DE1963860C - Eisen Chrom Sinterlegierung und Ver fahren zur Herstellung von Sinterformteilen hieraus - Google Patents

Eisen Chrom Sinterlegierung und Ver fahren zur Herstellung von Sinterformteilen hieraus

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DE1963860C DE19691963860 DE1963860A DE1963860C DE 1963860 C DE1963860 C DE 1963860C DE 19691963860 DE19691963860 DE 19691963860 DE 1963860 A DE1963860 A DE 1963860A DE 1963860 C DE1963860 C DE 1963860C
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1 963 880 ^
i lie trundling bezieht sich auf eine Sinterlegierung die mil der Herstellung von Formierten für die verauf Uasis von Risen und Chrom, die gegebenenfalls arbeitende Industrie befaßt ist, sucht daher ständig als'weiteren Bestandteil Kupfer enthalten kann. Diese nach Legierungen, die unier den oben angegebenen Legierung eignet sich sehr gut zur Herstellung von Preß- und Sinterbedingungen bessere Festigkeitswerie. Formkörpern durch pulvermetallurgische Verfahren. 5 insbesondere höhere Zugfestigkeiten besitzen, oder Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten der Pul- aber bei gleicher Zugfestigkeit eine höhere Bruchvermetallurgie gehört die Herstellung von Oenauteilen dehnung aufweisen.
aus Sintereisenwerkstoffen. Dabei werden eine Reihe Ziel der Erfindung sind daher Legierungen, die die
verschiedener Arbeitsweisen angewandt, deren ein- beiden Hauptforderungen, die an die physikalischen
fachste das sogenannte Einfachpreßverfahren ist, io Eigenschaften von Sintereisenlegierungen gestellt vver-
das aus einer im wesentlichen vierstufigen Arbeits- den.erfüllen'indaußerdemeinerweitertesAnwendungs-
folge besteht. Die erste Stufe besteht in der Aufberei- gebiet besitzen.
tung des Metallpulvers zu einer leicht fließfähigen Erfindungsgemäß sollen Legierungen geschaffen und gut verpreßharen Masse. In der zweiten Stufe werden, die gegenüber dem unlegierten Siniereisen wird dieses Pulver in besonderen Werkzeugen, ins- 15 ohne Verringerung der Dehnung eine höhere Festigbesondere auf automatisch arbeilenden mechanischen keit besitzen als die bekannten Eisen-Kupfer-Sinteroder hydraulischen Pressen zu einem Formkörper legierungen und gegebenenfalls andere bekannte verpreßt. In der dritten Stufe werden die Formlinge Eiscn-Kupfer-Legierungen.
dann bei Temperaturen zwischen ICOO und KIOO0C Gegenstand der Erfindung ist eine Eisen-Chromin besonderen öfen während einer Dauer von .30 bis 20 Sinterlegierung mit einem Chromgehalt von 2 bis 13% 240 Minuten unter Schutzgas gesintert. Dabei bildet -,owie zusätzlichen Gehalten an Kupfer in einer Menge sich aus den vorher nur durch Adhäsion miteinander bis 5% und/oder Kohlenstoff. Die erfindungsgemäße \erbundenen Gefügebestandteilen ein fester Gefüge- Sinterlegierung enthält vorzugsweise mindestens 0,5% verband, dessen physikalischen Werte neben dem Kupfer.
Raumcrfülliingsgrad von der Sintertemperatur und 25 Die erfindungsgemäße binäre Eisen-Chrom-Legieder Sinterzeit bestimmt werden. Die Formlinge erlei- rung besitzt nicht nur eine höhere Festigkeit als unclcii dabei gewisse Maßveränderungen. Daher werden legiertes Sintereisen, sondern zeigt auch keinen so sie nach dem Sintern häufig noch durch Kalibrieren, starken Abfall der Dehnungswerte wie die bekannten das die physikalischen Kennwerte kaum verändert. Eisen-Kupfer-Sinterlegierungen.
auf lias gewünschte genaue Maß gebracht. 3" Erfindur.gsgemäße Eisen-Chrom-Kupfer-Legierun-Dieses Verfahren wird durch den Aufwand an Roh- gen besitzen darüber hinaus den Vorteil, daß die Fef.toffen und Energie, der durch den erforderlichen stigkeit gegenüber den bekannten Eisen-Kupfer-Preßdruck und die zum Sintern notwendige Tempe- Legierungen erhöht ist. Binäre Sinterlegierungen des iratur und Temperaturhaltezeit bedingt ist. sowie den Systems Eisen-Chrom mit Chromgehallen innerhalb Werkzeugverschleiß bestimmt. Das Einsatzgebiet der 35 des erfindungsgemäßen Bereichs und ternäre Sinterdabei erhaltenen Sinterteile ist von den erzielten legierungen des Systems Eisen-Chrom-Kupfer der physikalischen Eigenschaften, der Maßgenauigkeit erfindungsgemäßen Zusammensetzung wurden in der der Formkörper und der Wirtschaftlichkeit des Her- pulvermetallurgischen Verfahrenstechnik bisher noch stellungsverfahrcns abhängig. Unter Verwendung von nicht verwendet, und ihr Verhalten in der Pulverunlegierten Eisenpulvern lassen sich zwar Sinter- 4° metallurgie ist in der Literatur bisher noch nicht bcciscntcilc in wirtschaftlicher Weise und mit hoher schrieben worden. Sie schienen offenbar ohne bcson-Cicnauigkcit herstellen, das Einsatzgebiet für die Form- deres Interesse für die Pulvermetallurgie zu sein, weil teile ist jedoch wegen der niedrigen Werte der physi- es nicht möglich war, höher chromhaltige Pulver mit k iliNchen Eigenschaften stark begrenzt. Unter den hinreichend guten Preß- und Sintereigenschaften herbcscliricbcncn Aibeilsbedingungen des Einfaßpreß- *5 zustellen.
Verfahrens wird für diese Sinterkörper nur eine Zug- Durch die Erfindung wurden nun puKerförniipe festigkeit von 22 bis 24 kp/mm2 bei einer Bruchdeh- Sinterlegierungen zugänglich, die nicht nur die ernung von IS bis 20% erzielt. wähnten guten physikalischen Eigenschaften auf-Zur Erzielung einer höheren Festigkeit müssen daher weisen, sondern auch ein ausgezeichnetes Verhalten legierungstechnische Maßnahmenergriffen werden; d.h. 5° beim Pressen und Sintern zeigen. Dies läßt sich durch in crstci Linie Maßnahmen bei der ersten Verfahrens- ein spezielles Herstellungsverfahren erreichen,
stufe, der Herstellung des preßfertigen Metallpulver. Das crfmdungsgemäße Verfahren zum Herstellen Bei der pulvcrmetallurgischen Herstellung von dieser pulverförmigen Eiscn-Chrom-Sinterlegierungen Formteilcn für die verarbeitende Industrie werden ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine pulverdiihcr vielfach Sinterlegierungen verwendet, die aus 55 förmige Eisen-Chrom-Legierung mit einem Chrom-Eisen und Kupfer bestehen. Ausgegangen wird bei gehalt von 35 bis 50% und einer Teilchengröße von ihrer Herstellung meist von Mischungen aus Eisen- weniger als 150μιη unter Luftabschluß 2 Stunden bei pulver und Kupferpulver. Die Pulver werden in be· 850 bis 930° C glüht, das geglühte Pulver durch Zustimmten Verhaltnissen miteinander vermischt. Aus mischen von Eisenpulver einer Teilchengröße von der Mischung werden dann mit einem Preödruck von 6o weniger als 400 μηι auf den gewünschten Endchrom· maximal 6 Mp/crn1 Formkörper gepreßt, die bei Tem· gehalt einstellt und gegebenenfalls Kupferpulver einer peraturen von 1100 bis 1300"C unter Schutzgas ge· Teilchengröße von weniger als 150 μιη zusetzt, sintert werden. Die auf diese Weise hergestellten Eine andere A >isfUhrungsform des erfindungsge-Sinterlegierungen besitzen je nach K upf «gehalt eine mäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß Zugfestigkeit von 36 bis 38 kp/mm* und eine Bruch· «s eine pulverförmige Eisen-Chrom-Legierung mit einem dehnung von 2 bis 5%, Chromgehalt von 35 bis 50% und einer Teilchen-Für viele Anwendungsgebiete reicht diese Festigkeit größe von weniger als 150 μηι mit feinem Eisenpulver jedoch nicht aus. Die pulvermetallurgische Industrie, einer Teilchengröße von weniger als 40 μηι vermischt,
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das Gemisch unter Luftabschluß etwa 2 Stunden hei K50 bis 950"C geglüht, das Pulver danach zerkleinert, gegebenenfalls mit Eisenpulver auf den gewünschten Liulehromgeluüt eingestellt und gegebenenfalls Kupferpulver einer Teilchengröße von weniger als 15ϋμηι /Ligemischi wird.
Ms Eisen-Chrom-Legierung wird vorzugsweise Ferroehrom bei dem erlindungsgemäßen Verfahren eingesetzt. Das als Ausgangsmaterial verwendete Eisenpulver kann reines Eisen, beispielsweise Elektrolyteisen oder Eisen sein, das geringfügige Anteile anderer Elemente enthalt, wie beispielsweise Roheisenpulver. Die geringe Teilchengröße des Ausgangsmaterials kann durch übliche Zerkleinerungsverfahren, wie beispielsweise Zerstäuben, oder durch Reduktion von Eisenverbindungen erzielt werden. So eignen sich für das erlindungsgemäße Verfahren Roheisen-Zerstäubungspulver und -reduktionspulver.
Für die zweite Ausführungsform der Erfindung kann beim Glühen entweder eine Mischung von Ferrochrompaiver und Eisenpulver verwendet werden, die schon die endgültige Zusammensetzung mit 2 bis 13°/„Chrom aufweist,öderes kann eine Muttersubstanz miterhöhtem Chromgehalt von z. B. 18 bis 30% vorgeglüht werden, die dann mit Eisenpulver auf jede Chromkonzentration zwischen 2 und 13% verdünnt wird.
Zur Erfindung gehört außerdem die Verwendung tier pulverförmigen Eisen-Chrom- oder Eisen-Chrom-Kupfer-Sinterlegierungen zum Herstellen von Sinterformteilen. Zu diesem Zweck wird das erfindungsgcinäße Sinterpui/tr zu Preßkörpern verpreßt und danach bei einer Temperatur von 1000 bis l300°C, vorzugsweise 1200 bib 13000C gesintert.
Entsprechend der Ausgsngsr ilvermischung ergeben sich Sintereisen-Formteile mit einem Chromgehalt von 2 bis 13% ur!(J gegebenenfalls einem Kupfergehalt von 0,5 bis 5%.
Das erfindungsgemäß hergestellte Sinterpulver besitzt sehr gute Preßeigenschaften, die etwa denen des Roheisen-Zerstäubungspulvers und Reduktionspulxeis entsprechen, wie die nachstehende Tabelle 1 zeigt'.
Tabelle 1
Reduktions-Eisenpulver, Spalte -1 die Mischung aiu Ferroehrompulver und Rohcisen-ZerstäubunuspiiKer und einem Zusatz von 11V0 Zn-Siearal als Gleitmiiiel.
[iiscn- Cr ΠΊ Raumerfiilliing 4Mp/cm: (7o>
pulvcr CVo) 2 M p/cm1 78,5 6 M p/cm1
0 0,78 68,5 78,0 85,0
2 0,78 68,0 77,5 84,0
Zerstäu- 4 0,74 67,5 77.0 83.5
bungs- ι 6 0,72 67,0 76,0 83,0
pulver 9 0,67 66,6 74,5 82,2
RZ 150 13 0,63 65,5 73,6 81,0
18 0,62 64,5 78,0 80,0
0 0,77 68,0 77,0 84,5
2 0,77 67,0 77,0 84,0
Reduk 4 0,77 67,0 77,0 84,0
tions 6 0,77 67,0 77.0 84,0
pulver 9 0,77 67,0 77,0 84,0
MH 13 0,77 67,0 77,0 84,0
100/24 18 0,77 67,0 84,0
In Tabelle 2 sind für den Chromgehalt von 9% die Rautnerfüllungs£iade aufgetragen, die sich bei vier verschiedenen Mischungen ergaben. Spalte 1 betrifft die Mischung aus geglühtem Ferrochrompulver und Elektrolyteisenpulver, Spalte 2 das gemein· sam geglühte Ferrochrompulvcr und Eisenpulver, Spalte 3 die Mischung aus Ferroehrompulver und Tahelie 2
Pulver 2 Mp.cnr Raumfiilliinti ("/'„) it Mp.L-m-
77,5 4 Mpcm- 89,K
1 74.0 «5,8 88.0
τ 67,0 82,2 84.0
3 66,4 ; 77,0 82,2
4 ' 76,0
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Zugfestigkeit der gesinterten binären Eisen-Chrom-Legierung mit 2 bin 13", „ Chrom und der ternären Eisen-Chrom-Kupfer-Legierung mit 2 bis 13% Chrom und 0,5 bis 5% Kupfer noch gesteigert, wenn das Sintern in einer aufkohlenden Atmosphäre erfolgt. Dies kann dadurch geschehen. daß der pulverförmigen Sinterlegierung kohlenstoffhaltige Materialien, wie beispielsweise Graphit oder ein Gleitmittel, das sich bei der Sintertemperatur zersetzt, zugesetzt wird. Als besonders günstig haben
a5 sich Kohlenstoffgehalte von 0.05 bis 0,3% erwiesen. Dieser Kohlenstoffgehalt bewirkt außerdem eine »ehr hohe Bruchdehnung.
Zum Herstellen der Sinierformkörper wird die Pulvci mischung mit einem Preßdruck von 4 bis 7 Mp/em2 zu einem Formkörper mit einer Dichte von 6,4 bis 6,9 g/cm3 verpreßt.
Der Pulverpreßling wird dann bei 1000 bis 1300 C gesintert und der Sinterung dann, falls notvsend'y, durch Kalibrieren auf genaues Maß gebracht. Bei dieser Verfahrensweise wurden unter Verwendung einer Mischung aus Elektrolyteisenpulver HVA-Star und feinem geglühtem Ferroehrompulver in Abhängigkeit vom Chromgehalt und der Sintertemperalur die in Tabelle 3 aufgeführten Werte tür Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Brinellhärte gefunden. Alle in der Tabelle aufgeführten Werie beziehen sich auf eine Prelidichte von 6,7 g/cm3 und cmc Sinterzeit von 2 Stunden unter Wasserstoff. Bei höherer Preßdichte liegen die Werte etwas höher, bei niedrigerer Preßdichte etwas
*5 niedriger.
Tabelle 3
Legierungs-
50 bestandteile
9% Cr Sinler-
lcmpt'ralur
a U 0",'„Cu
Λ
("■'„·.
III)
CC) (kp/mmJ) 1 bis 5(1) (kp 'mi
1050 23 3 80
1100 25 4 X 5
55 3% Cr 11 50 27 6 Η«
1200 29 12 90
1250 31 17.5 99
1050 30 2.5 KX)
HOO 31 3.6 105
60 6% Cr 1150 32 5.0 125
1200 34 9,6 110
1250 37 16,6 120
1050 31 1.6 106
65 1100 33 2.8 109
1150 34 4.9 116
1200 36 8,0 114
1250 39 14,9 121
Die Tabelle /eigt, dull die Festigkeit, besonders aber die Bruchdehnung, mit zunehmender Sinlertemperalur erheblich zunehmen. Im Hinblick auf eine besonders hohe Festigkeit Lind eine günstige Kombination von Zugfestigkeit und Bruchdehnung beträgt daher die Sintertemperatur vorzugsweise 1200 bis I MO C.
Vergleicht man die Werte aus der Tabelle mit den Angahen au. der Literatur über die Festigkeit der gesinterlen Eisen-Kupfer-Stähle, so ergibt sich folgendes Bild:
Ein Eisen-Kupfer-Sinterwerksloff mit 3°/., Chrom, der auf Basis Elektrolyteisenpulver mit einer Preßdichte von 6,7 g/cm3 hergestellt wurde, besaß nach dem Sintern bei 1200 C eine Zugfestigkeit von 28 kp/ cm3 und eine Bruchdehnung von 6%. Ein Eisen-Chrom-Sinterwerkstoff mit 4u/0 Chrom zeigt beim Herstellen aus Elektrolyteisenpulver, Verpressen auf eine Preßdichte von 6.7 g/cm3 und Sintern bei 12000C hingegen eine Zugfestigkeit von 29 kp/mm2 und eine Bruchdehnung von 12%.
Vergleicht man Legierungen mit 4,5% Kupfer -·■■ dem üblicherweise höchsten Kupfergehalt — mit Legierungen mit 4°/„ Chrom und andererseits mit 6% Chrom unter sonst gleichen Herstellungsbedinßungcn, so ergibt sich folgendes:
Eisen -Chrom
4,0 "/„Chrom
P.iscn—Chrom
6,0% Chrom
Zugfestigkeit 29 kp/mm2 Bruchdehnung 12%
Zugfestigkeit 34 kp/mm2 Bruchdehnung 9,6%
Eisen—Kupfer
4.5% Kupfer
Zugfestigkeit 30 kp/mm2
Bruchdehnung 2,2%
Die Überlegenheit der Legierungen nach der Erfindung tritt in beiden Fällen deutlich in Ersehelrung. Erlindungsgemäße ternäre Sinterlegierungen, die
ίο zusätzlich einen Kupfergehalt von 0,5 bis 5% aufweisen und in der bereits angegebenen Weise hergestellt wurden, können vorteilhaft unter Zusatz von 0,5 bis 1,2% eines Gleitmittels, beispielsweise Zinkstearat zu Formteilcn verarbeitet werden. Diese Pulvermischung kann unter einem Druck von 4 bis 6MrVCm8 zu einem Formkörper verpreßt und der Formkörper bei 1000 bis 13000C gesintert werden. Der Sinterkörper wird, wenn aks erforderlich ist, durch Kalibrieren auf ein genaues Maß gebracht.
ao Die Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Brineilhärte der erfindungsgemäß bei einei ''reßdichte von6,7 g/cm3 und einer Sinterzeit von 2 Stunuen unter Wasserstoff hergestellten Formkörper sind in Tabelle 4 zusammengestellt; sie sind dort in Abhängigkeit von der Sinter-
a5 temperatur, dem Chromgehalt sowie dem Kupfergehalt wiedergegeben und beziehen sich auf ternäre Eiscn-Chrom-Kupfer-Sinterlegierungen aus einer Mischung von Elektrolyteisenpulver H VA-Star und feinem geglühtem Ferrochrompulver.
Sinler- (kp/mm:) Tabelle 4 HB (kp/mm') 4°/0Cu HB
Chrom- tcmpcratur 32 2% Cu (kp/mm1) 36 Λ (kp/mm1)
gelialt ( O 36 ό 108 39 (•/0;l bis5d) 116
1050 42 (0/„;lbis5d) HO 42 2 : 119
1100 42 114 43 2,0 116
1150 44 120 45 3,0 121
3% Cr 1200 40 2,8 ; 128 41 6,0 i 138
1250 44 3,4 124 47 6,3 128
1050 51 3,8 i 128 51 1,3 138
HOt) 49 6,2 132 56 2,5 139
1150 52 8,0 136 52 2,6 140
6% Cr 1200 41 2,4 139 43 5,0 158
1250 47 2,5 138 48 5,0 130
!OSO 52 136 53 1,5 142
1100 53 141 54 1,6 148
1150 5K 138 65 2,4 147
9% Cr 1200 147 4,0 160
1250 2,7 I 4,6
6,0
8,2
1,8
2,2
2,6
6,0
7,4
Es /L'igt si'.'li /unächst. daß schon bei einer relativ niedrigen Sintcrtempcratur recht gute Festigkeiten erreicht werden können. Weitet läßt die Tabelle aber erkennen, dall Zugfestigkeit und Bruchdehnung und damit auch das Verhältnis der Zugfestigkeit zur Bruchdehnung stark ansteigt, wenn eine Sintertemperatur von 12000C und darüber angewandt wird. Werden hohe Ansprüche an Zugfestigkeit und Bruchdehnung gestellt, so beträgt die Sinlcrtemperatur vorzugsweise 1200 bis 1300°C. Kommt es dagegen hauptsächlich auf die Zugfestigkeit an und ist die Bruchdehnung von geringerer Bedeutung, so genügt eine Sintertemperatur von 1050 bis 1150 C.
Vergleicht mar. auch hier die Festigkcilswerlc der Legierungen gemäß der Erfindung mit den lesligkcitswcrlcn bekannter Eiscn-Kupfcr-Werkstoffe, die unter gleichen Preß- und Sinterbedingungen und unter Verwendung des gleichen Eisenpulvers hergestellt wurden, so ergibt sich für eine Preßdichtc von 6,7 g/cnv! das folgende:
Eisen—Kupfer
2% Kupfer
Eisen—Chrom—Kupfer
4% Cr, 2% Cu
g Eisen—Chrom—Kupfer
6%, Cr, 2% Cu
Eisen Chrom— Kupfer
9% Cr, 2% Cn
Zugfestigkeit 26,5 kp/mm2 Bruchdehnung 7,9%
Zugfestigkeit 42 kp/mm* Bruchdehnung 6,2%
Zugfestigkeil 49 kp/mmä Bruchdehnung 6,0%
Zugfestigkeit 53 kp/mni2 Bruchdehnung 6%
Die trundling soll nachstehend durch einige Anwendungsbeispielc näher erläutert werden
Beispiel 1
Ferrochrompulver einer Teilchengröße von maximal 50 μιη wurde bei 850 C 2 Stunden unter Luftabschluß in einer Wasserstoffatmosphäre geglüht. Nach dem Erkalten wurde es zerkleinert und zu einer Pulvermischung verarbeitet, die 1 "Z0 Zinkstearat. 6"/n Chrom. 2°/n Kupfer und 91 ".„ Eisen enthielt. Das Eisen, soweit es nicht aus dem I errochrom stammte, wurde der Mischung in Form von Elektrolyteisenpulver zugeführt.
Die Pulvermischung wurde mit einem Druck von 6 Mp,cm3 zu einem Formkörper verpreßt. Der Preßling wies eine Dichte von 6.8 g/cm:) auf. Es wurde bei 1250 C 2 Stunden unter Ammoniakspaltgas in einem geschlossenen Kasten gesintert. Als Dichtung des Kastens diente eine Gcttermasse. die den Zutritt von ao Wasserdampf oder Sauerstoff zu den Preßlingen verhinderte. Nach dem Sintern besaß das Formteil eine Zugfestigkeit von 51 kp mm'- und eine Bruchdehnung von 90Z0.
Beispiel 2
Eine Mischung enthielt 4n'„ Chrom in Form von Ferrochrom mit einem Chromgehalt ^011 }$nln. wurde auf eine Teilchenfeinheit unter 50 μη vermählen und mit Schwammeiseiipulver einer Feinheit unter 100 μπι im geschlossenen Kasten 2 Stunden bei 9(Xl C geglüht. Nach dem Erkalten wurde das Pulver zerkleinert und dann mit l"„ Zinkstearat gemisch!. Diese Mischung wurde mit einem Druck von 6 Mp-em2 /u einem Formkörper verpreßt. Dieser wurde bei 12(XVC 2 Stunden in einer Schutzgasatmosphäre, die aus 700Z0 N2 und 30" n H2 bestand, gesintert. Der Pulverpreßling wurde dabei in einen Kasten gepackt. in dem er mit einer Gcttersubstanz gegen den unmittelbaren Zutritt der Sinteratmosphärc abgeschlossen war. Nach dem Sintern besaß der Formkörper, der beim Sintern aiif\eine Dichte von 7.0 g'cnv1 geschrumpft war. eine Zugfestigkeit von 30 kp-mm2 und eine Bruchdehnunti von 11 ° „.
B c 1 s ρ i e
45
Line Mischung, enthaltend 40Zn Chrom in Form von feinvcrmahlenem Fcrrochrompulvcr mit einem Chromgehalt von 42" n. 4°„ Elektrolyt-Kupferpulvcr. I0Z0 Zinkstearat. Rest Eisenpulver in Form von Reduktionseiscnpulver mit einer maximalen Teilchengröße von 1 50 μπι wurde mit einem Druck von 4 Mp/cm2 /u einem Formkörper mit einer Dichte von fi.4 g.'cm·1 verpreßt. Der Preßling wurde in einem geschlossenen Kasten, in dem die Preßlinge zusätzlich durch Getterung \or dem Zutritt von Sauerstoff und feuchtigkeit der Sinteratmosphäre geschützt waren, bei 1100 C in einem Bandofen gesintert. Nach dem Abkühlen wies das Werkstück eine Zugfestigkeit von 33 kp mm* und eine Bruchdehnung von 2.5" „ auf.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Fisen-Chrom-Sinterlegierung. gekennzeichnet d u r c h einen Chroing-halt von 2 bis I3n/n sowie zusätzliche Gehalte an Kupfer in einer Menge bis 5n,'n und oder Kohlenstoff.
2. Eisen-Chrom-Sinlerlegierung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß als pulverförmige Fiscn-Chrom-Legierung I errochrom mit einem Chromgehalt von 35 bis 50 Gewichtsprozent dient und daß zur Einstellung des Chromgehaltes nach Anspruch 1 als Eisenpulver entweder pulverförmiges Roheisen oder pulverförmiges I eincisen. insbesondere Elektrolv leisen verwendet wird.
3. Verfahren zum Herstellen von Sinterformteilen aus Legierungen nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß eine pulverförmigc Liscn-Chmml.cgicrung mit einer Teilchengröße von weniger als 150;xm unter Luftabschluß 2 Stunden bei 850 bis 950 C geglüht, das geglühte Pulver durch Zumischen von Eisenpulver einer Teilchengröße von weniger als 4(K) μπι auf den gewünschten Chromgehalt eingestellt und das Pulvergemisch ν erpreßt sowie der Preßling bei HHM) bis 1300 C gesintert wird.
4. Verfahren zum Herstellen von Sintcrformteilen aus Legierungen nach Anspruch I. dadurch gekernzeichnet. daJi eine piilverförmige Lixeii-Chrom-Legierung einer Teilchengröße von weniger als 150 μπι mit feinem 1 iscnpulver einer Teilchengröße von weniger als 40 μπι vermischt, das Gemisch unter Luftabschluß etwa 2 Stunden bei 850 bis 950 C geglüht, das Pulver danach zerkleinert und mit Eisenpulver auf den gewünschten Chromgehalt eingestellt und verpreßt sowie die Preßlinge hei 1000 bis 1300 C gesintert werden.
5. Verfahren nach der. Ansprüchen 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem (ilüheii des Ausgangspulvers Kupferpnlver einer leilchengröße von weniger als 150 μπι zugemischt wird
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpressen unter einem Preß druck von 4 bis 7 Mp'cm'- erfolgt, unter Bildung eines Preßkörpers der Dichte von 6.4 bis 6.9 g cm'
7. Verfahren nach Anspruch 6. dadurch gekenn zeichnet, daß der Pulvermiscluing Zinkstearat al Gleitmittel z.ugemischt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7. dadurch gekenn zeichnet, daß die Preßlinge in einem gesclilosscnei Raum in Gegenwart einer Gettcrsubstanz gesinter werden.
9. Verfahren nach Anspruch S. dadurch gekenn zeichnet, daß das Sintern in einer Atmosphäre au Ammoniak-Spaltgas oder Wasserstoff crfolei.
10. Verfahren nach Anspruch 9. dadurch gc kennzeichnet, daß die Siniertemperatur 1000 K 1300'C. vorzugsweise 12(Xl bis 13(X) C beträgt.
109 684 33
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