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Fadenabschneideeinrichtung für Nähmaschinen
Die Erfindung betrifft
eine Fadenabschneideeinrichtung für Nühmaschinen mit einem um den Greifer drehbaren
Träger für ein bogenförmiges Schneidmesser, das mit einem Gegenmesser zusammenwirkt.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Fadenabschneideeinrichtung insbesondere
für Nähmaschinen derjenigen Art zu schaffen, bei denen der Greifer oberhalb des
Werkstückes angeordnet ist, wobei die Nadel dieses von unten durchsticht, um den
üreiferf aden möglichst nahe am Werkstück abzuschneiden.
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Es sind bereits Fadenabschneideeinrichtungen für Nähmaschinen mit
Umlaufgreifer bekannt (DRP 353 627), bei denen ein den Greiferfaden erfassender
und einem ortsfesten Schneidmesser zuführender, der Umfangsform des Greifers
entsprechend bogenförmig ausgebildeter Fadenfänger vorgesehen ist, der von einem
koaxial zum Greifer angeordneten Träger aufgenommen ist.
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Diese sowie eine aus der deutschen Patentschrift 1.125.742 bekannt
gewordene Padenabschneideeinrichtung, bei welcher der Fadenfänger dann zur Wirkung
gelangt, wenn die Nadelfadenschleife vom Greifer noch nicht abgeworfen ist, um sowohl
den Nadelfaden als auch den Greiferfaden von dem Fadenfänger erfassen zu lassen
und beide einem von der Stichbilde-
stelle abseits gelegenen,
ortsfesten Gegenmesser
zuzuführen und unterhalb des Werkstückes
abschnei-
den au lassen, sind dann nicht geeignet, wenn der
Greiferfaden,
wie im vorliegenden Fall, unmittelbar
auf der-Oberseite des
Werkstückes abgeschnitten
werden soll.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde,
bei einer Fadenabschneideeinrichtung der eingangs
erwähnten
Art das Abschneiden des Greiferfadens in
uniittelbarar Nähe des
Werkstückes zu ermöglichen,
wobei vor dem Schneidvorgang eine für
die nächste
Stichbildung ausreichende Fadenlänge von dem Faden-
vorrat
abgezogen werden soll.
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Nach der Erfindung ist diese Aufgabe im wesentlichen
dadurch
gelöst, maß zum Zwecke des Durchschneidens des Greiferfadens
ein zum Schneidmesser gegenläufig
um den Greifer bewegbares Gegenmesser
vorgesehen
ist. Hierbei sind für das Gegenmesser und das Schneid-
messer
mit einer Nut ausgebildete bogenförmige
Träger vorgesehen, die auf einer
koaxial zum Greifer
angeordneten Rundführung gegenläufig verschiebbar
gelagert
sind.
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Einer
der Träger ist mit einen auf der Innenseite
dieser Rundführung befindlichen, bis zum
Durch-
schneiden den Fadens
wirksamen Padenabzieher
ausge-
bildet. Zwischen den fadenabzieher
und der Rundführung
befindet sich ein freier Raum für
die Auf-
nahms des Fadens. |
Für die gemeinsame, jedoch gegenläufige Bewegung der |
Träger dienen zwei an diesen angel enkt e Hebel, die |
an ihren freien Enden an einem gemeinsamen Betätigungshebel aasgelenkt
sind, und die zwischen der Nähmaschine und einem die Spulenkapsel haltenden und
mittels Abstandsscheiben an diesem befestigten Blech gleitend geführt.sind.
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Die Rundführung ist mit Schlitzen für die Aufnahme der mit Führungsstiften
versehenen Träger ausgebildet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Es zeigt: Fig. '! eine Vorderansicht auf den Greifer, das Spulenkapselblech
und die Fadenabschneideeinrichtung; Fib. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II
der Fig. 1; Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit entferntem
Spulenkapselhalteblech; Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht mit der Fadenschneideeinrichtung
in einer anderen Stellung und entferntem Greifer; rig. 5 eine vergrößerte Teilansicht
nach der Fig. 4; Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI der Fig. 5 und Fig.
7 die Rundführung für die Träger in schaubildlicher Darstellung.
In
dem Ara 1 (Fig. 1 und 2) der Nähmaschine ist eine Greiferwelle 2
drehbar gelagert, auf welcher
der. Greifer 3 befestigt ist.. Der die Spulenkapsel
4 aufnehmende Spulenkapselträger 5 ist mittels des Spulenkapselhalters 6 gegen Verdrehung
in diesem gesichert gelagert. Koaxial zur Greif erwell e 2 (Fig. 4) ist eine Rundführung
7 an dem Nähmaschinenarm 1 mittels Schrauben 8 befestigt. Sie dient zur Aufnahme
von zwei mit einer Nute 9 ausgebildeten Trägern 10, 11. Zu diesem Zweck ist
die Rundführung 7 mit Schlitzen 12 ausgebildet, in denen die in den Trägern eingesetzten
lrUrungsstifte 13 geführt sind. An dem Träger 10 ist ein bogenförmiges Schneidmesser
14 mittels Schrauben 15 befestigt, während der andere Träger 11 mit einem Gegenmesser
16 versehen ist, das mit einer schräg verlaufenden Schneidkante 1'7 und einer nach
unten abgebogenen Nase 18 für das sichere Aufgleiten des Gegenmessers 16 auf das
Schneidnesäer 14 ausgebildet ist.
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Der Träger 10 ist mit
einem auf
der Innenseite
der
Rundführung befindlichen, bogenförmigen Fadenabzieher
19 versehen,
der derart
ausgebildet ist, daB
zwischen
ihm
und der Rundführung
?
ein freier Raum 20 (Fig.
5)
für
die Aufnahme
des Greif
ertadens
21, der auf der
strichpunktiert angedeuteten
Fadenspule 22
@aufgewickelt ist.
In der Rundführung ? befindet äieh eine Auensämuag |
23 für- den Durchgang der Nadel 24, die das auf der |
Stichplatte 25 und der Stofftragplatte aufliegende |
und von eines Stoffdrücker 27 niedergehalt;4na |
Werkstück 28 von unten kommend durchsticht.
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An den Trägern 10, 11 sind mittels Schaftschrauben 29 zwei Hebel 30,
31 drehbeweglich angelenkt, deren freie Enden an einem Zapfen 32'angelenkt sind,
der an einem Betätigungshebel 33 befestigt ist. Die Hebel 30, 31 sind zwischen dem
Arm 1 und dem Spulenkapselhalteblech 6, das unter Einfügung von Abstandsscheiben
34 (Fig. 2) mittels Schrauben 35 an dem Arm 1 befestigt ist, gleitend geführt.
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Die Wirkungsweise der Fadenabschneideeinrichtung kann wie folgt beschrieben
werden: Zum Abschneiden des Greiferfadens 21 wird bei untenstehender Nadel 24 (Fig.
3) der Betätigungshebel 33, 32 nach unten gedrückt, wodurch über die Hebel 30, 31
die Träger 10 und 11 auf der Rundführung ? gegenläufig zueinander bewegt werden.
Hierbei kommt zunächst der Fadenabzi eher 19 mit dem Greif erfaden 21 in Berührung,
der bei seiner Weiterbewegung eine für die nächste Stichbildung ausreichende Fadenlänge
von der Fadenspule 22 (Fig. 5) abzieht. Anschließend daran wird durch das Schneidmesser
14 und das mit diesem in der Bewegungsbahn der Nadel 24 zur Wirkung gelangende Gegenmesser
16 der Greiferfaden 21 durchgeschnitten.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Fadenabschneideeinrichtung gegenüber
den bisher bekannten, mit einem koaxial zum Greifer angeordneten und mit
einem ortsfesten Gegenmesser zusammenwirkenden bogenförmigen
Schneidmesser
arbeitenden Einrichtungen liegt darin,
daB hier die beiden Schneidmesser
unmittelbar über dem Werkstück zur Wirkung gelangen, so daß das
nach
dem Schneidvorgang über'dem Werkstück stehende Fadenende sehr kurz
ist.