/00Electrodes
    • H01M4/86Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
    • H01M4/98Raney-type electrodes
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von porösen Sinterelektroden für Brennstoffellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösen Sinterelektroden für Brennstoffzellen mit Nickel als Gerüstmetall und einem Platinmetall oder einer Platinmetall-Legierung in Form eines Raney-Katalysators.
  • Raney-Katalysatoren bestehen bekanntlich aus einem katalytisch wirksamen Metall, wie Platin oder Palladium, das zunächst mit einem löslichen Metall, z.B. Aluminium, legiert wird. Aus einer solchen Raney-Legierung, die man auch als Prokatalysator,bezeichnet, wird dann das lösliche Metall durch eine Säure oder Lauge herausgelöst, wodurch das aktive Metall in mikroporöser Form und damit in besonders wirksamem Zustand anfällt.
  • Es sind auch Sinterelektroden bekannt, die sogenanntes Raney-Nickel als Katalysator enthalten. Eine solche Elektrode wird aus einer pulverisierten Nickel-Aluminium-Legierung, die mit Nickelpulver als Gerüstmaterial vermischt ist, als scheibenförmiger Preßling hergestellt, der beim Erhitzen versintert und nach Entfernung des Aluminiums eine poröse Raney-Elektrode darstellt. Raney-Nickel eignet sich praktisch nur als Anode für Wasserstoff-Brennstoffzellen, weil damit Methanol und andere Brennstoffe nur mit geringen Stromdichten umsetzbar sind, während bei höhen Stromdic@@ten eine-Polarisation auftritt, die das Oxydationspotential des Nickels überschreitet und dadurch die Katälysatorelektrode oxydiert und vorzeitig zerstört. Demgegenüber werden Raney-Elektroden aus Platinmetallen auch bei höheren Stromdichten nicht zerstört und wegen ihrer hohen Aktivität auch als Brennstoffelektroden besonders bevorzugt. Insbesondere sind Raney-Palladium-Elektroden als Katalysatoren für die elektrochemische Methanol-Verbrennung geeignet, Bei der Herstellung von Sinterelektroden mit Nickel als Gerüstmetall und einer Palladium-Aluminiumlegierung als Prokatalysator ergab sich jedoch, daß die Palladium-Aluminiumlegierung mit dem Nickel reagiert und sich dadurch eine Palladium-Nickel-Aluminiumlegierung bildet, deren Alumiriumgehalt sich nur in geringem Maße wieder herauslösen läßt, so daß die Aktivität derartiger Elektroden nicht befriedigt. Als Ursache für die genannte Reaktion ist anzumehmen, daß beim Schmelzpunkt der Palladium-Aluminiurnlegierung, der nur wenig oberhalb der zum Sintern des Nickelpulvers erforderlichen Temperatur liegt, die Bildungstendenz dieser Legierung zu einer ternären Legierung mit Nickel besonders groß ist.
  • c Gemäß der Erfindung läßt sich die Bildung schädlicher Raney-Metall-Nickellegierungen dadurch vermeiden, daß der Raney-Legierung zur Erhöhung ihres Schmelzpunktes um mindestäns loooC über die Sintertemperatur des Nickels Ruthenium zulegiert wird. Das Metall Ruthenium vdrmindert die nach dem Herauslösen des Aluminiums erreichbare Aktivität eines Raney-Nickel-Katalysators prali.tisch nicht.
  • Der Schmelzpunkt der erfindungsgemäßen Legierungen wird bei Verweridunlvon 6o bis 75 Atomprozent Aluminium von ursprünglich 113ooC bis 136ooC, um mindestens loooC über die Sintertemperatur des Nickels hinausgehoben und reicht aus, um eine Legierungsbildunj; des Gerüstmetalls mit der Raney-Platinmetallegierung zu w verhindern. Zudem wird durch den erfindungsgettzßen Legierungszusatz auch der Schmelzpunkt einer bereits Nickel enthaltenen Platinmetallegierung soweit erhöht, daß sich deren ursprünglicher Nickel-Behalt selbst bei hohem Aluminiumanteil durch das Sintern mit Nickel nicht mehr verändert. Im Gegensatz zu Platinmetall-Nickel-Aluminiumlegierungen mit sehr geringem Aluminiumanteil und somit grundsätzlich höherem Schmelzpunkt lassen sich durch Anwendung der Erfindung also auch solche mit hohem Aluminiumanteil und daher wesentlich niedrigerem Schmelzpunkt durch Herauslösen des AluminiumE einwandfrei aktivieren.
  • Außerdem hat sich bei Anwendung der Erfindung sogar gezeigt, daß eine Raney-Palladium-Nickelegierung als Katalysator eine noch bessere Aktivität aufweist als nickelfreies Raney-Palladium. Auch Raney-Palladium-Silbetlegierungen erreichen gegenüber silberfreiem Raney-Palladium durch die erfindungsgemäße Schmelzpunkterhäung eine höhere Aktivität. Weitere Untersuchungen zeigten, daß andere Zusatzmetalle, wie Man#;an und Eisen, zwar auch eine Sciinielzpunkterl-iöhung bewirken, jedoch die Aktivität des Katalysators versclileclitern. Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele erläutert: Beispiel' l Als besonders aktiv hat sich eine Katalysatorelektrode aus Raney-Palladiumlegierung.mit einem Zusatz von Ruthenium der Zusammen- setzung Pdo,6 Ruo,4 A1215 erwiesen, die den Vorzug hat, daß sie auch in Säuren beständig ist.
  • Zur Herstellung einer Immersionselektrode mit Palladium-Ruthenium-Katalysator wird zunächst eine Raney-Legierung aus den Bestand- teilen Pd0,6 RU0,4 A12,5 erschmolzen, indbm man die Metalle der Legierungszusammensetzung zunächst in pulverförmigem Zustand miteinander mischt, die Mischung dann zu einem Preßling formt und diesen schließlich in einer Wasserstoffatmosphäre bei etwa 1ooo0C schmilzt. Nach dem Abkühlen wird die Legierung ebenfalls zerkleinert und davon ein Pulver der Korngrößen 2o bis 4o /um ausge- siebt, dem man anschließend Carbonylnickelpulver und. Kochsalz der Korngrößen 6o bis 9o /um im VolUaenverhältnis 4o : 30 : 30 zumischt. Diese Pulvermischung wird dann in einer Preßform zu einer gleichmäßigen, etwa 0,5 mm dicken Schicht ausgebreitet und zur Erhöhung der mechansichen Stabilität der Elektrode darauf noch eine Mischung aus Nickelpulver und Kochsalz im Volumenverhältnis 50 : 5o etwa 1 mm hoch aufgeschichtet. Aus diesen Schichten wird dann unter einem Druck von etwa 1 t/cm2 ein scheibenförmiger Preßling hergestellt. Damit sich dieser Blektrodenpreßling beim anschließenden Sintern nicht krümmen kann, wird er zwischen zwei gelochte und mittels schrauben locker zusammengehalteneoStahlplatten gelegt. Das Sintern wird in Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von nicht mehr als etwa 5000C durchgeführt und danach das Aluminium aus dem gesinterten Eektrodenrohling durch Natronlauge herausgelöst, wobei sich gleichzeitig das Kochsalz auflöst. Zu Beginn des Aluminiumlösens verwendet man ln-Lauge bei etwa 00C, die man allmählich bis auf etwa 6n heraufkonzentriert und dabei bis auf gooC aufheizt.
  • Die noch feuchte Katalysatorelektrode wird schließlich mit einem Rahmen und mit einer Stromableitung versehen und damit gebrauchsfertig gemacht. Sie wird zur Verwendung als Anode für die elektrochemische Verbrennung von Methanol in 6n-Natronlauge getaucht, der das Methanol zugesetzt wird. Eine solche alkalische Methanolelektrode liefert bei einer Umsetzungstemperatur von 8ooC eine Stromdichte von Zoo MA/CM z und hat dabei ein Potential von 18o niY, bezogen auf das Wasserstoffpotential in derselben Lösung. Sie kann auf ein Mehrfaches überlastet werden, ohne daß eine irreversible Polarisation auftritt.
  • Beispiel 2s für eine weitere immersionselektrode mit Palladium-Ruthenium-Katalysator wird eine Legierung gemäß Beispiel 1 hergestellt und in form eines Pulvers der Korngrößen 2o bis 4o bum un- mittelbar auf ein die Wand einer $rennstofl'zelle bildendes Nickelblech aufgebracht. Zu diesem Zweck wird auf dieser Seite des etwa o,5 mm ditken Nickelbleches ein Nickel-.drahtnetz.von etwa Zoo Maschen /cm 2 durch Punktschweißen angeheftet, hierauf zunächst eine etwa o,2 :nm dicke Schicht Carbonylnickelpulver und darübsi# das Raney-Metallpulver als etwa o,4 mm dicke Schicht gleichmäßj3 aufgebracht. Nach dem Pressen mit einem Druck von 1 t/cm2 werden die Pulverschichten bei 5oooC in einer Wasserstoffatmosphäre gesintert. Anschließend wird das Aluminium wie in Beispiel 1 herausgelöst. Ein Rahmen ist bei dieser Elekträde nicht erforderlich, da hier die Stromableitung unmittelbar am Nickelblech angebracht werden kann. Die auf e-ese Weise hergestellte Elektrode liefert als alkalische Metüanolelektrode bei Zimmertemperaturen eine Dagerleltung 5o mA/cm 2 Stromdichte bei einem Potential von ?-zo mV, bezogen auf das Wasserstoffpotential in der selben Lösung und ist um ein Mehrfaches überlastbar.

Claims (1)

  1. Patentansprüche i. Verfahren zur Herstellung von porösen Sinterelektroden für Brennstoffzellen mit Nickel als Gerüstmetall und einem Platinmetall oder einer piatinmetallegierung in Form eines Raney-Katalysators" dadurch gekennzeichnet, daß der Raney-Legierung zur Erhöhung ihres Schmelzpunktes um mindestens looog über die Sintertemperatur des Nickels Ruthenium zulegiert wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Prokatalysator _ d3.e Raney-Legierung p ä Ruo,4 A12,5 verwendet wird. 3.Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruthenium einer Palladium-Nickel-Aluminium-Legierung mit einem Aluminiumgehalt von 5o bis 75 Atomprozent zulegiert wird. 4.Yerfahren nach Anspruch i, dadurch gehennnzeichnet, daß das Ruthenlum einer Palladium-Silber-Aluminium-Legierung mit einem Silbergehalt von 2 - 1o Atom- prozent zulegiert wird.
DE1671727A 1964-02-04 1964-02-04 Palladium-Raney-Legierung für Brennstoffzellen-Elektroden. Ausscheidung aus: 1471756 Expired DE1671727C3 (de)

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DE1671727B2 DE1671727B2 (de) 1973-08-23
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