DE1667239A1 - Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren,insbesondere von vorreduzierten,stabilisierten Katalysatoren in Tablettenform - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren,insbesondere von vorreduzierten,stabilisierten Katalysatoren in TablettenformInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J37/00—Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
- B01J37/0009—Use of binding agents; Moulding; Pressing; Powdering; Granulating; Addition of materials ameliorating the mechanical properties of the product catalyst
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
Description
Rcht/Wbs- R 1708
"Öaidwnannheui
Ruhrchemie Aktiengesellschaft. 0 berhauaen-HοIten
Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren, insbesondere von vorreduzierten, stabilisierten Katalysatoren in Tab let tenform
Die Herstellung von Katalysatoren in Tablettenforro unter Anwendung
geeigneter Tablettierungsmaschinen, welche ein- oder mehrstufig arbeiten, ist bekannt (vgl· Ulimanns Encyklopädie der
technischen Chemie, Band 9, 1957, Seite 275). Die Größe der Tabletten kann; 5 i5 mm betragen, allerdings auch größer oder kleiner
sein, $ej nach dem vorgesehenen Verwendungszweck. Man verfährt
im allgemeinen so, daß der fertige Katalysator in zerkleinerter Form, z.B. als Pulver, der Tablettiermaschine zugeführt wird. Da
jedoch häufig das Fließverhalten des Katalysator-Pulvers nicht befriedigt
und! u.U. auch die Festigkeit der Tabletten nicht ausreicht;
werden dem Katalysator-Pulver Zusätze beigemischt, z.B. Graphit in den verschiedensten Kodifikationen, weiterhin z.B. Stearinsäure
oder auch Stearate, wie beispielsweise Magnesium- oder Aluminiumstearat.
Die Mengen- und Mischungsverhältnisse, bezogen auf das
Katalysatorpülver, können verschieden sein. Es ist auch möglich,
nur eine, aber auch mehrere Komponenten gemeinsam zu verwenden.
Derart hergestellte Katalysatoren sind natürlich noch nicht vor-
*ktiviert bi'^· vorreduziert und bedürfen einer entsprechenden Behandlung zur Erzielung einer optimalen Aktivität. Diese Behandlung
kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des für die vorgesehene
Heaktion verwendeten Reaktors erfolgen.
Bei der seit einiger Zeit zunetonen£eirTfeTW^^
"etabilisierter^Katalysatoren kann die reduzierende Behandlung,
z.B. mit Y/asserstoff, sowie die anschließende Stabilisierung des
jeweiligen Katalysators in geeigneter Form, a.B. als Tablette,
Fadenkorn oder Pulver, vorgenommen werden und gegebenenfalls für
eine anschließend« Herstellung stabilisierter Katalysatortabletten
BAD ÖfttGJNAL
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unmittelbar eingesetzt werden. Sine andere Arbeitsweise geht von
vorgeformten Katalysatoren, z.B. von Tabletten oder Fadenkorn aus.
Hierzu gehören insbesondere sogenannte Fällungskatalysätoren, die
gegebenenfalls unter Verwendung von Trägermaterialien, wie z.B.
Kieselgur, Aerosil bzw. Al2O-, und/oder SiO2 enthaltenden Verbindungen
hergestellt werden. Diese erleiden häufig durch die Reduktion und anschließende Stabilisierung einen mehr oder weniger
starken Schwund und damit Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften.
Diese Beeinträchtigung kann so weit gehen, daß eine völlige Unbrauchbarkeit derartiger Katalysatoren, insbesondere
für Festbettreaktionen, vorliegt. Es ist daher erforderlich, diese Katalysatoren zu zerkleinern, abzusieben und aus dem anfallenden
Pulver durch Verpressung mechanisch einwandfreie "stabilisierte"
!ableiten herzustellen.
Me Verformung derartiger stabilisierter, pulverförmiger Kassen auf Tablettiermaschinen handelsüblicher Bauart stößt jedoch, wie
Versuche zeigten, auf Schwi"*erigkeiten. Die Herstellung der Tabletten
erfolgt bei diesen Maschinen in starr angeordneten Matrizen, in die das Katalysatorpulver über geeignete Dosiervorrichtungen
eingefüllt wird. Durch bewegliche Stempel wird das Pulver verdichtet, so daß Tabletten mit guten mechanischen Festigkeiten entstehen. Die beweglichen Teile haben im allgemeinen eine
recht lange lebensdauer. Dagegen zeigt sich, daß die Lebensdauer
der Matrizen starken Schwankungen unterworfen ist. Infolge der Verschleißeracheinungen, die entscheidend von den chemischen und
physikalischen Eigenschaften der zu verformenden Katalysatormasse
abhängen, läßt sich häufig schon nach kurzer Zeit keine einwandfreie Tablette mehr herstellen· Versuche, diese Nachteile durch
rwendung^Jitr ^
Gemisch un^-iir-vefSßFledener Menge au beseitigen, schlugen fehl.
Gemisch un^-iir-vefSßFledener Menge au beseitigen, schlugen fehl.
Bb wurde nun gefunden, da£ man die Herstellung von Katalysatoren,
insbesondere von vorreduzierten stabilisierten Katalysatoren in
Tablettenform dadurch verbessern kann, daß man der Katalysatormasse Grraphit und polymere aliphatische Verbindungen mit einem
BAD ORiGSNAL ,
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Molekulargewicht von 3 000 bis 2 000 QOC, einem Schmelzpunkt von
40 bis 130° und einer Teilchengröße von 1 bis etwa 1000/u zumischt,
Vorteilhaft setzt man 1 bis 4 1<>
Graphit und 0,3 "bis 1 'p der polymeren
aliphatischen Verbindung, bezogen auf das Gesamtgewicht, ein. Obwohl man den Gesamtanteil Graphit und Polymerverbindung auch
noch über 5 f- hinaus erhöhen kann, ist dies im allgemeinen nicht
erforderlich, da kein nennenswerter zusätzlicher Effekt eintritt.
Graphit verwendet man in Form der bekannten, handelsüblichen Präparate
mit einem Kohlenstoffgehalt von über 99 ^ und einer Kornverteilung,
bei der der Anteil von Teilchen bis 1C /u etwa 5Q γ-beträgt.
Als polymere aliphatische Verbindung setzt man vorzugsweise geradkettige oder verzweigte Polyolefine der allgemeinen
Formel OB, (CHg)xCH, und/oder geradkettige oder verzweigte Polyäthylenglykole
der allgemeinen Formel HO(CHgCHgC)CHgCHgOH ein·
Als Beispiel seien genannt Hoch- und Niederdruckpolyäthylene, Polypropylene und Polyäthylenglykole.
ISs ist vorteilhaft, daß das Llolekulargewicht der angewandten Polyolefine
zwischen 10 OCO und 100 OCC, das der Polyäthylenglykole
zwischen 5 000 und 20 000 liegt und der Schmelzpunkt der Polymeren
50 bis 150° beträgt. '
Die Polymeren werden zweckmäßig in möglichst feiner Verteilung
angewendet, um eine homogene Lischung mit den übrigen Komponenten sicherzustellen. Es hat sich herausgestellt, daf: besonders günstige
Ergebnisse mit Polymeren erzielt werden, in deren ICorngröfieitspektrum
Teilchen mit über 1OGC/U zu höchstens 1 /C und über 5~C/u
zu höchstens 1- ,■ enthalten sind.
i>ie Pol^re'Beit-atehen im aH^jeipurren- aus der^^edtikiioniii der ge-"
wünschten Größe nur Verfügung. Gr^bTgf^Jiornverteilungen können in
einer .\ahl- oder r.erkloinerungsapparatur auf die gewünschten Ivorn_
Verteilungen gebracht werden.
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Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise gelingt es, die Lebensdauer
der I.'atrizen auf mehr als das iO~fache zu steigern.
Durch Fallen, von Nickelnitrat sowie Magnesiumnitrat als Aktivator
mit Sodalösung (beides ca. 100 ) unter Zusatz von Kieselgur, Ab-filtrieren, Auswaschen, Trocknen und Verformen wurde ein sogenanntes Padenkorn hergestellt, welches ca. 37 >« Nickel, ca. 3 i* /-iag-
nesiumoxyd sowie ca. 24 f- Kieselgur,-Rest Wasser, Kohlensäure usw.
enthielt. Dieses Fadenkorn wurde bei einer Temperatur um 500° reduziert,
anschließend in bekannter Weise stabilisiert und mittels eines Passiersiebes verkleinert, so daß nach dem Absieben keine
über 1^5 mm großen Partikel vorhanden waren.
In einer Mischvorrichtung wurden diesem Material 1,5 Gew.?» Graphit
sowie 0,5 Gew.-,ί Magnesiumstearat zugesetzt. Hach gutem Durchmischen
wurde der gesamte Ansatz in einer Laboratoriums-Tablettenpresse
auf Tabletten unit einem Durchmesser von 5 vm. sowie* einer Länge von
ebenfalls 5 mm verformt. Fach einer Gesamtleistung von etwa 3,3 kg
pro Stempel nahm der Afifall an nicht mehr einwandfreien, teilweise
beschädigten Tabletten stark zu. Bine anschließende Inspektion der
verwendeten "Matrizen ergab starke Verschleißerscheinungen, denenzufolge
die einwandfreie Herstellung von Tabletten nicht mehr möglich war.
Y/urde dem gleichen Katalysatorpulver anstatt 0,5 Gew.;* Kagnesiumstearat
die gleiche Menge eines Polyäthylenglykola mit den Molekulargewicht
ca. 10 OCO zugesetzt, so konnte eine Leistung pro Stempel von mehr als 50 kg erreicht werden. Bei Anwendung eines PoIyüthylenglykols
mit dem kolekulargewicht etwa 20 000 wurden identische Leistungen erhalten. Bei TSinaatK eines rolyäthylen^lykols
mit einem Iiolekulargewicht von 5 000 ging die Stempelleistung
geringfügig zurücU.
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Würde dem katalyeatorpulver bei einem weiteren Versuch anstelle
von Polyäthylenglykol 0,5 Gew.^ ein aus der sogenannten Ziegler-Synthese
stammendes Polyäthylen mit einem Molekulargewicht
von ca·. 60 QOO f welches als feines Pulver angefallen war, Bugesetzt,
so wurde bei der anschließenden Tablettierung eine Stempelleistung
erhalten, welche diejenige, die bei Einsatz von Magnesiuiastearat
erhalten wurde, um mehr als das Zwanzigfache übertraf.
, . ■
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Claims (5)
1.) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren, insbesondere von
vorreduzierten, stabilisierten Katalysatoren in Tablettenform, dadurch
gekennzeichnet, da£ man der Katalysatormasse, bezogen auf ihr
Gesamtgev/icht, 0,5 bis 4 "ß>
Graphit und 0,1 bis 1 > polymere aliphatische
Verbindungen mit einem Molekulargewicht von 30CO bis 2C00000
einem Schmelzpunkt von 40 bis 150° und einer Teilchengröße von 1
bis etwa lOQOyu zumischt.
2*) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vorzugsweise 1 bis Λ/« Graphit und 0,3 bis 1 /i der polymeren aliphatischen-Verbindung,
bezogen auf das Gesamtgewicht, einsetzt,
3·) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß '
man als polymere aliphatisch« Verbindungen vorzugsweide geradkettige
oder verzweigte Polyolefine der allgemeinen Formel OH-(GHg) GH»
und/oder geradkettige oder verzweigte Polyäthylenglykole der all-"'-.
gemeinen Formel HO(GH2GH2OVGH«CH2OH einsetzt.
4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da£
das Ivlolekulargewicht der angewandten Polyolefine vorzugsweise awisehen
10 000 und 100 000, das der Polyäthylenglykole zwischen
5000 und 20 000 liegt und der Schmelzpunkt der Polymeren vorzugsweise
50 bis 150° beträgt.
5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß
man vorzugsweise Polymere einsetzt, in deren KorngröCenspektrum
Teilchen mit über 1000 m zu höchatens 1 ^, mit über 5-0/u zu höchstens 10 p. enthalten sind*
209817/1051 ^/ bad
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER0045649 | 1967-04-01 | ||
DER0045649 | 1967-04-01 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1667239A1 true DE1667239A1 (de) | 1972-04-20 |
DE1667239C DE1667239C (de) | 1973-08-02 |
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Also Published As
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---|---|
BE712745A (de) | 1968-09-25 |
GB1219184A (en) | 1971-01-13 |
JPS5431000B1 (de) | 1979-10-04 |
US3755192A (en) | 1973-08-28 |
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NL6803888A (de) | 1968-10-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |