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" Spinndüsenfilter " Bei der Gewinnung von Kunststoffasern durch Auspressen
erhitzter Kunststoffmassen durch Spinndüsen hat es sich als notwendig erwiesen,
den verflüssigten Rohstoff unmittelbar vor dem Verspinnen nochmals durch Filter
aus einer Mehrzahl hintereinander angeordneter feinster Drahtgewebe zu filtrieren.
In der Praxis werden diese SpinndÜsenfilter gewöhnlich so vorbereitet, daß mehrere
Drahtgewebeplatten. gleicher l"orm und Größe aber unterschiedlicher Maschenweite
aufeinandergelegt und dann an ihrem Rand miteinander verbunden werden. Gebräuchlich
ist die Einfassung mit einem Aluminiumring, dessen Schenkel, die den Rand der aufeinanderliegenden
Gewebeplatten übergreifen, nicht nur diese einzelnen Platten zusammenhalten,
sondern beim Einbau mehrerer derartiger Spinndüsenfilter in den
Spinnzylinder
beim Zusammenpressen derselben einmal die Abdichtung der einzelnen Filtereinheiten
gegeneinander, dazu aber auch die Abdichtung der Filter gegenüber der Zylinderinnenwand
bewirken. Die Aluminiumeinfassungen haben noch den Nachteil, daß sich bei der r'ormgebung
und Anbringung infolge der Reibung zwischen dem Aluminiumblech und etwa den scharfen
Schnittkanten der härteren Gewebedrähte Teile des Aluminiums in Form feinster
Schüppchen absplittern, die sich beim Ausspinnen der Schmelze störend bemerkbar
machen. Auch können sich beim Pressen von den freien Schnittkanten ähnliche
Teilchen ablösen.
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Die genannten Aluminiumeinfassungen ragen im eingebauten Zustand geringfügig
über die freien Flachseiten der Drahtgewebeplatten hinaus. Das hat zur Folge, daß
sich zwischen den aufeinanderfolgenden Spinndüsenfilter Hohlräume ergeben, die sich
über die ganze Fläche innerhalb der ßinfassungsringe erstrecken. In diesen flachen
Hohlräumen, dann vor allen Dingen aber auch in den unvermeidbaren
Hohlräumen, welche sich innerhalb der Aluminiumeinfassung und in der Nähe derselben
in und zwischen den einzelnen Gewebeplatten ergeben, können leicht Teile der zu
verspinnenden Schmelze stagnieren und sich chemisch verändern. Kommen diese Teile
dann partiell zur Verspinnung, treten Spinnstörungen auf.
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Wenn sich in den SpAnndüsenfiltern verfestigte Teilchen der Schmelze
oder sonstige Verunreinigungen festgesetzt haben und deshalb ein Ausbau der Spinndüsenfilter
notwendig ist, dann ist im allgemeinen eine Säuberung und abermalige Benutzung der
Filter
nichtmöglich. Beim Auskochen mit den üblichen erhitzten Lösungsmitteln Werden zwar
nicht die einzelnen Drahtgewebe, wohl aber die Aluminiumeinfassung angegriffen.
'Jie grbäuchlichen Sginndüsenfilter sind daher bisher in der Regel nur einmal benutzbar.
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In der Praxis hat sich ferner ergeben, daß an den Schnittkanten der
eigzelnen Drahtgewebezuschnitte und ferner an den Rändern der Aluminiumeinfassung
leicht Metallsplitterchen sich ablösen könneng die ebenso wie die genannten Verhärtungen
zu einer Verstopfung der Spinndüsen führen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile
zu beseitigen. Es sollen also einmal mehr oder minder versteckt am Rande der Drahtgewebezuschnitte
liegende Hohlräume vermieden werden, die beim Spinnen nicht ständig und nicht gleichmäßig
von der erhitzten Rohstoffmasse durchspült Werden. Außerdem sollen aber auch Hohlräume
zwischen den übereinander gestapelten und gegeneinander gepressten Filtereinheiten
ebenso vermieden werden wie Metallsplitterchen an den Schnittkanten
der einzelnen Gewebeplatten.
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Dieser Erfolg wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
die verschiedenen aufeinanderliegenden Draht gewebeplatten unter= schiedlicher Drahtdicke
und laschenweite dadurch zu einer Spinndüsenfiltereinheit miteinander verbunden
werden, daß ihre Ränder miteinander verschweißt werden. Durch die Verachweißung
werden etwaige beim Ausstanzen der Zuschnitte gebildete Metall, splitterchen geschmolzen
und dadurch sicher abgebunden oder festgelegt. Die Schmelze dringt auch am Rande
der Zuschnitte
in die freien Räume innerhalb und zwischen den zu
verschweißenden Gewebeplatten ein. Die versteckt innerhalb der Einfassung liegenden
Hohlräume bei der bekannten Ausbildung der spinndüsenfilter e sind also gar
nicht mehr vorhanden. Zugleich wird durch die Verschweißung ein flach über die freien
Außenseiten der Gewebeplatten hinausragender Wulst gebildet, die beim linbau in
den Spinnzylinder die Abdichtung der einzelnen Filtereinheiten gegeneinander und
gegen die Wandung des Spinnzylinders begünstigt und sicher stellt. Dieser y9nlst
kann auch mit Absicht so verstärkt werden, daß nachträglich Dichtflächen angepreßt
oder angeschliffen werden können.
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Die Verschweißung der verschiedenartigen Drahtgewebeplatten nur an
ihren freien aufeinanderliegenden Rändern bereitet mit Rücksicht auf die unterschiedliche
Drahtstärke und die ebenfalls verschiedenartige Maschenweite der Gewebeplatten einige
Schwierigkeiten. Es hat sich jedoch gezeigt, da:3 diese Schwierigkeiten ohne
weiteres überrunden werden können, wenn die Verschweißung unter einem Edelgas,
vorwiegend Argon, im Beisein von Wasserstoff erfolgt.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 drei verschiedenartige Drahtgewebezuschnitte,
die zu einer Filtereinheit miteinander verbunden werden Rollen in
Ansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein dreilagiges Spinndüsenfälter
in etwas größerem Maß-. stabe, In `ig. 1 sind übereinander drei verschiedenartige
Drahtgewebe 10 - 12 schematisch skizziert. Die drei Gewebe unterscheiden sich sowohl
hinsichtlich ihrer Drähtstärke als auch bezüglich der laschenweite. Ferner kann
die Webart unterschiedlich sein. Es kennte aber auch eine andere Anzahl von verschiedenartigen
Gewebeplatten zum Aufbau eines Spinndüsenfilters benutzt werden. "ichtig ist, daß
alle drei Drahtgewebeausschnitte 10 - 12 gleich groß sind und eine gleiche Form
haben. Meistens sind sie als Ronden ausgebildet. Die Form kann aber an sich beliebig
sein.
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In yig. 2 der Zeichnung ist dargestellt, daß die dicht aufeinander
liegenden "'inzelzuschnitte 10, 11, und 12 dadurch miteinander verbunden sind, daß
sie an ihrem Rand bei 13 miteinander verschweißt sind. Dadurch wird einmal die Zage
der einzelnen Zuschnitte 10 bis 12 zueinander festgelegt. Es werden zugleich aber
auch etwa an den Schnittkanten der Guschnitte haftende Metallsplitterchen geschmolzen
und damit festgelegt. Schließlich füllt die am Rande der Zuschnitte 10-12 in das
Innere des mehrschichtigen Körpers eintretende Schmelze alle Hohlräume im Bereich
der Einfassung 13, die ihrerseits zwar nur geringfügig, immerhin aber so weit über
die Flachseiten 14 und 15 der Filtereinheit hinausragt, daß sich beim Zusammenbeu
mehrerer derartiger 'inheiten eine vorzügliche Abdichtung der Einfassungsränder
13 gegeneinander und gegen die Wandung das Spinnzylinddrs ergibt.
In
Fig. 2 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet, daa die Schweißwtlste 13' ggfs.
auch höher über die Flachseiten der Gewebeplatten 10 - 12 hinausragen können.
Alsdann besteht die Möglichkeit, an den Schweißwulsten 13' durch Anschleifen oder
Pressen Flächen zu bilden, durch die die Abdichtung begünstigt wird.