DE1667746B1 - Verfahren zur herstellung von titanfreier phosphorsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von titanfreier phosphorsaeure

Info

Publication number
DE1667746B1
DE1667746B1 DE19671667746 DE1667746A DE1667746B1 DE 1667746 B1 DE1667746 B1 DE 1667746B1 DE 19671667746 DE19671667746 DE 19671667746 DE 1667746 A DE1667746 A DE 1667746A DE 1667746 B1 DE1667746 B1 DE 1667746B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphoric acid
titanium
extraction
phase
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19671667746
Other languages
English (en)
Other versions
DE1667746C (de
Inventor
Riichiro Imoto
Muitsuo Kikuchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tosoh Corp
Original Assignee
Toyo Soda Manufacturing Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Toyo Soda Manufacturing Co Ltd filed Critical Toyo Soda Manufacturing Co Ltd
Publication of DE1667746B1 publication Critical patent/DE1667746B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1667746C publication Critical patent/DE1667746C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/234Purification; Stabilisation; Concentration

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung zu erhalten, wie dies beispielsweise die USA.-Patent-
von titanfreier Phosphorsäure aus roher, insbesondere schrift 1 929 441 zeigt. In dieser ist ein Verfahren be-
nach dem Naßverfahren gewonnener Phosphorsäure. schrieben, bei dem Phosphatgestein mit 25 bis 93%iger
Im allgemeinen bestehen die Verunreinigungen, die Schwefelsäure zersetzt und ein geeignetes organisches
in Phosphorsäure enthalten sind, welche durch ein 5 Lösungsmittel, beispielsweise Butanol, zum Reaktions-
Naßverfahren gewonnen wurde, aus Eisen, Aluminium, produkt hinzugefügt wird, um die Phosphorsäure als
Titan, Silizium, Fluor, Schwefelsäure u. dgl. Unter flüssige Phase zu extrahieren, und vom Gipsbrei abzu-
den Begriffen Eisen, Aluminium, Titan usw. werden trennen. Bei diesem Verfahren ist die Filtrierbarkeit
auch Verbindungen dieser Metalle verstanden. Diese von Gips durch Hinzufügen des vorgenannten orga-
Verunreinigungen stammen sowohl aus dem als Roh- ίο nischen Lösungsmittels zum Reaktionsprodukt erheb-
material verwendeten Phosphatgestein als auch aus lieh verbessert.
der verwendeten Schwefelsäure. Der Gehalt an diesen Es ist auch eine Tatsache, daß durch Lösungsmittel-Verunreinigungen hängt von der Qualität des Roh- extraktion einige Verunreinigungen der Phosphormaterials ab. In Tabelle 1 ist ein Beispiel für die Zu- säure, welche durch das Naßverfahren eingeschleppt sammensetzung einer durch ein Naßverfahren gewon- 15 worden sind, z. B. Calcium, entfernt werden können, nenen Phosphorsäure angegeben, die durch Zerlegung Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe eines Phosphatgesteins mit technisch reiner Schwefel- zugrunde, ein wirkungsvolleres Verfahren zur Hersäure erhalten wurde. Stellung von titanfreier Phosphorsäure aus roher, ins-
Häufig wird auch die bei der Titandioxyd-Produk- besondere nach dem Naßverfahren gewonnener Phos-
tion abfallende Schwefelsäure, die in großer Menge 20 phorsäure in Vorschlag zu bringen. Diese Aufgabe
Titan als Verunreinigung enthält, für die Zerlegung wurde dadurch gelöst, daß die Säure mit einer Fe3+-
von Phosphatgestein verwendet. Ionen erzeugenden Verbindung versetzt wird, an- A
Die Phosphorsäure, die in einem Naßverfahren schließend mit einem aliphatischen Alkohol mit 3 bis ^ unter Verwendung der bei der Titandioxyd-Produktion 6 C-Atomen oder einem Gemisch derartiger Alkohole abfallenden Schwefelsäure erhalten wurde, hat bei- 25 extrahiert wird und nach Trennen der wäßrigen Phase spielsweise die in Tabelle 2 angegebene Zusammen- von der Extraktionsmittelphase die titanfreie Phossetzung. phorsäure aus letzterer durch Strippen mit Wasser abTabelle 1 geschieden wird.
Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn das
Bestandteil P2O5 SO4 Ca TiO2 30 Gewichtsverhältnis von Fe3+ zu TiO2 größer als 20
Gewichtsprozent 31,2 3,15 0,19 0,05 eingestellt wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungs-Tabelle 2 form werden der Säure als Fe(II)-Verbindungen Bestandteil P2O5 SO4 Ca TiO2 Fe(II)-Salze oder FeO oder Eisenpulver zugesetzt und Gewichtsprozent 30,1 2,80 0,21 0,75 3S d^.Fe2+-I°nen n durch Oxydation m Fe3+-Ionen über-
gefuhrt. Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften
Die in Tabelle 1 angeführte, durch ein Naßverfahren Ausführungsform werden der Säure anorganische gewonnene Phosphorsäure enthält 0,160 Gewichts- Fe(III)-Salze, Fe(II)-Salze, Eisenoxyde oder Eisenteile TiO2 auf 100 Teile P2O3 und in der Mischung, pulver zugegeben. Als aliphatischer Alkohol wird die in Tabelle 2 wiedergegeben ist, 2,5 Teile TiO2 auf 40 bevorzugterweise n-Butanol verwendet. Bei einer wei-100 Teile P2O5. teren äußerst zweckmäßigen Ausgestaltung wird als
Eine titanhaltige Phosphorsäure liefert während der aliphatischer Alkohol Iso-Amylalkohol verwendet.
Konzentration einen Titanphosphatniederschlag oder Bei der Verwendung von Fe(II)-Salzen, FeO oder g
während der Lagerung des Produkts eine weiße Trü- Eisenpulver wird zweckmäßigerweise Luft oder Was- ™
bung. Es kann auch bei der Herstellung von Phosphat 45 serstoffperoxyd als Oxydationsmittel verwendet,
niedergeschlagen werden. Wegen dieser Nachteile ist Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden
eine im Naßverfahren hergestellte Phosphorsäure für Untersuchungen haben nämlich gezeigt, daß das Ver-
viele Zwecke ungeeignet. halten des Extraktionssystems der zu trennenden Sub-
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es notwendig, stanzen sich in Abhängigkeit von der Art der Verunrei-
daß die Menge an Titan, die in der Phosphorsäure 50 nigung, die zu entfernen ist, ändert. Weiterhin wird der
enthalten ist, kleiner ist als 0,005 Teile auf 100 Teile Verteilungskoeffizient der Verunreinigungen, die zu
P2O5. entfernen sind, von den Extraktionsbedingungen er-
Es ist möglich, das Titan aus einer titanhaltigen heblich beeinflußt.
Phosphorsäure durch Neutralisierung über Einstellen Wegen dieser komplizierten Phänomene bei der Lödes pH-Wertes oder durch Verdünnung der Säure 55 sungsmittelextraktion war das Verfahren zur Herstelauszufällen. Im ersten Fall wird Titan als gefälltes lung von reiner Phosphorsäure durch Lösungsmittel-Titanphosphat entfernt, bei letzterem Verfahren als extraktion einer im Naßverfahren erzeugten Phosphor-Titanhydroxyd, das durch Hydrolyse entsteht. Das säure bisher industriell schwer zu handhaben,
erste Verfahren ist jedoch nur wirksam im Verlauf der Es wurde nun festgestellt, daß es im Prinzip möglich Produktion von Phosphaten und kann nicht angewen- 60 ist, durch Verwendung eines organischen Lösungsdet werden, um gereinigte Phosphorsäure zu erhalten. mittels, welches Phosphorsäure leicht, aber Wasser nur Auch das letztere erscheint nicht industriell anwendbar, in wenigen Teilen und das Titan nicht löst, das Titan da die Säure mit einer großen Menge Wasser verdünnt von der Phosphorsäure zu entfernen. Dabei wird werden muß. Phosphorsäure in die organisch gelöste Phase abge-
Auf der anderen Seite sind viele Jahre lang eine 65 trennt, und gleichzeitig wird das Titan in der Wassergroße Zahl von Versuchen gemacht worden, um phase zurückgehalten.
Phosphorsäure aus einer nach einem Naßverfahren Durch weitere Untersuchungen wurde gefunden,
gewonnenen Rohsäure durch Lösungsmittelextraktion daß, je größer die Fähigkeit eines Lösungsmittels ist,
Phosphorsäure zu lösen, desto mehr auch seine Fähigkeit steigt, Titan zu lösen und umgekehrt. Dies kann am Beispiel eines aliphatischen Alkohols gezeigt werden. Wenn Hexanol mit 6 Kohlenstoffatomen und Butanol mit 4 Kohlenstoffatomen verglichen werden, löst das Butanol Phosphorsäure gut, aber die Menge an gelöstem Titan ist ebenfalls groß. Hingegen ist die Fähigkeit von Hexanol, Phosphorsäure zu lösen, verglichen mit Butanol, nicht so groß, aber die Menge des gelösten Titans ist ebenfalls gering.
Ein organisches Lösungsmittel, das Phosphorsäure sehr gut löst und Titan nicht, wäre ideal. Ein solches Lösungsmittel ist bis jetzt noch nicht gefunden worden.
Als Ergebnis weiterer Versuche wurde gefunden, daß der Verteilungskoeffizient von Titan in einem organischen Lösungsmittel-Wasser-System durch die Anwesenheit von Fe3+ erheblich beeinflußt wird. Das heißt, es wurde gefunden, daß, wenn Fe3+ zur Zeit der Lösungsmittelextraktion der Phosphorsäure anwesend ist, das Titan nicht wirkungsvoll in die organische Phase extrahiert wird. Je größer die Menge der gleichzeitig vorhandenen dreiwertigen Eisenionen ist, desto stärker wird der Effekt. Diese Feststellung liegt der vorliegenden Erfindung zugrunde. Daher enthält die wäßrige Phase, die aus der organischen Phase abgetrennt wird, das Titan. Die organische Phase, die die Phosphorsäure enthält, ist frei von Titan.
Es wurde weiterhin als Ergebnis von Versuchen festgestellt, daß zweiwertiges Eisen im Gegensatz zum dreiwertigen Eisen keinen derartigen Effekt zeigt. Eine theoretische Erklärung dieses Phänomens ist schwierig. Es wird angenommen, daß in der Phosphorsäurelösung das Fe3+ und das Titan eine Komplexverbindung bilden können und daß diese Verbindung sehr schwer in die organische Phase überzuführen ist.
Die Erfindung soll im folgenden noch ausführlicher erläutert werden: Eine dreiwertiges Eisen enthaltende Verbindung wird vor der Extraktion der aus einem Naßverfahren stammenden Phosphorsäure zugesetzt, welche Titan enthält. Das Gewichtsverhältnis des Eisens und Titans (berechnet als TiO2) in dieser Phosphorsäure ist mehr als 20, vorzugsweise 50. Die Menge der hinzugefügten Eisenverbindung hat keine obere Begrenzung. Als Eisenverbindung können Eisen(III)-sulfat, Eisen(III)-nitrat, Eisen(III)-chlorid, Eisen(III)-oxyde u. dgl. verwendet werden. Auch kann eine zweiwertige Eisenverbindung oder eine Substanz, z. B. FeO oder Eisenpulver, die ein zweiwertiges Eisenion bildet, verwendet werden, wenn ein geeignetes Oxydationsmittel zugesetzt wird, beispielsweise Wasserstoffperoxyd, Luft u. dgl. Dadurch wird das zweiwertige Eisenion in ein dreiwertiges Eisenion übergeführt. Weiterhin wird derselbe Effekt durch Hinzufügen dieser Eisenverbindungen bei der Extraktion erreicht.
Dann wird ein organisches Lösungsmittel, das Phosphorsäure gut und Wasser nur zu einigen Teilen löst, zu der so vorbereiteten Phosphorsäure zugegeben,
ίο und die Extraktion wird ausgeführt. Dann wird die organische Phase, die die Phosphorsäure enthält, abgetrennt. Das Extraktionsverfahren kann entweder als einfache Extraktion oder als fortlaufende Gegenstromextraktion ausgeführt werden. Industriell ist das letztere geeigneter. Durch dieses Verfahren wird die Phosphorsäure in der organischen Phase gelöst, und das Titan verbleibt in der wäßrigen Phase.
Als organisches Lösungsmittel kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ein aliphatischer Alkohol mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Mischung derselben angewandt werden. Jedoch ist die Verwendung von n-Butanol oder Isoamylalkohol zu bevorzugen, deren Fähigkeit, Phosphorsäure zu lösen, groß ist (großer Verteilungskoeffizient).
Daraufhin wird die vorbeschriebene Lösungsmittelphase, die die fast vollständig von Titan freie Phosphorsäure enthält, durch geeignete Strippmittel, beispielsweise Wasser, in Phosphorsäure und das organische Lösungsmittel getrennt. Das wiedergewonnene organische Lösungsmittel wird erneut für die Extraktion der durch ein Naßverfahren gewonnenen rohen Phosphorsäure verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll an Hand der folgenden Beispiele erläutert werden:
Vergleichsbeispiel 1
Zu 100 ml einer 30gewichtsprozentigen Phosphorsäurelösung (ausgedrückt als P2O5), die 500 mg/1 Titan (berechnet als TiO2) enthielt, wurden 100 ml eines Extraktionsmittels zugesetzt. Die Mischung wurde dann 30 Minuten lang bei Raumtemperatur geschüttelt, um die Gleichgewichtseinstellung zu erhalten. Durch Stehenlassen bildete sich eine Extraktionsphase und eine Wasserphase. Danach wurde die Kon- zentration der Phosphorsäure und des Titans (berechnet als TiO2) in jeder der beiden Phasen analysiert. Es wurden die Ergebnisse der Tabelle 3 erhalten. Als Extraktionsmittel wurden verwendet: n-Butanol, Isoamylalkohol, n-Hexanol und Benzol.
TabeUe 3
Extraktionsmittel Verteilungs
koeffizient der
Phosphorsäure
K
Phosphorsäure
konzentrationen
in der
Extraktionsphase
g/l
Titan
konzentrationen
in der
Extraktionsphase
TiO2 (mg/1)
Ticyioo P2O5
n-Butanol 0,35
0,17
0,09
0,00
140 (101)*)
75 (54)
44 (32)
<0,l
83
45
24
0,00
0,82
0,83
0,75
Isoamylalkohol
n-Hexanol
Benzol
Phosphorsäurekonzentration in der Extraktionsphase
Verteilungskoeffizient = rr —:— : :—-—— —■ -
Phosphorsaurekonzentration m der Wasserphase
*) Die in Klammern gesetzten Werte sind die P2O5-Konzentration in Gramm pro Liter.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 3 wird klar, daß der Verteilungskoeffizient der Phosphorsäure im Falle des n-Butanol am größten ist. Er wird kleiner in der Reihe Isoamylalkohol und n-Hexanol. Die Fähigkeit zur Lösung von Titan wird in der vorgenannten Reihenfolge ebenfalls kleiner. Demgemäß unterscheidet sich die Menge Titan (berechnet als TiO2) auf 100 Teile P2O5 in der Extraktionsphase nicht sehr bei den Lösungsmitteln, die einen Wert von 0,07 oder darüber aufweisen. Da der Wert von TiO2/100 P2O5, der bei reiner Phosphorsäure gefordert wird, kleiner als 0,005 ist, kann ein befriedigendes Resultat durch einfache Lösungsmittelextraktion nicht erhalten werden.
Auch Benzol war ungeeignet als Extraktionsmittel, da es zwar Titan nicht löste, aber auch Phosphorsäure nur in einer extrem geringen, vernachlässigbaren Menge.
Beispiel 1
Es wurden 6 Proben zu je 100 ml einer 30gewichtsprozentigen P2O5 Phosphorsäurelösung, die 50 mg/1 Titan (berechnet als TiO2) enthielt, vorbereitet. Von diesen 6 Phosphorsäurelösungen wurde der Probe Nr. 1 keine Eisenverbindung zugesetzt. Die restlichen fünf wurden mit folgenden Mengen an FeCl3, berechnet als Fe, versetzt: 0,1 g, 0,25 g, 0,5 g, 1,0 g und 2,0 g. Sie wurden als Proben Nr. 2, 3, 4, 5 und 6 bezeichnet. Dann wurde n-Butanol in einer Menge von 100 ml zu jeder dieser sechs Proben hinzugefügt und durch Schütteln in einem Scheidetrichter mit diesen gemischt. Danach wurde die Mischung getrennt in eine Extraktionsphase und eine Wasserphase. Schließlich wurde die Titankonzentration (berechnet als TiO2) in jeder der beiden Phasen gemessen und der Verteilungskoeffizient berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4
40
Probe Hinzugefügtes Fe3+ l/K Fe3+/TiO2
Nr. g 4,4 Gewichtsverhältnis
1 0 7,3 0
2 0,1 11,0 20
3 0,25 14,0 50
4 0,5 17,0 100
5 1,0 28,0 200
6 2,0 400
Der Wert l/K in der vorstehenden Tabelle drückt das Verhältnis der Titankonzentration in der Wasserphase zu der Titankonzentration in der Extraktionsphase aus. Er zeigt, daß, je größer der numerische Wert ist, desto leichter das Titan in der Wasserphase und desto schwerer es in der Extraktionsphase gelöst wird.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 4 wird klar, daß durch das Hinzufügen von Fe3+ der Verteilungskoeffizient des Titans im Butanolphase-Wasserphase-System stark beeinflußt wird. Es ist weiterhin ersichtlich, daß bei Erhöhung der Fe3+-Menge das Titan um so schwieriger in der Phosphorsäure zu lösen ist.
Beispiel 2
Wenn Eisen(III)-sulfat an Stelle von Eisen(III)-chlorid im Beispiel 1 verwendet wird und dieselben Verfahrensschritte durchgeführt werden, erhält man dieselben Ergebnisse wie im Beispiel 1. Vergleichsbeispiel 2
Bei einem experimentellen Verfahren, wie es im Beispiel 1 dargestellt ist, wurde eine zweiwertige Eisenverbindung, FeSO4, an Stelle von FeCl3 verwendet. Dabei wurden die in der Tabelle 5 dargestellten Ergebnisse erhalten.
Tabelle 5
Probe
Nr.
Hinzugefügtes Fe2+
g
l/K
1 0 4,4
2 0,1 4,3
3 0,5 4,4
4 1,0 4,5
5 2,0 4,6
Aus den Ergebnissen der Tabelle 5 wird klar, daß bei Anwesenheit von zweiwertigem Eisen bei der Extraktion der titanhaltigen Phosphorsäure mit n-Butanol als Lösungsmittel, der Verteilungskoeffizient des Titans nicht beeinflußt wird.
Vergleichsbeispiel 3
5000 ml n-Butanol wurden als Extraktionsmittel zu 1000 ml einer durch Naßverfahren hergestellten Phosphorsäure hinzugefügt, die eine Zusammensetzung nach Tabelle 6 hatte. Eine mehrstufige Gegenstromextraktion wurde ausgeführt in einem Extraktionsapparat mit Misch- und Absetzteil. Die erhaltene Extraktionsphase wurde dann im Gegenstrom mit 1300 ml reinem Wasser in Kontakt gebracht, um die Phosphorsäure zu gewinnen, die in der Extraktionsphase enthalten war. Dabei wurden 1700 ml einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure erhalten. Das Verfahren wurde bei Raumtemperatur ausgeführt. Die Zusammensetzung der wäßrigen Lösung der erhaltenen Phosphorsäure war wie folgt:
P2O5 15,2 Gewichtsprozent
TiO2 0,013 Gewichtsprozent
SIO4 1,04 Gewichtsprozent
Die Menge des Titans (berechnet als TiO2) in der wäßrigen Lösung der Phosphorsäure war 0,085 Teile auf 100 Teile P2O5. Diese wäßrige Lösung von Phosphorsäure wurde konzentriert. Sie wies im Verlaufe ihrer Konzentration weiße Trübung auf und war daher ungeeignet als industrielle Phosphorsäure.
Tabelle 6
P2O5
SO4
Ca
TiO2
Gewichtsprozent ... 31,2 3,15 0,19 0,05 0,47
Beispiel 3
Zu 1000 ml durch Naßverfahren hergestellter Phosphorsäure, wie im Vergleichsbeispiel 3, wurden 21,9 g Eisen(III)-chlorid (FeCl3 · 6H2O) Kristalle hinzugefügt und darin durch Umrühren während 30 Minuten gelöst. Durch dieses Verfahren wurde ein Gewichts-
verhältnis von Eisen und Titan in der Phosphorsäurelösung von 100 erhalten.
Dann wurde mit 5000 ml n-Butanol als Extraktionsmittel eine mehrstufige Gegenstromextraktion durchgeführt, wobei 5300 ml als Extraktionsphase erhalten wurden. Diese Extraktionsphase wurde daraufhin im Gegenstrom mit 1300 ml reinem Wasser kontinuierlich behandelt. Dabei wurden 1700 ml einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure erhalten.
Die Zusammensetzung dieser wäßrigen Lösung von Phosphorsäure war 15,2% P2O5 und 0,0005% Titan (berechnet als TiO2). Dies entspricht 0,0033 Teilen Titan (berechnet als TiO2) auf 100 Teile P2O5.
Die wäßrige Lösung von Phosphorsäure, die so erhalten wurde, wurde konzentriert, um 85%ige Phosphorsäure zu erhalten. Diese war voll geeignet als industrielle Phosphorsäure und zeigte keinen Niederschlag während der Konzentrationsschritte.
B e i s ρ i e 1 4 ao
Auf 1000 ml durch Naßverfahren hergestellte Phosphorsäure wurden wie im Vergleichsbeispiel 3 16,1 g Eisenchlorid (FeCl2 · 4H2O Kristalle) hinzugefügt und darin durch 30 Minuten langes Umrühren gelöst. 15 ml 30%iges H2O2 wurde dann hinzugefügt, um das zweiwertige Eisen ganz zu oxydieren. Durch diesen Vorgang wurde das zweiwertige Eisen in ein dreiwertiges Eisen umgewandelt. Das Gewichtsverhältnis von Eisen zu Titan, (berechnet als TiO2) in der Phosphorsäure betrug 100.
Daraufhin wurde eine Vielstufen-Gegenstromextraktion mit Isoamylalkohol als Extraktionsmittel in einem Extraktionsgerät mit Misch- und Absetzteil durchgeführt. Dabei wurden 8400 ml Extraktionsphase erhalten. Anschließend wurde diese Extraktionsphase kontinuierlich im Gegenstrom mit 1300 ml reinem Wasser behandelt. Dabei wurden 1800 ml einer wäßrigen Lösung von Phosphorsäure erhalten.
Die Zusammensetzung dieser wäßrigen Phosphorsäurelösung war: 14,1% P2O5 und 0,0004% Titan (berechnet als TiO2). Dies entspricht 0,0028 Teilen Titan (berechnet als TiO2) auf 100 Teile P2O5.
Die wäßrige Lösung von Phosphorsäure, die so erhalten wurde, wurde konzentriert, um 85%ige Phosphorsäure zu erhalten. Sie war voll für industrielle Phosphorsäure geeignet und wies während der Konzentrationsschritte keine Ausfällungen auf.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von titanfreier Phosphorsäure aus roher, insbesondere nach dem Naßverfahren gewonnener Phosphorsäure, d adurch gekennzeichnet, daß die Säure mit einer Fe3+-Ionen erzeugenden Verbindung versetzt wird, anschließend mit einem aliphatischen Alkohol mit 3 bis 6 C-Atomen oder einem Gemisch derartiger Alkohole extrahiert wird und nach Trennen der wäßrigen Phase von der Extraktionsmittelphase die titanfreie Phosphorsäure aus letzterer durch Strippen mit Wasser abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Fe3+ zu TiO2 größer als 20 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Säure als Fe(II)-Verbindungen Fe(II)-Salze, FeO oder Eisenpulver zugesetzt werden und die Fe2+-Ionen durch Oxydation in Fe3+- Ionen übergeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Säure anorganische Fe(III)-Salze, Fe(II)-Salze, Eisenoxyde oder Eisenpulver zugegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Alkohol n-Butanol ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Alkohol IsoAmylalkohol ist.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Fe(II)-Salzen, FeO oder Eisenpulver Luft als Oxydationsmittel verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Fe(II)-Salzen, FeO oder Eisenpulver Wasserstoffperoxyd als Oxydationsmittel verwendet wird.
109552/395
DE19671667746 1967-10-31 1967-10-31 Verfahren zur Herstellung von titan freier Phosphorsaure Expired DE1667746C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7138966 1966-10-31
DET0035156 1967-10-31

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1667746B1 true DE1667746B1 (de) 1971-12-23
DE1667746C DE1667746C (de) 1973-07-19

Family

ID=

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
BE704072A (de) 1968-02-01
GB1185206A (en) 1970-03-25
US3529932A (en) 1970-09-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1159919B (de) Verfahren zur Gewinnung von Uranwertstoffen aus Loesungen in organischen Loesungsmitteln
DE2307039C2 (de) Verfahren zur Reinigung von Naßverfahrensphosphorsäure
DE1667746C (de) Verfahren zur Herstellung von titan freier Phosphorsaure
DE1667746B1 (de) Verfahren zur herstellung von titanfreier phosphorsaeure
DE2807380C2 (de)
DE3143154C2 (de)
DE2748279B2 (de) Verfahren zur Herstellung vonreiÄer Phosphorsäure aus Naßphosphorsäure
DE2118623A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Magnesiumchloridlösungen
DE2147151B2 (de) Verfahren zur reinigung von nassverfahrensphosphorsaeure
DE3005447A1 (de) Verfahren zum reinigen von nickelchloridloesungen
DE2053885B2 (de) Verfahren zur gemeinsamen Entfernung von Sulfationen und kationischen Verunreinigungen aus technischer Naßverfahrensphosphorsäure
EP0002016B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Ammoniumfluoridlösungen
DE2647084A1 (de) Verfahren zur reinigung einer verduennten schwefelsaeureloesung
DE2340842B2 (de) Verfahren zur entfernung von quecksilber aus hochkonzentrierter schwefelsaeure
DE945407C (de) Verfahren zur Gewinnung und Reindarstellung von Bacitracin
DE3002830A1 (de) Verfahren zur entfernung von in der organischen phase enthaltenen metallischen verunreinigungen bei solventextraktionen
DE1225619B (de) Verfahren zur Herstellung eines an Kaliummonopersulfat reichen Salzgemisches
DE599986C (de) Verfahren zur Reinigung von Beizereiablaugen
DE421470C (de) Verfahren zum Auslaugen von sulfathaltigen Nitraterzen
DE2050008A1 (de) Verfahren zur Reinigung von technischer Phosphorsäure
DE1567739A1 (de) Verfahren zum Herstellen reiner Phosphorsaeure auf nassem Wege
DE2244990A1 (de) Verfahren zur entfernung von quecksilberdampf aus einem damit verunreinigten gas
DE3622597A1 (de) Verfahren zur faellung und abtrennung von cadmiumsulfid aus den raffinaten der phosphorsaeurereinigung
AT207365B (de) Verfahren zur Trennung der Lanthaniden voneinander und bzw. oder vom Yttrium
DE1093338B (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen sulfatfreien Alkalibichromaten

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977