DE2128329C3 - Verfahren zur diskontinuierlichen und kontinuierlichen Herstellung flüssiger Chlorkohlenwasserstoffe - Google Patents
Verfahren zur diskontinuierlichen und kontinuierlichen Herstellung flüssiger ChlorkohlenwasserstoffeInfo
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Description
a) die Chlorierung in einem Rieselturm, an dessen unterem Ende sich ein Auffanggefäß befindet
und der außerdem einen Kondensator aufweist ausführt,
b) zur Einleitung der Umsetzung den zu chlorierenden
flüssigen Ausgangsstoff im Auffanggefäß zum Sieden erhitzt, wobei man bei
kontinuierlicher Arbeitsweise weiteren frischen, zu chlorierenden Ausgangsstoff dem Rieselturm
zuführt und bei Verwendung von Äthylen als Ausgangsstoff dieses nur dem Rieselturm
zuführt,
c) nach Einsetzen des Rücklaufs aus dem Kondensator mit der Chlorzuführung in feinverteilter
Form durch ein oder mehrere öffnungen im unteren Teil des Rieselturms beginnt und die
Temperatur im Auffanggefäß weiter am Siedepunkt der in ihm enthaltenen Flüssigkeit hält,
dadurch gekennzeichnet, daß man
d) bei Einsatz flüssiger Ausgangsstoffe und kontinuierlicher Arbeitsweise sobald die Temperatur
im Auffanggefäß nahezu den Siedepunkt des herzustellenden Chlorierungsprodukts erreicht
hat, frischen Ausgangsstoff in einer solchen Menge in den Rieselturm eingibt, daß die
Temperatur im Auffanggefäß konstant bleibt und das Chlorierungsprodukt vom Boden des
Auffanggefäßes in der Menge abzieht, wie frischer Ausgangsstoff dem Rieseiturm zügeführt
wird,
e) bei Einsatz von Äthylen als Ausgangsstoff dieses nur in den unteren Teil des Rieselturms
einführt und das Chlor entsprechend höher über den Rieselturm verteilt und
f) bei jeder Verfahrensweise die im Kondensator (welcher unmittelbar auf den Rieselturm aufgesetzt
ist) kondensierten, leicht siedenden Anteile der Umsetzungsmischung wieder in die
Chlorierungszone herunterrieseln läßt.
Vorliegende Erfindung betrifft das im vorstehenden Patentanspruch aufgezeigte Verfahren zur Herstellung
flüssiger Chlorkohlenwasserstoffe, bei dem höherchlorierte Nebenprodukte in geringerer Menge als bisher
anfallen. Besonders gut eignet sich das Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen mit 2 bis 6
C-Atomen.
Es ist z. B. bekannt, Kohlenwasserstoffe sowohl in der Gasphase bei Temperaturen oberhalb von 280° C als
auch in der Flüssigphase im Temperaturbereich zwischen 20° C und dem Siedepunkt der zu chlorieren- b5
den Substanz zu chlorieren.
Beide Verfahren haben den Nachteil, daß in unerwünschtem Ausmaß höherchlorierte Nebenprodukte
entstehen, die destillativ getrennt werden müssen. Diese Produkte lassen sich oft nur schwer auseinanderfraktionieren.
Die Bildung höherchlorierter Nebenprodukte läßt sich zwar dadurch umgehen, daß man die
Chlorierung vorzeitig unterbricht, aber man muß dann einen unerwünschten Anteil an nicht umgesetzten
Vorprodukten mit aufarbeiten. Oder aber man leitet die Chlorierung so, daß die gewünschten Chlorierungsprodukte
in optimaler Ausbeute vorliegen und nimmt die höherchlorierten Nebenprodukte in Kauf.
Bei dem Verfahren der britischen Patentschrift 8 04 995 wird entsprechend dem Beispiel Äthylen und
Brom in eine mit mehreren Wärmeaustauschern versehene Kolonne zur Reaktion gebracht Bei diesem
Verfahren erfolgt jedoch keine destillative Auftrennung der verschiedenen Reaktionsprodukte. Dies ist nicht
möglich, weil die Reaktionstemperatur unterhalb des Siedepunktes vcn Äthylenbromid (Fp. 131,6° C) liegt
Auch bei dem Verfahren der deutschen Auslegungsschrift 14 68 101 wird unterhalb der Siedetemperatur
der zu chlorierenden Verbindung chloriert und die Chlorierung nur so weit durchgeführt, daß im Sumpf der
Kolonne neben dem chlorierten Produkt noch so viel nicht umgesetztes Einsatzprodukt vorhanden ist, daß
dieses Sumpfprodukt laufend abgezogen und einer fraktionierten Destillation unterworfen werden muß.
Die am Kopf der anschließenden Fraktionierkolonne übergehenden Verbindungen werden der Reaktionskolonne
wieder zugeführt.
Bei der im vorstehenden Patentanspruch aufgezeigten erfindungsgemäßen Arbeitsweise wird nun erreicht,
daß die chlorierte Verbindung schnell die Reaktionszone verlassen kann, bevor sie zu höherchlorierten
Verbindungen weiterreagiert. Weiterhin erreicht man dadurch, daß die Reaktionswärme abgeführt wird,
indem die Leichtsieder aus der Reaktionszone destillativ ausgetrieben werden. Sie werden nach ihrer Kondensation
in einem oberhalb des Reaktionsraumes gelegenen Kondensator während des Herunterrieseins durch die
Chlorierungszone so lange chloriert, bis sie den gewünschten Chlorierungsgrad erreicht haben. Am
Kopf und Fuß des Rieselturmes können Fraktionierzonen angeordnet sein, in denen schon eine Trennung der
Reaktionskomponenten erfolgen kann.
Unterhalb des Rieselturmes befindet sich ein Auffanggefäß für das abfließende Chlorierungsprodukt, das
auf Siedetemperatur gehalten wird, wodurch im Fraktionierteil der Kolonne eine Abtrennung mitgerissener
Nebenprodukte erreicht wird.
An dem Rieselturm, der in Form einer Kolonne ausgeführt sein kann, befinden sich Eintrittsöffnungen
für Chlor und gegebenenfalls für die zu chlorierenden Ausgangsstoffe sowie für die Anzeigegeräte für Druck-
und Temperaturkontrolle. Oberhalb der Kolonne wird ein Kondensator, zweckmäßigerweise mit Verteilungsvorrichtung, angeordnet, in dem die Reaktionsgase
kondensiert werden können.
Zur Vermeidung von Überchlorierungen in den Chlorierzonen ist es günstig, wenn das Chlor an
mehreren Stellen möglichst fein verteilt in den Reaktionsraum eingeleitet wird. Als Reaktionsraum
wird dabei jener Teil des Rieselturmes verstanden, indem sich der Hauptteil der zu chlorierenden Produkte
befindet. Dessen Innentemperatur liegt gewöhnlich im Bereich zwischen der Siedetemperatur und 25° C
oberhalb der Siedetemperatur der zu chlorierenden Verbindung.
Es ist mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens möglich,
einen Ausgangsstoff über mehrere Chlorierungsstufen hinweg zu der gewünschten Chlorverbindung zu
chlorieren, deren Chlorierungsgrad um mehrere Stufen höher sein kann als derjenige des Ausgangsstoffes. Es
lassen sich dabei, entsprechend der Temperaturführung in dem Auffanggefäß und dem Rieselturm, die einzelnen
Stufen der Chlorierung besser fassen als z. B. bei der Flüssigphasenchlorierung, da die Chlorierungsprodukte
vor der nächsten Chlorierstufe aus der jeweilipen Chlorierzone abtropfen bzw. abfließen, bevor höher- in
chlorierte Nebenprodukte gebildet werden.
Man kann den Verbleib der zu chlorierenden Verbindungen in der Reaktionszone dadurch verlängern,
daß man die Kolonne mit inerten Füllkörpern, z. B. Glaskugeln oder keramischen Ringen, füllt, wodurch
schon in dem Rieselturm eine Rektifikationswirkung erfolgL Werden katalytisch aktive Füllkörper, z. B.
Ringe aus Eisen, eingesetzt, so wird außerdem die addierende Chlorierung begünstigt
Es ist jedoch auch möglich, die Chlorierung in einem Rieselturm, der nicht mit den Füllkörpern gefüllt ist,
durchzuführen, ohne daß bei guten Ausbeuten an den gewünschten Chlorierungsprodukten der Anteil an
höherchlorierten Produkten übermäßig ansteigt
Das vorliegende Verfahren läßt sich sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchführen. Bei der
kontinuierlichen Arbeitsweise werden die zu chlorierenden Ausgangsstoffe in den Rieselturm in einer solchen
Menge eingegeben, daß die Temperatur im Auffanggefäß konstant bleibt, und das chlorierte Produkt wird vom
Boden des Auffanggefäßes auf Grund seines höheren spezifischen Gewichtes in der Menge abgezogen, wie
frisches Produkt dem Rieselturm hinzugefügt wird. Das abgezogene chlorierte Produkt kann dann gleich der
Weiterverarbeitung zugeführt werden, da es weder J5 gelöstes Chlor noch bei der Chlorierung gebildete
Salzsäure enthält. Wenn als Chlorierungsprodukt Tetrachloräthane anfallen, können diese direkt der
thermischen Spaltung zur Herstellung von Trichlorethylen zugeführt werden und brauchen wegen dss geringen
Gehaltes an Nebenprodukten (1,1,2-Trichloräthan und
Pentachloräthan) keiner vorangehenden Destillation unterworfen zu werden.
Wenn im Fall von ungesättigten Ausgangsstoffen addierend chloriert werden soll, wird vorzugsweise in
Anwesenheit von als Katalysatoren bekannten Metallchloriden gearbeitet.
Die substituierende Chlorierung bei Verwendung von gesättigten, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffen
wird zweckmäßigerweise bei gleichzeitiger so Bestrahlung mit einer energiereichen Lichtquelle, z. B.
mit Neonröhren oder UV-Lampen, durchgeführt.
Es ist jedoch auch möglich, ein Gemisch aus gesättigten und ungesättigten, gegebenenfalls chlorierten
Kohlenwasserstoffen sowohl addierend als auch substituierend in Anwesenheit von Katalysatoren und
bei Bestrahlung umzusetzen, wenn das gewünschte Chlorierungsprodukt ein gesättigter Chlorkohlenwasserstoff
sein soll.
Bei Verwendung von Äthylen als Ausgangsstoff geht &o man so vor, daß man Äthylen in den unteren Teil des
Rieselturmes einspeist und das Chlor entsprechend höher über den Turm verteilt. Dabei löst sich genügend
Chlor im rücklaufenden Chlorierungsprodukt. Dieses gelangt somit in gelöster Form in den Reaktionsraum b5
des Äthylens, so daß die Nachteile einer Gasreaktion zwischen Äthylen und Chlor vermindert sind. Bei dieser
Arbeitsweise wird der Rieselturm vorzugsweise mit inerten Füllkörpern gefüllt
Zur Einleitung der Reaktion wird der zu chlorierende Ausgangsstoff in das Auffanggefäß gefüllt und zum
Sieden erhitzt Nach dem Einsetzen des Rücklaufs aus dem Kondensator beginnt die Chlorzugabe im unteren
Teil der Kolonne. Die Temperatur in dem Auffanggefäß wird weiter am Siedepunkt der Flüssigkeit gehalten; sie
steigt langsam infolge Zunahme an höhersiedenden Chlorierungsprodukten an. Sobald sie nahezu den
Siedepunkt des gewünschten Chlorierungsproduktes erreicht hat, wird beim kontinuierlichen Verfahren mit
der Zugabe von frischem Ausgangsstoff in den Rieselturm begonnen. Diese Reaktionstemperatur wird
dann mit der Menge des zugegebenen Ausgangsstoffes gehalten und eingestellt Die bei der substituierenden
Chlorierung entstehende Salzsäure sowie eventuell entstehendes Spaltgas entweichen durch den Kondensator.
Wenn gleichzeitig mehrere Chlorierungsprodukte gewünscht werden, z. B. 1,1,2-Trichloräthan und die
Tetrachloräthane, so kann man 1,1,2-Trichloräthan am Kopf der Kolonne und die Tetrachloräthane am Fuß der
Kolonne abziehen.
Das Verfahren läßt sich sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck durchführen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren der Rieselturmchlorierung
in nur einer Kolonne wird gegenüber den bisher bekannten Verfahren Energieaufwand
eingespart, die Reaktionswärme besser genützt und weniger Kühlmittel benötigt. Der Platzbedarf ist
geringer, und zusätzlicher Arbeits- und Bedienungsaufwand wird vermieden.
Beispiele 1 und 2
(Vergleichsbeispiel Flüssigphasenchlorierung)
(Vergleichsbeispiel Flüssigphasenchlorierung)
Das Chloriergefäß für die Flüssigphasenchlorierung besteht aus einem unten verschlossenen leeren Glasrohr
von 30 mm Durchmesser und 1500 mm Länge mit Chloreingang unten, Temperaturmeßmöglichkeit, Kondensator
mit Rücklaufverteilung und regulierbarem Heizbad. Eine Neonröhre von 1000 mm Länge im
Abstand von 100 mm vom Glasrohr beleuchtet den Reaktionsraum. In diesem Gefäß werden 250 ml
1,2-Dichloräthan zum Sieden erhitzt und mit Chlor versetzt. Die zugesetzte Chlormenge betrug 52 l/h (bzw.
18 l/h im Beispiel 2). Die Reaktionshöhe der Flüssigkeit
steigt durch die Chlorwasserstoffentwicklung auf etwa 1000 mm an. Diese Reaktionshöhe entspricht der in den
folgenden erfindungsgemäßen Beispielen beschriebenen Reaktionshöhe der Rieselturmchlorierung. Das
Ergebnis der Versuche ist in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiele 3und4
(erfindungsgemäßes Verfahren)
(erfindungsgemäßes Verfahren)
Das Chloriergefäß für die Rieselturmchlorierung besteht aus einem 500 ml fassenden heizbaren Dreihalskolben
mit Thermometer und Abzugsvorrichtung. Auf diesem Kolben ist ein Glasrohr von 30 mm Durchmesser
und 1000 mm Länge aufgesetzt, das mit Glasraschigringen 1000 mm hoch gefüllt ist und oben einen
Kondensator mit Rücklaufverteilung aufgesetzt hat. Über das Glasrohr verteilt sind Zugabeöffnungen für
Chlor und Ausgangsstoffe sowie für die Temperaturmessung. Ein regulierbares Heizband erlaubt, das Rohr
zu erwärmen. Eine Neonröhre von 1000 mm Länge in 100 mm Abstand beleuchtet nur das Glasrohr, nicht das
Auffanggefäß. In dem Auffanggefäß werden jeweils 250 ml 1,2-Dichloräthan zum Sieden erhitzt Nach dem
Einsetzen des Rücklaufes wird die Beleuchtung eingeschaltet und die vorgesehene ChHrmenge (22 ml/h
im Beispiel 3 bzw. 18 ml/h im Beispiel 4) in den Turm so
lange gegeben, bis im Auffanggefäß die Siedetemperatur des gewünschten Chlorierungsproduktes herrscht.
Die Ergebnisse dieser diskontinuierlichen Fahrweise der Chlorierung sind ebenfalls in der Tabelle 1
zusammengefaßt
Beispiel
Reaktionsdauer (Stunden)
2 3
2 3
Sumpftemperatur, °C
Gehalt an (in Gewichtsprozent): 1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Te trachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Te trachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
Sumpf tempera tür, "C
Gehalt an (in Gewichtsprozent): 1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
Sumpf temperatur, 0C
Gehalt an (in Gewichtsprozent): 1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
Sumpf temperatur, "C
Gehalt an (in Gewichtsprozent): 1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräth an
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräth an
1,1,2,2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
Ein Vergleich der beiden Beispiele 2 und 4 demonstriert deutlich die Überlegenheit des vorliegenden
Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren der Flüssigphasenchlorierung: Solange in den Chlorierungsraum
Verbindungen mit einem Siedepunkt, der unterhalb von 113° C (dem Siedepunkt von 1,1,2-Trichloräthan)
liegt, eintreten, erhält man 1,1,2-Trichloräthan in einer höheren Ausbeute und einem viel geringeren
Gehalt an Höhersiedern als bei der Flüssigphasenchlorierung. Die Anwesenheit der Verbindungen, die
niedriger als 1,1,2-Trichloräthan sieden, wurde in diesem Beispiel auf einfachste Weise dadurch erreicht, daß der
Siedepunkt des Sumpfes bei bzw. unterhalb der Siedetemperatur des 1,1,2-Trichloräthans gehalten wird.
Es ist selbstverständlich auch möglich, durch andere bekannte Mittel zu erreichen, daß kein aus dem
Auffanggefäß eventuell verdampfendes gewünschtes Chlorierungsprodukt in den Reaktionsraum gelangt, wie
z. B. durch Zwischenschaltung einer Kolonne zwischen 110
123
134
1,2 | 0,0 | 0,0 | • | 0,0 | |
47,7 | 9,0 | 0,7 | 0,2 | 18,9 | |
20,6 | 28,8 | 18,8 | 48,1 | 30,7 | |
22,1 | 25,3 | 9,2 | 23,8 | 26,9 | |
8,0 | 33,4 | 51,9 | 19,0 | 19,8 | |
• | 0,2 | 3,4 | 19,3 | 8,4 | 1,6 |
50,5 | 39,0 | 19,0 | 4,7 | 0,3 | |
41,7 | 54,3 | 62,6 | 60,5 | ||
2,6 | 2,8 | 7,3 | 14,5 | ||
3,1 | 3,0 | 7,8 | 15,8 | ||
0,8 | 0,4 | 1,0 | 3,3 | ||
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | ||
123 | 133 | 149 | |||
0,2 | 0,0 | 0,0 | • | 133 | |
51,7 | 7,6 | 0,2 | 125 | 0,0 | |
20,8 | 30,9 | 26,6 | 0,0 | 18,5 | |
21,3 | 36,3 | 32,4 | 45,3 | 32,6 | |
5,8 | 22,5 | 36,8 | 23,7 | 38,8 | |
0,1 | 2,7 | 3,7 | 27,0 | 8,4 | |
91 | 99 | 113 | 119 | 3,8 | 0,1 |
66,3 | 33,0 | 6,5 | 3,6 | 0,0 | |
30,5 | 61,4 | 80,4 | 71,2 | ||
1,5 | 2,4 | 5,4 | 11,2 | ||
1,0 | 2,3 | 6,7 | 12,5 | ||
0,3 | 0,3 | 0,6 | 1,0 | ||
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,4 | ||
Auffanggefäß und Chlorierungsraum oder durch andere, bei der selektiven Destillation bekannte, apparative
Maßnahmen.
Beispiel 4 zeigt ebenfalls, daß man in der gleichen Weise die Tetrachlorethane selektiv erhalten kann,
wenn man die Sumpftemperatur bis zum Siedepunkt des 1,1,2,2-Tetrachloräthans erhöht, so daß im Chlorierungsraum überwiegend nur Verbindungen mit einem
Siedepunkt unterhalb desjenigen von 1,1,2,2-Tetrachloräthan vorliegen. Die Ausbeuten an Tetrachloräthanen
liegen mit über 70% erheblich besser als bei der Flüssigphasenchlorierung, und es sind in diesem
gewünschten Chlorierungsprodukt nur 8,5% an unerwünschten Höhersiedern, während bei dem Verfahren
der Flüssigphasenchlorierung über 20% an Höhersiedern anfallen. »·
Das Beispiel 3 zeigt weiterhin, daß beim Ansteigen der Sumpftemperatur auf Temperaturen oberhalb des
Siedepunktes von 1,1,2,2-Tetrachloräthan die Ausbeute
55
60
an Pentachloräthan stark zunimmt, so daß auch dieses Chlorierungsprodukt, falls gewünscht, selektiv erhalten
werden kann.
Es wurde die gleiche Apparatur wie in Beispiel 3 verwendet, jedoch an Stelle von 1,2-Dichloräthan
wurden 250 ml eines Gemisches aus eis- und trans-1,2-Dichloräthylenen
eingesetzt. Es wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 gearbeitet, jedoch wurde der ι ο
Chlorstrom etwas erhöht, so daß die zugeführte Chlormenge etwas über der Absorptionsgrenze des
Chlors im Dichloräthylen lag, und im Abgas Chlor auftrat.
Bereits nach Ablauf 1 Stunde war die Sumpftemperatür
auf 144° C angestiegen, und das gesamte Dicnloräthylen
hatte sich umgesetzt. Die Ausbeute lag bei 90,1 Gewichtsprozent an gewünschtem 1,1,2,2-Tetrachloräthan,
und es hatten sich nur 4,3 Gewichtsprozent Pentachloräthan gebildet
Beispiele 6und7
Es wurde analog Beispiel 5 vorgegangen, jedoch als Ausgangsstoff ein Gemisch aus 1,2-Dichloräthan und
1,2-Dichloräthylenen im Gewichtsverhältnis 1 :1 eingesetzt
Die Reaktion wurde jedoch einmal nur mit Eisenchlorid als belanntem Substituierungs-Katalysator
durchgeführt (Beispiel 6) und ein zweites Mal zusätzlich noch die Beleuchtung mit einer Neonlampe
vorgenommen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die Tabelle zeigt, daß das vorliegende Verfahren nicht nur bei einer reinen substituierenden Chlorierung
in Anwesenheit dafür bekannter Katalysatoren durchgeführt werden kann, sondern, daß es auch möglich ist,
gleichzeitig substituierend und addierend zu chlorieren, ohne daß der Anteil an Penta- und Hexachloräthan bei
der gewünschten Herstellung von Tetrachloräthanen hoch wird.
Es wurde die gleiche Apparatur wie in Beispiel 3 verwendet. Es wurden in den unteren Teil des
Glasrohres Äthylen mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 16 l/h und oberhalb dieser Äthylenleitung Chlor aus
2 Einleitdüsen mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 38 l/h eingeleitet Die Chlörierzone wurde ebenfalls mit
Neonlicht beleuchtet. Die Sumpftemperatur wurde im Lauf des 4 Stunden dauernden Versuches konstant auf
136°C gehalten, um eine möglichst hohe Ausbeute an Tetrachloräthanen zu erhalten. Bereits nach Ablauf von
2 Stunden hatte das Sumpfprodukt folgende prozentuale Zusammensetzung (in Gewichtsprozent), die sich bei
konstanter Sumpftemperatur nur unwesentlich änderte.
Gewichtsprozent | |
1,2-Dichloräthan | 0,0 |
1,1,2-Trichloräthan | 7,7 |
1,1,1,2-Tetrachloräthan | 35,7 |
1,1,2,2-Tetrachloräthan | 44,4 |
Pentachloräthan | 10,9 |
Hexachloräthan | 1,0 |
Reaktionsdauer (Stunden)
2
Sumpftemperatur, 0C
Gehalt an (in Gewichtsprozent):
1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1 ^2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1,1 ^2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
Sumpftemperatur, 0C
Gehalt an (in Gewichtsprozent):
1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1.1 -2.2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
1,2-Dichloräthan
1,1,2-Trichloräthan
1,1,1,2-Tetrachloräthan
1.1 -2.2-Tetrachloräthan
Pentachloräthan
Hexachloräthan
93
108
115
61,6 | 38,8 | 29,0 | 24,3 |
2,5 | . 3,5 | 7,9 | 22,4 |
0,5 | 0,2 | 0,1 | 0,4 |
29,4 | 55,8 | 58,9 | 50,3 |
0,4 | 0,6 | 03 | 03 |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
20 | 134 | 142 | 149 |
12,7 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
26,0 | 12,4 | 4,9 | 0,5 |
2,9 | 9,6 | 53 | 03 |
51.6 | 63,4 | 49.7 | 60.-3 |
1,8 | 11,0 | 39^4 | 37,6 |
0,0 | 0,1 | 0,5 | 0,6 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur diskontinuierlichen und kontinuierlichen Herstellung flüssiger Chlorkohlenwasserstoffe durch Umsetzung flüssiger gesättigter oder ungesättigter Kohlenwasserstoffe oder deren Chlorierungsprodukte, die einen niedrigeren Chlorierungsgrad als die herzustellenden Endprodukte aufweisen, oder von Äthylen, mit Chlor, indem man ι ο
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