DE2143682C2 - Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex und dessen VerwendungInfo
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Description
in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators und von Zusatzstoffen zur
Einstellung eines pH-Wertes unter 7 bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 100°C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomerenkomponente 2 eine Verbindung aus der
Klasse von
(a) einem wasserlöslichen Salz eines Halbesters aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer
Λ^-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure
oder
(b) eine Mischung einer ogS-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen
und einem Diester aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer «,jJ-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure oder
(c) eine Mischung einer Λ^-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen
und einem Ester aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer «,0-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäure oder
(d) eine Mischung aus (a) und einer a.jS-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen verwendet, wobei jeder dieser
Ester eines einwertigen Aminoalkohole mindestens einen an den Aminostickstoff gebundenen
Wasserstoff enthält und der Aminoalkohol in ausreichenden Mengen vorhanden ist, um einen
Stickstoffgehalt von 0,0085 bis 0,85 Gew.-% zu ergeben und die Menge der «Jä-äthylenisch
ungesättigten Säure ausreichend ist, um einen Gehalt von 0,26 bis 5,2 Gew.-% Carbonsäuregruppen zu ergeben, wobei diese Prozentangaben sich auf das Gesamtgewicht des monomeren Materials beziehen,
und daß man vor, während oder nach der Polymerisation des monomeren Materials 1 bis 6
Gew.-% eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in
dem Latex, zugibt, dann eine ausreichende Menge einer basisch reagierenden Verbindung zugibt, um
den pH-Wer· des Latex auf einen Wert von größer als 8 zu erhöhen, wobei die Menge des nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels ausreichend ist, um
den Latex während der Zugabe der alkalischen Verbindung zu stabilisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangs-pH-Wert unter 3,5 liegi.
3. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 2 erhaltenen Latices zur Herstellung von Überzügen.
bindung ist oder eine solche Verbindung enthält,
kolloidal in einem wäßrigen Medium emulgiert, das in der Regel ein Netzmittel oder ein oberflächenaktives
Mittel, wie eine wasserlösliche Alkaliseife, und einen Polymerisationskatalysator, wie Kaliumpersulfat, enthält Die entstandene kolloidale Emulsion wird dann
Bedingungen unterworfen, die zur Polymerisation der monomeren Bestandteile führt, wobei eine wäßrige
kolloidale Dispersion der entsprechenden polymeren
ίο Produkte entsteht; die wäßrige kolloidale Dispersion
wird in der Regel als Latex bezeichnet Die Beständigkeit des erhaltenen Polymerlatex gegen eine Koagulation oder Fällung der polymeren Bestandteile hängt
mindestens zum Teil von den oberflächenaktiven
Mitteln ab, die in dem wäßrigen Medium vorhanden
sind. In manchen Fällen kann die Stabilität des Latex dadurch verbessert werden, daß man zusätzliche
Mengen an oberflächenaktiven Mitteln oder andere Stabilisatoren zu der kolloidalen Dispersion nach
Beendigung der Polymerisation hinzugibt Latices, die aber nur durch derartige äußere oberflächenaktive
Mittel stabilisiert sind, besitzen eine begrenzte Beständigkeit und sind hinsichtlich ihrer Beständigkeit mehr
oder weniger empfindlich gegenüber äußeren Einwir
kungen.
In der US-PS 31 08 979 (1963) ist eine Zubereitung für die Polymerisation in wäßriger Emulsion von polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Verbindungen beschrieben, mit deren Hilfe man sehr beständige wäßrige
kolloidale Dispersionen von Polymeren durch Verwendung von Estern von Aminoalkoholen als kationische
Monomere erhält Bei einem derartigen Verfahren erhält man beständige Polymerdispersionen, die nur
geringe Mengen an wasserlöslichen Bestandteilen
enthalten. Die Produkte bei diesem Verfahren sind
kationische Latices. Derartige Latices haben zwar für zahlreiche Anwendungen sehr λ orteilhafte Eigenschaften, doch besteht in anderen Anwendungsgebieten, z. B.
um eine Verträglichkeit mit üblichen wäßrigen Pigment
dispersionen zu erreichen, ein Wunsch nach aniodischen
Latices. Besonders erwünscht ist ein anionischer Latex, der nach der Ablagerung und Trocknung auf polaren
Substraten einen Film ergibt, der eine sehr gute Haftung auf dem Substrat zeigt.
beständigen Latices, die bei der Ablagerung auf polaren
ergeben, gefunden.
zur Herstellung eines beständigen Latex durch Polymerisation von
1) zumindest einem äthylenisch ungesättigten, wasserunlöslichen Monomeren zusammen mit
2) einem Ester aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer «,/?-äthyIenisch ungesättigten Carbonsäure
in wäßrigem Medium in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators und von Zusatzstoffen zur Einstellung
eines pH-Wertes unter 7 bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 100° C, wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Monomerenkomponente 2, eine Verbindung aus der Klasse von
Bei der bekannten Emulsionspolymerisation wird in der Regel eine wasserunlösliche monomere Flüssigkeit,
die eine polymerisierbar äthylenisch-ungesättigte Ver-
(a) einem wasserunlöslichen Salz eines Halbesters aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer
Λ,/ϊ-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure oder
(b) eine Mischung einer «JJ-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen und einem Diester aus einem einwertigen Aminoalkohol
und einer o^-äthylenisch ungesättigten Dicarbonsäure
oder
(c) eine Mischung einer «^-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen und einem Ester aus einem einwertigen Aminoalkohol
und einer a^-äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäure
oder
(d) eine Mischung aus (a) und einer ix^-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen verwendet, wobei jeder dieser Ester eines
einwertigen Aminoalkohole mindestens einen an den Aminostickstoff gebundenen Wasserstoff enthält
und der Aminoalkohol in ausreichenden Mengen vorhanden ist, um einen Stickstoffgehalt
von 0,0085 bis 0,85 Gew.-% zu ergeben und die Menge der agS-äthylenisch ungesättigten Säure
ausreichend ist, um einen Gehalt von 0,26 bis 52
Gew.-% Carbonsäuregruppen zu ergeben, wobei diese Prozentangaben sich auf das Gesamtgewicht
des monomeren Materials beziehen,
und daß man vor, während oder nach der Polymerisation des monomeren Materials 1 bis 6 Gew.-% eines
nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels, bezogen auf das Gewicht des Polymeren in dem Latex, zugibt, dann
eine ausreichende Menge einer basisch reagierenden Verbindung zugibt, um den pH-Wert des Latex auf
einen Wert von größer als 8 zu erhöhen, wobei die Menge des nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels
ausreichend ist, um den Latex während der Zugabe der alkalischen Verbindung zu stabilisieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung liegt der Anfangs-pH-Wert
unter 3,5.
Die Erfindung schließt auch die Verwendung der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Latices
zur Herstellung von Überzügen ein.
Durch die Einstellung des pH-Wertes des Latex auf einen Wert von größer als 8, in der Regel größer als 9,
wird der Latex aus dem ursprünglich kationischen Zustand in einen anionischen Latex umgewandelt. Die
so erhaltenen anionischen Latices besitzen nicht nur vorteilhafte Haftungseigenschaften, sondern sind auch
mit den üblichen Bestandteilen von Anstrichformulierungen beständig.
Die Vorteile der Erfindung hängen wesentlich von den monomeren Ausgangsstoffen und der Einstellung
des pH-Wertes ab. Die Ausgangsstoffe enthalten eine monomere Mischung aus einer «jS-äthylenisch ungesättigten
Aminoalkoholester-Komponente und einer x,ßäthylenisch
ungesättigten Carbonsäurekomponente in einer oder mehreren monomeren Verbindungen, d. h.,
daß beide Komponenten in einer einzigen monomeren Species vorhanden sein können, wobei diese Mischung
als weitere Komponente ein oder mehrere wasserunlösliche äthylenisch ungesättigte Monomere, die zur
Additionspolymerisation befähigt sind, enthält. Die Aminoalkoholesterkompönente und die Carboxylkomponente
werden in derartigen Mengen verwendet, daß das Verhältnis der Anzahl von -NHR"-Gruppen zur
Anzahl von — COOH-Gruppen kleiner als etwa 2 ist. Das Monomere oder die Monomeren mit der
Carboxylgruppe (-COOH) werden in derartigen Mengen verwendet, daß 0,26 bis 5,2%, vorzugsweise
etwa 0,52 bis etwa 2,6 Gew.-% Carboxylgruppen vorhanden sind. Der Aminoalkoholester wird in einer
derartigen Menge verwendet, daß ein Stickstoffgehalt von 0,0085 bis 0,85 Gew.-%, bevorzugt von etwa 0,021
bis etwa 034 Gew.-%, vorliegt Die vorstehenden
Angaben und Prozentsätze beziehen sich auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Bestandteile.
Die Ester aus einem Aminoalkohol und einer «^-äthylenisch-ungesättigten Carbonsäure, deren Salze
bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung
ίο verwendet werden, lassen sich durch die folgenden
Formeln darstellen
R'
RCH = C-CO2-Q-NHR" (I)
und
so CH2-C-CH2-CO2-Q-NHR" (U)
so CH2-C-CH2-CO2-Q-NHR" (U)
CGOH
in diesen Formeln ist R ein Wasserstoffatom, -CO2H
oder -CO2-Q-NHR", R' ist ein Wasserstoffatom, Methyl, -CH2-CO2H, -CH2-CO2-Q-NHR" oder
ein Chlor- oder Bromatom und mindestens einer der Substituenten R und R' ist ein Wasserstoffatom; Q ist
ein Alkylenrest, das heißt, ein zweiwertiger aliphatischer
Kohlenwasserstoffrest mit zwei bis drei Kohlenstoffatomen, dessen Valenzen an zwei verschiedene
Kohlenstoffatome gebunden sind, und R" ist ein Wasserstoffatom, Methyl oder Äthyl, wobei die Gruppe
—Q-NHR" der Rest eines einwertigen Aminoalkohole
ist. Bei diesen Estern von Aminoalkoholen ist die Aminogruppe eine primäre oder eine sekundäre
Aminogruppe.
Wenn der Substituent, der an ein «-Kohlenstoffatom eines «,^-ungesättigten Aminoalkoholesters gebunden
ist, ein Wasserstoffatom ist, besteht auch nach der Polymerisation eine Tendenz zur Umlagerung in eine
Amidogruppe im neutralen oder basischen wäßrigen
Medium, wobei aber die gebildete Amidogruppe nicht die gleiche adhäsionsfördernde Wirkung hat wie die
Aminoalkoholestergruppe. Diese Umlagerung wird in dem folgenden Formelbild gezeigt:
-CH2-C-
-CH2-C-
C = O | C = O ι |
O | H —N —R" ι |
Q | I Q |
H —N —R" (adhäsionsfördernd) |
OH (nicht adhäsionsfördernd) |
Obwohl derartige theoretische Überlegungen für die Bedeutung der Erfindung ohne Belang sind, wird
angenommen, daß der Rest R' dann die Umlagerung sterisch behindert, wenn er größer als Wasserstoff ist
Aus diesem Grunde sind bevorzugte Aminoalkoholester diejenigen der vorstehenden Formel I, bei denen R ein
Wasserstoffatom und R' Methyl oder -CH2COOH sind
und die anderen Symbole die bereits angegebene Bedeutung haben. Besonders bevorzugt sind Aminoalkoholester,
bei denen R ein Wasserstoffatom und R' Methyl ist, das heißt, die Aminoalkoholester der
Methacrylsäure, wobei derartige Produkte aach den Vorteü haben, daß sie leicht herstellbar und beständig
sind und den daraus hergestellten LatexpFodukten sehr vorteilhafte Eigenschaften verleihen.
In der bereits erwähnten US-PS 3108 979 sind
Aminoalkoholester aus «Ji-äthylenisch-ungesättigten
Monocarbonsäuren und Aminoalkoholen beschrieben, bei denen die Aminogruppe mindestens einen covalenzmäßig
gebundenes Wasserstoffatom enthält, das heißt, eine primäre oder sekundäre Aminogruppe, wobei die
Aminogruppe sterisch nicht behindert ist und von der Esterbindung durch zwei bis drei Kohlenstoffatome in
dem Alkylenrest getrennt ist Derartige Ester lassen sich nach den Angaben in dieser Patentschrift in Form ihrer
Hydrohalogenidsalze durch Umsetzung eines Säurehalogenids einer ajj-äthylenisch-ungesättigten Carbonsäure
mit einem Hydrohalogenidsalz eines aliphatischen Aminoalkohol herstellen.
Die Aminoalkoholester von Dicarbonsäuren kann man in gleicher Weise erhalten. Die Aminoalkoholhalbester
von Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure und kakonsäure, werden durch Umsetzung eines sntsprechenden
Säureanhydrids und eines wasserlöslichen Salzes eines Aminoalkoholesters hergestellt Der
Aminoalkoholhalbester der Fumarsäure kann erhalten werden, indem man zuerst den entsprechenden
Maleinsäurehalbester nach den vorstehenden Angaben erzeugt und anschließend dieses Produkt isomerisiert.
Spezifische Beispiele von otjS-äthylenisch-ungesättigten
Carbonsäuren, deren Ester bei dieser Erfindung verwendet werden können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
«-Bromacrylsäure, a-Chloracrylsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure und Itakonsäure. Die Dicarbonsäuren können sowohl in Form ihrer Mono- oder Di-ester
verwendet werden.
Spezifische Beispiele von Aminoalkoholen, die in Form ihrer Ester bei der Erfindung benutzt werden
können, sind 2-AminoäthanoI, 3-Aminopropanol,
l-Amino-2-propanol, 2-Methylaminoäthanol, 2-Athylaminoäthanol,
3-Methylaminopropanol, 3-Äthylaminopropanol,
1 -Methylamino-2-propanol, l-Äthylamino-2-propanol,
2-Amino-l-propanol und 2-Methylamino-lpropanol.
Die hier verwendeten Ausdrücke »Aminoalkoholester« und »Aminoalkoholester von <x,j9-äthylenisch-ungesättigten
Carbonsäuren« bezeichnen Ester von «,jS-äthylenisch-ungesättigten Carbonsäuren und einwertigen
Aminoalkoholen in Übereinstimmung mit den vorstehenden Angaben.
Der Ausdruck »copolymerisierbar« oder »mischpolymerisierbar«
bedeutet hier, daß das entsprechende monomere Material unter den Bedingungen der
Emulsionspolymerisation mit den anderen Monomeren mischpolymerisierbar ist.
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die Aminoalkoholester von oc,/?-äthylenisch-ungesättigten
Carbonsäuren in Form ihrer wasserlöslichen Salze, vorzugsweise als Hydrohalogenide, wie Hydrochloride
und Hydrobromide, aber auch als Salze von anderen Säuren, wie Schwefelsäure und Toluolsulfonsäure,
verwendet
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird auch eine Komponente mit einer Carboxylgruppe
benötigt Wenn die Aminoalkoholester-Komponente ein Halbester einer Dicarbonsäure ist können die
Carbonsäurekomponente und die Esterkomponente durch eine einzige monomere Verbindung beigestellt
werden. Bei Verwendung von B'isaminoalkoholestern
ι ο von Dicarbonsäuren und bei Verwendung der Aminoalkoholester
von Monocarbonsäuren wird die Carbonsäurekomponente durch eine o^-äthylenisch-ungesättigte
aliphatische Carbonsäure mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen beigestellt Die bevorzugten polymerisierbaren Carbonsäuren
sind Acrylsäure und Methacrylsäure. Es können jedoch auch «-substituierte Acrylsäuren, zum Beispiel
solche, die Substituenten mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten, verwendet werden. Außerdem sind Dicarbonsäuren
mit einer äthylenischen Doppelbindung in «,^-Stellung zumindest zu einer der Carboxylgruppen
geeignet Beispiele von derartigen Dicarbonsäuren sind Fumarsäure, Maleinsäure und Itakonsäure.
Bei der Erfindung ist die Verwendung eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels erforderlich.
Typische nicht-ionische Emulgatoren bzw. oberflächenaktive Mittel sind Verbindungen, die man durch
Umsetzung eines Alkylenoxide, wie Äthylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid, mit langkettigen aliphatischen
Alkoholen, langkettigen aliphatischen Säuren, alkylierten Phenolen, langkettigen Alkylmercaptanen, langkettigen
primären Alkylaminen, z.B. Cetylamin erhält, wobei die Alkylenoxide im Verhältnis von 5 bis 20 Mol
oder sogar bis zu 50 MoI auf 1 Mol des Co-reactans verwendet werden.
Gegebenenfalls kann in Verbindung mit den nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln ein nicht-polymerisierbares
kationisches oberflächenaktives Mittel mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 500
verwendet werden. Derartige nicht-polymerisierbare kationische oberflächenaktive Mittel schließen z.B.
solche Stoffe ein, wie Salze von aliphatischem Aminen, insbesondere von Fettaminen, quaternäre Ammoniumsalze
und Hydrate, Fettamide, die sich von disubstituierten Diaminen ableiten, Derivate von Pyridiniumverbin-
düngen mit fettartigen Ketten, Äthylenoxidkondensationsprodukte
von Fettaminen, Sulfoniumverbindungen und Phosphoniumverbindungen. Unter »nicht-polymerisierbar«
wird hier im Rahmen des Begriffes »nicht-polymerisierbares kationisches oberflächenaktives Mittel«
verstanden, daß keine nennenswerte Polymerisation des oberflächenaktiven Mittels unter den bei der Emulsionspolymerisation
verwendeten Bedingungen eintritt.
Spezifische Beispiele von nicht-polymerisierbaren kationischen oberflächenaktiven Mitteln sind Dodecylamin-acetait
Dodecylaminhydrochlorid, Hexadecylaminacetat, Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetylpyridinium-chlorid,
ein äthanolierter Alkylguanidinamin-Komplex,
Stearyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid, Cetyldimethylamin-oxid, Stearamido-propyldimethyl-ZS-hydroxyathyl-ammoniumphosphat,
Tetradecylpyridinium-bromid, Düsobutylphenoxy-äthoxyäthyldimethylbenzyl-ammoniumchlorid
und Benzyldodecylmethyl-sulfoniumbromid.
Als Comonomere kommen bei der Erfindung zahlreiche bekannte polymerisierbar äthylenisch ungesättigte
Verbindungen in Betracht, die in wäßriger Emulsion polymerisiert werden können und die wäßrige
kolloidale Dispersionen von festen Polymeren bilden,
die im wesentlichen wasserunlöslich sind. Derartige Monomere sind besonders Styrol und seine Derivate
und Monomere, die sich mit Styrol mischpolymerisieren lassen. Bei der Erfindung werden solche Comonomere
mit Vorteil in wäßrigen Dispersionen polymerisiert, wobei diese Dispersionen eine «,/)-äthyIenisch ungesättigte
Carbonsäure und kleinere Mengen von einem Aminoalkoholester der bereits definierten Art enthalten.
Es entstehen dabei kationische Latices, die in Gegenwart eines nicht-ionischen Emulgators in anioni- ι ο
sehe Latices umgewandelt werden, indem das pH auf einen Wert von höher als etwa 8, in der Regel höher als
etwa 9 eingestellt wird.
In die Gruppe derartiger Conomeren, die zur Additionspolymerisation unter Bildung von wasserunlöslichen
Polymeren geeignet sind, gehören z. B. alkenylaromatische Verbindungen, wie Styrolverbindungen;
die Derivate von «-Methylenmonocarbonsäuren, wie Acrylester, Methacrylester, Acrylnitril und
Methacrylnitril; Derivate von a^-äthylenisch-ungesättigten
Dicarbonsäuren wie Maleinester; ungesättigte Alkoholester; konjugierte Diene; ungesättigte Ketone;
ungesättigte Äther und andere Venylverbindungen, wie Vinylchlorid und Vinylidenbromid. Spezifische Beispiele
von derartigen äthylenisch ungesättigten Verbindungen sind Styrol, «-Methylstyrol, ar-Methylstyrol, α, ar-Dimethylstyrol,
Hydroxystyrol, Methoxystyrol, Acetylstyrol, Monochlorstyrol und andere halogenierte Styrole,
Divinylbenzol, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
Phenylacrylat, Acrylnitril, Methacrylnitril, jo Äthyl-ix-chloracrylat, Polyglykol-maleat, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Methylisopropenylketon, 1,3-Butadien und Isopren.
Der hier verwendete Ausdruck »im wesentlichen wasserunlöslich« ist in Verbindung mit den anderen 3-,
monomeren Materialien bzw. den Comonomeren, das heißt, dem Monomeren oder der Mischung der
Monomeren (außer den mischpolymerisierbaren äthylenisch-ungesättigten
Aminoalkoholestern und den «, jj-äthylenisch-ungesättigten Carbonsäuren) so zu verstehen,
daß weniger als etwa 0,5 Teil pro 100 Gewichtsteiie eines derartigen monomeren Materials in
100 Gewichtsteilen Wasser löslich sind.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden für die Emulsionspolymerisation bereits bekannte Katalysatoren
verwendet Zu derartigen Katalysatoren gehören z. B. wasserlösliche Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid
und Kaliumpersulfat sowie Redoxkatalysatoren, die in der wäßrigen Phase aktiviert werden, z. B.
durch ein wasserlösliches Reduktionsmittel. Die bevorzugten Katalysatorsysteme schließen z. B. Kombinatio-VO!
in ^λ/:accίarctr»ffΓ»AΓOviH iinri Fic*»n_IIT_lr*n*»rt
einem wäßrigen Medium mit einem pH-Wert von nicht größer als 3 ein oder die Kombination eines organischen
Peroxides, wie Cumolhydroperoxid mit einem Aktivator, wie Natriumformaldehydsulfoxylat Geeignete Katalysatoren
sind allgemein solche Katalysatoren, die die Polymerisation von äthylenischen Monomeren, z. B.
Styrol, in einem wäßrigen Medium mit einem pH-Wert von weniger als etwa 7 initiieren. Die Zubereitung der u>
Ausgangsstoffe kann zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes Säuren oder Salze enthalten und gegebenenfalls
ein Puffersystem. *
Die Zubereitung der Ausgangsstoffe für die Polymerisation
kann außerdem gegebenenfalls eine kleine Menge eines kationischen polymerisierbaren oberflächenaktiven
Mittels mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 500 enthalten. Während der Polymerisation
kann auch ein nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel zugegen sein, vorausgesetzt, daß es mit den
anderen Komponenten der Mischung verträglich ist und die Polymerisation nicht stört.
Die anderen nicht-polymerisierbaren Bestandteile in dem Ansatz der Ausgangsstoffe können in den
üblicherweise verwendeten Mengen benutzt werden, so kann z. B. die wäßrige Zubereitung der Ausgangsstoffe
etwa 5 bis 60 Gew.-% polymerisierbare Bestandteile und dementsprechend etwa 95 bis 40 Gew.-°/o des
wäßrigen Mediums enthalten, obwohl auch mit Mengenverhältnissen außerhalb dieser Grenzen gearbeitet
werden kann.
Die Mischung der Ausgangsstoffe wird Bedingungen unterworfen, die zu einer Polymerisation der polymerisierbaren
Bestandteile führen, in den meisten Fällen wird der Ansatz der Ausgangsstoffe gerührt und zur
Initiierung der Polymerisation wird die Temperatur erhöht, z. B. auf eine Temperatur im Bereich von 40 bis
100° C. Wenn besonders wirksame Polymerisationskatalysatoren
verwendet werden, kann jedoch die Polymerisation auch bei Raumtemperatur oder sogar einer
niedrigeren Temperatur durchgeführt werden. Für die Anregung der Polymerisation können auch andere
Mittel, wie z. B. die Einwirkung von aktiven Strahlungen, verwendet werden.
Auch hinsichtlich der verfahrenstechnischen Gestaltung der Erfindung kommen verschiedene Ausführungsformen in Betracht. Die Erfindung umfaßt alle diese
Ausführungsformen und man kann z. B. die Mischung der Ausgangsstoffe in einer einzigen Stufe der
Polymerisation zuführen oder in mehreren Stufen, z. B. mit dem Fortschreiten der Polymerisation, oder man
kann die Polymerisation in einer Vielzahl von Stufen durchführen. Die Aminoalkoholester der ungesättigten
Carbonsäuren können vorteilhafterweise der Reaktionsmischung vor der Polymerisationsstufe oder zu
einem beliebigen Zeitpunkt vor der Beendigung der Polymerisation der polymerisierbaren Bestandteile
zugegeben werden.
Zur Umwandlung der primär erhaltenen kationischen Latices in anionische Latices durch Einstellung eines
pH-Wertes von größer als 8, in der Regel von 9 bis 10,
verwendet man bevorzugt Ammoniumhydroxid, obwohl auch Alkalihydroxide und organische Basen, wie
Morpholin, geeignet sind. Bei dieser Umwandlung werden die Carboxylgruppen des kationischen Latexzwischenproduktes
in die Salzform übergeführt. Gegebenenfalls können übliche anionische oberflächenaktive
Mittel zu den anionischen Latices zugegeben werden. Die so erhaltenen anionischen Latices sind verträglich
mit den üblichen Bestandteilen von Formuüeraiiger. für
anionische Latices, wie sie für bekannte anionische Latices in Oberzugsmitteln und Imprägniermitteln
bekannt sind.
Die Latices, die man nach der Erfindung erhält eignen sich für eine Verwendung auf zahlreichen Anwendungsgebieten.
So kann man z. B. diese Latexdispersionen in Überzugsmassen und Imprägniermitteln und zum
Überziehen von Filmen verwenden. Die Produkte eignen sich ganz besonders für die Herstellung von
Anstrichmitteln und anderen Überzugsmassen, bei denen eine gute Haftung an einem polaren Substrat
erwünscht ist, z.B. bei Überzügen auf Papier und Textilien.
Bei der Verwendung als Überzugsmittel können die erfindungsgemäß hergestellten Latices auch übliche
Pigmente enthalten. Derartige Pigmente schließen z. B.
Titandioxid (Rutil und/oder Anatas), Lithopone, Zinkoxid, Glimmer, Porzellanton, Calciumcarbonat, Dolomit,
Eisenoxid und ähnliche Pigmente ein. In der Regel wird zuerst eine wäßrige Dispersion des Pigmentes hergestellt,
und dann wird der Latex mit dieser Dispersion vermischt. Andere typische Bestandteile einer solchen
wäßrigen Emulsionsformulierung eines Anstrichmittels sind Netzmittel und Dispergiermittel, Verdickungsmittel,
Pigmentstabilisatoren, koaleszierende Lösungsmittel, Mittel zum Einstellen des pH-Wertes, Antischaummittel,
Frost-Tau-Stabilisatoren und Konservierungsmittel.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung noch näher erläutert. Alle Angaben für Teile und Prozentsätze
sind Gewichtsangaben, falls nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Es wird eine Lösung aus folgenden Bestandteilen hergestellt: 1775 ml Wasser; 20 g einer 10%igen
wäßrigen Lösung von Dodecylamin-hydrochlorid; 90 g einer 9,5%igen wäßrigen Lösung von 2-Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid
und 3 ppm Eisen-III-Ionen als Eisen-III-nitrat Die Lösung wird auf ein pH von 2,5
durch Zugabe von Salzsäure eingestellt. Dann wird eine Lösung zugegeben, die 120 g n-Butylacrylat und 80 g
Methylacrylat enthält Die erhaltene Mischung wird durch Rühren in einer Stickstoffatmosphäre gerührt und
die Temperatur wird auf 70° C erhöht. Dann werden 13,2
ml einer 35%igen wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid zugegeben, nachdem für einen weiteren Zeitraum
von 15 Minuten bei 7O0C gerührt worden ist Es wird
dann in kontinuierlicher Folge eine Lösung aus 1200 g Äthylacrylat, 560 g Methylmethacrylat und 40 g Methacrylsäure
eingeführt. Diese Lösung wird mit einer derartig konstanten Geschwindigkeit zugegeben, daß
für ihre Zugabe ein Zeitraum von 4 Stunden benötigt wird. Jeweils nach einer, zwei und drei Stunden nach
Aufnahme dieser Zugabe werden 30 g einer 9,5%igen wäßrigen Lösung von Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid
zugegeben. Das Rühren bei 700C wird nach der letzten Monomerzugabe für eine weitere Stunde
fortgesetzt Das erhaltene Produkt ist eine wäßrige kolloidale Dispersion eines Polymeren, d. h, ein Latex,
der 50,5% Feststoffe enthält und eine mittlere
Teilchengröße von 1480 A besitzt Diesem Latex werden unter Rühren 2Gew.-%, bezogen auf das
Copolymere in dem Latex, eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels zyessiz* wobei diecee>
Mittel das Umsetzungsprodukt aus Nonylphenol und Äthylenoxid im Molverhältnis von 1 :20 ist Dann wird
ausreichend konzentriertes Ammoniumhydroxid zugegeben, um den pH-Wert der Zubereitung auf 9 zu
erhöhen.
Das Äthylacrylat, Methylacrylat und n-Butylacrylat
können bei diesem Beispiel durch Styrol und Butadien oder Styrol und ein Alkylacrylat, ζ. B. n-Butylacrylat, mit
im wesentlichen gleichen Ergebnissen ersetzt werden. Vergleichbare Ergebnisse werden auch erhalten, wenn
an Stelle der Methacrylsäure Acrylsäure, Fumarsäure,
Itakonsäure, Maleinsäure oder eine Mischung von zwei oder mehreren dieser Säuren verwendet werden.
Es wird ein Anstrichmittel aus dem Latex von Beispiel 1 unter Verwendung von folgender Formulierung hergestellt:
Erster Teil | Prozent | vor | Prozent |
Wasser | 19,70 | ge | |
Dispergiermittel (a) | 0,63 | mischt | |
Titandioxid (Rutil) | 16,11 | ||
Glimmer, 325 Maschen | 2,68 | ||
Calciumcarbonat | 8,95 | ||
Ton | 4,03 | ||
Athylenglykol | 1,34 | ||
Propylenglykol (Molgewicht 1200) | 0,18 | ||
Methylcellulose (4000 cp) | 0,36 | ||
Zweiter Teil |
Latex 43,86
(eingestellt auf 47% Feststoffe)
Antischaummittel (b) 0,90
Antischaummittel (b) 0,90
Konserviermittel 0,54
(ein Phenylquecksilberderivat)
Nicht-ionisches Netzmittel 0,72
Nicht-ionisches Netzmittel 0,72
(50%ig in Äthanol) (c)
(a) Das Natriumsalz eines Diisobulylen/Maleinsäureanhvdrid-Copolymercn
bei einer 25%igen Konzentration.
(b) Vorwiegend ein Salz einer sulfatierten Fettsäure bei einer Konzentration an Feststoffen von 60%, gemischt
i() mit Wasser im Verhältnis 1:1.
(c) Ein Alkanolamin-Feltsäure-Kondensat.
Teil 1 dieser Formulierung wird in einer entsprechenj5
den Einrichtung bei hoher Geschwindigkeit homogenisiert, bevor er mit Teil 2 gemischt wird. Das erhaltene
Anstrichmittel hat eine Pigment Volumenkonzentration von 35% und eine Stornier-Viskosität von 85—90
Krebs-Einheiten bei 25° C.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird ein Latex hergestellt, mit der Ausnahme, daß kein kationischer
Emulgator, d. h, kein Dodecylaminhydrochlorid, verwendet
wird und daß die Menge an 2-Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid
0,475% des Gesamtgewichts der Monomeren entspricht Aus dem erhaltenen Latex wird
ein Anstrichmittel nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt Das Anstrichmittel wird auf seine Naßhaf-
tung nach der später angegebenen Methode untersucht und die gemessenen Ergebnisse sind aus Tabelle I zu
Es wird ein Latex wie in Beispiel 2 hergestellt, mit der
Ausnahme, daß die Menge an 2-Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid 0,29% des Gewichts der Monomeren
ausmacht Zusätzlich wird Dimethylaminoäthyl-methacrylathydrochlorid in einer Menge von 0,50% an Stelle
bo des Dodecylamin-hydrochlorids verwendet Auch für
diesen Latex sind die Werte für die Prüfung der Naßhaftung in Tabelle I angegeben.
Es wird ein Latex nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 hergestellt aus 28 Gew.-% «-MethylstyroL 70
Gew.-% n-Butylacrylat und 2 Methacrylsäure, mit der Ausnahme, daß die Menge des 2-AnünoäthyImethacry-
lat-hydrochlorids 0,70 Gew.-% und des Dodecylaminhydrochlorids
0,15 Gew.-°/o, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomeren, ausmacht. Aus diesem Latex wird ein Anstrichmittel nach der Methode von
Beispiel 1 hergestellt. Auch für diesen Latex sind in Tabelle I die Werte für die Naßhaftung angegeben.
Für Vergleichszwecke mit den vorstehenden Beispielen nach der Erfindung werden Latices herangezogen,
die nicht der Erfindung entsprechen und die als Latex X und Y bezeichnet werden. Sie wurden nach dem
Verfahren und unter Verwendung der Ausgangsstoffe von Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß
Latex X 2 Gew.-% Dimethylaminoäthylmethacrylathydrochlorid an Stelle von 2-Aminoäthylmethacrylathydrochlorid
und des Dodecylamin-hydrochlorids enthielt und daß im Latex Y 0,9 Gew.-% Dodecylaminacetat
an Stelle von 2-Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid
und Dodecylamin-hydrochlorid verwendet wurde. Auch aus den Latices X und Y werden Anstrichmittel
nach der Methode von Beispiel 1 hergestellt und die Tabelle I zeigt auch die mit diesen Formulierungen
gemessenen Werte.
Prüfung der Haftung des Anstriches
Die Prüfung der Haftung bzw. Adhäsion des Anstrichmittels wurde nach einer standardisierten
Arbeitsweise wie folgt durchgeführt. Ein Überzug des latexhaltigen Anstrichmittels wird auf ein übliches
Grundiermittel aufgetragen, z. B. ein Alkydgrundiermittel, das vorher auf ein Holzsubstrat aufgetragen wurde.
Nachdem der erste Strich des latexhaltigen Anstrichmittels einen Tag getrocknet ist, wird ein zweiter Strich mit
der Bürste aufgetragen und 5 Tage trocknen gelassen.
ίο Dann wird Wasser auf einen Teil der Oberfläche
aufgetragen und am Verdampfen durch Abdecken mit einem Uhrglas gehindert. Nach einem Zeitraum von
etwa 5 Minuten wird das Uhrglas in Abständen abgehoben und es wird der Anstrich mit einem
Stahlspatel abgetastet, um eine Ablösung festzustellen. Eine Probe, bei der die Ablösung innerhalb eines
Zeitraumes von 5 bis 10 Minuten beginnt, wird als schlecht bewertet. Eine Probe, die nach einer Stunde
kaum eine Ablösung zeigt, wird als gut bewertet, wogegen eine Probe, die nach einer Stunde kein
Anzeichen für eine Ablösung zeigt, als ausgezeichnet bewertet wird.
Bei der Herstellung des Latex verwendete Emulgatoren Haftung
Einpolymerisierte Emulgatoren | Menge1'" Gew.-% |
N(al Gew.-% |
- COOH- Gruppen'11' Gew.-% |
Übliche Emulgatoren | HCl | Menge'1" Gew.-% |
ausgezeichnet | |
Art | 0,85 | 0,072 | 1,04 | Art | 0,1 | gut | ||
Beispiel 1 | AÄM ■ HC1(C) | 0,475 | 0,040 | 1,04 | Dodecylaniin | gut | ||
Beispiel 2 | AÄM · HCl | 0,29 0,50 |
0,024 0,036 |
1,04 | - | ■ HCl | ausgezeichnet | |
Beispiel 3 | AÄM · HCl DMAÄM · HCl(dl |
0,70 | 0,059 | 1,04 | — | 0,15 | schlecht | |
Beispiel 4 | AÄM · HC1(C| | 2,0 | 0,145 | 1,02 | Dodecylamin | Acetat | - | schlecht |
Latex X*) | DMAÄM · HCl(d) | — | _ | 1,04 | - | 0,9 | ||
Latex Y*) | - | Dodecylamin · | ||||||
(a) Bezogen auf das Gesamtgewicht des monomeren Materials.
(b) Bezogen auf das Gewicht des Copolymeren in dem Latex.
(c) 2-Aminoäthylmethacrylat-hydrochlorid.
(d) Dimethylarninoäthylmethacrylat-hydrochlorid.
*) Vergleichsversuche, keine Beispiele für die Erfindung.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex durch Polymerisation von
1) zumindest einem äthyleiäsch ungesättigten,
wasserunlöslichen Monomeren zusammen mit
2) einem Ester aus einem einwertigen Aminoalkohol und einer ct^-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2143682A DE2143682C2 (de) | 1971-09-01 | 1971-09-01 | Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex und dessen Verwendung |
FR7131926A FR2151573A5 (en) | 1971-09-01 | 1971-09-03 | Stable cationic latex compsns - with good adhesive props, prepd by emulsion polymerisation |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2143682A DE2143682C2 (de) | 1971-09-01 | 1971-09-01 | Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex und dessen Verwendung |
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---|---|
DE2143682A1 DE2143682A1 (de) | 1973-03-08 |
DE2143682C2 true DE2143682C2 (de) | 1982-02-11 |
Family
ID=25761671
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2143682A Expired DE2143682C2 (de) | 1971-09-01 | 1971-09-01 | Verfahren zur Herstellung eines beständigen Latex und dessen Verwendung |
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Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2540124A1 (fr) * | 1983-01-28 | 1984-08-03 | Rhone Poulenc Spec Chim | Dispersions aqueuses cationiques de polymeres synthetiques |
PH25820A (en) * | 1987-12-22 | 1991-11-05 | Rohn | Aqueous coating compositions including anionic species scavenging system |
FR2656316B1 (fr) * | 1989-12-21 | 1993-12-31 | Norsolor Sa | Nouveaux copolymeres acryliques et leur application comme revetements. |
FR2658198B1 (fr) * | 1990-02-14 | 1993-04-02 | Norsolor Sa | Nouveaux copolymeres acryliques et leur application comme revetements. |
-
1971
- 1971-09-01 DE DE2143682A patent/DE2143682C2/de not_active Expired
- 1971-09-03 FR FR7131926A patent/FR2151573A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2151573A5 (en) | 1973-04-20 |
DE2143682A1 (de) | 1973-03-08 |
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