DE1668078A1 - Verfahren zur Herstellung hochchlorierter,fester Chlorparaffine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochchlorierter,fester ChlorparaffineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/10—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydrogen atoms
Description
Vorfahren zur Herstellung hochchlorierter,
fester Chlorparaffine.
fester Chlorparaffine.
Die Chlorierung von bei Itaumtemperatur festen Paraffinkohlenwasserstoffen
ist bekannt. Normalerweise wird sie in der Weise durchgeführt, daß man die Paraffinkohlenwasserstoffe, üio
unter der Bezeichnung Tafelparaffine bzw. Syntheseparaffine
in mehreren Typen mit verschiedenen Schmolzbereichen auf dem Harkt sind und Gemische von Kohlenwasserstoffen vorwiegend
geradkettiger Struktur darstellen, mit gasförmigem Chlor ohne Anwendung von Druck umsetzt. Dabei können die Paraffine geschmolzen oder auch in einem Lösungsmittel gelöst der Chlorierung unterworfen werden. Beide Verfahren sind, sofern Chlorparaffine mit Chlorgehalten von bis zu 5° Gew.^i hergestellt werden sollen, ohne Schwierigkeiten durchführbar.
unter der Bezeichnung Tafelparaffine bzw. Syntheseparaffine
in mehreren Typen mit verschiedenen Schmolzbereichen auf dem Harkt sind und Gemische von Kohlenwasserstoffen vorwiegend
geradkettiger Struktur darstellen, mit gasförmigem Chlor ohne Anwendung von Druck umsetzt. Dabei können die Paraffine geschmolzen oder auch in einem Lösungsmittel gelöst der Chlorierung unterworfen werden. Beide Verfahren sind, sofern Chlorparaffine mit Chlorgehalten von bis zu 5° Gew.^i hergestellt werden sollen, ohne Schwierigkeiten durchführbar.
Demgegenüber bereitet jedoch die Herstellung von Chlorparaffinen mit höheren Chlorgehalten, namentlich von so Lehen mit Chlorgehalten
von mehr als etwa 60 Gew.'/j, insbesondere aber von mehr
als etwa 65 Gew.$ nach diesen Chlorierungsmethoden erhebLiehe
Schwierigkeiten. Die Ursachen dafür sind u.a. darin zu sehen, daß die Schmolz- bzw. Lösungsviskosität der gebildeten Chlorparaffine
oberhalb eines ChlorgehaLts von etwa 60, namentlich Jedoch oberhalb von etwa 65 Gew.'/u unverhältnismässig stark ansteigt,
was zur Folge hat, daß der Chloraustausch zwischen Gas- und Flüeeigphaeo nicht mehr normal voraichgeht. Die hohe
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'Viskosität führt außerdem, soforn man din Umsetzung in <;in«m
Rührwerk«behälter vornimmt, zu oin«r hoJien meciumiscnen Belastung
der Hührvorrichtung. .
Eine weitere Ausführungsform dar Paraffxncliloriorung, nach
der diese Schwierigkeiten vermieden werdun, besteht darii·,
daß man Tafelparaffine mit f J. üü tigern Clilor unter Druck zur
Reaktion bringt. Hierbei \vird so vieJ Piüssii;chlor uin^-usotzl,,
daß dieses zusätzlich die ßoiie eines Lösungsmittels ilbernimmt
und somit auch nacii Beendigung der Chlorierung in erheblichem
Überschuß zugegen ist. Nachteilig wirkt sich bei
dieser Methode au», daß wegen des hohen Gegendruckes des bei der Umsetzung entstehenden Chlorwassersto^ fgases nur mit
relativ geringen Paraffinkonzentrationen gearbeitet werden
kann. Außerdem jehon bei der Entspannung· des Chlorwasserstoffs
erhebliche Mengen an Ciilor verloren.
Es wurde auch solion vorgeschlagen, Mischungen aus feston,
niedrigschme1zonden Paraffinen und flüssigen Paraffinen dadurch
zu chlorieren, daß die gesclimolzene Ausgangsmischung
in mehreren Stufen, wobei in jeder einzelnen dieser Stufen das Reaktionsgut durch Pumpen im Kreislauf geführt wird, mit
Chlor zum Umsatz gelangt (DAS 1 193 02*0· Hierbei wird das
Frischchlor jeweils der letzten Stufe, in der sich das bereits am höchsten chlorierte Paraffin im Kreislauf befindet, zugeleitet.
Jede Stufe besteht aus einem Reaktor, der vom Roaktionsgas
und vom Chlorparaffin bzw. Paraffin gleichsinnig durchlaufen
wird, worauf das Gemisch in einem Entgasungsbeliälter in seinen
gasförmigen und flüssigen Teil zerlegt wird. Im Gegensatz zu
dem Reaktionsgas, das in jeder Stufe nur ein einziges Mal mit der Flüssigphase in Kontakt kommt, unterliegt die Reaktionsflüssigkoit
in jeder Stufe einem wiederholton kreis Lauf fi>rmi ge ti,
durch Pumpen bewerkstelligten Materialflu/l, aus dem jeweils nur
ein kleiner Teil der Gesamtmenge in dio nachgoschalteto Chloriorstufo
überführt wird. Im Hinblick auf die in jeder Stufe im
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Kreislauf befindlichen Anteile ergibt öich somit uiiio geomotrisclio
Reihe. Es i.-.t offensiehtlich, daß durch diese Reaktionsführuni;.
» bei der ein molir oder weniger großer Anteil Chlorpai-affin
extrem lange im System verbleibt, die Thei-mostabilität
der Endprodukte erheblich leidet, 'dusor Umstand wirkt sicli in
dor letzten Stufο, deren Betriebstemperatur im allgemeinen
I 'O0C und mehr beti'ügt, besonders nachteilig aus. Vagen der
UnmÖgiiclüceit zu verhindern, daß während des wiederholten Umpumpens
Verunreinigungen durch mechanischen Abrieb von Pumpenteilen in das Chlorparaffin gelangen, wird die Thermostabil itüt
noch zusätzlich verschlechtert, wie in der DAS 1 180 7'.i6, Seite 1, ^j
Spalte .'., Absatz ?» ausgeführt wird. Schließlich sind die Endprodukte
auch in ihrer chemischen Zusammensetzung sehr uneinheitlich,
da die statistische Entnahme, insbesondere aus dem Kreislauf der Knuchlorierstufe, zu einem relativ weit gestreuten
Spektrum der Chlorvertei ; ung führt.
Nun ist es 'zwar möglich, wie in der vorerwähnten DAS 1 180 7'.l6
beschrieben ist, die mit dem Umpumpen durch Übertritt von Metallspuren verursachte StabilitütsvurscUlechterung durch die
Anwendung einer drucklosen Kaskadenanordnung unter Verzicht auf jegliches Umpumpen \ vermeiden, jedoch ist dieses Verfahren,
wie eigene Versucue gezeigt haben, für die Herstellung
von hochchlorierten, festen Paraffinen mit mehr als etwa 60f ™
insbesondere mehr als etwa 65 Gew.V* ChI-u- nicht geeignet · Üie
Chlorierung verläuft nümlich bei diesem Verfahren im fortgeschrittenen
Stadium so langsan., daß schließlich nur weitgehend durch Sekundärabbau (Oiefini-iiorung, !isomerisierung, Cyclisierung
u.a. Polgeroaktionen) veränderte, stark verfärbte Produkte erhalten werden. I::i übrigen wird durch diese Nebenprodukte, wie
auch aus der US-Pateiitschrift 2 5J0 699 hervorgeht, die weitere
Chloraufnalune stark inhibiert. In der Regel briclit nümlich die
Chlorierung nach Aufnalune von etwa 65 <>
Chlor ganz ab. Mitunter tritt sogar ein Abfall des Chlorgehaltes infolge einer überwiegenden
DohydrochlorierungsreaJction ein, selbst wenn die Chloreinleitung
in den Reaktionsansatz nicht unterbrochen wird.
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Ls wurde nun gefunden, daß man in sehr oinfachor Woiso Paraffinkohlenwasserstoffe
mit 18 bis 7O, insbesondere HO bis 35 Kohlenstoffatomen
oder auch deren Gemische mit i;;isfürmioem Chlor in
• hochchloi'iertü, feste Chlorparaff ine übei'führon kann, wenn man
diese Paraffine oder deren Gemische zunächst nach bekannten Vorfahren in der Sclunelze, vorzugsweise di*ucklos, auf etwa hO
bis 63, insbesondere 50 bis 60 ',<>
vorchloriert und sodann bei einem Druck zwischen 0,5 und 20 atii auf einen ChJ.orueha.lt bis
zu 75 Gew.'/j woiterchloriert, wobei man das sich in der Druckstufe
über dom flüssigen Reaktionsgemisch befindJicho Gasgemisch
mit einer zur Erzielung," eines mindestens 'K^jigcm, vorzugsweise
mindestens 75 'p^CGn Ums ο tzunc'syradc s des Chlors erforderlichen
Verzögerung gleichmäs^iß· entspannt und gleichzeitig
die für die Druckkonstanthaltung im Gasraum erforderliche
Menge Chlor in das flüssige Reaktionsgemisch einleitet.
Überraschend und keineswegs vorauszusehen war, daß bei der erfindungsgomässen
Arbeitsweise der sonnt bei Chlorgehalten ab etv/a 60 Gew.'^ zu erwartende hohe Viskosit.'itsanstio^· durcli die
Anwendung von Druck, was eine erheblich £O stolzer te Lös.iciikeit
des Chlors in der Schmelze zur FoJ (^e Juit, vermieden \.'irtl. Durch
diese Reaktionsführunc ibt es somit möglich, die festen, hochchlorierten
ChJ orparaffine soyar im IJintopfverfahren horzustellon,
wenn(;l eich es selbstveriätänd 1 ich möü'.icJi und {jelotfontlicli
auch zweckmässi,j sein kann, die beiden Chlorierstufen in
(jetrcnnton Roaktionsgef aasen durcJizuf uhren .
Die Chlorierung der Vorstufe wird zwockmuafai^erweise di'UcJclos
in der Schmelze vorgenommen, wobei man dafür SOr1-;!, daß der
Gehalt an freiem Chlor im Abga.·;, der normal urwoise zu Beginn
der Chlorierung 0 ',o betrügt, 10 Gow.' , auf jeden FaIJ aber
25 Gev.'i nicht übersteigt, indem man die Temperatur mit dem
Fortschreiten dor Ch I orierunt; von anfangt? ca. 70 C nach und
nach bis auf ca. 120 C anhebt. Sodann wird dio Ciioriurmu; in
der beanspruchton Voiso unter Druck dux'clu^'führt. Durch eino
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entsprochende Programmierung der Geschwindigkeit dor Chlorwasserstoff
abnähme an der Ab{;asseite, dos Temperatur- und gegebenenfalls
auch des Druckverlaufs läßt sich die Reaktion dann aucJi im fortgesclnrittenen Stadium der Druckstufe so steuern,
daß der Gehalt an freiem Chlor im Abgas nicht höher als 25 ',-,
auf keinen Fall aber höher als 60 Gew.Vo zu liefen kommt. Dadurch
sind Ch.Lorausbeuten von 73 /J 0^0 zu 95 (,ί» über den Gesamtverlauf
der Chlorierung; gesehen, ohne weiteres möglich. Vorteilhaft wi.rd
der Chlorgehalt im Ab^as laufend analytisch verfolgt bzw. registriert,
beispiels\ieise mit Hilfe einer laufenden UV-absorptionsspektrografischen
oder kolorimetrischen Messung der Gaszusammen-Setzung·
Die dabei erzielten Werte sind die für die weitere Temporatürführung bzw. den Grad der Abgasdrosselung maßgeblichen
Steuergrößen.
Im allgemeinen beträgt die Reale tionstemperatur während der drucklosen
Chlorierstufe 50-120°G, insbesondere 70-100°C und in der Druckstufe 100-t50°C insbesondere 120-1IJO0C, Der bevorzugte Verlauf
ist der einer allmählichen Tomperaturanhebung.
Dor mittels eines abgasseitigen Entspannungsvontiles in Verbindung
mit der Chlorzufuhr einzustellende Innendruck kann sich bis zu einem Chlorgehalt von etwa 40 bis 65 Gew?,'^ zwischen 0 und 20 atü
bewegen. Zweckmässig wird in dieser Ohlorierunjsphase jedoch
drucklos gearbeitet. Wird der vorgenannte Chlorgehalt überschritten, so wählt man einen Druckbereich zwischen 0,5 und 20, insbesondere
2 bis 6 atü. Es ist möglich, den Druck konstiint zu halten, bzw.
gleichmässig oder auch stufenwoi.se zu erhöhen. U.U. kann man auch
Temperatur und Druck einzeln gloichmässig oder einzeln stufonweiso
bzw. gemeinsam gloiclunässig oder gemeinsam stufenweise
anhoben.
Es iet, namentlich bei der Chlorierung von Paraffingotnisehen mit
einom Schmelzpunkt von mehr als ca. h'j C aui' Chlorgehalto von
«tfhr als 70 )lt zwockmässig, die Viskosität der Chiorparaffine
in 4*r Druckatufe durch Zugabe von Tetrachlorkohlenstoff zu regein.
Β·Β·9·η auf dl· Endau»ameenset*ung eines solchen Chlorierungsgoftie«h«e kann der Tetragelialt 5 bis 50, vorsugawoisu 10 bis 30 Gew.?
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Zwar besteht vielfach auch die Mügliclikeit, diß Viskosität durch
Anhebun^ der Toinpcratur auf mehr als 13O°C ausx-aichenü niedrig
zu halten, jedoch beobachtet man in diesem Fall eine Neigung zur Vergilbuni; der Ansätze. Vorteilhaft verwendet man
nur soviej. Tetrachlorkohlenstoff, /ie man zur Aufrecltterhaltung
einer ausreichend niedrigen Visko -itiit gerade benötigt. Um die
Tetrachlorkohlenstoffveriuste in möglichst engen Grenzen zu
halten, urfol^t in diesem Fallu die Lntspannung der Abgase über
einen Druckkühler.
Selbstverständlich läßt sich die CIiLorieruns auch durch Übernahme
von für Chlorierungsreaktionen bereits bekannte Maßnahmen abwandeln. So ist es z.B. möglicli, die Chlorierung in Gegenwart
von Radikalbildnern wie beispielsweise Poroxyden oder Azonitrilon als Katalysatoren vorzunehmen bzw. durch UV-, Röntgen— oder
y-Strahlung anzuregen. Außerdem kann das C.ilor sowohl in der
drucklosen Stufe als auch in der Druckstufe mit Inertgas verdünnt sein.
Zur weiteren Erläuterung des beanspruchten Verfahrens sollen folgende Beispiele dienen:
Als Reaktionsgefäß dient ein mit Impellerrührer, Stromstöror
und don erforder Liehen Meß- und Steuerarmaturen versehener
emaillierter Kessel, dessen Rührerdrehzahl zwischen 55 und 275 Upra variierbar iat. Der Kessel hat ein eeailliertes
Bodenventil, über das wahlweise das Reaktionsgas zugeführt bzw. das chlorierte Endprodukt nach Beendigung der Chlorierung
abgezogen werden kann. Abgasseitig ist über ein T-Stück ein Nadelventil (Werkstoff Stahl und Silber) als Drosselventil und
ein weiteres Nadelventil zur Entnahme von Gasproben eingebaut.
Als AusgangsmateriaL für dio Chlorierung werden 50 kfi 'geschmolzenes
Woichparaffi», das überwiegend aus n-Paraffinen des Bereiches
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C|O bis C.,r besieht, ein^csützt. Dieses wird nach Einfüllen
in den KcsacJ durch mehrmalige iJboi'la^erun;; mit Stickstoff
unter LM-uck und zwischenzeitliche J,nt spannung von nocii gelösten
Sauerstoff rosten bofi'oit. Sodann leitet man unter
llüliren bei voller Tourenzahl , wobei die Lin,janc'sStromstärke
dos Motorstromcs ca. ::, 1 Amp. aufweist, gasförmiges Ciiloi*
bei Normaldruck und einor Innentoiiiperatur von 100 G ein. Die
stündlich zugeleitete Clilormencc beträft 5,ü k-;. Zunächst
beobachtet man kein Chlor im Abgas, ein Zeichen für vollständige
Uinsotzun;., Der Anteil an nicht umgesetztem Cnlor
betrügt erst ab 20 Stunden etwa 10 Gew.1,,. Lr läßt sich durcu
Temperutur«rhüliung auf 1 20 C noch weitere 2 Stunden auf gleicher
Höhe halten. Nun wird der Druck durch Drosselung des Abgasstromes
auf 5,3 atü erhöht, wodurch sich der Gehalt an freiem
Chlor im Abgas für weitere ύ Stunden auf etwa 10 Gew.',j einstellt,
Insgesamt sind bis zu diesem Zeitpunkt 175 kg Chlor eingeleitet
worden. Das Einleiten des Chlors wird ohne Änderung der Reaktionsbedingungen fortgesetzt, was zur Folge hat, daß
sich nach 35 Stunden bei einer eingeleiteten Chlormenge von
insgesamt 217 kg ein Gehalt von ca. kO Gew.',j an freiem Chlor
im Abgas einstellt. Jetzt wird die·Abjasmentfo auf die Hälfte
gedrosselt und die Temperatur auf 125 C angehoben, wodurch man
einen weiteren, nennenswerten Anstieg der Chlormonye im
verhindert. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 5^ Stunden wird, "
da der Chlorgehalt im Abgas wiederum erheblich zu steigen beginnt, dio Chlorierung abgebrochen. Insgesamt sind zu diesem
Zeitpunkt 2771'* kg Chlor verbraucht. Nun wird der Ansatz unter
Beibehaltung der Temperatur der Schmelze 2 Stunden lang mit Stickstoff ausgeblasen. Anschließend erfolgt Zugabe von 1 , \! kg
eines Epoxydharzes auf Basis Bisphenol A- Bisglycidyläther mit einem Epoxydgruppongeha 11 von 21 Ϊ* als Stabilisator. Die sodann
abgezogene ScJimelze liegt nach dem Erkalten in Form eines farblosen
glasartigen Harzes vom Chlorgehalt 71,5 \->, Sclimelzpunkt
52 bis 58°C nach DIN - 33181, vor. Die Ausbeute beträgt 100,0 Ic1;
bei einem ChJ orumsatz von 8^,3 «;ό d.Th.
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Beispiel 2 (Vergleichsbeispiol zu 1)
In dein unter Beispiel 1 beschriebenen 150 !-Kessel werden 50 kg
des bereits vorher vorwendeten ΐ/oichparaff ins unter denselben
Bedingungen wie in Beispiel 1 , jedoch ohne Anwendung von Druck, chloriert. Nach Ablauf der in Beispiel 1 genannten Reaktionszeit
und Einleiten der dort Genannten.Gesamtchlormongo befinden
sich bereits 73,° 'h freies Chlor im Abgas. Aus dom Chlorgehalt
des erhaltenen Paraffins von 67»8 V* lüßt sich errechnen,
daß zur Herstellung eines Endproduktes mit dem Chlorgehalt des Beispiels 1 mindestens nocli weitere 43 Stunden Reaktionszeit
erforderlich wären. In Wirklichkeit sind die Verhältnisse wegen der Inhibierung durch die gebildeten Nebenprodukte und wogen
des erheblichen Viskositfitsanstiegs der Schmelze, wie aus den
Erläuterungen des Textes hervorgeht, noch viel ungünstiger.
Als Reaktionsgefäü wird der in Beispiel 1 genannte Kessel mit
Druckkühler und diesem nachgeschalteten Drosselventil an der
Abgasseite verwendet. Als Ausgangsmaterial für die Chlorierung
dienen 23 kg Tafelparaffin, bestehend aua einem Gemisch von
P vorwiegend geradkettigen Paraffinen dor Kohlenstoffatomzahl 21
bis 27. Man leitet innerhalb von 20 Stunden bei 100°C stündlich
ca. 3,0 kg Gaschlor, d.h. insgesamt 60,0 kg drucklos ein. Der durchschnittliche Gehalt an freiem Chlor im Abgas beträgt 10 «/1.
Darauf wird die Temperatur auf 120 C erhöht und die Chlorierung
6 weitere stunden fortgeführt bis insgesamt 79»& kg Chlor oingeleitet
sind, wobei keine nennenswerte Änderung der Abgaszusammonsetzung
beobachtet wird. Die weiter« Chlorierung wird bei
einem Innendruck von 3 »5 ;itü vorgenommen. Nach 10-stilndigor
Chlorierzeit sind schließlich insgesamt 109,23 kg Chlor eingeleitet
worden.
Zu diesum Zeitpunkt hat aber auch der Itührinotor die zulässige
Höchstbelastung von .',7 Amp. erreicht. Durch Zupumpen von 7,8 klt·
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Ge . 39'Ί
Tetrachlorkohlenstoff mittels Einspritzpumpe wird die Belastung
des Uührmotors wieder auf 2,2 Amp. abgesenkt. Man
pumpt im weiteren Reaktionsverlauf stündlich ca. 1,1 kg Tetrachlorkohlenstoff
zu, wobei die Verluste an Lösungsmittel
durch den Druckkühler in engen Grenzen gehalten \irerden können. Die Chlorierung wird von Beginn der ersten Totrachloivkohlenstoffzugabe
an noch i4 Stunden fortgesetzt und es gelingt, den
ChlorgehaJt im Abgas ohne weitere Drosselung auf etwa 15 '» zu
halten. Nach insgesamt 50 Stunden Chlorierzeit und einem Chlorvorbrauch
von 150,0 kg ist die Chlorierung beendet. Sodann wird
dor Ansatz unter AufrechterhaLtung der Innentemperatur und des
Druckes mit Stickstoff bis zur weitgehenden Chlorwasserstofffreiheit
dee Abgases über den Rückflußkühler J Stunden lang
ausgeblasen. Nach dem Abkühlen werden 107»8 kg einer nahezu
farblosen, viskosen Lösung aus ca. 85 kg Chlorparaffin und 22,8 kt;
Tetrachlorkohlenstoff erhalten. Aus dieser wird nach Zusatz von 0,75 /* dos in Beispiel 1 genannten Stabilisators das feste
Chiorparaffin durch Verdampfendes Lösungsmitteis in fester Form
isoliert.
Das Chlorparaffin enthält 73,1 ^ Chlor und zeigt einen Schmelzpunkt
von 67-72°C nach DIN 53 181. Die rechnete Chlorausbeute beträgt 8^,3 )'>.
punkt von 67-720C nach DIN 53 181. Die aus dem Chlorgehalt ur-
-JO-
10 192-*/
Claims (1)
- Ge. 392Patentanspruch:.Verfahren zur Herstellung hochchlorierter, fester Chlorparaffino aus Paraffinkohlenwasserstoffen mit 18 bis 70» insbesondere bis 33 Kohlenstoffatomon oder deren Gemischen durch Chlorieren mit gasförmigem Chlor, dadurch {ickennzßichnct, daß man diese Paraffine oder deren Gemische zunächst nach bekannten Verfahren in der Schmelze, vorzugsweise drucklos, auf etwa kO bis 651 insbesondere 50 bis 60 '.'> vorchloriert und sodann bei einem Druck zwischen 0,5 und 20 atü auf einen Chlorgehalt bis zu 75 Gew.^i weiterchloriert, AVObei man das sich in der Druckstufe über dem flüssigen Keaktionsgemisch befindliche Gasgemisch mit einer zur Erzielung eines mindestens 4o^oi^;en, vorzugsweise mindestens 73/'iti'en Umsetzungs{;rades des Chlors erforderlichen Verzögerung £ieichmässi£i entspannt und gleich— zeitig die für die Druckkonstanthaltung im Gasraum erforderliche Menge Chlor in das flüssige Reaktionsgemisch einleitet.»AD ORIGINAL1QSI2I/1M4 ^**
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681668078 DE1668078A1 (de) | 1968-01-17 | 1968-01-17 | Verfahren zur Herstellung hochchlorierter,fester Chlorparaffine |
NL6900430A NL6900430A (de) | 1968-01-17 | 1969-01-10 | |
ES362518A ES362518A1 (es) | 1968-01-17 | 1969-01-15 | Un procedimiento para la obtencion de cloroparafinas soli- das, de alto grado de coloracion. |
FR6900731A FR2000339A1 (de) | 1968-01-17 | 1969-01-17 | |
GB277869A GB1197165A (en) | 1968-01-17 | 1969-01-17 | Process for the Manufacture of Highly Chlorinated Solid Paraffins |
BE727051D BE727051A (de) | 1968-01-17 | 1969-01-17 |
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GB (1) | GB1197165A (de) |
NL (1) | NL6900430A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108159786A (zh) * | 2018-02-12 | 2018-06-15 | 丹阳市助剂化工厂有限公司 | 氯化石蜡尾气预处理设备 |
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1968
- 1968-01-17 DE DE19681668078 patent/DE1668078A1/de active Pending
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CN108159786B (zh) * | 2018-02-12 | 2024-01-30 | 丹阳市助剂化工厂有限公司 | 氯化石蜡尾气预处理设备 |
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ES362518A1 (es) | 1970-09-01 |
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FR2000339A1 (de) | 1969-09-05 |
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