DE1671139A1 - Verfahren zur Herstellung von geschaeumten Erzeugnissen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geschaeumten ErzeugnissenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von geschäumten Erzeugnissen.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf geschäumte Erzeugaisse und deren Herstellung und im besonderen auf kohlenstoff- und/oder metallhaltige Schäume und deren Herstellung.
- Geschäumte Stoffe, wie z. B. kohlenstoffhaltige 8chaume mit ihrer verhältnismä#ig hohen mechanischen Festigkeit, niedrigen Masendichte und ausgezeichneten thermischen Haltbarkeit oder Stabilität haben als poröse Gebilde eine weitverbreitete Verwendung fUr verschiedene Anwendungen, gefunden, Solche geschäusten Stoffe sind z.B. ausgezeichnete Warrceisolatoren und sind besonders anziehend ale haltbare, leichte Konstruktionsmaterialien für die Luft-. raum-Industrie. Diese geschausten Stoffe, ganz gleich, ob es sich nun um metallische oder nichtmetallische poröse Körperhandelt,wurdeniaallgemeinenbisjetztsohergestellt, indem ein schwer schmelzbarer Stoff wie Kohlenstoff- oder Metallpulver mit einem flüchtigen Material gemischt wird, das sich bei Anwendung von Hitze verflüchtigt und dadurch die poröse Struktur bildet. Bei der Herstellung von z.B. kohlenstoffhaltigen Schäumen wurde bis jetzt ein Urethan-Verschäumungssystem angewendet. Wenn sie vermischt worden sind, reagieren die chemischen Urethanverbindungen miteinander, wobei die Anwendung von Hitze canchmal erforderlich sein kana, um Kohlenstoffdioxydgaa oder Kohlensäure zu erzeugen, die ihrerseits dahingehend wirkt,. um das System zu"expandieren"und ein einheitliches, zellenförmiges Gebilde zu erzeugen. Das anschliessende Trocknen und Aushärten ("curing") des zellenförmigen Gebildes durch Erhitzen bei niederer Temperatur ergibt ein steifes geschäumtes erzeugnis.
- Während die mit Hilfe des Systems auf Urethanbasia erzeugten kohlenRtoffbaltigen Schäume im allgemeinen für vielerlei Verwendungszwecke ausreichten, haben sie doch einige Nachteile. Die geschäumten. Erzeugnisse sind hinsichtlich ihrer Eigenschaften nur auf einen engen Bereich fur-eue spezifische Eigenschaft begrenzt. Infolge des Y geringen Kohlenstoffertrages nach erfolgter Pyrolysis sind die n ; it Hilfe des Verfahrens auf Urethanbasis hergestellten kohlenstoffhaltigen Schäume durch einen schwach zusammengefügten und schlecht zusammenhaltenden geschäumten Aufbau gekennzeichnet, der fur Schrumpfen und sich Zersetzen höchst anfällig ist, wodurch minderwertige Erzeugnisse entstehen. Des weiteren können die Chaume auf Urethanbasis extrem hohen Temperaturen, z. B. über 2500 C nicht widerstehen, und sie sind bei Feuchtigkeitswechsel dimensionsmäßig nicht beständig.
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher in erster Linie auf ein Verfahren, mit dem kohlenstoff--und/oder metallhaltige geschäumte Stoffe oder Erzeugnisse oder LIiscuungen hiervon hergestellt werden, die zum Hantieren bei extrem hohen Temperaturen geeignet sind und die bei Äncerungen des Feuchtigkeitsgrades besonders geringe oder keine Änderungen hinsichtlich der Dimensionen erfahren.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfiodung besteht darin, verbesserte Avsgangsmaterialien und Verfahren zu schaffen, bei denea die bis jetzt bestehenden Probleme hinsichtlich des Schrumpfens und Brechens und Zersetzens ausgeschaltet werden.
- Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, ein verbessertes geschäumtes Material zu schaffen, das eine im wesentlichen gleichmaßige Zellenstruktur aufweist und leicht in eine Vielzahl von Formen und GrcBen umgtearbeitet und bearbeitet werden kann, wobei die üblichen Bearbeitungsvorrichtungen und Ausrüstungen verwendet werden können.
- Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht derin, ein Verfahren zur Herstellung von geschäumten Produkten zu schaffen, die einen weiten Bereich von Dichtigkeitseigenschaften mit entsprechend großem Anwendungsbereich aufv.eisen.
- Gemä. der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Körpers vorgesehen, das folgende Stufen umfa#t : Mischen von teilweise polymerisiertem Furfuryl-Alkohol (mit oder ohne einen sauren Katalysator) mit Urethan bildenden Verbindungen vor der Schäumungsoperation, Bilden einer zellenförmigen Struktur durch Zusammenwirken der genannten Urethan-Verbindungen, Erhitzen der -hieraus resultierenden Struktur bis zu einer Temperatur, die unter der Zersetzungstemperatur des genannten Urethane liegt, um den Furfuryl-Alkohol zu trocknen und auszuharten und an. schließend Erhitzen dieser Struktur bis zu einer höherliegenden Temperatur, wodurch zunächst das genannte Urethan abgebaut oder zersetzt und dann der getrockaete oder ausgehärtete Furfuryl-Alkohol in Kohlenstoff umgewandelt wird. Bei einer abgewandelten Ausführungsform dieser Erfindung kann der vorgeschaumten Mischung Graphitpulver und/oder Metall- oder Metalloxydpulver binzugefügt werden, um geschäumte Stoffe mit spezifischen Eigenschaften herzustellen. Im allgemeinen vergrößert Graphit die Dichte des Erzeugnisses und die Metalle, wie Wolfram, Tantal, Niobium, Aluminium, Bor und Silizium verleihen dem Erezeugnis erhöhte Festigkeit oder andere spezifische Eigenschaften.
- Außerdem können Metallkarbide oder eine Kohl enstoff-Metall-Mischung durch Steuern und Kontrollieren der äußeren Einflüsse oder Umgebung des Verfahrens ("process environment") und der Temperatur hergestellt werden. Es wurden kohlenstoffhaltige Schaumstoffe hergestelt, die Dichten von 0,02 bis 0,7 Gramm pro cm3 aufweisen und zur leichten Verarbeitung in jedwede Form oder Große geeignet sind.
- Weiterhin sind die hygroskopischen Eigenschaften diesel Schaumstoffes relativ gering im Verhältais zu bekannten Polyurethan-Schäumen, und die Anmelder haben festgestellt, da# die kohlenstoffhaltigen geschäumten Erzeugnisse in feuchter Umgebung im wesentlichen ma#beständig bleiben.
- Das geschäumte Gebilde wird aus einer Mischung von Urethan-Chemikalien und einem Bindemittel hergestellt. Es wird darauf hingewiesen, da# andere Stoffe, wie Graphit und/ oder Metall- oder Ketalloxydpulver mit don Hauptbestandteilen vermischt werden können, um die gewunschten Eigenschaften des fertiggestellten Erzeugnisses zu erzielen. Die Anmelder hüben festgestellt, dad die Verwendung von teilweise polymerisiertem Furfuryl-Alkohol, der im Handel unter dem Namen"Varcum"erhältlich ist und nschfolgend auch als "Varcum" bezeichnet wird, als Bindemittel kritisch oder unabdingbar für die erfolgreiche Durchführung dieser Erfindung ist. Bei den mit den Systemen auf Urethanbasis, doch ohne Verwendung von Varcum als Bindemittel hergestelltea geschäumten Stoffen oder Gegenständen waren Zusammenfallen oder Zusammenbrechen der Zellen und somit Verfall der geschäumten Struktur die Folge. Während bis jetzt'eine Vielzahl von Urethan-Chemikalienbei dem Urethan-Verfahren verwendet wurden, bevorzugen die Anmelder ein Zwei-Komponenten-Urethan-Verfahren, das Tolylen-Diiosozyanat (als die"C"-oder "T"-Verbindung bezeichnet) und ein mehrwertiges oder polyhydrisches Alkoholharz (als"R"-Verbindung bezeichnet) enthält.
- Bei der Herstellung der schäumenden Mischung für kchlenstoffhaltige Schäume, kann die Reihenfolge und die Ausführungsart oder Technik sehr stark variieren. Wo die Herstellung von graphit- und/oder metallhaltigen Schäumen beabsichtigt ist, hat jedoch die Anmelderlu gefunden, aafl eine bestimmte Reihenfolge beim Mischen tm wesentlichen einheitliche Merkmale des Endproduktea fur verschiedene Arbeitsgänge ergibt und vorgezogen-wird. Diese Reihenfolge bestand darin, daß dem Varcum die mehrwertige oder polyhydrische Alkohol-Harzverbindung ("R") hinzugefügt wurde. Bei kontinuierlichem Umrähren wird der Graphitstaub und/oder das Metallpulver der sich ergebeaden Mischung beigefügt und nach gründlichem Mischen wird zur Fertigstellung des Gebildes die Isocyanat-Verbindung ("T") hinzugegeben. Infolge des hohen Zähigkeitsgrades(Viskosität) der Urethan-Komponenten ist es besser oder vorzuziehea, die Verbindungen vor dem Mischen zu erhitzen, um die Gleichmäßigkeit der sich hieraus ergebendea Mischung zu verstärken.
- Nachdem ein grundliches Mischen erfolgt ist, wird die Mischung in eine Form gegossen, die bis zu einer Temperatur von ca. 60°C vorgewärmt ist, damit der Schäumungsvorgang stattfinden kann. Die Formen können aus jedem beliebigen Material wie Aluminium bestehen und sollten vorzugsweise mit einem Formlösungsmittel oder Trennmittel behandelt werden, um dadurch das Herausnehmen des Erzeugnisses zu erleichtern. Beim Ausführen dieser Operationsphase kann die Form geöffnet oder von der Außenluft durch Verwendung eines geeigneten Deckels oder einer passenden Abdeckung abgeschlossen sein. Wean die Form sur Atmosphare hin geöffnet ist, kann der Schaum frei in die Form strömen und in dieser ansteigen, wobei die Zuführmenge von der verwendeten Zusammensetzuug ("formulation") und den Temperaturen der Mischung und der Form bestimmt wird. Andererseits wird der Schäumungsvorgang bei geschlossener Form so bewirkt, daB eine gemessene oder abgewogene Menge der schiumenden Mischung der Form zugeführt und der Deckel auf die Forg gesetzt wird, um das Ansteigen der aufgeschäumten Struktur zu verhindern oder zu verringern. Aus diesem Grunde ist das hinzugefügte Gewicht so berechaet, da# die gewünschte Dichte erzielt und bestimmt wird, sobald die Masse gestiegen ist und die Form vollständig gefüllt hat.* Nachdem das Material in die erwähnte Form gegossen ist, läßt man es eine Stunde ungestört verweilen, worauf es dann in einen Ofen eingefiihrt und. dort wahrend einer langeren Zeitspanne bei einer Temperatur von ca. 70°C gehalten wird, um das Material su trocknen, zu erwärmen oder auszuhären. Bei einer Zeitspanne von 16 bis 20 Stunden verlief das Ergebni zufriedenstellend,. eine längere Dauer (ca. 48 Stunden) scheint jedoch geeignet zu sein.
- Während dieser Aushartungs-oder Trocknungsphase bildet eich eine dünne Haut auf der Oberfläche des Gusses, die entfernt werden soulte, un die Zellen freizulegen und die nachfolgenden Aushärtungs- und Trocknungs- bzw. Erwärmungsoperationen zu erleichtern. Wenn man auch die Schicht entternen kans, sobald sich der Guß bia auf Zimmertemperatur abgekühlt hat, so kann die Schicht doch leichter abgetragen werden, weun sich der Guß wahrend einiger Tage gesetzt hat.
- In dieser Phase wird das Urethan getrocknet oder gehärtet und das geschäumte Gebilde ist ziemlich biegsam, so da# beim Hantieren mit der Masse oder dem Gu# Vorsicht geboten ist. Der GuS kommt danach in einen Hochofen, der mit einer Rückführ-Luftstromführung versehen sein kann, und hier wird der Gu# langsam bis zu einer höheren Temperatur erwärmt', um das Varcum zu trocknen. Das Aufheizen wird vorzugsweise bei einer Temperatur von ca. 250°C ausgeführt, wobei man ein programmiertes Aufheizen verwendet, für das ungefähr 72 Stunden benötigt werden. Danach wird der GuB bis zu einer Temperatur von über 450°C, vorzugsweise über 1000°C in einer inerten Atmosphäre z.B. aus Stickstoff erhitzte um daa Urethan abzubauen und das Varcum-Harz zu karbonisieren. Wiederum ist ein programmiertes Aufheizen, fur das ca. 48 Stunden erforderlich sind, vorzuziehen.
- Abschließend wird der GuS bis zu einer Temperatur von ungefähr 2500°C erhitzt, um das getrocknete Varcum zu graphitisferen. Es mu# bemerkt werden, da# diese letzte Erhitzungsphase nur dann erforderlich ist, wenn Graphit-und/oder Metallkarbidschäume erzeugt werden. Für die Heratellung von kohleatoffhaltigen Schäumen ist eine Endtemperatur von ca. 1000°C ausreichend. We z.B. Metallkarbid-Schaumstoffe gewünscht werden, werden dieselben Phasen vom Verfahrensschritte verwendet, die für die Herstellung von kohlenstoffhaltigem Schaums verwendet werden, mit der Ausnahme jedoch, da# der Schaummischung anfänglich Metallpulver beigemischt wird und daB die abschlie#ende Erhitzungsoperation bei einer solchen Temperatur durchgeführt wird, um das Metall zu karbonisieren.
- In den nachfolgend aufgeführten Beispielen wird eine weitere Erläuterung tuber mengen-und verfahrensmä#ige Merkmale der Erfindung gegeben.
- Beispiel 1 ein geschäumter kohlenstoffhaltiger Stoff oder Körper Cfoamed carbon body"), der eine Dichte von ungefahr 0, 04 gm/cc hat, wurde wie folgt hergestellt: 828 Gramm einesmehrwertigenoderpolyhydrischenAlkohol-Harzes, das im Handel als "Stafoam 4002-45 R" bekannt ist (hergestellt t von der American Latex Products Corporation) wurden durch Umriihren mit1200Grammeinesteilweise polymerisierten Furfuryl-Alkohols (Varcum) und mit 134 Gramx Wasser unter Umrühren gemischt. Nach susätzllchem Umruhron über eine Zeit von 5 Minuten wurden unter Rühren noch 1 274 Gramm von Tolylen-Diisocyanat, das im Bandez als "8tatoua 4002-45 T"bekannt ist, (hergestellt von der American Latex Products Corporation) hinzugefügt, und es wurde weitere zwei Minuten umgerührt.
- Die sich hieraus ergebende Lösung wurde schnell in eine erhitzte Aluminiusform (17"x17"x4") gegossen, die vorher auf50°0erhitztwordenwar,woraufhinderSchäumungsproze# begann, der sich bis zuf Vollendung fortsetzte (wobei hierfür zumindest eine Stunde benötigt wird).
- Das geschäumte Material wurde wahrend 16 Stunden in einem auf 120°C gebrachten Luft-Atmosphären-Ofen ausgehärtet oder getrocknet, danach bis auf Raumtemperatur abgekuhlt, und der ausgehärtete und getrocknete Gu# aus der Form entfernt.
- Nach der Entfernen aus der Form wurde mit Hilfe einer Metallraspel eine sich auf allen Oberflächen des Gusses wahrend der ersten Aushärte- oder Trocknungsphase bildende Schicht entfernt, und der freigelegte GuB wurde zur Aushärtung oder zum Trocknen des Varcums in einem Luft-Atmosphären-Ofen bei einer Temperatur von 250°C erhitzt.
- Zur Ausführung dieser Heizungsoperation wurde ein programmiertes Aufheizen angewandt, das 72 Stunden mit längeren Zeitabstanden bei 95°, 115°, 140° und 190°C benötigte.
- Daran anschließend wurde der ausgehärtete Gu# auf 1000°C in n einer inerten Atmosphäre (Stickstoff) erhitzt, um da Uretban abzubauen und das varcum zu Kohlenstoff zu konvertieren oder in Kohleastoff umzuwandeln.
- Das hiermit erzielte geschäumte Erzeugnls beatand aus einem steifen zellenförmigen Gebilde, das zur leichten Verarbeitung in Jedwede Form oder GroBe geeignet ist und in feuchter Umgebung maßbeständig bleibt. Festigkeitsteste ergaben eine Druckfestigkeit von 44 psi.
- Beispiel 2 Ein graphithaltiger Schaum, der eine Dichte von O, 5 gm/cc aufweist, wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch unter Vervendung der folgenden Formel : 4050 Gramm Varcum, 2754 Gramm Stafoam 4002-45R, 7650 Gramm Great Lakes Graphit Flour 1008 und 4248 Gramm Stafoam 4002-45T Das Graphitpulver wurde nach und nach unter Umrühren hinzugefügt und weitere fünf Minuten nachdem das ganze Graphitpulver untergemengt war, ungerührt. Danach wurde die"T"-Verbindung beigemischt und während weiterer zwei Minuten verrührt.
- Die Trocknungs-, Aushärtungs-und Brennphase verlief wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme jedoch, daß ein zusatzlicher Brennzyklus eingeschaltet wurde, bei den der GuB auf 25G0°C erhitzt wurde, um den vom Varcum gebildeten Kohlenstoff zu graphitisieren. Es wurden ungefghr 25 Stunden benötigt, um eine Temperatur von 2500°C zu erreichen.
- Das erzeugte geschäumte Produkt war weniger feuchtigkeitsanziehend als der kohlenstoffhaltige Schaumstoff gemaB Beispiel 1. Der fertiggestellte Artikel, dessen Gewicht 15 Gramm betrug, vermehrte dies nur um 0, 0127 %, wenn er feuchter Luft (Feuchtigkeitsquote 10Q %) bei einer Temperatur von ungefähr 250°C während 64 Stunden ausgesetzt war, wobei er eine Verdichtungsfestigkeit von 75O psi aufwies.
- Beispiel 3 Ein silizium-karbidhaltiger Schaum wurde unter Anwendung des Verfahrens und der Ausführungsart nach Beispiel 1 hergestellt. Die geschäumte Mischung bestand aus 1587 Gramm Stafoam 002-45T, 2271 Gramm Varcum, 3450 Gramm Silizium und 1032 Gramm Stafoam 4002-45S.
- Der GuR wurde in Stickstoffatmosphäre auf 1000°C erhitzt, um das Urethan zu zersetzen und des Varcum-Harz zu karbonisieren. Daraufhin wurde der GuS auf 2200°G erhitzt, um den Kohlenstoff mit dem Silizium zum Reagieren zu bringen.
- Die sich ergebende Dichte betrug 0,39 gm/cc. Danach, wurde des Erzeugnis wihrend 12 Stunden in Luft bei 1000°C gebrannt, um den überschüssigen Kohlenstoff auszubrennen. Das Endprodukt hatte eine Dichte von 0,34 gm/cc.
- Wenk z.B. SiO2 gewünscht wird, sollte man den Guß auf 1000°C in Stickstoff enhitzen und dann in der Luft bei 1500°C brennen. Wenn ein Siliziummetallschaum hergestellt werden soll, sollte man den Gu# in Stickstoff bei IOOOOG erhitzen, uæ das Urethan zu zersetzen, und dann in nassem Sauerstoff bei 1000°C brennen, um vorhandenen Kohlenstoff auezubrennen.
- Bespiel 4 Ein Aluminiumoxyd-Schaum wurde unter Anwendung des Verfahrens und der Ausführungsart germez Beispiel 1 hergestellt.
- Die schäumende Mischung bestand aus 285 Graam Stafoam 4002-45T, 338 Gramm Varcum, 1546 Gramm Al2O3 und 300 Gramm Stafoam 4002-45R. Der Guß wurde auf 880°C in einer Stickstoffatmosphäre erhitzt, um das Urethan zu zersetzen und das Varcum-Harz zu karbonisieren. Danach wurde der Guß auf 1600°C in der Luft erhitzt, um den Kohlenstoff auszubrennen, wobei ein widerstandsfähiges und feuerfestes Aluminiumoxyd zurückblieb.
- Es sollte fUr die Fachleute klar sein, daß die Dichte des fertiggestellten geschäumten Erzeugnisses durch das Verhältnis von Varcum zu Urethan und von Harz zu Nasser kontrolliert und gesteuert bzw. bestimmt wird. Au#erdem wird die Sfochiometrie der erhaltenen spezifischen Metallverbindungen durch das Verhältnis von Metall zu Varcum kontrolliert. Demzufolge sollen, während hier auf spezifische Beispiele Bezug genommen wurde, diese den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung nicht beschränken, vielmehr findet das erfindungsgemä#e Verfahren weitgehende Verwendung sur Herstellung von Schäumen mit verschiedener dichte und Zusammensetzung.
- Die bekannten kohlenstoffhaltigen Schäuuo ("charbon trams"), die mit Hilfe von Urethan bildenden Verbindungen hergestellt werden, waren sehr stark für Schrumpfungen und spalter Cracking") anfällig und bildeten eine nur schwach zusammenhängende geschäumte Struktur. Darüber hinaus waren dièse Schäume nicht in der Lage, extrem hohen Temperaturen von über 2500°C zu widerstehen. Hingegen sind erfindungsgemäße geschäumte gegenstände durch eine Festigkeit in allen tadien des Verfahrens gekennzeichnet, die ausreicht, dawit die Gegenständeinüblichereisebebandelt und bearbeitet werden können, ohne da3 die zellenförmige Struktur zusammenbricht oder zusammenfällt. Die geschäumten Erzeugnisse erfahren keine nennenswerte Schrumpfung, wobei nur kleine oder keine Änderungen hinsichtlich der Dimensionen oder Abmessungen bei z. B. Änderungen des Feuchtigkeitsgrades stattf anden, und sie waren in der Lage, hohen Temperaturen ausgesetzt zu werden und diesen zu widerstehen. Die neuen geschäumten Erzeugnisse haben den Vorteil, daß sie leicht zu endgültigen Formen durch maschinelle Verarbeituag bearbeitet werden können, und daß sie sehr niedrige hygroskopische Eigenschaften im Vergleich zu bekannten Urethan-Schäumen haben und daB sie bei feuchter Umgebung stabil hinsichtlich der Abmessungen sind. Auf diese Weise können die neuen Schäume mit Vorteil serwendet. werden, wenn enge Toletanzen oder genaue Abmessungen des tertiggestellten Erzeugnisses in einem weiten Bereich von Bedingungen aufrechterhalten werden müssen, z. B. wenn sie einer feuebten Umgebung oder hohen Temperaturen ausgesetzt werden müssen.
Claims (10)
- Ansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von geschaumten Erzeugnissen, bei-dem man chemische Verbindungen auf Urethanbasis (oder Urethan bildende Verbindungen) miteinander zur Bildung einer zellenförmigen Struktur reagieren läßt und sodann diese sich ergebende zellenförmige Struktur bei einer niederen Temperatur erhitzt, um die Struktur zu trocknen oder auszuhärten ("to cure") und ein steifes geschäumtes Erzeugnis zu schaffen, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Schäumungsvorgang teilweise polymerisierten Furfuryl-Alkohol und, wenn gewünscht, auch Metallpulver den vorgenannten chemischen Verbindungen auf Urethanbasis zufügt, d zan sodann zum Trocknen oder Aushärten ("to cur des vorgenannten Furfuryl-Alkohols die sich ergebende geschäumte Struktur auf eine Temperatur erhitzt, die unterhalb der Zersetzungstemperatur des Urethans liegt, und daB man daraufhin die sorgenaneto Struktur so erhitzt, daS zunächst das Urethan zersetzt und der getrocknete oder ausgehärtete ("cure Fürfuryl-Alkohol in kohlenstoff und Metallkarbid umgewandelt wird.
- 2. Verfahren nach Ans-,) 1 dadurch gekeinzeichnet, da# der erste Erhitzungsschritt bei einer Temperatur von ungefähr 250°C ausgeführt wird und daß der Erhitzungsschritt zur Zersetzung des genannten Urethans und zur Umwandlung des genannten Furfuryl-Alkohols bei einer Temperatur von mindestens 450°C ausgefuhrt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da# der zweitgenannte Erhitzuagsschritt bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 1000°C ausgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die genannten Urethan-Verbindungen aus Tolylen-Diisocyanat und mehrwertigem Alkohol-Harz bestehen.
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Graphit enthaltenden. geschäumten Struktur, dadurch gekenazeichnet, daß es aus folgenden Schritten besteht : Vermischen eines teilweise polymerisierten Furfuryl-Alkohols und Graphitstaubes mit Urethan bildenden VerbindungenvordeeSchäumungavorgang, Bilden einerzellenförmigenStrukturdurchZusammenwirken der genannten Urethan-Verbindungen, Hrhitzen des sich hieraus us ergebenden Schaumstoffgebildes bis zu einen Temperatur, die unterhalb der Zerstzungstemperatur des genannten Urethans liegt, um den genannten Furfuryl-Alkohol zu trocknea oder auszuhärten, und nachfolgendes Erhitzen dieser Struktur zur Zersetzung des genannten Urethans und zur Um- Wandlung des genannten ausgehärteten Furfuryl-Alkohols in Kohlenstoff und dann Graphit.
- 6. Verfahren nach Ansrruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der erste Erhitzungsschritt bei einer Temperatur von ungefähr 250°C ausgeführt wird, wobei dieser Schritt zur Zersetzung des genannten Urethans bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 1000°C und der genannte Erhitzungsschritt zur Umwandlung des genannten Furfuryl-Alkohols in Graphit'bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 2500°C ausgeführt wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung einer metallkarbid~enthaltenden, zellenförmigen Struktur, dadurch gekennzeichnet, da3 es folgende Stufen umfaßt : man vermischt einen teilweise polymerisierten Furfuryl-Alkohol und ein Metall-oder Metalloxydpulver mit Urethan bildenden Verbindungen vor dem Schäumungsvorgang, man bildet eine zellenförmige Struktur r durch Zusammenwirken der Urethanverbindungen, man erhitzt die sich hieraus ergebende Struktur bis zu einer Temperatur, die unterhalb der Sersetzungstemperatur des genannten Urethans liegt um don Furfuryl-Alkohol auszuhärten, zu trocknen oder ("to cure") und anschlie#end erhitzt man diese Struktur, um zunächst das genannte @ Urethan zu zersetzen und danach den ausgehärteten oder getrockneten Furfuryl-Alkohol in Kohlenstoff umzuwandeln und das genannte Meitall zu karbonisieren.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, da# dieser erste Erhitzungsschritt bei einer Temperatur von ungefähr 250°C ausgeführt wird, wobei der Schritt zum Zersetzen des genannten Urethans bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 10O0°C und der Schritt zum Umwandeln des genannten Furfuryl-Alkohols in Graphit und zum Karbonisieren des genannten Metalls bei einer Temperatur von bis zu ungefähr 2500°C ausgeführt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7t dadurch gekennzeichnet, da# das vorgenannte Metall oder Oxyd aus der aus Wolfram (Tungsten), Tantal, NiobiuE, Aluminium, Bor und Silizium bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7 ; dadurch gekennzeichnet, da3 das genannte Metall aus Wolfram (Tungsten) besteht und da# der Erhitzungsschritt zur Graphitisierung des Furfuryl-Alkohols und zur Karbonisierung des Metalls bei einer Temperatur von über 1700°C ausgeführt wird.
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