DE1670110A1 - Verfahren zur Herstellung von 5'-Nucleotiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 5'-Nucleotiden

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DE1670110A1
DE1670110A1 DE19661670110 DE1670110A DE1670110A1 DE 1670110 A1 DE1670110 A1 DE 1670110A1 DE 19661670110 DE19661670110 DE 19661670110 DE 1670110 A DE1670110 A DE 1670110A DE 1670110 A1 DE1670110 A1 DE 1670110A1
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yeast
malt
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germs
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DE19661670110
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English (en)
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Naeher Dr Rer Nat Gotthilf
Bodo Seydler
Bergmeyer Dr Rer Nat Ha Ulrich
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Roche Diagnostics GmbH
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Boehringer Mannheim GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P19/00Preparation of compounds containing saccharide radicals
    • C12P19/26Preparation of nitrogen-containing carbohydrates
    • C12P19/28N-glycosides
    • C12P19/30Nucleotides

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Ver#-'a"I-ren zur I'erstellung von 5t-Nueleotiden
    Die Er-'Zndtzn; ;etrifft eire V°.rfa@ren zur Gewinnun- und Reinigung
    dert-_:J@nu^leotic!e ridenosin-5'-monophosphat
    :^.n-t-monophosphat (G-=-PF) . Cytidir@-51-:m@@ph isphat
    (C-f-I:T@ und @ridin-t-monopriospl,at (U-J-MPs
    A--:} rii,c1 auf",-rund seiner Kre-i sI.auf"-firlci,n"
    dient aiz`erdem als folxsto:z #' :#u- ra::.nr# in; des
    ebenf'alI_r intere:'santen @täenü.n-@ °.1@'_.>sp@@ats
    . .;i.l-,rln@@n , ce^ alce<'1@::@ac:l@@z..Fe
    U-5-MP hat als Bestandteil von pharmazeutischen Präparaten Bedeutung. Alle 4- Nuoleotide gelangen. züm Einsatz als _bia"-chemische Einzelreagenzien und dienen. außerdem als Rohstoff für die Synthese von hochwertigen Folgeprodukten.
  • In sehr geringen Mengen liegen die 5t- Ribonucleotide in den meisten biologischen Materialien vor und können hieraus-nach bekannter Verfahren isoliert werden. Diese Verfahren sind nur dann. wirtschaftlich, wenn die 51-Ribonucleotide als Nebenprodukt mit der Isolierung von wertvolleren t.05stanzen anfallen. Infolge der äußerst niedrigen Ausbeute@' @:.'. der Bedarf nach diesen Verfahren jedoch nicht gedeckt", _ Es wurden b""-, _: its Verfahren _ znr Herstellung von 5. --Rbonucleotiden aL;- mikrebielogiscem Weg beschrieben. Hierbei handelt es sich entweder uni vollständige mIkrobölogische ge= Synthesen aus einfachen. Grundstoffen (s. Deutsche . AUsle. schritt 1 201 797) oder um einen mikrobioloiseheri Abbau von auf anderm Weg gewonnener Ribonuclensäure (Deutsche Auslegeschrift 1 130 785). - .
  • Z. Shuster und N.C. Kaplan$ fourn.Bial.Ghem.; 201, 5x5 (1`.153) und 2@2@` ,, 289 (1957) haben beobachtet, daß die Ke m-linge ge- -wisser Pflanzen, insbesondere die von Grasarten Enzyme enthalten, welche in der Lage sind, Hibonucleinsäure zu 5t-Mononuc-leotiden abzubauen. Hierauf beruhen die Verfahren der Deutsehen Auslegeschriften 1 181 151, 1 1.84 313 1 185 144, die sich auf Verfahren zur Herstellung und Eieinigung von Malzkeimextrakten beziehen, welche geeignet sind, Nuelein,äuren zu . 5 r-Mononucleotiden zu spalten. Ferner ist aus der Franzö si-. sehen Patentschrift 1_ 331. 615 ein Verfahren zum enzymatischen Abbau von Nucleinsäurlen bekannt. Eingesetzt wird ein wässeriger Malzkeimextrakt, der nach verschiedenen Bedingungen hergestellt und vorbehandelt ist. Mit diesem Extrakt werden Nucleinsäuren hydrolisiert und die hieraus gebildeten 5f-Mononucleotide nach bekannten Verfahren aufgearbeitet.
  • A -len im obigen,Absatz erwähnten Verfahren ist gemeinsame daß Malzkeime gemahlen werden und daß hieraus ein Extrakt hergestellt wird, der nach im einzelnen beschriebenen Verfahren vorgereinigt werden muß. Des weiteren wird bei allen vorgenannte Verfahren ausschließlich Riuonucleinsäure eingesetzt, so daß schließlich. eine Reaktionslösung erhalten wird, die neben geringen Mengen Enzymprotein aus dem gereinigten Extrakt nur Nueleinsäüren und deren Abbauprodukte sowie gege#enenfalls zur Konstanthaltung des pH-Werts zugesetzte Puffersrzbstanzen enthält Alle diese bekannten Verfahren sind relativ kompliziert u.nä mit Ausbeuteverlusten verbunden. Die mikrobä.logischen Verfahren erfordern einen großen technischen Aufwand hinsiehtlieh der Herstellung der Kulturen von Mikroorganismen. Außerdem müssen vorgereinigte bzw.-vollkommen isolierte Nucleinsäuren eingesetzt werden.
  • Bei den Malzkeimverfahren ist die Rohstoffbasis für das Enzympräparat wirtschaftlicher, jedoch ist die Bereitung des Extraktes und dessen Reinigung immer noch mit einem beträchtlichen Aufwand und Verlust an Enzymaktivität_verbunden. Außerdem ist auch hier die immer mit Verlusten verbundene Herstellung.der Ribonueleinsäure notwendig. Ribönueleinsäure wird im allgemeinen aus verschiedenen:Hefearten, insbesondere Saccarömyces und Torula gewonnen. Die Verfahren zur Gewinnung von Ribonücleinsäure liefern maximal ca. 80 % der Theorie-Ausbeute (Deutsche Patentschrift 1 jjl 615 ) .
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zügrundg, ein Verfahren zur Herstellung von 51-Nucleotiden zu schaffen, welches die_Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und einfach und in industriellem Maßstab ohne Schwierigkeiten durchführbar ist.
  • Es wäre denkbar, auf die Herstellung des :Extraktes zu ver-' zichten und stattdessen feingepulverte Malzkeime in die Reaktion einzusetzen. Da diese jedoch unspezifische Phospha:-Lasen in beträchtlicher Aktivität enthalten, tritt, wenn auf die in den bekannten Verfahren beschriebene Aufbereitung,, des 1;nzymes;trahtes verzichtet wird, sonst aber gleiche J3edingungen eingehalten werden, ein unerwünschter Abbau der primär gebildeten 5t-Nucleotide zu Nucleoäiden ein-. Außerdem werden aus den gepulverten Keimlingen, wenn sie für die Dauer des Reaktionsansatzes anwesend sind, unerwünschte Begleitstoffe, vor allem Schleimstoffe, herausgelöst, welchecdie weitere Aufarbeitung des Produktes stören. Das Einsetzen von unzerkleinerten Malzkeimen verbietet- die Ansieht des Fachmanns. Die intakten Zellwände pflanzlichen Materials gelten nämlich. als undurchlässig für hochmolekulare Proteine, wie es die bnzyme sind. .Eigene Untersuchungen haben auch ergeben, daß es nicht möglich ist, aus unzerkleinerten Malzkeimen die Enzyme herauszulösen, welche Nue'leinsäuren zu 5 t-Monontieleotiden spalten.
  • Zur Ausbeuteverbesserungkönnte man daran denken, auf die mit Verlusten verbundene Isolierung der Ribflnuoleinsäuren zu verzichten, wenn die infrage kommenden Hefearten. direkt in den Reaktionsansatz eingebracht werden könnten. Diesem Verfahren steht entgegen, daß die Ribonuoleinsäure in der Hefe in einer unlöslichen Form vorliegt, weiche niol:t durch Malzkeimenzyme gespalten werden kann. Durch Zugabe von Alkali läßt sich die Ribonueleinsäure zwar in Lösung bringen', jedoch werden hierbei je nach Dauer der Einwirkung mehr oder weniger große Mengen an 3t- und' 2-Mononueleotden gebildet. Diese den 5t-Mononuc'.leotiden isomeren Substanzen lasse, sch von letzteren nicht oder nur sehr eAwierig und unter großen Yetlusten abtrennen. Schließlich verbietet sioh die Verwendung von intakter Hefe zur" Gewinnung von 5t-Nucleotden auf enzymatischem Wege, wüil der Zellsaft der Hefe in großen Mengen anorganische Salze, Aminosäuren, Peptide und Kohlen= hydrate enthält (vgl. H.Vogel, "Die Bierhefe und ihre Verwertung", Seite 158, Basel 1959), welche die Isolierung und Reinigung der evtl. gebildeten 5t-Mononucleotide nach den klassischen Methoden (z.B. Ausfällung als Blei- oder Bariumsalze) unmöglich machen würde.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden; daß es möglich ist, mit 'ganzen, urzerkleinerten und nicht vorbehandelten Malzkeimen die in der Hefe vorkommende Ribonueleinsäure ohne vorhergehende Isolierung derselben in einem Eintopfverfahren in.-5t:-Mononucleotide überzuführen und diese in einem einzigen:-weiteren Schritt abzutrennen und zu reinigen Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 5°-Ribonucleotiden aus Hefe besteht daher darin, daß urzerkleinerte
    Malzputzkeime Temperaturen zwischen 50 und 700 G auf eine
    vorbehandelte Hefesuspension bei einem zwischen 7,5 un-_d 8,9 liegenden pH-Wert einwirken gelassen werden.
  • Nach dem erfindungsgemUen:Verfahren läßt sich jede Art von Hefe, vor allem jedoch Bierhefe, Bäckerhefe, Sprithefe und Torulahefe mit jeder Art von Keimlingen von Gräsern und Getreidearten, insbesondere jedoch mit: den In-technischen Mengen leicht erhältlichen Malzputkeimen umsetzen.
  • Die lebende Hefe wird durch Erhitzen auf etwa 900 bis 1000 0 abgetötet., wobei wesentlich ist, daß die Struktur der Zellwand durch -diesen Schritt. teilweise zerstört wird. Die Erhitzung kann z.B. im Durchflußverfahren mit einer-Heißhaltezeit von mindestens 1,5 min. erfolgen: Die Hefesuspension wird daßn vorzugsweise auf 400 G abgekühlt und unter intensivem Mischen etwa 8-12 min. lang, vorzugsweise 10 min: mit Alkali, vorzugsweise Natronlauge auf pH 12,5 bis 13,5, vorzugsweise 13,0 gestellt._Dänn wird sofort auf pH 7,5 bis 8,9, vorzugsweise pH 8,4 eingestellt, vorzuggweise' mit :Essigsäure. Wenn die Hitzebehandlung nicht wie angegeben durchgeführt wird oder wenn die Zeitdauer der Alkalisierung kürzer ist als angegeben, ist die Endausbeute an 5t-Nueleotider wesentlich niedriger. Eine längere Alkalisierung bewir._t, e' Bildung der unerwünschten 2t- und 3t-Isomeren. Die Wirksami#.-des Alkalischritts ist außerdem von der Temperatur abhängig.
  • So muß bei Raumtemperatur etwa 2U min. lang alkalisiert werden, während bei über 45 - 50° liegenden Temperaturen die Bildung von unerwünschten Isomeren unvermeidlich ist.
  • Die vorstehend beschriebene Alkalisierung der Hefe ist jedoch nicht erfindungswesentlich, da je nach dem verwendeten Ausgangsmaterial auch hierauf verzichtet werden kann. So kann das erfindungsgemäße Verfahren bei Verwendung von Torulahefe, die auf Sulfid ablaugen gezüchtet wird, auch ohne diese Alkalisierung vorteilhaft durchgeführt werden. Die durch Erhitzen und gegebenenfalls Alkalisierung vorbehandelte Hefesuspension wird auf' 5u bis 700 C, vorzugsweise jedoch auf 60o C erwärmt. Ein Arbeiten außerhalb diesesTemperatürbereiches ist ungünstig, da unterhalb 500 Nucleoside entstehen und oberhalb 700 das Enzym die Aktivität verliert, Ein besonders geeigneter Bereich liegt zwischen 50°und etwa 60° C. Dann werden unzerkleinerte Keimlinge von Gräsern, oder Getreidearten, vorzugsweise Malzputzkeime zugesetzt. Hiermit wird die enzymatische Hydrolyse eingeleitet. Da hierbei ,Säureäquivalente frei werden, wird durch Zudosierung von Lauge über einen pH-Btat der pH-Wert auf 7,5 bis 8,9; vorzugsweise 8,4 gehalten. Überraschenderweise wird unter diesen Bedingungen die Ribonucleinsäure zu 51-Mononucleotiden gespalten, während praktisch keine Dephosphörylierung zu=Nucleösiden erfolgt. Es wird. angenommen, daß äie für die Spaltung der Ribonucleinsäure verantwortlichen Phosphodiesterasen und Nucleasen die vorgenannte Reaktionstemperatur aushalten,-während die Phosphatasen zerstört werden. Dabei entsprechenden Versuchen festgestellt wurde, daß es nicht möglich ist, die benötigten Enzyme aus unzerkleinerten Malzkeimen mit Wasser oder mit Pufferlösungen zu extrahieren:, muß angenommen werden, d-aß die gelöstet Ribonucleinsäure in die Malzheime eintritt. Eine Erklärung für diese, allen thenretischen'-Erkenntnissen widersprechende Reaktionsweise konnte nicht gefunden werden.
  • Die Reaktionsdauer ist von der Menge der eingesetzten Keime abhängig. Im allgemeinen ist :..die Reaktion nach etwa 2 bis l2 Stunden abgelaufen. -Die Aufarbeitung des Ansatzes erfolgt auf einfache Weise, indem die Keime abgesiebt und die zurückbleibende Hefesuspension auf etwa 90 - 10U° C erhitzt und darauf das ungelöste Zellmaterial der Hefe auf geeignete Weise, beispielsweise durch Filtration, mit einem Separator oder durch Zentrifugieren abgetrennt wird. Man erhält so einen klaren bis schwachtrüben Hefe-1-.ochsaft, der die #ier 5t-Mönonueleotide neben den anderen lösliehen Kompnenten der Hefe und Natriumaeetat enthält.
  • hach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Nucleoside sowie 21- bzw. 3i-Nueleotide überhaupt nicht oder nur in. äußerst geringem Maße gebildet. Die Bestimmung der entstandenen Produkte kann auf bekannte Weise erfolgen, beispielsweise dureh-Austauscher- ehromatografische Analyse nach W.F.Cohn in E.Ghargaff und J.N.Davidson, "The. Nueleio AcidsVol: Z, 230-232, -Academie Press New York 1955.
  • Auch die Auftrennung und Reinigung der 5 t-Nueleotide kann nach dem angegebenen Verfahren von W.E.Cohn erfolgen. Als besonders geeignet hat sieh jedoch eine Abwandlung des Verfahrens von Cohn erwiesen..Infolge des hohen Gehalts an Na#-triumacetat (ca. 1 Molar) sowie an aus der Hefe und den Malzkeimen stammenden Verunreinigungen, insbesondere Schleimstoffe, Kohlehydrate, t eptide, anorganische Salze usw., ergaben sich bei der teeiinitschen Durchführung der Austauscherehromatografie wier:i.pkeiten, die erfindungsgemäß durch- besondere .Auswahl und Anordnung der Austauscherharze überwunden wurden.
  • Es hat sich, gezeigt, daß die Nucleotde von schwach basscheu Anionenaustauscherharzen, welche zuvor mit Acetationen beladen wurden, selektiv adsorbiert werden, ohne daß die in der Lösung befindlichen anderen _dissozilerbaren Substan.-,-zen stören. Wird ein feinkörniges Austauscherharz Körnung ü,3 - 1,0 mm) verwendet, so scheiden sich jeddch an der Qberfläche der Harzkörner Schleimstoffe ab, welche durch Verkleben der Säulenpackung diese undurchlässig machen. Wird dagegen ein grobkörniges und wenig vernetztes Austauscherharz eingesetzt, so findet zwar das Verkleben der Säulenpackung nicht .statt und es ist möglich, die gewünschten Substanzen am Ionenaustauscher zu adaorbieren, doch ist es bei der nachfolgenden Elutaxi unmöglich, das Gemisch der vier Mononucleo= tde in die Einzelkomponenten aufzutrennen.- Es wird vielmehrein Gemisch aller Vier Komponenten vom. Austauscherharz her= untergewäschen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen V-Erfahren wird dieses Problem dadurch gelöst, daß aus der Reaktionslöaung alle` vier Piononucleotide an einem grobkörnigen, schwach basischen Anionenaustauschen im Acetatsystem adsorbiert.werden. Als besonders geeignet: erwies sich hierfür das- unter der Bezeichnung MAC A 17 im Handel erhältliche Austauscherharz. Dann-*ird mit ent® ionisiertem Wasser gewaschen und der nunmehr. mit .clean Ntxc liotidgemi ch: beladenen ersten .Säule eine kleinere zweite Säule nachgeschaltet., welche ebenfalls mit einem acetatbelade.nen schwachbasischen Anionenaustauscherharz beschickt ist, welches jedoch in einer feinkörnigen Form vorliegt. Diese zweite Säule dient als Trennzone, so daß, wenn nun wie üblich mit einer steigenden Ameisensäure- bzw. Formiatkonzentration eluiert wird, im Säulenablauf ein Nucleotid nach dem anderen in der Reihenfolge C-5-MP, A-5-MP, U-5-MP und G-5-MP völlig rein und: frei von verunreinigenden Komponenten anfällt. Die Größe der zweiten Säule ist nicht kritisch, vorteilhafte Ergebnisse werden jedoch mit einer Säule erhalten, die etwa 1/4 der Größe der ersten Säule hat. Besonders günstige Ergebnime wurden mit IMAC A 17 Austauscherharz erhalten, jedbch können auch andere feinteilige: schwachbasische Anionenaustauscherharze verwendet werden. Die Ausbeute bei di&sem erfir-aungsgemäßen Trennungs- und' Reinigungsverfahren beträgt annähernd lUU % der Theorie.
  • Das folgende Beispiel zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung Beisp§Iäl 1o0 kg Bäckerhefe (Trockenmasse = 27 A werden mit 100 1 Wasser angerührt, 2,5 min:" auf 950'C erhitzt und anschlie-Pend auf Z1-00 C abgekühlt. Dann wird mit 5() oger Natronlauge unter intensivem Rühren auf pH @= 13,0 gestellt und nach 10 min. mit Essigsäure auf pH = 8,4 zurückgestellt. Nachdem atff 60o C aufgeheizt wurde, werden 4 kg handelsübliche Malzputzkeime zugesetzt. Während 12 Stunden wird unter Umrühren die Temperatur auf 6(j 0 C und der pH-Wert auf 8,4 durch Zudosieren von Natrongehalten; dann. wird mit Essigsäure auf pH = 5,5 gestellt und auf 900 C erhitzt. Die Malzputzkeime werden abgesiebt-und die ungelösten Hefeanteile absepariertDie so erhaltene klare Lösung läßt man über dhe,8 1 acetatbeladenen Anionenaustauscher IMAC A 27 (KorngrößeC2 mm) enthaltende Säule fließen. Dann wird mit ea. 10 1-entsalztem Wässer nachgewaschen. Hinter diese Säule wird-nun eine -zweite Säule, welche mit ca. 2 1 acetatbeladenem IMAC A 17 (Korngröße<l mm) beschickt ist, geschaltet: mit 0,-I m Ameisensäure wird Gytidin#5 t-monophosphat, (Lösung 1)-mit 03 m Ameisensäure wird--Adenosin-5f-monophosphat, (Lösung 2) mit 0,4-m Ammoniumformiat wird Uridin-5'-monophosphat, (Lösung 3) mit 0,5 m Am moniumformiat wird Guanosin-5t¢monophosphat,(Lösung von der Säule heruntergewaschen.
  • Nach dem Eindampfen der ameisensauren Lösung kristallisieren aus Lösung 1 107 g Cytidin-5t@monophosphat (92 % rein) und: aus Lösung 2 163 g Adenosin=5t-monophosphat (g5 % rein). Die ammoniumformiathaltigen Lösungen .3 und 4 werden durch eine Aktivkohlepassage entsalzt. Aus dem gluat der Aktivkohlesäule können nach Neutralisation mit Xetronlauge 16G g Uridin-5ttmonopho,4phat als Natriumsalz kristallisiert werden (9U % rein) bzw. 155 g Guanogin-:5 t-monophosphat als Natriumsalz mit Alkohol-gefällt werden. _ `

Claims (3)

  1. P a t e n t a n s p r ic h e 1. Verfahren zur Herstellung von 51-Ribonucleotiden aus Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß unzerkleinerte Malzputzkeme bei Temperaturen zwischen 50 und 700 C auf eine vorbehandelte Hefesuspension bei PH 7,5'bis 8,9 einwirken gelassen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe vor der Malzkeimeinwirkung 1ü bis. 20 min. lang bei 20 bis 40o C auf pH 13 bis 14 alkalisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschten Mononucleotide mittels eines'schwach basischen Anionenaustauschers mit einer Korngroße von; mehr als 2 mm aus der Reaktionslösung entfernt werten und anschließend mit einem hinter die erste Austauechereäule geschalteten schwach basischen Anionenaustausaher .mit einer Korngröße von weniger als 1 mm in die eielnen Komponenten aufgetrennt werden.
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