DE1668496A1 - Verfahren zur Herstellung von ss-Ionon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ss-IononInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C403/14—Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by doubly-bound oxygen atoms
- C07C403/16—Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by doubly-bound oxygen atoms not being part of —CHO groups
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Description
"Verfahren zur Herstellung von ß-Ioron11.
Die Lrfindun/j betrifft ein Verfahren zur herstellung von (h -Ionpn
bei dem Pseudo-ionen mit Hilfe von Schwefelsäure zykliairrt wird.
Es ist bekannt, dass bei der Zyklisierung von Pseudo-Ionon ein
Gemisch von ιχ - und (\ -Ionon erzielt wird, Da3 Verhältnis der Mengen,
in denen diese Verbindungen entstehen, ist in wesentlichem Masse von den Verhältnisse abhangig unter denen die Reaktion durchgeführt wird.
Ein sehr wichtiger Paktor ist die Reaktionstemperatur. So lehrt
die britirohe Patentschrift I;'r. 843.7511 in der die Zyklisierung von
Pseudo-Ionori in einem aus Schwefelsäure und einem flüssigen gesättigten
Kohlenwasserstoff aufgebauten heterogenen System beschrieben wird, das
eine Reaktion bei -20 bia 0 J zur Hauptsache fVlonOn und bei -10 bis
+25°G zur Hauptsache <*■ -Ionon liefert«
Dia ZyklieLernngareaktion ist stark exothermiach. Um im wesentlichen
/"'-'-Ionon herzustellen, siüaeen daher nicht nur die Reaktanzen auf
1Ö983S/U21
1§68496
- 2 - " PIIN, 2016
Temperaturen unter 0 C abgekühlt werdenj sondern auch muss die Reaktionswärme
sofort abgeleitet werden. Man muss daher· ein sehr kaltes Kühlmittel
verwenden', was eine grosse Menge an teuren Kalteeinheiten, sowie die Ver-wendung
einer kostspieligen Apparatus^ notwendig iaacht3 oder man muss die
Reaktanzen so langsam zusammenfügen, dass in einem Seaktidneroittel· grossen
Volumens pro Zeiteinheit nur wenig Wärme frei wird. In letzterem- Falle " ■■
lasst sich eine weniger verwickelte Kuhlapparatur oder ein weniger kalte!
Kühlmittel verwenden. fe Ein weiterer wichtiger Faktor ist äie Zusammensetzung des Reak-
tio'nsmittels. Die Reaktion kann im Prinzip In 10O;i-iger Schwefelsäure durchgeführt
werden. Das Seaktionsgemisch ist dann aber zu viskqs, um ein gutes
Mischen der Reaktanzen erzielen zu können. Aasaerdem können Oxydation und
Sulfonierung als Nebenreaktionen auftreten. Ss ist daher erwünscht, die Schwefelsaure mit einem geeigneten Lösungsmittel zu verdünnen. -EeE.Royale.»
Ind.Bng.Chem., j|£}, 546-548 (1946}» hat nacfogew&en, dass bei starker Verdünnung
von Schwefelsäure mit polaren Lösungsmitteln«, wie Wasser ;$nd Esaig-
= säure, sowohl der Ertrag an Ionoi als auch Her Gehalt an fb-Ion©n darin
stark abfallen. Krishna J.Org. Chem. 22, 224»22§ (135?) bestätigt dies,,
aber weist nach dass die Abhängigkeit der Ertrags an A-Iono-i vom Vex^
dünnungsgrad noch»grosser ist als Royals gefunden hat« In üebereinstimmung
damit wird daher nach dor britischen Patentschrift ITr. 843,751 für die
Herstellung von A-Ionon 93 bis 1OO?o-ige Schwefelsäure verwendet, während
nach der holländischen Patentanmeldung i;r. 298,958 |5 bis §8^-ige Schwefel«
säure verdurfhi; rait 7^'"bis 10 Gew,$ niedrigerör Aliphatischβτ Alkohol verwendet wird| ; ' ": : " "r ' '■■.--■->
'-&β kannte daher' nicht erwartet werden, äaäö--a.ua Pisu<lo~Ionon .iß
" '· h"ohem Ertrag |^-Ionon erzielbar wäre in einem Mittel ias; nsben-' Schwefelaäuxe
eine bia einige Male grossere Gewichtsmeiige- an einsstä ψόΐ&^ίι LSsupgamittej
.;.-■■ - 3 - . PHK.2016
•,,-■Es κατ daher eine Ueberraschung festzustellen, dass, wenn das
polare öchwefeldioxyd dazu verwendet wird, Schwefelsäure in einem solchen
starken Masse zu verdünnen, in diesem Mittel Beeudo-Ionon zu fi-Ionon zyklisiert
werden kann.
Die Versendung von Schwefeldioxyd ergibt auch eine überraschende
Vereinfachung und Ersparung beim /instellen und Aufrechterhalten der ge-
gmfisGhten Reaktionstempera^tur. Man kann die Reaktanzen in einfacher Weise
dadurch auf die gewünschte niedrige Temperatur bringen, dass sie mit
flüssigem Uchwefeldioxyd von z.B. Zimmertemperatur zusammengefügt,werden, —
wobei das Schwefeldioxyd verdampft, und wobei die gewählte Temperatur des
Reaktionsgemisches in gleicher V.'-ise aufrechterhalten werden kann. Das entweichende
gasförmige Schwefeldioxyd kann aufgefangen und komprimiert werden,
wobei die KondensationEwäriaez.B. mit Wasser oder Luft von z.B. Zimmertemperatur
abgeführt werden kann. Das flüssige"Schwefeldioxyd kann anschliesseii
wieder zyklisiert werden.
Um das entstandene pj-Ionon durch Extraktion mit einem geeigneten
Lösungsmittel aufarbeiten zu können, wird das Reaktionsgemisch nach den
bekannten Verfahren mit Wasser verdünnt. Um zu vermeiden, dass die Temperatür
infolge der frei werdenden Ilydratationswarme dabei zu viel ansteigen "
wird, giesst man das Reaktionsgemisch auf Eis oder in Eiswasser aus. Wird
bei der Zyklisierung von Pseudo-Ionön das beschriebene Verfahren verwendet,
so kann die Herstellung derart vorgenonmen werden, dass nach Beendigung der Reaktion ausreichendes Schwefeldioxyd im Geniisch übrig ist, um die
Hydration swärrie der Schwefelsäure, abzuleiten. Auch kann vor oder bei dem
Ausgiessen in Nasser >chwefeldiod zugesetzt werden.
Es stellt daher einen Vorteil dieses Verfahrens ,dar>
4ass keine KälteeirAeitenverwend-et 2iu sexden braucberje Ba sich Schwefeldioxyd zur Verdünnung
von Sahwe-felsäiiire-eägnet'.uiid daher mit den Reaktanzen in innigem
BAD
- 4 - . PHI..2016
Kontakt gebracht «erden kann, ist es ein stark kühlendes Mittel, Folglich
bietet die Verwendung von Schwefeldioxyd den weiteren Vorteil, dass sich
die Reaktanzen schnell zusammenfügen lassen und daher kurze Reaktionszeiten
erreichbar sind*
Schwefeldioxyd hat weiterhin den Vorteil gegenüber bekannten Verdünnungsmitteln wie Kohlen-wasserstoffen, dass es nicht brennbar ist. Das
Mittel iet ausserdem billig.
^ Herstellung von j# -Ionon, bei den Pseudo-Ionon mit Hilfe von Schwefelsäure ,
zyklisiert wird, ued sie weist das Kennzeichen auf, dass die Zyklisierung
in Anwesenheit von Schwefeldioxyd durchgeführt wird.
Es wurde festgestellt, dass die Reaktion bei Temperaturen erfolgen
kann, die zwischen dem Siedepunkt von Schwefeldioxyd und Zimmertemperatur liegen. In Uebereinstimmunr nit was bekannt ist, wurde aber festgestellt,
dase der Ertrag mn j5>
-Iono.i bei höheren Temperaturen abnimmt. Die Reaktion wird daher vorzugsweise bei Temperaturen zwischen -10 und +100C durchgeführt.
Ee ergab sich, dass sich die Konzentration der Schwefelsäure noch
ziemlich stark ändern lSsst. Die Verwendung von 90 bis 98'--iger Schwefelsäure lieferte gute Ergebnisse. Aue praktischen Gründen wurde aber 95 bis
96?£-ige Schwefelsaure bevorzugt.
Auch das Verhältnis der Mengen an SchwefelSuare und Pseudo-Ionon
kann betrachtlich geändert werden« Im allgemeinen wird pro Mol.Pseudo-Ionon
200 bie 600 ml Schwefelsäure verwendet, vorzugsweise 400 biß 600 ml.
Das Verfahren lässt eich sur reihenweisen Herstellung von P>-Ionon
verwenden, eignet sich aber auch ausgezeichnet zur kontinuierlichen Durchführung.
Dme leaktionegeaiech kann dadurch aufgearbeitet werden» daee ee in
Waeeer auegefoeeen wird, worauf da· A-Ionon ait eine« geeigneten LBeunge-
109836/1421
BAD Or^fMAL
- 5 - ' PHN.2016
mittel extrahiert wird. Das Aufarbeiten kann aber auch dadurch erfolgent
das in ein Gemisch von Wasser und einem Losungsmittel, z.B. Petroleumlther
ausgegossen wird.
Die Heaktionszeit ist von wenig Einfluss auf den Ertrag an f\-Ionon·
Im allgemeinen liegt sie zwischen 1 und 10 Minuten, gewöhnlich zwischen
und 7 iiinuten.
Beispiel 1
50 ml 95$-ige Schwefelsaure wurden bei Zimmertemperatur unter
M
iiühren 50 ml flüssiges Schwefeldioxyd zugesetzt, worauf die Temperatur auf ^
-4 bis -50C abfiel. Anschliessend wurden der Schwefelsuare über einen Trichter mit weitem Stiel gleichzeitig 19,0 g Peeudo-Ionon (Gehalt 94 jS) und
nl flussiges Schwefeldioxyd von Zimmertemperatur zugesetzt. Darauf wurde weitere 5 Hin. geführt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches blieb unter O0C.
Das Keaktionsgemisch wurde darauf in 100 ml Waeser von Zinaertemperatur ausgegossen, wobei das noch vorhandene Schwefeldioxyd das Gemisch
kühlte. Das Gemisch wurde anschliessend zweimal mit 100 ml PetroleunSther
von 40 bis 60 C extrahiert, worauf die gesammelten Extrakte mit einer 1Obigen l-.atriurakarbonatlosung und darauf mit einer gesättigten Natriumchlorid* Λ
lösung gewaschen wurden· Nach trocknung des Extraktes wurde das Lösungsmittel durch Destillation unter herabgesetzten Druck entfernt· Hrtrag an
Ionon 18,0 g. Gehalt an f^-Ionon 95,4 <"-' (berechnet aus dem Ultraviolettspektrum), Gehalt an flk-ionon 0,5 bis 1 r/» (bestimmt mit Hilfe von Dflnn-Gchicht-Chromatographie).
Beispiel 2
140 ml 9OyC-IgO Schwefelsäure wurden bei Zimmertemperatur 250 ml
flüssige üchwefeldioxyd zugesetzt» worauf die Temperatur auf -8 bis -9 C
abfiel. Ueber einen Trichter mit weitem Stiel wurden darauf 62 g Pseudo-Ionon (Gehalt 93 %)- und 400 ml flüssige· Schwefeldioxyd von Zia»ertemptr*tur
109836/1431 bad o.
- 6 - PHi.. 2016
zugesetzt) worauf «eitere 5 Minuten gaßhrt wurde. Die Reaktionstemperatur
blieb unter 0°C. Das Reaktionegemisch wurde darauf in 300 ml Wasser auegegossen, wobei das noch Torhandene Schwefeldioxyd das Gemisch kühlte. Das -Gemisch wurde zweimal mit 300 al Petroleumäther von 40 bis 6O0C extrahiert.
Die Extrakte wurden zusammengefügt, sit einer 10^-igen liatriumkarbonat-15sung und einer gesättigten liatriuechloridelSsung gewaschen und anschliessend getrocknet* Mach dem Abdampfen des Lösungsmittels war der Ertrag 75 g
Ionon, der zu $6 c/o aue p-Ionon und zu weniger als £ '' aus <jL -Ionon bestand«
Beispiel 3
Auf ahnliche t/eise wie bein im ieispiel 2 beschriebenen Verfahren
wurde Ionon Bit einem Ertrag von $2 f* Gehalt an [S 95»8 $>f Gehalt an <X»
kleiner als 1 j-5t in 92'e-iger Schwefelsaure hergestellt»
Beispiele 4 bia 15
SchwefeleSure, Pseudo-Ionon und flüssiges Sohwefeldioxyd alle von
Zieaertemperatur wurden kontinuierlich über getrennte KanSle beim Boden des
GeflsBes ausmündeten, iie in ein EeaktionsgifSee eingeleitet» Sas Zylindergefäss war nit einem Rührer, einem Schornstein zum Ableiten von gasförmigem
Schwefeldioxyd und eines Ueberlauf zu einem Aufarbeitgeflee versehen. Daβ
Toluaen des Reaktionsgemisches betrug 65 al«
Sea AufarbeitgefäsB wurden kontinuierlich Waseej, PetroleumSther
von 40 - 6O0G Schwefeldioxyd alle von Zimmertemperatur zugesetzt. Das AufarbeitgefSsB war gleichfalle mit einem Rührer, Schornstein und Ueberlauf
versehen. Die ausströmende Flüssigkeit wurde Ihnlich dea in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verfahren getrennt, gewasohen und getrocknet. Nach dem Abdampfen des LSeungsaittels wurden der Ertrag und der
Gehalt bestimmt» Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle verzeichnet.
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108·3§/1421
Claims (5)
- - 8 - PUK.2016PATEKTAKSPRUECHE t1« Verfahren zur Herstellung von (» -Ionon, bei dem Pseudo-Ionon mit Hilfe von iichwefeleaure zyklisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zyklisierung in Anwesenheit von üchwefeldioxyd vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei Temperaturen erfolgt, die zwischen dem Siedepunkt von Sohwefeldioxyd und Zimmertemperatur liegen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei Temperaturen erfolgt die zwischen-10 und +100C liegen.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eeaktionsgemisch nach der Reaktion mit Wasser und flüssigen Schwefeldioxyd-verdünnt wird.109836/1421
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