DE1421507A1 - Katalysatorelektrode fuer Brennstoffzellen - Google Patents
Katalysatorelektrode fuer BrennstoffzellenInfo
- Publication number
- DE1421507A1 DE1421507A1 DE19621421507 DE1421507A DE1421507A1 DE 1421507 A1 DE1421507 A1 DE 1421507A1 DE 19621421507 DE19621421507 DE 19621421507 DE 1421507 A DE1421507 A DE 1421507A DE 1421507 A1 DE1421507 A1 DE 1421507A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- platinum
- electrode
- raney
- metals
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M4/98—Raney-type electrodes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inert Electrodes (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
Robert Bosch GmbH, Stuttgart 19.7.68
Die Erfindung betrifft eine Katalysatorelektrode für Brennstoffzellen,
deren elektrochemisch aktiver Stoff aus einem porösen Raney-Platinmetall besteht, das vorzugsweise in ein elektrisch
leitendes Stützgerüst eingebettet ist und bis zu 50 % aktivierende
Zusätze anderer Metalle enthält.
■Elektroden dieser Art sind bekanntlich 'als Brennstoff- und als
Sauerstoffelektroden geeignet und können in sauren und alkalischen Elektrolyten verwendet werden, und zwar entweder als Gaselektroden,
beispielsweise für die Oxidation von Wasserstoff,' oder als immergierte
Elektroden, beispielsweise für die Oxidation von im Elektrolyten gelöstem Kathanol.
Raney-Katalysatoren werden bekanntlich aus Legierungen eines
katalytisch wirksamen Metalls, wie Nickel, Kobalt oder Eisen mit einem Basenmetall, wie Aluminium oder Zink hergestellt, aus denen
das katalytisch unwirksame Basenmetall mit Kalilauge oder Schwefelsäure herausgelöst wird. Dabei bleibt das aktive Katalysatormetall
in porösem Zustand mit großer Innenoberfläche zurück. Man nimmt an, daß die hohe Aktivität solcher Katalysatoren auch auf die besondere
Struktur zurückzuführen ist, die sich beispielsweise bei der Legierung Nickel-Aluminium durch die Herauslösung der intermetallischen
Verbindung NiAl, oder NigAl-, ergibt.
Mit Raney-Katalysatoren ausgerüstete Elektroden nennt man auch "Doppelskelett-Katalysator-Elektroden", wenn sie durch Einbettung
des Katalysatormetalles in elektrisch leitende Stützkörper aus Kohlenstoff oder Metall, sowie beispielsweise durch Vermischen
einer pulverisierten Raney-Legierung mit dem Pulver eines anderen
Γ-ietalls nach anschließendem Pressen durch Sintern des Preßlings
hergestellt sind. Wenn das aktive Raney-Metall auf diese Weise
809802/0688
- 2 - 19.7.68
in ein elektrisch leitendes Metallskelett eingebettet ist, erhält
man beispielsweise bei der elektrochemischen Oxidation von Wasserstoff bei 8O°C Stromdichten von 500 mA/cm unter geringer Polarisation
der betreffenden Elektrode. Auch organische Brennstoffe liefern, wie die Oxidation von Glykol mit einer solchen Doppelskelett-Elektrode
in einer alkalischen Brennstoffzelle ergab, Stromdichten von 200 mA/cm . Das Glykol wird jedoch nicht vollständig, sondern nur
zu Oxalsäure oxidiert, die chemische'Energie dieses Brennstoffes also nur unvollständig in elektrische Energie umgewandelt. Dabei
wird auch der Elektrolyt zum Teil neutralisiert und infolgedessen unbrauchbar. Bei der Umsetzung von Methanol ergeben sich deshalb
sogar noch wesentlich geringere Stromdichten.
Selbst wenn ein organischer Brennstoff vollständig oxidiert wird,
wird alkalischer Elektrolyt verbraucht, weil sich durch die Oxidation des Brennstoffs entstandenes Kohlendioxid im Elektrolyten löst
und Alkalikarbonat bildet. Aus diesem Grund wird also nicht nur der Brennstoff, sondern auch das wesentlich teurere Alkali umgesetzt,
die resultierende Alkalikarbonatlösung muß im Betrieb entfernt
und der Brennstoffzelle außer dem Brennstoff noch etwa die 10-fache Menge Alkalilauge zugeführt werden.
Dieser Nachteil läßt sich bekanntlich durch Verwendung eines sauren
Elektrolyten, wie z.B. 5-normaler Schwefelsäure, vermeiden, mit der
das Kohlendioxid nicht reagiert, so daß es gasförmig entweichen kann.·
Die Verwendung eines stark sauren Elektrolyten erfordert jedoch, daß man die bekannten Platinmetallkatalysatoren benutzt, die ausreichend
säurebeständig sind, und zwar auch unter erhöhten Temperaturen. Diese Bedingung erfüllen alle Metalle der Platingruppe,
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium und Platin und außerdem auch Gold, während Katalysatoren mit Raney-Nickel und Raney-Kobalt
im sauren Elektrolyten nicht verwendbar sind.
Bekanntlich kann man Katalysatorelektroden durch elektrolyt!sehe
Abscheidung der betreffenden Metalle auf Folien oder Gerüstkörpern oder durch thermische Zersetzung von Metallverbindungen bzw. durch
Reduktion solcher Verbindungen mit Wasserstoff herstellen. Derartige, insbesondere als Wasserstoffelektroden verwendete Katalysatoren
- 3 80980 2/068 8
- 3- - 19.7.68
ergeben Jedoch keine großen Stromdichten und keine geringe
Polarisation.
Wesentlich wirksamer sind dagegen die in einem elektrisch leitenden
Gerüstkörper eingebetteten Raney-Platinmetalle, die in bekannter
Weise durch Sintern hergestellte Katalysatorelektroden bilden. Derartige unter Verwendung von Platinmetallen hergestellte Elektroden
können auch Zusätze anderer Metalle enthalten. Untersuchungen haben
jedoch ergeben, daß sich in einem sauren Elektrolyten, den man zur Oxidation kohlenstoffhaltiger Brennstoffe-benutzt, offenbar nur mit
Platin in allen Fällen brauchbare Ergebnisse erreichen lassen, während
1 die für alkalische Elektrolyte bereits vorgeschlagenen Zusätze anderer
Metalle hierbei nicht verwendbar sind. Dies gilt auch für Zusätze zu anderen Platinmetallenj welche eine geringere Sauerstoffaktivität
zeigen als das Platin selbst, insbesondere Osmium. Auch zeigen die
übrigen Platinmetalle im Gegensatz zu Platin nur in spezifischen
Anwendungsfällen brauchbare Ergebnisse. Die Aktivität der Platinmetalle in sauren Elektrolyten sind für verschiedene Anwendungsfälle
in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Potentiale von Gerüstelektroden mit Raney-Platinmetallen
Wasserstoff Methanol Sauerstoff
380 680
440 690
570 700
510 450
470 78O
450 790
Es geht daraus hervor, daß die Potentiale von Gerüstelektroden aus
Raney-Platinmetallen bei der Oxidation von Wasserstoff, von Methanol und bei Verwendung als Sauerstoffelektroden stark voneinander abweichen.
Dieses Verhalten der einzelnen Platinmetalle ist aus ihrer Stellung in Gruppe B des periodischen Systems der Elemente nicht
erklärbar.
Noch unübersichtlicher werden die Verhältnisse, wenn man versucht,
für Platinmetalle aktivierende Zusätze anderer Metalle'zu finden.
Insbesondere hat sich die in allgemeiner Form für Raney-Katalysatoren
- 4 GQS802/0S88
Ruthenium | 50 |
Rhodium | 70 |
Palladium | 60 |
Osmium | 70 |
Iridium | 70 |
Platin | 60 |
- 4 - 19.7-68
bekannte Verwendung von Metallen der 1., 4., 5.» 6. und 7. Nebengruppe
des Periodensystems als nachteilig erwiesen. Katalysatorelektroden dieser Art wurden vom Elektrolyten angegriffen und zeigten
je nach ihrem Einsatz zwar verschiedene, in keinem Fall jedoch befriedigende
Ergebnisse. Man hat deshalb bisher im wesentlichen nur das Platin als Raney-Metall für Katalysator-Elektroden von Brennstoffzellen
verwendet und nur in solchen Zellen, die mit einem alkalischen Elektrolyten arbeiten, die Aktivität des Platins noch
durch Hinzulegieren von Iridium etwas steigern können. Desgleichen ergaben Platinlegierungen mit Gold im alkalischen Elektrolyten noch
brauchbare Elektroden, wenngleich von geringerer Aktivität als solche, die nur Platin als aktives Metall enthielten.
Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß es insbesondere bei
Elektroden in sauren Elektrolyten möglich ist, Aktivitäten zu erreichen, die noch erheblich über die durch die Platinmetalle allein
erreichten Werte hinausgehen, wenn zum Raney-Platinmetall noch
gemäß der Erfindung als aktivierende Zusätze andere Platinmetalle, gegebenenfalls in Verbindung mit Gold verwendet sind. Als besonders
geeignete Zusätze haben sich grundsätzlich solche mit Rhodium gezeigt, und zwar sowohl zu Raney-Platinkatalysatoren, als auch zu
solchen anderer Platinmetalle, in erster Linie Palladium. Während das Platin allein nach der letzten Spalte vorstehender Tabelle
speziell für Sauerstoffelektroden in sauren Elektrolyten den Vorrang einnimmt auch gegenüber Ruthenium, Rhodium und Iridium, wird die
Wirksamkeit des Platins nach Spalte 1 der Tabelle bei der Wasserstoffoxidation von der des Rutheniums übertroffen und nach Spalte
bei der Oxidation von Methanol von der des Rhodiums. Gemäß üer Erfindung hat sich überraschenderweise im Gegensatz zu diesen! Verhalten
der Einzelmetalle nach vorstehender Tabelle, die nicht Gegenstand der Erfindung sein soll, folgendes gezeigt:
Für alle drei in der Tabelle betrachteten Anwendungsfälle hat das Platin in. sauren Elektrolyten und in Verbindung iiiit Rhodium und
Iridium eine Wirksamkeit erreicht, welche die der spezii'iscn wirksamen
einzelnen PJabinrnetallo erheblich übertrifft. Andererseits hat sich
noch gezeigt, daß die -jri'iriuungsgemaiaen Zusätze insbesonuere von
Rhodium besonders aktive Raney-Palladiunielektroden in einen:
G0S6ü2/068u
- 5 - 19-7.68
alkalisehen Elektrolyt ergeben. In den nachstehenden Beispielen
ist die Elektrodenherstellung mit besonders vorteilhaften Zusammensetzungen näher beschrieben. In der Zeichnung sind die mit den
betreffenden Elektroden erreichten Potentialkennlinien 1-4 einge-.
tragen, welche den Potentialverlauf der betreffenden Elektroden in Abhängigkeit von der Stromdichte zeigen.Dabei sind die Werte
für 50 mA/cni zum Vergleich mit den betreffenden Potentialwerten der vorstehenden Tabelle geeignet, die sich bei Anwendung von
Platinmetallen ohne erfindungsgemäße aktivierende Zusätze anderer
Platinmetalle ergeben.
Im einzelnen ist im
Beispiel 1 die bekannte Herstellung einer Raney-Platingerustelektrode,
im
Beispiel 2 die Herstellung einer erfindungsgemäßen Sauerstoffelektrode
beschrieben. Das
Beispiel J betrifft eine Methanolelektrode für einen sauren
Elektrolyten und das
Beispiel 4 eine solcne für einen alkalischen Elektrolyten.
Zur Herstellung der Raney-Legierung werden eine Mischimg aus
25 At.-p Platinpulver und 75 At.-$ Aluminiumpulver in einem Preßwerkzeug
leicht zusammengepreßt und die entstehende Tablette in einem Tiegel auf etwa 7000C erhitzt. Dabei tritt eine exotherme
Reaktion unter Bildung einer Schmelze ein, die gleich danach wieder erstarrt, da der Schmelzpunkt der Verbindung PtAl-* bei 12000C liegt.
Die Legierung wird noch etwa eine halbe Stunde auf 7000C gehalten,
danach langsam abgekühlt und im erkalteten Zustand pulverisiert. Aus dem Pulver wird die Kornfraktion 20/u bis JO/U herausgesiebt.
Aus diesem Legierungspulver wird das Aluminium zunächst mit verdünnter,
kalter und schließlich mit konzentrierter, heißer Kalilauge herausgelöst. Der Raney-Platin-Katalysator wird dann mit
destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.
- 6 809802/0688
- β - 19.7.1968
Zur Herstellung der Elektrode wird eine Mischung von 10 VdL-$
Raney-Platin, 50 Vol.-# Graphitpulver als Skelettmaterial und
40 Vol.-$ Natriumchlorid der Kornfraktion 40/U bis 50/u in einem
Preßwerkzeug mit 10 t/cm gepreßt. Die Mischung wird so bemessen, daß die entstehende Tablette ein Gewicht von 1 g/cm besitzt. Nach
dem Einkleben der Tablette in einen Halter aus einem Kunststoff, wie z.B. als Plexiglas im Handel bekannt, mit Stromableitungsdraht
wird das Natriumchlorid mit destilliertem Wasser herausgelöst, so daß eine poröse Elektrode zurückbleibt.
Die fertige Elektrode wird nun in den Elektrolyten - 5-n-HpSoj, eingetaucht.
Auf die dem Elektrolyten abgekehrte Seite der Tablette wird Wasserstoff gegeben und der Druck so einreguliert, daß kein
Gas aus den Poren austritt.
In der Zeichnung ist die Kennlinie 1 dieser Elektrode dargestellt. Der
Ohmsche Spannungsabfall der Meßanordnung ist bei allen Kennlinien nicht subtrahiert worden, so daß die Kennlinie das Verhalten der
Elektrode in einer Brennstoffzelle unmittelbar wiedergibt. Es ist ersichtlich, daß die Gesamtpolarisation auch bei hohen Stromdichten
sehr gering ist, was bisher in säuren Elektrolyten noch nicht erreicht worden ist. *
Die Raney-Legierung wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch die Zusammensetzung 15 At.-# Platinpulver,
5 At.-$ Rhodiumpulver, 5 kt.-fo Iridiumpulver und 75 At.-$ Aluminiumpulver
gewählt wird. Aus der pulverisierten Legierung wird die Kornfraktion 20,u bis 40/U ausgesiebt.
Die Elektrode wird aus einer .Mischung von 50 Vol.-$ Platinmetall-Raney-Legierung,
40 Vol.-$ Goldpulver als Skelettmaterial und 40 Vol.-$ Natriumchlorid der Kornfraktion 50 7u bis 80 Ai hergestellt.
Die Mischung wird in einem Preßwerkzeug mit 10 t/cm auf ein Golddrahtnetz,
das als Ableitung für den Strom und als mechanische
·* p
Stütze dient, aufgepreßt. Das Gewicht der Tablette beträgt 0,5 g/cm
Da die Tablette nur als völlig immergierte Elektrode verwendet werden soll, braucht sie nicht mit einem Halter versehen zu werden.
809802/0688
- 7 - 19.7.68
Es wird nun mit destilliertem Wasser das Natriumchlorid und anschließend
mit Kalilauge in der beschriebenen Weise das Aluminium
herausgelöst. Nach Spülen mit destilliertem Wasser und Anbringen der Stromableitung am G^oldnetz ist die Elektrode betriebsbereit.
Als Elektrolyt wird 5-n-HpSO^ verwendet, der Methanol als Brennstoff
zugegeben wird. In der Zeichnung ist die Kennlinie dargestellt.
Es werden hohe Stromdichten erhalten, und in Anbetracht der Tatsache, daß die Oxydation nicht in einem Schritt, sondern stufenweise über
die Bildung von Formaldehyd und Ameisensäure verläuft, ist die Polarisation gering.
Um den Grad des Umsatzes zu ermitteln, wurde dis entstehende gasförmige
Kohlendioxyd aufgefangen. Es zeigte sich, daß die Brennstoffe Methanol, Formaldehyd, Ameisensäure, Glykol und Oxalsäure
vollständig in Kohlendioxyd überführt wurden.
Für die auf entsprechende Weise hergestellte Raney-Legierung wird in diesem Falle die Zusammensetzung 15 At.-$ Platin, 5 At.-$
Iridium, 5 At.-$ Gold und 75 At.^i Aluminium genommen. Aus der
Legierung der Kornfraktion JO ,υ. bis 50/u wird das Aluminium mittels
Lauge herausgelöst.
Der fertige Raney-Katalysator wird auf eine dünne Sinterplatte aus
Tantal mit Poren von 5/U bis 10 Ai Durchmesser in einer Schichtdicke
von etwa 0,5 mm geschüttet. Darüber wird eine zweite Sinterplatte aus Tantal mit Poren von 30 /u bis 60/u Durchmesser gelegt. Es können
auch poröse Kohleplatten verwendet werden. Die beiden Platten werden
unter leichtem Druck am Rande zusammengeklebt und in einen Halter für die Gaszuführung in der Weise eingesetzt, daß die.feinporige
Seite dem Elektrolyten zugewandt ist.
Nach dem Eintauchen der Eiektro_de in den Elektrolyten - 5-n-H2S0j, wird
sie mit Sauerstoff beschickt und der Druck so einreguliert, daß kein Gas aus den Poren heraustritt.
In der Zeichnung ist die Kennlinie der Sauerstoffelektrode
- b 8 0 SSO 2/068 8
- 8 - 19.7.68
wiedergegeben. Das Ruhepotential weicht noch um 0,2 Volt vom reversiblen Potential ab und zeigt damit an, daß auch in sauren
Elektrolyten die Sauerstoffreduktion über den'Peroxydmechanismus verläuft.
Die Polarisation wird aber mit steigender Stromdichte nur wenig größer, so daß bei hohen Stromdichten günstige Polarisationswerte erzielt werden.
Beispiel 4 ■ .
Für diese Elektrode wird die Raney-Legierung aus 20 At.-^ Palladium,
5 kt.-fo Rhodium und 75 At.-^ Aluminium hergestellt und in der Kornfraktion
100/U bis 300/U verwendet. Das Pulver wird mittels Lauge .·
vom Aluminium befreit und getrocknet. Die Körner werden nun zwischen
zwei in einem Rahmen aufgespannte Drahtnetze von etwa 0,1 mm Maschenweite geschüttet. Der Abstand der Drahtnetze beträgt etwa 2 mm.
Sie können aus Silber, Nickel, V2A oder auch aus Gold bestehen, wenn die Elektrode auch in Säure verwendet werden soll.
Die Elektrode wird als immergierte Elektrode für den in Elektrolyten
gelösten Brennstoff verwendet. Die Kennlinie mit Methanol in 5-n-KÖH ist in der- Zeichnung mit aufgeführt. Die Polarisation ist
praktisch nur auf den Ohmschen Widerstand zurückzuführen, da ±ifolge
der lockeren Struktur dieser Elektrode der Brennstoff schnell genug
nachdiffundieren kann.
Wie die Kennlinien der Zeichnung für 50 mA/cm ergeben, zeigt
Kurve 1 den in der Tabelle angegebenen Wert von 60 für Platin allein,
Kurve 2 den Wert 310 (gegenüber dem günstigsten Wert 380 für
Ruthenium bei der Methanoloxidation) und Kurve 3 den Wert 890 (gegenüber dem günstigsten Wert 790 nach Spalte 3 der genannten
Tabelle). Die Kurve 4 betrifft die erfindungsgemäße Palladium-
elektrode in alkalischem Elektrolyten, die selbst bei 200 mA/cm
noch keine große Polarisation zeigt.
808802/0688
Claims (4)
1. Katalysatorelektrode für Brennstoffzellen,■ deren elektrochemisch
aktiver Stoff aus einem porösen Raney-Platinmetall besteht,
das vorzugsweise in einem elektrisch leitenden Stützgerüst eingebettet ist und bis zu 50 % aktivierende Zusätze anderer
Metalle enthält, dadurch gekennzeichnet, daß als aktivierende Zusätze andere Platinmetalle, gegebenenfalls in Verbindung mit
Gold verwendet sind.
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
aktivierender Zusatz des Raney-Platinmetalles insbesondere
Rhodium verwendet ist. ,
3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, insbesondere zur Verwendung in saurem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß als Hauptbestandteil
des Katalysators das Platin und als aktivierender Zusatz für Sauerstoffelektroden mindestens teilweise -Iridium
verwendet ist.
4. Elektrode nach Anspruch 2, insbesondere zur Verwendung in alkalischen Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hauptbestandteil des Katalysators für Brennstoffelektroden ■Palladium verwendet ist.
Neue Unterlagen (Art. 7 § I Ab6. 2 Nr. I Satz 3 des Änderungsges. v. 4. 9.19iC,
809802/0688
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0066297 | 1962-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1421507A1 true DE1421507A1 (de) | 1968-10-10 |
Family
ID=6975080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621421507 Pending DE1421507A1 (de) | 1962-03-10 | 1962-03-10 | Katalysatorelektrode fuer Brennstoffzellen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH416765A (de) |
DE (1) | DE1421507A1 (de) |
FR (1) | FR1350381A (de) |
GB (1) | GB1000826A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009830A1 (de) * | 1978-07-07 | 1980-04-16 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung eines Bleches oder Bandes mit oberflächiger Katalysatorstruktur und Anwendung dieses Bleches |
EP1839744A1 (de) * | 2006-03-27 | 2007-10-03 | Universität Bremen | Goldhaltiger Katalysator mit poröser Struktur |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10154638B4 (de) * | 2001-11-07 | 2006-03-02 | Robert Bosch Gmbh | Katalytisch aktive Schicht |
AU2003215039A1 (en) * | 2002-01-16 | 2003-07-30 | Mintek | Gold catalysts and methods for their preparation |
-
1962
- 1962-03-10 DE DE19621421507 patent/DE1421507A1/de active Pending
-
1963
- 1963-03-05 CH CH281863A patent/CH416765A/de unknown
- 1963-03-08 GB GB9332/63A patent/GB1000826A/en not_active Expired
- 1963-03-11 FR FR927563A patent/FR1350381A/fr not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0009830A1 (de) * | 1978-07-07 | 1980-04-16 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Herstellung eines Bleches oder Bandes mit oberflächiger Katalysatorstruktur und Anwendung dieses Bleches |
EP1839744A1 (de) * | 2006-03-27 | 2007-10-03 | Universität Bremen | Goldhaltiger Katalysator mit poröser Struktur |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH416765A (de) | 1966-07-15 |
FR1350381A (fr) | 1964-01-24 |
GB1000826A (en) | 1965-08-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1233834B (de) | Elektrode fuer Elektrolyseure und Brennstoff-elemente mit oberflaechlicher Doppelskelett-Katalysator-Struktur | |
CH640807A5 (de) | Wismutreiche verbindungen vom pyrochlortyp und ihre verwendung in elektrochemischen vorrichtungen. | |
DE1471743A1 (de) | Katalysatorelektroden und diese Elektroden enthaltende Brennstoffelemente | |
DE1571747A1 (de) | Elektroden fuer elektrochemische Vorrichtungen | |
AT206867B (de) | Metallische Formkörper mit oberflächlicher Doppelskelett-Katalysator-Struktur | |
DE1571964B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Doppelschichtelektrode mit Nickel als Gerüstmetall für die Reduktion von Sauerstoff in Brennstoffzellen | |
DE1287051B (de) | Verfahren zur Herstellung von poroesen Gasdiffusionselektroden mit Raney-Katalysatoren | |
DE1471800C3 (de) | Brennstoffelektrode | |
DE1421507A1 (de) | Katalysatorelektrode fuer Brennstoffzellen | |
DE1250791B (de) | Zweischichtige Sauerstoff-Diffusionselektrode | |
DE1074015B (de) | Verfahren zur Eir stellung der Aktivität von aus Raney Metall bestehenden oder Raney Metall enthaltenden Katalysatoren | |
DE1546728A1 (de) | Silberhaltige poroese Sauerstoffelektrode | |
DE1496186A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Brennstoffzellen | |
DE1471756C3 (de) | ||
DE1671727C3 (de) | Palladium-Raney-Legierung für Brennstoffzellen-Elektroden. Ausscheidung aus: 1471756 | |
DE1926303A1 (de) | Katalytisches Material | |
DE1546695C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Raney-Palladium enthaltenden Brennstoffelektroden für Brennstoffzellen | |
DE1546693A1 (de) | Anoden fuer die elektrochemische Verbrennung von Methanol | |
DE2510078C3 (de) | Gasdiffusionselektrode für elektrochemische Zellen | |
DE1904610C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffelektrode | |
DE2658852A1 (de) | Anode zur elektrochemischen umsetzung von aethylenglykol und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2200806C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Wasserstoffspeicherelektrode | |
DE1571982C3 (de) | Elektroden für die elektrochemische Verbrennung von Kohlenoxid und Wasserstoff | |
DE1904609A1 (de) | Elektrode fuer Batterien | |
DE1282006B (de) | Verfahren zur Herstellung von poroesen Gasdiffusionselektroden mit Raney-Katalysatoren |