DE1668273B1 - Verfahren zur Herstellung von Glyoxal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GlyoxalInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/27—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
- C07C45/28—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of CHx-moieties
Description
1 2
Es ist bereits bekannt, Glyoxal durch Oxydation ein Äthylenstrom durch ein Gemisch aus wässeriger
von Äthylen mit wäßriger Salpetersäure in Gegen- Salpetersäure und Katalysator rrindurchgeführt. Beim
wart eines Palladium-Katalysators darzustellen. kontinuierlichen Verfahren werden Äthylen und SaI-
Diese Reaktion ist jedoch sogar bei maximaler Ka- petersäure bzw. Oxyde des Stickstoffs kontinuierlich
talysatorkonzentration langsam und verhältnismäßig 5 in das wässerige Reaktionsmedium eingespeist, wobei
unwirksam, weil sie von verlustreichen Nebenreak- das Reaktionsmedium kontinuierlidh entnommen und
tionen begleitet wird, durch welche das Glyoxal selbst der Katalysator wiedergewonnen und dem Reak-
oxydiert wird. tionsmedium zurückgeführt wird. Der austretende,
Im allgemeinen ist die Reaktion erst nach 5 bis unverändertes Äthylen enthaltende Gasstrom kann
8 Stunden beendet, und die Selektivität an Glyoxal io zweckmäßig zurückgeführt werden, um die Gesamtbeträgt
lediglich 60 bis 65 Gewichtsprozent. Eine Be- umsetzung des Äthylens zu erhöhen. Die Nebenproschleunigung
der Reaktion ist natürlich wünschens-. dukte Acetaldehyd und Stickoxydul werden vorwert,
um die Ausbeute an Glyoxal zu erhöhen. zugsweise aus dem austretenden Gasstrom entfernt,
Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, bevor das Äthylen in das Reaktionsgefäß zurück-
nach dem Äthylen schneller und wirksamer zu GIy- 15 geführt wird,
oxal oxydiert wird. Das erfindungsgemäß hergestellte Glyoxal kann
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- direkt als wässerige Lösung zu technischen Zwecken
lung von Glyoxal durch Oxydation von Äthylen mit verwendet werden, oder aber es kann zuerst eine Rei-
wäßriger, 1- bis 60gewichtsprozentiger Salpetersäure nigung nach bekannten Methoden mit anschließender
in Gegenwart von Palladiummetall oder einer Palla- 20 Konzentrierung durch Destillation stattfinden,
diumverbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, Durch Behandlung mit Äthylen wird das Palladium
daß man die Oxydation zusätzlich in Gegenwart eines des Katalysators zum größten Teil niedergeschlagen, A
wasserlöslichen Lithiumsalzes durchführt. und das restliche Palladium kann durch Absorption
Das katalytische Gemisch kann dadurch herge- durch Aktivkohle, Holzkohle oder Polyacrylnitril
stellt werden, daß das Lithiumsalz zu Palladium oder 25 oder durch Fällung bei der Neutralisierung des Reder
Palladiumverbindung in der wäßrigen Salpeter- aktionsgemisches mit Calciumcarbonat oder durch
säure zugegeben wird. Die bevorzugten Lithiumsalze ein Ionenaustauschverfahren entfernt werden. Ein
sind Lithiumchlorid und Lithiumnitrat; aber auch Ionenaustauschverfahren kann auch zur Entfernung
andere Lithiumsalze, wie das Nitrit, Sulfat oder Car- des Lithiums im Katalysatorsystem verwendet werbonat,
können verwendet werden. Das Palladium 30 den. Andererseits können alle metallischen Verunreiwird
vorzugsweise in Form eines zweiwertigen Palla- nigungen durch eine Kurzwegdestillation der rohen
diumsalzes, z. B. Palladium(II)-chlorid, Palladium- Lösung entfernt werden, wobei sich ein gereinigtes
(Il)-nitrat oder Palladium(II)-sulfat, verwendet. Ver- wässeriges Glyoxaldestillat und ein Rückstand mit
mutlich bildet das Lithiumsalz während der Reak- dem Katalysator ergibt. Der Katalysator kann aus
tion einen Komplex mit dem Palladium, der wohl ein 35 dem Rückstand wiedergewonnen werden. Nach einer
wirksamerer Katalysator als das ursprüngliche Palla- weiteren Methode können alle ionischen Verdium
oder die ursprüngliche Palladiumverbindung unreinigungen durch Behandlung der Glyoxallösung
ist, weil er wesentlich löslicher ist und dadurch durch Elektroosmose entfernt werden,
höhere Konzentrationen von gelöstem Palladium im Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Reaktionsgemisch erzielbar sind. 4° Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle
höhere Konzentrationen von gelöstem Palladium im Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Reaktionsgemisch erzielbar sind. 4° Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle
Die Konzentration des Palladiummetalls bzw. der Mengenangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Palladiumverbindung beträgt vorzugsweise 0,01 bis
Palladiumverbindung beträgt vorzugsweise 0,01 bis
2 Gewichtsprozent des Reaktionsgemisches. Das Beispiell i Molverhältnis des Lithiumsalzes zu Palladium im '
Reaktionsgemisch beträgt vorzugsweise etwa 1:1. 45 In ein mit einem Rührwerk ausgerüstetes Glas-
Die Beimischung von etwas Natriumnitrit zum Re- gefäß wurde eine Mischung aus 1000 Teilen 25%>iger
aktionsgemisch erleichtert die Auflösung des Kata- wässeriger Salpetersäure und 2,5 Teilen Palladium(II)-
lysators im Reaktionsgemisch. Vorzugsweise ist das chlorid eingebracht. Durch diese Mischung wurde
Molverhältnis von Natriumnitrit zu Lithiumsalz im Äthylen in einer stündlichen Menge von 180 Teilen
Reaktionsgemisch kleiner als 1. 5° bei 40° C hindurchgeleitet, wobei anfänglich Palla-
Die Reaktion wird vorzugsweise unter Anwendung diummetall gefällt wurde. Es wurden 0,65 Teile
von technisch reinem Äthylen durchgeführt. Ein Ge- Lithiumchlorid zugegeben, worauf das Palladium
misch aus Äthylen mit anderen Gasen, z. B. Äthylen- rasch aufgelöst wurde. Durch Gas-Flüssigkeitschro-
Äthan-Gemische, kann verwendet werden, obwohl es matographie stellt man fest, daß der austretende
bevorzugt wird, daß keine anderen Olefine in großen 55 Gasstrom außer unverändertem Äthylen noch Ace-
Mengen vorhanden sind, da die Reinheit des GJyoxals taldehyd und Stickoxydul enthielt. Nach 5 Stunden
hierdurch beeinträchtigt wird. fiel das Palladium zum größten Teil aus, wodurch
Die Reaktion wird in 1- bis 60-, bevorzugt 10- bis der Verbrauch der Salpetersäure und das Ende der
25gewichtsprozentiger Salpetersäure durchgeführt. Es Reaktion angezeigt wurde. Insgesamt wurden 44 Teile
kann Stickstoffdioxyd oder ein Gemisch aus Stickoxyd 60 Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch ent-
und überschüssigem Sauerstoff zum Ersetzen der ver- hielt 73 Teile Glyoxal (bestimmt durch Reaktion mit
brauchten Salpetersäure verwendet werden, so daß Cyclohexylamin zur Fällung der Schiffsc'hen Base
weitere Mengen von Äthylen zur Erzielung einer und Bestimmung des unreagierten Cyclohexylamine,
höheren Konzentration von Glyoxal im Reaktions- wie von F. Beck und O. Grass in der Zeitschrift für
gemisch oxydiert werden können. Dadurch wird die 65 analytische Chemie, 147, S. 9 bis 12 [1955] beschrie-
nachträgliche Konzentrierung des Glyoxals erleichtert. ben), was einer Selektivität von 80 % entspricht.
Das Verfahren läßt sich sowohl absatzweise als Das Lithiumchlorid und die restlichen Komplex-
auch kontiuierlich durchführen. Im ersteren Fall wird palladiumsalze wurden dadurch wiedergewonnen,
3 4
daß das Reaktionsgemisch durch getrennte anionische Lithium- und Natriumsalze wurden durch Fällung
(CO3 2"") und kationische (H+) Austauschharzsäulen und Ionenaustausch wie bei Beispiel 1 entfernt. Die
hindurchgeleitet wurde. Dann wurde die Glyoxal- Glyoxallösung wurde durdh Destillation konzentriert,
lösung durch Vakuumdestillation (unter 50 Torr) ge- . '
reinigt und konzentriert, wobei sich eine 4O°/oige 5 Beispiel 6
wässerige Lösung ergab, die für Normalgebrauch Durch eine Mischung aus 9 Teilen Palladium(II)-
ausreichend rein war. chlorid und 1000 Teilen einer 21%igen wässerigen
. . Salpetersäurelösung wurde eine Gasmisdhung aus
Beispiel Z stündlich 180 Teilen Äthylen, 30 Teilen Sauerstoff
Es wurden 2,5 Teile Palladium(II)-chlorid zu io und 30 Teilen Stickoxyd bei 40° C hindurchgeleitet.
1000 Teilen einer wässerigen 33°/oigen Salpetersäure- Es wurden 2,1 Teile Lithiumchlorid zugegeben,
lösung bei 3O0C zugegeben, und durch dieses Ge- worauf das niedergeschlagene Palladium sich rasch
misch wurde Äthylen in einer stündlichen Menge von auflöste. Nach 3 Stunden enthielt das Reaktions-
180 Teilen wie bei Beispiel 1 hindurchgeleitet. Dann gemisch 105 Teile Glyoxal, was einer Selektivität von
wurden 0,65 Teile Lithiumchlorid zugegeben, und das 15 85% entspricht. Das Palladium wurde zum größten
vorher niedergeschlagene Palladium löste sich rasch Teil mittels Äthylen gefällt. Das Palladium wurde
auf. Nach 7 Stunden war die Reaktion beendet. Dabei abgefiltert, und das Lithiumchlorid und die Kom-
wurden 36 Teile Äthylen absorbiert, und das Reak- plexpalladiumsalze wurden wie bei Beispiel 1 wieder-
tionsgemisch enthielt 58 Teile Glyoxal (75 % des gewonnen, und die Glyoxallösung wurde ebenfalls
theoretisch berechneten Werts). Die Palladiumsalze 20 gemäß Beispiel 1 konzentriert,
wurden durch Fällung und Ionenaustausch wie bei .
Beispiel 1 wiedergewonnen. Die Glyoxallösung wurde Beispiel 7
gereinigt und konzentriert, und zwar durch Destilla- Ein mit einem Rührwerk versehenes Reaktions-
tion, wobei sich eine etwa 4O°/oige wässerige Lösung gefäß enthielt 1000 Teile 2O°/oiger Salpetersäure (in
ergab. 25 Wasser) und 8 Teile Palladium sowie 2,1 Teile
. . Lithiumchlorid. Das Reaktionsgefäß war ferner mit
Beispiel i einem Tropf trichter versehen, der die gleiche
Es wurden 9 Teile Palldium(II)-chlorid zu 1000 Mischung enthielt. Durch das Reaktionsgemisch
Teilen einer 21°/oigen wässerigen Salpetersäurelösung wurde Äthylen in einer stündlichen Menge von 180
zugegeben, und durch dieses Gemisch wurde Äthylen 30 Teilen unter Rühren hindurchgeführt. Nach 90 Mi-
bei 40° C in einer stündlichen Menge von 180 Teilen nuten wurde das Reaktionsgemisch während 4 Stun-
hindurchgeleitet. Dann wurden 2,1 Teile Lithium- den kontinuierlich in einer stündlichen Menge von
chlorid zugegeben; das vorher niedergeschlagene 500 Teilen abgezogen. Die Mischung im Tropftrich-
Palladium löste sich rasch auf. Nach 2 Stunden war ter wurde gleichzeitig in derselben Menge kontinuier-
die Reaktion beendet. Dabei wurden 37,5 Teile Äthy- 35 Hch dem Reaktionsgefäß zugeführt. Dabei wurden
len absorbiert, und die Lösung enthielt 69 Teile 93 Teile Äthylen absorbiert. Das entnommene Re-
Glyoxal (89% des theoretischen Werts). Die Palla- aktionsgemisch enthielt durchschnittlich 5,5%
dium- und Lithiumsalze wurden wie bei Beispiel 1 Glyoxal (80 % des theoretischen Werts) und wurde
wiedergewonnen. Die Glyoxallösung wurde durch wie bei Beispiel 1 gereinigt. Das Palladium und
Destillation konzentriert. 40 Lithiumchlorid wurden gemäß Beispiel 1 wiederge-
_ . . , „ wonnen und für die Reaktion wieder verwendet.
B eispiel 4
B eispiel 4
Es wurden 9 Teile Palladium(II)-chlorid zu 1000 Beispiel 8
Teilen einer 21%igen wässerigen Salpetersäurelösung Durch eine Mischung aus 2,44 Teilen Pallazugegeben, und durch das Gemisch wurde Äthylen 45 dium(II)-nitrat und 180 Teilen einer 20%igen bei 35° C in einer stündlichen Menge von 180 Teilen wässerigen Salpetersäurelösung wurde bei 35° C hindurchgeführt. Es wurden 4,2 Teile Lithiumchlorid Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen zugegeben; das vorher niedergeschlagene Palladium wie bei Beispiel 1 'hindurchgeblasen. Dann wurden löste sich rasch auf. Nach 4 Stunden war die Reak- 1,1 Teile Lithiumnitrat-trihydrat und 0,62 Teile Nation beendet. Dabei wurden 38,2 Teile Äthylen ab- 5° triumnitrit zugesetzt; das vorher niedergeschlagene sorbiert und das Reaktionsgemisch enthielt 75 Teile Palladium löste sich rasch auf. Nach 140 Minuten Glyoxal (95% des theoretischen Werts). Die Palla- war die Reaktion beendet. Dabei wurden 6,4 Teile dium- und Lithiumsalze wurden wie bei Beispiel 1 Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch entwiedergewonnen, und die Glyoxallösung wurde ge- hielt 11,15 Teile Glyoxal (84% des theoretischen maß Beispiel 1 konzentriert. 55 Werts). Das Palladium schlug sich zum größten Teil . aus der Lösung nieder und wurde abgefiltert. Die Beispiel 5 Glyoxallösung wurde zur Reinigung tropfenweise
Teilen einer 21%igen wässerigen Salpetersäurelösung Durch eine Mischung aus 2,44 Teilen Pallazugegeben, und durch das Gemisch wurde Äthylen 45 dium(II)-nitrat und 180 Teilen einer 20%igen bei 35° C in einer stündlichen Menge von 180 Teilen wässerigen Salpetersäurelösung wurde bei 35° C hindurchgeführt. Es wurden 4,2 Teile Lithiumchlorid Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen zugegeben; das vorher niedergeschlagene Palladium wie bei Beispiel 1 'hindurchgeblasen. Dann wurden löste sich rasch auf. Nach 4 Stunden war die Reak- 1,1 Teile Lithiumnitrat-trihydrat und 0,62 Teile Nation beendet. Dabei wurden 38,2 Teile Äthylen ab- 5° triumnitrit zugesetzt; das vorher niedergeschlagene sorbiert und das Reaktionsgemisch enthielt 75 Teile Palladium löste sich rasch auf. Nach 140 Minuten Glyoxal (95% des theoretischen Werts). Die Palla- war die Reaktion beendet. Dabei wurden 6,4 Teile dium- und Lithiumsalze wurden wie bei Beispiel 1 Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch entwiedergewonnen, und die Glyoxallösung wurde ge- hielt 11,15 Teile Glyoxal (84% des theoretischen maß Beispiel 1 konzentriert. 55 Werts). Das Palladium schlug sich zum größten Teil . aus der Lösung nieder und wurde abgefiltert. Die Beispiel 5 Glyoxallösung wurde zur Reinigung tropfenweise
Es wurden 18 Teile Palladium(II)-chlorid zu 1000 unter Rühren flüssigem Dimethylpolysiloxan bei etwa
Teilen einer 15%igen wässerigen Salpetersäurelösung 140° C und 15 bis 30 Torr zugegeben und als gerei-
zugegeben, und durch dieses Gemisch wurde Äthylen 60 nigtes wässeriges Glyoxal als Destillat gewonnen. Die
bei 50° C in einer stündlichen Menge von 180 Teilen Palladium-, Lithium- und Natriumsalze wurden aus
hindurchgeführt. Dann wurden 8,4 Teile Lithium- dem Destillationsrückstand durch Extraktion mit
chlorid zugegeben, gefolgt von 2 Teilen Natrium- Salpetersäure gewonnen,
nitrit, worauf das niedergeschlagene Palladium sich '. .
rasch auflöste. Nach 40Minuten war die Reaktion 65 Beispiel y
beendet. Dabei wurden 22 Teile Äthylen absorbiert, Durch eine Mischung aus 2,44 Teilen Palla-
und das Reaktionsgemisch enthielt 41 Teile Glyoxal dium(II)-nitrat und 180 Teilen einer 20%igen wässeri-
(90% des theoretischen Werts). Die Palladium-, gen Salpetersäurelösung wurde bei 35° C Äthylen in
einer stündlichen Menge von 25 Teilen wie bei Beispiel 1 hindurchgeführt. Dann wurden 0,38 Teile
Lithiumchlorid und 0,62 Teile Natriumnitrit zugegeben; das vorher niedergeschlagene Palladium löste
sich rasch auf. Nach 210 Minuten war die Reaktion beendet. Dabei wurden 6,2 Teile Äthylen absorbiert,
und das Reaktionsgemisch enthielt 11,1 Teile Glyoxal (87% des theoretischen Werts). Das Palladium schlug
sich zum größten Teil aus der Lösung nieder und wurde abgefiltert. Die Glyoxallösung wurde durch
Elektroosmose unter Anwendung einer Zelle mit fünf Abteilungen gereinigt, wobei in den äußeren
Elektrodenabteilungen Phosphatpufferlösungen mit pH 7, in den inneren Abteilungen 1,0 n-Natriumchlorid
und in der mittleren Abteilung die wässerige Glyoxallösung verwendet wurden. Die Abteilungen
waren wechselweise durch anionische und kationische Membranen getrennt. In der einen Innenabteilung
sammelten sich Lithium-Kationen an, während sich in der anderen Innenabteilung Komplexpalladium-Anionen
ansammelten, wobei die mittlere Abteilung entionisiert wurde. Die so erhaltenen lithium- und
palladium'haltigen Lösungen konnten in die Reaktion zurückgeführt werden.
25 Beispiel 10
Durch ein Gemisch aus 1,93 Teilen Palladium(II)-sulfat und zu 180 Teilen einer 2O°/oigen wässerigen
Salpetersäurelösung wurde bei 35° C Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen wie bei Beispiel 1
hindurchgeleitet. Dann wurden 0,38 Teile Lithiumchlorid und 0,62 Teile Natriumnitrit zugegeben; das
vorher niedergeschlagene Palladium löste sich rasch auf. Nach 5 Stunden war die Reaktion beendet. Dabei
wurden 6,05 Teile Äthylen absorbiert, und die Mischung enthielt 9,8 Teile Glyoxal (78 «/0 des theoretischen
Werts). Das Palladium schlug zum größten Teil aus der Lösung nieder und wurde abgefiltert. Die
Glyoxallösung wurde dadurch gereinigt, daß sie durch ein Bett aus Aktivkohle und durch kationische
und anionische Austauschsäulen wie bei Beispiel 1 hindurchgeleitet und schließlich durch Destillation
unter vermindertem Druck konzentriert wurde.
Durch ein Gemisch aus 1,6 Teilen Palladium(II)-chlorid und 180 Teilen einer 2OD/oigen wässerigen Salpetersäurelösung
wurde bei 35° C Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen wie bei Beispiel 1
hindurchgeführt. Dann wurden 1,1 Teile Lithiumnitrat und 0,62 Teile Natriumnitrit zugegeben; das
vorher niedergeschlagene Palladium löste sich rasch auf. Nach 4,5 Stunden war die Reaktion beendet.
Dabei wurden 6,0 Teile Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch enthielt 11,35 Teile Glyoxal (92%
des theoretischen Werts). Das Palladium schlug sich zum größten Teil aus der Lösung nieder und wurde
abgefiltert. Das Filtrat wurde durch Zugabe von Calciumcarbonat auf pH 7 neutralisiert, und der entstellende
Niederschlag aus Calciumsalzen von organischen Säuren und weiterem Palladium wurde abgefiltert,
bevor die Glyoxallösung durch Ionenaustauschharze und Konzentrierung durch Destillation
unter vermindertem Druck wie bei Beispiel 1 schließlich gereinigt wurde.
Durch eine Mischung aus 1,6 Teilen Palladium(II)-chlorid und 180 Teilen einer 2O°/oigen wässerigen
Salpetersäurelösung wurde bei 35° C Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen wie bei Beispiel 1
hindurchgeführt. Dann wurden 0,33 Teile Lithiumcarbonat und 0,62 Teile Natriumnitrit zugegeben;
das vorher niedergeschlagene Palladium löste sich rasch auf. Nach 6,5 Stunden wurde die Reaktion beendet.
Dabei wurden 6,2 Teile Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch enthielt 11,1 Teile Glyoxal
(87% des theoretischen Werts). Die Lösung wurde durch Zugabe von Calciumcarbonat und Behandlung
mit Ionenaustauschharzen wie bei Beispiel 11 gereinigt, ä
Durch eine Mischung aus 1,6 Teile Palladium(II)-chlorid und 180 Teilen einer 2O°/oigen wässerigen
Salpetersäurelösung wurde bei 35 bis 40° C Äthylen in einer stündlichen Menge von 25 Teilen wie bei
Beispiel 1 hindurchgeführt. Dann wurden 0,50 Teile Lithiumnitrit zugegeben; das vorher niedergeschlagene
Palladium löste sich rasch auf. Nach 2,75 Stunden war die Reaktion beendet.
Dabei wurden 6,4 Teile Äthylen absorbiert, und das Reaktionsgemisch enthielt 11,9 Teile Glyoxal
(90% des theoretischen Werts). Das Palladium schlug sich zum größten Teil aus der Lösung nieder und
wurde abgefiltert. Die Lösung wurde durch Zugabe von Calciumcarbonat und Behandlung mit Ionenausiauschharzen
v/ie bei Beispiel 11 gereinigt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Glyoxal durch Oxydation von Äthylen mit wässeriger, a
1- bis 60gewichtsprozentiger Salpetersäure in Ge- ' genwart von Palladiummetall oder einer Palladiumverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation zusätzlich in Gegenwart eines wasserlöslichen Lithiumsalzes durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis des Lithiumsalzes
zu Palladium im Reaktionsgemisch etwa 1:1 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch außerdem
Natriumnitrit enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Natriumnitrit
zu Lithiumsalz im Reaktionsgemisch kleiner als 1 ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB42370/66A GB1130760A (en) | 1966-09-22 | 1966-09-22 | Preparation of glyoxal |
GB4237066 | 1966-09-22 | ||
DEJ0034592 | 1967-09-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1668273B1 true DE1668273B1 (de) | 1971-06-09 |
DE1668273C DE1668273C (de) | 1973-01-25 |
Family
ID=
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT209887B (de) * | 1958-06-27 | 1960-06-25 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Säuren |
DE1166173B (de) * | 1962-07-18 | 1964-03-26 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Glyoxal |
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT209887B (de) * | 1958-06-27 | 1960-06-25 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Aldehyden, Ketonen oder den Aldehyden entsprechenden Säuren |
DE1166173B (de) * | 1962-07-18 | 1964-03-26 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Glyoxal |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1130760A (en) | 1968-10-16 |
FR1550221A (de) | 1968-12-20 |
US3471567A (en) | 1969-10-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |