DE167069A - - Google Patents

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DE167069A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung besteht in einer Verbesserung an solchen Handinstrumenten, die mit einem Fernrohr eine Einrichtung, verbinden, um den Winkelabstand zu messen, den der durch das Fernrohr beobachtete Punkt in bezug auf eine feste Richtung hat. Instrumente dieser Art haben einen Richtkörper, d. h. einen festen Körper, der bei Bewegungen des Instruments in einer bestimmten Ebene seine ursprüngliche Richtung behalten soll"und deshalb in derselben Ebene um eine feste Achse am Fernrohr drehbar gemacht ist. Er trägt konzentrisch zu seiner Drehungsachse eine Kreisskala, deren Index mit dem Fernrohr fest verbunden ist. Es gehören zu diesen Instrumenten Höhen- und Gefällmesser mit einem Pendel als Richtkörper und Peilvorrichtungen mit einer Kompaßnadel als Richtkörper. '
Solche Instrumente werden durch die Erfindung derart umgeändert, daß sie den Winkelabstand des beobachteten Punktes im Fernrohr selbst abzulesen gestatten. Man läßt zu diesem Zweck die mit dem Richtkörper verbundene zylindrische Skala unmittelbar durch das Gesichtsfeld des Fernrohrs treten, und zwar so, daß sie die Brennebene des Okulars tangiert. Zweckmäßig geht dabei die gerade Tangierungslinie durch den Brennpunkt.
Eine zylindrische Skala derart mit einem Fernrohr zu verbinden, daß sie durch dessen Gesichtsfeld geht und dabei die Brennebene des Okulars tangiert, und daß eine relative Drehung der Skala und des Fernrohrs um die Skalaachse möglich wird, ist allerdings bekannt, und zwar bei Standinstrumenten mit fester Skala. Neu aber ist diese Einrichtung für Hand-Winkelmesser mit beweglicher, durch einen Richtkörper eingestellter Skala, und ihre Übertragung auf diese Instrumente beseitigt einen ihnen eigentümlichen Ubelstand. An der außerhalb des Fernrohrs befindlichen Skala ist nämlich eine richtige Ablesung nur dadurch möglich, daß man für die Zeit zwischen der Beobachtung und der Ablesung die relative Drehbarkeit des Fernrohrs und des Richtkörpers nebst Skala aufhebt. Der Mechanismus und der Zeitaufwand hierfür fallen nun fort. Der bisherige bekannte Vorteil der Einrichtung, der darin besteht, daß man beim Übergang vom Beobachten und Einstellen zum Ablesen nicht mehr die relative Lage des Kopfes und des Instruments zu ändern braucht, bleibt bei der hier vorliegenden Übertragung auf ein neues Anwendungsgebiet als Nebenvorteil bestehen. Allerdings gibt es auch Hand-Winkelmeßinstrumente, bestehend aus Bussole und Diopter, bei denen die Teilung der undurchsichtigen Skala mittels Prismas in der Richtung der Sehachse erscheint, so daß die Beobachtung und die Ablesung zugleich erfolgt. Diese haben aber den Nachteil, daß durch das Prisma ein Teil des Gesichtsfeldes verdeckt wird.
Um auch am Rande des Gesichtsfeldes die Teilstriche scharf sichtbar werden zu lassen, kann man den Krümmungsradius der Skalafläche vergrößern, indem man sie kegelförmig macht, oder auch die Skala ganz in die Brennebene legen, indem man sie in der ein-
fachsten Form, der ebenen, anwendet. Das Fernrohr wird dann aber ein gebrochenes, im besonderen Falle der ebenen Skala ein rechtwinkliges oder parallelsichtiges. Es liegt nahe, in beiden Fällen, bei kegelförmiger und bei ebener Skala, die ablenkenden Prismen wie bei den bekannten Prismenfernrohren im engeren Sinne des Wortes so anzuordnen, daß sie zugleich das vom Objektiv entworfene
ίο Bild aufrichten.
Einen weiteren Vorzug für den Freihandgebrauch gibt man diesen verbesserten Instrumenten, wenn man einerseits die Brennweite des Objektivs und andererseits den Durchmesser der Skala so wählt, daß die Winkelwerte des in der Brennebene des Okulars erzeugten Bildes mit denen der Skala übereinstimmen. Dies ist der Fall, wenn die Objektivbrennweite gleich dem Halbmesser der Skala ist. Wenn sich dann die Richtung des Fernrohrs in der Drehungsebene der Skala ändert, so passieren Skala und Fernrohrbild das Gesichtsfeld, ohne ihre gegenseitige Lage merklich zu ändern, so daß man einen Indexfaden entbehren, vielmehr bei jeder beliebigen Lage des beobachteten Punktes im Gesichtsfeld und bei Schwankungen dieser Lage, wie sie der freihändige Gebrauch des Instruments mit sich bringt, richtige Ablesungen machen kann.
Von den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung zeigt
Fig. ι in einem Grundriß die Hauptteile einer Kompaßpeilvorrichtung, das nur aus Objektiv O und Okular 0 bestehende (astronomische) Fernrohr und die um die feste Achse A am Fernrohr drehbare Kompaßnadel m mit der zylindrischen Skala s. Diese Skala ist aus Glas oder einem anderen durchsichtigen Stoff hergestellt, und ihre Achse .4 schneidet die optische Achse des Fernrohrs rechtwinklig. Die Skala tangiert einerseits die Brennebene F des Okulars 0 und geht andererseits so dicht am Objektiv 0 vorüber, daß dieser zweite Durchtritt durch das Gesichtsfeld dem Beobachter nicht sichtbar wird. Um Objektpunkte, die oberhalb des Fernrohrgesichtsfeldes liegen, vor der Winkelmessung auf den Horizont zu projizieren, kann vor dem Objektiv O, wie üblich, ein drehbarer Spiegel angeordnet sein.
In Fig. 2, einer Seitenansicht, ist die Erfindung auf ein Instrument zum Messen von Höhen- und Gefällwinkeln angewendet. Hier trägt ein Pendel ρ die zylindrische Skala s, die sich, abweichend von Fig. 1, nur durch einen Quadranten erstreckt.
Fig. 3 zeigt wieder eine Peilvorrichtung, diesmal in einer Seitenansicht. Die zylindrische Skala ist durch die gewöhnliche ebene, hier aber durchsichtige Rosenteilung ersetzt. Das Okular 0 ist abwärts gerichtet, und unterhalb der Brennebene F, in der die Skala sich dreht, ist ein Spiegelprisma α angebracht, das aber das umgekehrte Fernrohrbild nicht nur in bezug auf unten und oben, sondern vermöge der Dachform seiner Reflexionsfläche auch seitlich nochmals umkehrt und dadurch wieder in die natürliche Lage bringt. Das Instrument ist also mit einem rechtwinkligen Erdfernrohr ausgestattet.
Fig. 4 zeigt in einem Grundriß die Anwendung der ebenen Skala beim Höhen- und Gefällmesser. Das Fernrohr ist ein parallelsichtiges Erdfernrohr. Von seinen Prismen bringt das vordere (b), ein zweimal reflektierendes nachPrandl, keine Änderung in der Lage des Bildes hervor, während das hintere (a°), dasselbe wie α in Fig. 3, das Fernrohrbild wieder aufrichtet.
Ebenfalls mit parallelsichtigen Erdfernrohren sind die beiden Peilvorrichtungen ausgestattet, deren eine durch Fig. 5 in Vorderansicht und deren andere durch Fig. 6 in Seitenansicht dargestellt ist. In beiden Beispielen ist eine ebene Rosenteilung' s°, wie in Fig. 3, vorausgesetzt;. die Blickrichtung des Fernrohrs ist aber in Fig. 5 tangential, in Fig. 6 diametral zur Rose, während doch der Beobachter in beiden Fällen wegen der verschiedenartigen Prismenanordnung die Teilstriche stehend sieht. Das Prismensystem in Fig. 5 mit den vier total reflektierenden Flächen I, II, III und'IV ist das weniger gebräuchliche der beiden vonPorro angegebenen bildumkehrenden Systeme. In Fig. 6 sind die vier Reflexionsflächen in der Weise des aus den Prismenfeldstechern bekannten Porro-Systems angeordnet.
Τ". Λ

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung an Handfernrohren zum Messen des Winkels, den die Visierlinie nach dem beobachteten Punkt mit der Lotlinie oder dem magnetischen Meridian bildet, bestehend aus dem Richtkörper (Pendel, Kompaßnadel), der um eine feste Achse am Fernrohr drehbar ist, und aus einer Kreisskala, die an diesem Körper konzentrisch zu seiner Drehungsachse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala auf durchsichtigem Material angebracht ist und unmittelbar durch das Gesichtsfeld des Fernrohrs geht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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