DE1669239A1 - In Wasser loesliches und/oder in Wasser dispergierbares UEberzugsmaterial - Google Patents
In Wasser loesliches und/oder in Wasser dispergierbares UEberzugsmaterialInfo
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Description
In Wasser lösliches und/oder in Wasser dispergierbares Überzugsmaterial.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues in Wasser lösliches und in Wasser dispergierbares Überzugsmaterial aus einem
Homopolymerisat von Butadien, einem Copolymer!sat, das aus
50 Gew.^ oder darüber aus Butadieneinheiten oder einer Mischung
aus derartigen Polymerisaten besteht, die Carboxylat-, Carboxylund/oder'
Alkoxycarbonylgruppen an wenigstens einem Ende der polymeren Kette besitzen. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf eine in Wasser lösliche Emulsion und/oder auf Parben und Anstrichstoffe, die auf elektrolytischem Wege aufge-
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"bracht werden uiid aus diesem Überzugsmaterial hergesxeirtr
werden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung eines Überzugsmaterials für in Wasser lösliche Farben und
Anstrichstoffe, die eine schnelle Härtungsgeschwindigkeit besitzen und in Form von gehärteten Filmen überlegene Eigen- schäften,
beispielsweise Härte, Abriebbeständigkeit, Biegungs-. be ständigkeit, chemisches Haftvermögen, Dichtigkeit gegenüber
Lösungsmitteln, Witterungsbeständigkeit sowie Ebenheit der Oberfläche, aufweisen. Erfindungsgemäß wird ferner ein Überzugsmaterial
für Farben und Anstrichstoffe, die auf elektrolytischem Wege aufgebracht werden, mit überlegenen Eigenschaften
geschaffen. Ferner-fällt in den Rahmen der Erfindung die
Bereitstellung eines Überzugsmaterials für Farben und Anstrichstoffe auf der Grundlage wäßriger Emulsionen.
Es ist bekannt, daß Wasserfarben und -Anstrichstoffe des wasserlöslichen
Typus sowie des Typus einer wäßrigen Emulsion ungiftig und licht entflammbar sind und im Vergleich zu Farben
und Lacken auf der Grundlage eines organischen Lösungsmittels billig sind. In den vergangenen Jahren wurden zum Anstreichen
und Lackieren Elektroaufbringungsmethoden entwickelt, nach denen sich flache und homogene Überzugsfilme in einfacher,
sicherer und wirtschaftlicher V/eise aufbringen lassen, so da2 Wasserfarben und -anstrichstoffe eine große Bedeutung erlangt
haben.
109818/2139 0RlGINAL ,«spected
Als Überzugsmaterialien für die vorstehend "beschriebenen
Farben und Anstrichstoffe werden im allgemeinen natürliche
trocknende Öle verwendet, in die eine hydrophile Gruppe, wie .. beispielsweise eine Carboxyl-, Hydroxyl, Äther-, Amino- oder
Sulfonsäuregruppe eingeführt worden ist. Außerdem können
Alkyd-,' Aminoalkyd-, Amino-, Phenol·-- oder Acrylatharze eingesetzt
werden. Beispielsweise kann als Verfahren zur Herstellung eines in Wasser löslichen und in Wasser dispergierbaren
Überzugsmaterials aus derartigen trocknenden Ölen ein Ver- fahren
angeführt werden, das aus einer Additionsreaktion von Maleinsäureanhydrid an die' Öle sowie aus einer anschließenden
Neutralisation mit einem basischen Material besteht. Me Produkte der Additionsreaktion sind als Maleinatöle bekannt.
Andere Harztypen, wie beispielsweise in Wasser lösliche Alkyd- oder Aminoalkydharze, die zur Erzielung einer etwas
höheren Säurezahl hergestellt werden, deren grundlegende Strukturen denjenigen der üblichen Alkyd- oder Aminoalkydharze
ähneln, welche als Vehikel für eine Farbe oder einen '
Anstrichstoff des Lösungsmitteltypus verwendet werden, wobei
restliche Carboxylgruppen dieser Harze mit Ammoniak oder einem Amin neutralisiert sind, wurden ebenfalls in breitem Umfang
als Überzugsmaterialien für in Wasser lösliche oder für durch Elektroabscheidung aufzubringende Farben eingesetzt.
Allerdings besitzen die bekannten in Wasser löslichen oder in Wasser dispergierbaren Überzugsmaterialien, wie beispiels-
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weise Maleinatöl, zahlreiche Hachteile, die sich/dem erhaltenen
Überzugsfilm zu erkennen geben. Ferner muß im Falle der Alkydharze oder Aminoalkydharze des in Wasser löslichen Typus .
die Polymerisationsreaktion "bei der Herstellung in notwendiger Weise unterbrochen werden, um eine hohe Säurezahl des Produkts
aufrechtzuerhalten. Eine gegebenenfalls durchgeführte Steuerung des Molekulargewichts der Harzprodukte gestaltet sich
schwierig. Die Molekulargewichtsverteilung ist relativ·breit. Die durch diese Harze überschichteten Überzugsfilme besitzen
nach der Härtung eine schlechte Härte, Abriebbeständigkeit, . Biegungsbeständigkeit und Haftvermögen, während, falls diese·
Harze für eine Überziehung auf elektrolytischem Wege verwendet werden, das Verteilungsvermögen infolge der breiten Molekulargewichtsverteilung
vermindert ist.
Demgegenüber wird nunmehr die Verwendung einer Polybutadien-Reihe
als Überzugsmaterialien vorgeschlagen. Im allgemeinen können Polybutadien-Reihen, die aus einem Homopolymerisat
und aus· einem Copolymerisat von Butadien bestehen, hinsichtlich der Struktur der Polymerisatkette in 2 Arten eingeteilt ·
werden, von denen eine hauptsächlich eine 1,4·-Verknüpfung und„
kaum eine 1,2-Verknüpfung und die andere hauptsächlich eine
1,2-Verknüpfung besitzt. Zu der ersteren Art gehören Polybutadiene,
Butadien/Styrol-Copolymerisate sowie Butadien/ Acrylnitril-Copolymerisate, die in Gegenwart eines radikalischen
Katalysators polymerisiert worden sind, Polybutadiene und Butadien/Styrol-Copolymerisate, die in Gegenwart von
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Natrium, lithium oder lithiumorganischen Katalysatoren in
einem' Kohlenwasserstofflösungsmittel hergestellt worden sind, sowie stereoreguläre Polybutadiene, die in Gegenwart eines
anionischen Koordinationskatalysators erhalten worden sind. Von der letzteren Art seien nur die Homopolymerisate und Copolymerisate
von Butadien erwähnt, die durch anionische Polymerisation
unter Verwendung eines Alkalimetallkatalysators in Gegenwart einer Lewis-Base als Lösungsmittel hergestellt worden
sind. Die unter Verwendung dieser Polymerisate hergestell- μ
ten Überzugsfilme besitzen Eigenschaften, welche denjenigen
anderer Polymerisate weit überlegen sind.
Die Untersuchungen wurden im Hinblick auf die [Tatsache durchgeführt,
daß eine Reihe von Polybutadienen, die hauptsächlich eine 1,2-Verknüpfung aufweisen, die vorstehend geschilderten
überlegenen Eigenschaften besitzen und in ausgezeichneter Weise als Vehikel für Wasserfarben und -anstrichstoffe verwendet
werden können, sofern es möglich ist, das Polymerisat in V/asser löslich oder dispergierbar zu machen.
Es wurde gefunden, daß Monocarbonsäuren oder Dicarbonsäuren oder eine Mischung dieser Säuren, die durch Einführung von
Carboxylgruppen an eines oder an beide Enden einer polymeren Kette eines Butadienhomopolymerisats oder -copolymerisate mit
50 Gew.^ oder mehr Butadieneinheiten oder eine Mischung aus derartigen Polymerisaten, die hauptsächlich eine 1,2-Verknüpfung aufweisen, hergestellt werden, in Wasser löslich
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oder dispergierbar sind, und zwar hauptsächlich in Abhängigkeit von dem Gehalt an Carboxy-Anionen sowie der durchschnittlichen
Anzahl von Carboxy-Anionen, die an einer polymeren Kette sitzen, sowie in gewissem Ausmaß von dem Gehalt an Carboxyl-
und Alkoxycarbonylgruppen. Diese Derivate dieser PoIybutadienreihen
lassen sich in erfolgreicher V/eise als Überzugsmaterialien für in Wasser lösliche und durch Elektroabscheidung
aufzutragende Farben und Anstrichstoffe und/oder für Emulsionsfarben und -anstrichstoffe verwenden. Es wurde
weiter gefunden, daß derartige Farben und Anstrichstoffe eine schnelle Trocknungsgeschwindigkeit besitzen und überlegene
Eigenschaften haben, wobei die Eigenschaften der gehärteten Filme, wie beispielsweise die Härte, Abriebbeständigkeit,
Biegungsbeständigkeit, Haftvermögen, chemische Beständigkeit, Dichtigkeit gegenüber Lösungsmitteln, Witterungsbeständigkeit,
Ebenheit der Oberfläche und Glanz, ausgezeichnet sind.
Die Reihe von Polybutadiendicarbonsäuren, die erfindungsgemäß hauptsächlich eine 1,2-Verknüpfung aufweisen, wird wie folgt
hergestellt:
In Gegenwart oder Abwesenheit eines aromatischen Kohlenwasserstoffaktivators,
wie beispielsweise Naphthalin oder 1,2-Diphenolbenzol, wird Bu±adien oder eine Mischung aus Butadien
und ein Verdünnungsmittel zu einer Mischung einer Lewis-Base, wie beispielsweise Tetrahydrofuran, und einem Alkalimetall,
wie beispielsweise Lithium oder ITatrium, gegeben, worauf die
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erhaltene Reaktionsmischung mit Kohlendioxyd zur Gewinnung einer Butadienhomopolymerisat-Dicarbonsäure behandelt wird,
die an beiden Enden der polymeren Kette Carboxylgruppen auf- weist (nachfolgend als A bezeichnet). Werden Butadien und ein-· . ·■
Comonomeres, wie beispielsweise Isopren oder Styrol, oder eine
Mischung dieser Comonomeren und ein Verdünnungsmittel gleichzeitig
oder aufeinander folgend der vorstehenden Mischung zugesetzt,
worauf die erhaltene Mischung mit Kohlercdioxyd zur Gewinnung einer Butadiencopolymerisat-Dicarbonsäure behandelt
wird, dann sitzen Carboxylgruppen an beiden Enden der poly- Λ
meren Kette (nachfolgend als B bezeichnet). ' "
Die erwähnte Reihe der Polybutadiendicarbonsäuren A und B besitzt ein durchschnittliches Molekulargewicht von 200 bis
10 000, wobei 80 bis 90 cß>
oder darüber der Butadieneinheiten in der polymeren Kette:_l,2-Verknüpfungen aufweisen. Die Viskosität
schwankt mit dem Molekulargewicht oder der Struktur des Polymerisats. Beispielsweise besitzt das Polymerisat A
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1 000 eine Viskosität von ungefähr 151 Poise bei 450C, während das Polymerisat
A mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 bei 450C eine Viskosität von mehr als 4500 Poise aufweist.
Das Carboxyiäquivalent schwankt ferner mit dem Molekulargewicht des Polymerisats. Beispielsweise besitzen die Polymerisate
A oder B mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000 ein Carboxyiäquivalent von ungefähr 500 bis 700,
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während die Polymerisate A oder B mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3000 Carboxyläquivalente von ungefähr
1500 bis 2200 zeigen.
Die Infrarotanalyse zeigt, daß die Butadieneinheiten von A
'und B hauptsächlich über 1,2-Bindungen verknüpft sind. Außerdem
zeigt das Infrarotspektrum, daß Absorptionen auftreten, die offensichtlich durch Carboxylgruppen verursacht werden.
Aus den auf diese Weise hergestellten Polymerisaten A und B lassen sich durch anschließende chemische Behandlung, wie .
beispielsweise partielle Veresterung oder partielle oder vollständige Feutralisierung ausgezeichnete Überzugsmaterialien
für in Wasser lösliche oder durch Elektroabscheidung aufzubringende Farben und Anstrichstoffe und/oder Emulsionsfarben
und -anstrichstoffe herstellen. Der Gehalt an der Carboxylatgruppe sowie die Art derselben (beispielsweise Alkali-',
Ammonium- oder Amincarboxylat) ist in Bezug auf die Wasserlöslichkeit und Wasserdispergierbarkeit von großer Bedeutung. Der Gehalt an dem Carboxyanion in dem Polymerisat sollte,
gemessen als Carboxyläquivalent, weniger als 5000 betragen. Die partielle Veresterung wird zur Gewinnung eines vorzugsweise für Emulsionsfarben und -anstrichstoffe verwendeten
Überzugsmatörials aus einem Polymerisat mit einem niederen Carboxyläquivalent angewendet, und zwar entsprechend der Einstellung der Polarität des Polymerisats oder des Polymerisatcarboxylats. Allerdings ist die Veresterung aus wirtschaft-
Ammonium- oder Amincarboxylat) ist in Bezug auf die Wasserlöslichkeit und Wasserdispergierbarkeit von großer Bedeutung. Der Gehalt an dem Carboxyanion in dem Polymerisat sollte,
gemessen als Carboxyläquivalent, weniger als 5000 betragen. Die partielle Veresterung wird zur Gewinnung eines vorzugsweise für Emulsionsfarben und -anstrichstoffe verwendeten
Überzugsmatörials aus einem Polymerisat mit einem niederen Carboxyläquivalent angewendet, und zwar entsprechend der Einstellung der Polarität des Polymerisats oder des Polymerisatcarboxylats. Allerdings ist die Veresterung aus wirtschaft-
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lichen Erwägungen heraus ungünstig. Als Ester wird gewöhnlich der Alkylester, wie beispielsweise der Methyl-, Ä'thyl-,
Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Dodecylstearyl-, Hydroxyäthyl-
und Hydroxypropylester verwendet. Zur Veresterung wird eine.übliche Methode angewendet, die in der Veresterung eines
Alkalicarboxylats des Polymerisats besteht, welches in'ein- fächer
Weise durch Einführung von Kohlendioxyd in die Polymerisationsmischung, die ein Alkalipolymerisatdianion enthält,
erhalten wird, wobei übliche Veresterungsmittel, wie beispielsweise Dialkylsulfat und Alkyltoluolsulfonat, verwendet werden.'
Erfindungsgemäß werden wasserlösliche Farben und Anstrichstoffe in folgender Weise hergestellt:
Die Polymerisate A und B oder Mischungen dieser Polymerisate werden, gegebenenfalls nach Zusatz eines Irockenmittels und/
oder eines hydrophilen Lösungsmittels, worauf die erhaltene Mischung homogenisiert wird, mit einer wäßrigen Lösung einer
Base, die dem Carboxylgruppenäijuivalent stöchiometrisch
äquivalent ist oder mengenmäßig unter dieser Menge liegt, neutralisiert. Gegebenenfalls wird zur Einstellung der Viskosität
Wasser zugesetzt. Dabei wird ein in Wasser löslicher durchsichtiger Anstrichstoff erhalten.
Femer können den Polymerisaten A oder B oder einer Mischung
derartiger Polymerisate ein Pigment und gegebenenfalls ein !trockenmittel zugesetzt werden, worauf die erhaltene Mischung
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in einer geeigneten Apparatur, wie "beispielsweise einem Walzenmischer,
verknetet wird. Anschließend erfolgt die vorstehend beschriebene Neutralisation und Verdünnung mit Wasser.
Auf diese Weise wird eine in Wasser lösliche Farbe erhalten.
Das in den erfindungsgemäßen wasserlöslichen Farben und Anstrichstoffen
verwendete Trockenmittel ist ein in breitem Um- = fang zur Beschleunigung der Trocknung eines trocknenden Öls
eingesetztes Trockenmittel. Metalloxyde, wie beispielsweise Mangandioxyd und Kobaltoxyd, Metallcarboxylate, wie beispielsweise
Metailstearate, Metalloleate, Metall-Linolenate, Metalloctenate,
Metallnaphthenoä;e und Metallrosinate, wobei das
Metall ein Übergangsmetall ist, beispielsweise Ti, V, Cr, Pe, Co, Ni-, Cu, Zn, Mo, Cd und W, sowie organische Peroxyde, wie
beispielsweise Benzoylperoxyd, Dieumylperoxyd und Methyläthyl-'
ketonperoxyd, können verwendet werden.
Von den in den erfindungsgemäßen wasserlöslichen Farben und Anstrichstoffen verwendeten hydrophilen lösungsmitteln seien
primäre Alkohole, wie beispielsweise Methanol, Äthanol und n-Buth'anol, sekundäre Alkohole, wie beispielsweise Isopropanol
und sekundäres Butanol, tertiäre Alkohole, wie beispielsweise tertiäres Butanol, Alkohole, die A'therbindungen enthalten, wie
z.B. Methoxyäthanol, Äthoxyäthanol, Butoxyäthanol und Diäthylenglykolmonomethyläther,
A'ther, wie beispielsweise Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran und 1,4-Dioxan, Ketone, wie beispiels-
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weise Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon sowie Ester,
wie "beispielsweise Äthylformiat, Methylacetat, .Äthylacetat,
Isopropylacetat und Butylacetat, erwähnt. Damit die Qualität sowie die Mchtentflammbarkeit und die Nichtbrennbarkeit des
mit Hilfe der wasserlöslichen Farbe hergestellten Films nicht
verschlechtert werden, wird ein Lösungsmittel mit einem etwas höheren Siedepunkt in dem oben angegebenen Lösungsmittel in
selektiver ¥eise verwendet, wobei seine Verwendung vorzugsweise auf eine kleine Menge beschränkt ist.
Die zur Neutralisation erfindungsgemäß eingesetzte Base kann aus einer Alkalibase, beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd
oder aus wäßrigem Ammoniak, primären Aminen, wie beispielsweise Äthylamin und Cyclohexylamin, sekundären Aminen,
wie beispielsweise Dirnethylamin, Diäthylamin und Morpholin,
tertiären Aminen, wie beispielweise Crimethylamin, Triäthylamin
und N-Nethylmorpholin, Polyaminen, wie beispielsweise
Äthyleridiamin und Alkanolaminen, wie beispielweise Ethanolamin,
Diethanolamin, Triäthanolamin, Dirnethylaminoäthanol,
Diäthylaminoäthanol, 2-Amino-2-methyl-l-propanol, 2-Amino-2-methyl-l,3-propandiol
und tris(Hydroxymethyl)-aminomethan, bestehen. Die Basen werden gewöhnlich in einer Menge von
0,8 bis 1,0 Äquivalenten pro Carboxyläquivalent eingesetzt.
Als Pigmente für die erfindungsgemäßen Farben kommen die ga&z
allgemein für Farben eingesetzten Pigmente in Betracht, bei-
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spielsweise anorganische Pigmente, wie z.B. Titanweiß, Zinkweiß, Chromoxyd, Ultramarin und Mennige, sowie organische
Pigmente, wie z.B. Nitrosoverbindungen, Nitroverbindungen,
Azoverbindungen und Phthalocyaninverbindungen. Diese Pigmente sind mit dem Überzugsmaterial gut verträglich. Außerdem sind
sie in der erfindungsgemäßen wasserlöslichen Farbe während einer langen Lagerungszeit stabil.
Die erfindungsgemäßen Emulsionsfarben und -anstrichstoffe werden wie folgt hergestellt:
Das Polymerisat A, B oder eine Mischung dieser Polymerisate wird in Gegenwart von Wasser und eines Dispergierungsmittels,
gegebenenfalls zusammen mit einem Trocknungsmittel, zur Gewinnung eines stabilisierten Emulsionsanstrichstoffs des Öl-inWasser-Typus
oder des Wasser-in-Öl-Typus behandelt. Nach dem Überziehen und Härten wird ein durchsichtiger Überzugsfilm erhalten.
Die Emulsion kann mit einem in Wasser dispergierten Pigment vermischt werden, wobei eine Emulsionsfarbe erhalten wird.
Trockenmittel und Pigment für die Emulsionsfarbe ähneln de'm
für die wasserlösliche Farbe verwendeten Trockenmittel und Pigment, wobei jedoch vorzugsweise ein in dem Überzugsmaterial
lösliches Trockenmittel und ein hydrophiles Pigment verwendet werden»
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Als in der erfindungsgemäßen Emulsionsfarbe sowie in dem erfindungsgemäßen
Emulsionsfarbstoff verwendetes Dispergierungsmittel
kommt eines der üblichen Dispergierungsmittel für Emulsionsfarben in Betracht. Beispielsweise seien anionische
grenzflächenaktive Mittel erwähnt, z.B. Alkalimetall- und Aminsalze von Fettsäuren, nichtionische grenzflächenaktive
Mittel, wie beispielsweise Polyoxyäthylenalkylphenoläther, sowie hochmolekulare Materialien für Schutzkolloide, beispielsweise
Polyvinylalkohol und Carboxymethylzellulose.
Eine zur Herstellung der Emulsionen vorzugsweise verwendete Wassermenge ist eine solche Menge, die der Menge des Überzugsmaterials -äquivalent ist oder diese Menge übersteigt.
Bei dem■Emulgierungsverfahren können ein Schaufelrührer, eine
Hochgeschwindigkeits-Rotationshomogenisierungsvorrichtung sowie eine Ultraschallhomogenisierungsvorrichtung verwendet
werden. Der durchschnittliche Durchmesser der Dispersionsteilchen in der Emulsion ist derart bemessen, daß er sich mit dem
Anwachsen des Molekulargewichts des Überzugsmäterials erhöht. Gewöhnlich liegt der Durchmesser zwischen 0,1 und Io u. Dabei
besitzt die Emulsion eine ausgezeichnete Stabilität während einer längeren Zeitspanne. Wird die Emulsionsfarbe oder der
Emulsionsanstrichßtoff überzogen, dann wird Wasser verdampft, wobei die Dispersionsteilchen unter Bildung eines kontinuierlichen
Pilms agglomerieren.
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Erfindungsgemäße Farben und Anstrichstoffe, die durch. Elektroabscheidung
aufgebracht werden, werden wie folgt hergestellt:
Bas Polymerisat A, B oder eine Mischung dieser Polymerisate
wird, gegebenenfalls nach Zusatz eines hydrophilen Lösungsmittels zur Auflösung, mit einer Base in einer, bezogen auf
das Carboxyläquivalent des Polymerisats oder der Mischung,
äquivalenten oder geringeren Menge neutralisiert. Dann wird die Lösung mit Wasser zur Herstellung einer wäßrigen Lösung
mit einer Konzentration von 5-20 Gew.$ verdünnt.
Auf einer Anode in einejn Bad aus der vorstehend erwähnten
Lösung wird durch Elektroabscheidung ein homogener Überzugsfilm gebildet. Werden Pigmente in dem Bad suspendiert, dann
wird ein gefärbter Überzugsfilm gebildet· Durch Brennen der überzogenen Anode wird ein gehärteter durchsichtiger oder gefärbter
Überzugsfilm gebildet, der überlegene Eigenschaften besitzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
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Rohmaterial für ein in Wasser lösliches und/oder in Wasser dispergierbares Überzugsmaterial.
Eine Hatriumdispersion wird einer Lösung aus 1,2-Diphenylbenzol
in Tetrahydrofuran zugesetzt. Zur Herstellung der Polymerisationsmischung wird Butadien der Mischung zugesetzt.
Die Mischung wird mit Kohlendioxyd "behandelt, wobei Butadienhomopolymerisat-Di
carbonsäure I erhalten wird, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1035 und ein Carboxyläquivalent
von 658 besitzt. Der Gehalt an 1,2-Verknüpfungen beträgt
87,9 #, der Gehalt an 1,4-trans-Verknüpfung 12,1 cß>
und die Viskosität 1665 Poise bei 250C In ähnlicher. Weise wird
eine Butadienhomopolymerisat-Dicarbonsäure II mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2465 und einem Carboxyläquivalent
von 1548 hergestellt. Der Gehalt an 1,2-Verknüpfung beträgt 91 $ und an 1,4-trans-Verknüpfung 9,0 $,
während die Viskosität bei 45°G zu 450 Poise ermittelt wird.
Kobaltnaphthenat, das 0,05 Gew.^ (nachfolgend als Teile angegeben)
Kobalt enthält und in 1 Teil Toluol aufgelöst ist, wird jeweils 100 Teilen der Polymerisate I und II zugesetzt.
Außerdem werden 40 Teile Toluol dem Polymerisat II zur Herabsetzung der Viskosität zugegeben. Die aus jedem Polymerisat
I und II erhaltenen Proben I und II werden in einer Dicke von 30 μ unter Verwendung einer Aufbringungsvorrichtung auf
Glasplatten aufgebracht. Kach dem Trocknen bei Zimmertemperatur
werden glasartige, flache und glatte gehärtete Filme er-
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halten; Die Trocknungszeit "beträgt ungefähr 8 Stunden und
ungefähr 4 Stunden für die Probe I beziehungsweise die Probe II, Der Bleistifthärtetest ergibt einen Wert von ungefähr 2H für
die Probe I und ungefähr 3H für die Probe II.
Als Trockenmittel wird Kobaltnaphthenat, das 0,05 Seile Kobalt
enthält, jeweils 100 Teilen einer Butadienhomopolymerisat-Di carbonsäure I und II gemäß Beispiel 1 zugesetzt. Dann werden
als hydrophiles lösungsmittel 40 bzw. 60 Teile Butoxyäthanol den entsprechenden Mischungen zugesetzt, worauf beide Mischungen
homogen aufgelöst werden. Die erste Mischung wird mit 15,3 Teilen Triäthylamin-und die letztere Mischung mit 7,9 Teilen
eines 28 $igen wäßrigen Ammoniaks neutralisiert, wobei eine wasserlösliche, milchigweiße und viskose Masse jeweils
erhalten wird.
Die Probe III, die aus der Butadienhomopolymerisat-Dicarbonsäure I hergestellt wird, wird direkt zum Überziehen verwen-•
det, während die Probe IY, die aus der Butadienhomopolymerisat-Dicarbonsäure
II hergestellt wird, mit 10 Teilen Wasser zur Verwendung als Überzug (Probe IV) verdünnt wird.
Beide Proben werden unter Verwendung einer Aufbringungsvorrichtung
in einer Dicke von 30 u auf Glasplatten aufgebracht.
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ITach dem Trocknen bei Zimmertemperatur werden flache und
glatte gehhärtete Überzugsfilme mit einer Härte von 2H erhalten. Die Trocknungszeit beträgt ungefähr 10 Stunden bzw.
5 Stunden für die Probe III bzw* IV1,.
flach einem Brennen der ungehärteten aufgezogenen Filme bei
1400C während einer Zeitspanne von 3 Minuten werden andererseits
leicht gelbliche flache und glatte Überzugsfilme mit
einer Härte von mehr als 4H erhalten.
Wasserlösliche Farbe .
Durch Zugabe von 20 Teilen Titanoxyd und 50 Teilen V/asser zu der Probe III und IV· gemäß Beispiel 2 und anschließende Vermischung
in einer Rotationshomogenisierungsvorrichtung werden die Proben V und VI hergestellt. Das Titanoxyd wird homogen
in jeder Probe dispergiert , wobei nach dem Stehen über Nacht*
keine Auftrennung beobachtet wird.
Die auf diese Weise erhaltenen Proben V und VI werden in einer Dicke von 50 u auf Glasplatten aufgebracht. Nach dem Trocknen
und bei Zimmertemperatur werden weiße, glasartige flache' gehärtete
tiberzugsfilme mit einer Bleistifthärte von 2H erhalten. Die
Trocknungszeiten betragen für die Proben V und VI ungefähr 8 bzw. ungefähr 6 Stunden. Andererseits werden aus beiden
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Proben nach dem Einbrennen der ungehärteten Überzugsfilme "bei
einer Temperatur von 1400C während einer Zeitspanne von
30 Minuten weiße und flache gehärtete Überzugsfilme mit einer Bleistifthärte von 4H erhalten.
Polybutadienhomopolymerisat-Dicarbonsäure III mit einem
fe durchschnittlichen Molekulargewicht von 572 und einem Carboxyläquivalent
von 357» deren Gehalt an 1,2-Yerknüpfung 85 i*
und an 1,4-trans-Verknüpfung 15 i« beträgt» wobei die Viskosität
bei 250C zu 1020 ermittelt wird, wird nach einer Methode
hergestellt, die der in Beispiel 1 beschriebenen ähnelt. 100 Teile des Polymerisats III werden mit 29,4 Teilen Biäthanolamin
neutralisiert, worauf 100 Teile Wasser der Mischung zugesetzt werden.. Die erhaltene Lösung wird mit einer
Ultraschallhomogenisierungsvorrichtung 5 Minuten lang zur Gewinnung
einer Emulsion (Probe YII) behandelt. Ohne eine Auftrennung in 2 Schichten kann eine Verdünnung der Emulsion mit
einer wahlweise eingesetzten Wassermenge durchgeführt werden. Wie eine Beobachtung unter dem Mikroskop ergibt, besitzen die
emulgierten Teilchen einen maximalen Teilchendurchmesser von 2 μ, während der durchschnittliche Teilchendurchmesser 0,5 ^i
beträgt. Die Emulsion ist vom öl-in-Wasser-Typus.
Die Emulsion wird auf eine Glasplatt ejauf ge zogen und 2 Stunden
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lang zur Verdampfung von Feuchtigkeit bei Zimmertemperatur
stehen gelassen. Dabei bildet sich ein kontinuierlicher Fach dem Brennen bei 15O0C während einer Zeitspanne von 30 Mi- ■
nuten wird ein leicht gelblich gefärbter gehärteter PiIm erhalten.
Durch weitere Zugabe von 20' Teilen Zinkweiß zu der Probe VII in Beispiel 4 bei dem Homogenisierungsverfahren wird die
Probe VIII hergestellt.
Die Probe VII liegt nach dem Stehen in einem geschlossenen Behälter während einer Zeitspanne von 1 Woche bei Zimmertemperatur
immer noch in Porm einer homogenen weißen Emulsion vor.
Bei der Verdünnung der Emulsion mit einer wahlweisen Wassermenge erfolgt keine Auftrennung in 2 Schichten.
Die Emulsion wird auf eine Glasplatte aufgestrichen und zur
Verdampfung der Feuchtigkeit 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur
stehen gelassen. Dabei wird ein kontinuierlicher weißer Film erhalten. Nach dem Brennen während einer Zeitspanne von
30 Minuten bei 1500C wird ein weißer und flacher gehärteter
PiIm erhalten.
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40 bzw. 60 Teile Butoxyäthanol werden zu jeweils 100 Teilen der Butadienhomopolymerisat-Dicarbonsäuren I und II gemäß
Beispiel 1 zugesetzt, wobei diese Säuren vollständig aufgelöst werden. Dann werden den Mischungen 14»4 bzw. 6,2 Teile
Diäthanolamin zur Neutralisierung zugesetzt. Anschließend werden beide neutralisierte Lösungen mit Wasser auf insgesamt
1000 Teile verdünnt.
Die aus wäßrigen Lösungen bestehenden Proben IX und X, die aus den Polymerisaten I und II hergestellt werden, besitzen
einen Peststoff gehalt von 10 Gew.?» und einen pH von 7» 5.
Unter Verwendung der Proben, IX und X werden in der nachstehend beschriebenen Weise Aufbringungen auf elektrolytischem
Wege durchgeführt:
Die Proben IX und X werden jeweils in zinnplattierte Behälter mit einem Passungsvermögen von 1 1 gegeben und bei 500O gehalten.
Eisenbleche (Nr. 144» Produkt, das gemäß JIS-G-3310
behandelt worden ist) mit einer Größe von 5 x 15 x 0,08 cm, die mit Zinkphosphat behandelt worden sind, werden in den
Mittelteil der Behälter eingeführt und als Anode verwendet.
Die Behälter werden als Kathode verwendet, wobei auf elektro-
109818/2139
lytischem Wege Abscheidungen erhalten werden. Nach Beendigung
der Elektroabscheidungen werden die leststücke mit Wasser gewaschen
und ungefähr 20 Minuten lang bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Anschließend werden sie 30 Minuten lang bei
14-O0C gebrannt. In einem Vergleichsversuch, wird eine im Handel
erhältliche Elektroabscheidungsfarbe eines löslichen wäßrigen Typus, die aus einem Alkylharz besteht, in ähnlicher
Weise auf elektrolytischem Wege abgeschieden. Die Ergebnisse der Elektroabscheidungsversuche sind in der nachfolgenden
Tabelle I zusammengefaßt.
109818/2139
1689239
Ver such Jr. |
Probe | Bedingungen der Elektroabsclieidung |
Strom (mA) |
Zeit (Mi nuten) |
Ergebnisse | Aussehen nach, dem Härten |
PiIm- dicke (mm) |
Coulomb- Ausbeute (mg/ Goulomb) |
PiIm- härte |
1 2 3 |
IX i 5 S I |
Span nung 00 |
350 - 20 730 - 50 1050 - 60. |
2 Il Il |
leicht gelbli cher, homogener flacher und glat ter PiIm Il It |
25 32 40 |
3,8 8,6 9,6 |
mehr als 4H Il Il |
|
4 5 6 f |
X | 10 20 30 |
250 - 10 580 - 20 720 - 20 380 - 20 |
2 31 Il Il |
leicht gelbli cher, homogenen flacher und glat ter PiIm Il H Il |
10 22 29 32 |
7,5 13,7 17,5 20,4 |
mehr als 4H Il Il Il |
|
3 9 |
Ver gleich (Al kyd harz) |
10 20 30 40 |
610 - 20 1300 - 30 |
2 Il |
leicht gelbli cher, riomogener, flacher und glat ter PiIm Il |
9 20 |
11,7 11,5 |
H bis 2H Il |
|
20 40 |
Bemerkungen: (1) Die Pilmhärte wird in Η-Werten, gemessen mittels
des Bleistift-Kratztestes, angegeben.
(2) Die Badtemperatur der Elektroabsclieidung wird auf 300C eingestellt.
109818/2139
Die Ergebnisse zeigen, daß beide Proben IX und X im Vergleich
zu einer handelsüblichen Elektroabscheidungsfarbe homogene, flache und glatte Filme mit hoher Härte ergeben,
wobei die Coulomb-Ausbeute der Probe X ausgezeichnet ist.
Die Beziehung zwischen der Elektroabscheidungszeit und der Filmdicke des gehärteten Films wird unter Verwendung eines
Elektroabscheidungs-Anstrichstoffs, der Probe X sowie der in
Beispiel 6 beschriebenen Apparatur bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
J.X
Ί Ver such ,iir. |
Probe | Bedingungen der Elektroabscheidung · |
Strom GnA) |
Zeit (Minu ten) |
Ergebnisse t |
Aussehen nach dem Härten |
Film dicke (mm) |
Coulomb- Ausbeute (mg/ ΓΌιιΙοΐϊΐΤ1)" |
Film härte |
10 11 12 13 •*4 ! |
X | Span nung (V) |
850 - 25 820 - 10 830 - 10 850 - 10 870 - 10 |
1 2 3 : 4 5 |
leicht gelbli cher, homogener, flacher und glat ter Film ti It Il " j |
16 26 32 34 35 |
18S2 19,1 18,5 15,8 19,0 |
mehr als 4H It Il 11 it |
|
40 40 40 40 40 |
Bemerkung: Vgl. die Bemerkungen in der Tabelle I.
109818/2139
copy
Die Ergebnisse zeigen, daß "bei einer Durchführung der Elektroabscheidung
während einer Zeitspanne von 5 Minuten die Filmdecke angenähert einen gesättigten Zustand erreicht.
Das Verteilungsverinögen (throwing power) der Probe X gemäß
P Beispiel 6 und 7 wird im Vergleich zu einem handelsüblichen
Elekiroabscheidungs-Anstrichstoff des Alkydtypus untersucht.
Ein mit Zinkphosphat nach der in Beispiel VI beschriebenen Methode .behandeltes Eisenblech mit einer Größe von 5 x 2Ox
0,08 cm., das längs der Mittellinie, die durch beide Mittelpunkte der langen Seiten des Blechs unter Bildung einer
V-förmigen Gestalt mit einem Winkel von 30° gebogen worden war, wird als Anode verwendet. Der Scheitel der V-Form wird
im Abstand von 1 cm von einer ebenen Kathode befestigt, worauf der ganze Körper in ein Elektroabscheidungsbad mit einer definierten
Temperatur eingetaucht wird. Dann wird die Elektroabscheidung durchgeführt. Die Anode, auf welcher auf elektrolytischem
Weg ein Niederschlag abgeschieden wurde, wird unter den in Beispiel 6 beschriebenen Bedingungen gebrannt, worauf
das Aussehen und die Verteilung der Filmdicke an der inneren Oberfläche der V-förmigen Anode beobachtet werden. Die Ergebnisse
sind in der !Tabelle III zusammengefaßt.
10 9 818/2139
K | 109818/ | Versuch Nr, |
Probe | Bedingung der Elektroabscheidung |
Strom (mA) |
Zeit (Min.) |
Aussehen des Überzugsfilms an der rück wärtigen Ober fläche |
Ergebnisse | *2 Film dicke (mm) |
*3 Film- dicke (mm) |
Coulomb- Ausbeute (mg/ Coulomb) |
■ • ft Il • |
N> U> CD |
15 16 |
X | Span nung (V) |
350 - 30 580 - 50 |
2 It |
Homogener, .. flacher und glatter PiIm Il |
*1 Film dicke (mm) |
!7 . 25 |
20 23 |
. 14,2 19,2 |
17 18 |
Ver gleich (Alkyd harz; |
40 60 |
750 - 40 1130 - 50 |
ti Il |
Il Il |
17 23 |
17 28 |
20 45 |
13,0 15,0 |
||
40 60 |
17 28 |
Bemerkungen:
(1) Vgl. die Bemerkungen in der Tabelle I hinsichtlich der Testbedingungen.
(2) *1: Filmdicke am Mittelpunkt der inneren Kantenlirfe der V-förmigen Anode,
*2: Filmdicke am Mittelpunkt der inneren glatten Oberfläche auf einer
Seite der V-förmigen Anode.·
Seite der V-förmigen Anode.·
*3: Filmdicke am Mittelpunkt der inneren Kantenlinie der gleichen Seite
der V-förmigen Anode.
der V-förmigen Anode.
■ Die Ergebnisse der Tabelle III zeigen, daß die Probe X ein
Streuvermögen besitzt, das gegenüber der Yergleichsprobe gleich oder höher ist.
'Beispiel 9
Eine Natriumdispersion wird zu einer Lösung aus Naphthalin
in Tetrahydrofuran gegeben. Zu der* Mischung werden 80 Teile Butadien zugesetzt, worauf 20 Teile Styrol als Comonomeres
nacheinanderfolgend zugefügt werden. Dann wird die erhaltene Mischung der Polymerisationsreaktion mit Kohlendioxyd behandelt,
wobei eine Butadien/Styrol-Copolymerisat-Dicarbonsäure IV mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
956 und einem Carboxyläquivalent von 641 gsbildet wird. Die Viskosität beträgt 1520 Poise bei 250O. 40 Teile Butoxyäthanol
werden zu 100 Teilen des Copolymerisate IV, worauf· eine Auflösung erfolgt. Dann werden der Lösung 19,5 Teile
eines 28 $igen wäßrigen Ammoniaks zugesetzt. Die neutralisierte Lösung wird mit Wasser auf insgesamt 1000 Teile (Probe Xl)
verdünnt. Die Elektroabscheidungstests werden nach dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei die
in der Tabelle IV zusammengefaßten Ergebnisse erhalten werden.
109818/2139
Versuch Nr.
Probe
Bedingungen der Elektroabscheidung
Spannung (V)
Strom
Zeit (Min.)
Ergebnisse
Aussehen nach dem Härten
Filmdicke (mm)
Coulomb-Ausbeute (mg/ Coulomb)
PiImhärte
10
400 -
XI
20 30
760 1100 -
H Il
leicht gelblicher,
homogener, flacher ..und glatter PiIm
homogener, flacher ..und glatter PiIm
15
9,5
21 28
10,8 12,5
Il Il
Bemerkungen: Vgl. die Bemerkungen in der Tabelle I hinsichtlich . der Testbedingungen.
Die Ergebnisse zeigen, daß die auf elektrolyt!sohem Wege abgeschiedenen
Ulme der Probe XI ebenso wie die Pilme der Proben
IX und X überlegene Eigenschaften besitzen.
Durch Zugabe von 20 !eilen Titanoxyd zu der Probe IX in Beispiel
6 bei dem Verdünnungsverfahren wird die Probe XII hergestellt. Die Elektroabscheidung wird nach der in Beispiel 6
beschriebenen Methode durchgeführt, wobei die Probe XII bei
einer Spannung von 30 Volt während einer Zeitspanne, von
2 Minuten verwendet wird. .Die überzogene Anode wird mit
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Wasser gewaschen, bei Zimmertemperatur ungefähr 30 Minuten
lang stehen gelassen und 30 Minuten lang "bei 1400O gebrannt.
Dabei wird ein weißer und flacher gehärteter Mim mit einer
Dicke von 42 u und einer Bleistifthärte von 4H erhalten* In
diesem Falle wird die Coulomb-Ausbeute zu 16,2 mg/Coulomb
berechnet.
berechnet.
109818/2139
Claims (11)
1. In Wasser lösliches und/oder in Wasser dispergierbares
Überzugsmaterial, gekennzeichnet durch ein Butadienhomopolymerisat-
oder -copolymerisatcarboxylat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200 - 10 000,
wobei die Butadieneinheiten in der Polymerisatkette mehr als 50 tfo ausmachen, die; Menge der 1,2-Butadienver- ·
knüpfungen der Butadieneinheiten mehr als 80 Gew.Jo be- ^
trägt und das Carboxylat aus Alkali-, Ammonium- oder organischem Ammoniumcarboxylat besteht.
2. Überzugsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Butadiencopolymerisat verwendete Oomonomere
aus Styrol oder Isopren besteht.
3. In Wasser löslicher Anstrichstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen λ
Überzugsmaterials gemäß Anspruch 1 besteht.
4. In Wasser löslicher Anstrichstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einer wäßrigen lösung eines wasserlöslichen und/oder wasserdispergierbaren Überzugsmaterials gemäß
Anspruch 1 besteht, wobei ein hydrophiles Lösungsmittel zur Herstellung einer stabilen Wasserlösung zugesetzt wird.
109818/2139
5. Wasserlöslicher Anstrichstoff nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein !Trocknungsmittel, wie bei·»
spielsweise ein Metalloxyd, Metallcarboxylat oder ein or- ■ ·
ganisches Peroxyd, zugesetzt wird.
6. Wasserlösliche Parbe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
einer Mischung aus einem Pigment und einem wasserlöslichem Anstrichstoff gemäß den Ansprüchen 3» 4 oder 5 "besteht.
7. Emulsionsanstrichstoff, dadurch gekennzeichnet j daß er
aus einer wäßrigen Emulsion eines in Wasser dispergierbaren
Überzugsmaterials nach Anspruch 1 besteht, wobei das Dispergierungamittel aus einem anionischen grenzflächenaktiven
Mittel, einem nichtionischen grenzflächenaktiven Mittel oder einem hochmolekularen Material für
ein Schutzkolloid besteht.
8· Emulsionsanstrichstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trockenmittel, wie beispielsweise ein Metalloxyd, Metallcarboxylat oder ein organisches Peroxyd,
zugesetzt wird.
9. Emulsionsfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer
Mischung aus einem Pigment und einem Emulsionsanstrichstoff, nach den Ansprüchen 7 oder 8 besteht.
109818/2139
~"31~ 166U239
10. Elektroabscheidungsanstrichstoff, dadurch, gekennzeichnet,
daß er aus einem wasserlöslichen Anstrichstoff nach den Ansprüchen 3» 4 oder 5 besteht, wobei die Konzentration
des Überzugsmaterials zwischen 5 und 20 Gew.^ liegt.
11. Elektroabscheidungsfarbe, dadurch, gekennzeichnet, daß
sie aus einer Mischung aus einem Pigment und einem Elektroabscheidungsanstrichstoff
gemäß Anspruch 10 besteht.
109818/2139
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6166666 | 1966-09-20 |
Publications (3)
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DE1669239B2 DE1669239B2 (de) | 1975-03-06 |
DE1669239C3 DE1669239C3 (de) | 1975-10-23 |
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB1174638A (de) |
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1967
- 1967-09-20 DE DE19671669239 patent/DE1669239C3/de not_active Expired
- 1967-09-20 GB GB4283267A patent/GB1174638A/en not_active Expired
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---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |