DE69300106T2

DE69300106T2 - Korb für eine Haushalt-Zentrifuge und Verfahren zum Produzieren eines solchen Korbes.

Info

Publication number: DE69300106T2
Application number: DE69300106T
Authority: DE
Inventors: Michel Raymond Marcel Assier
Original assignee: Moulinex SA
Current assignee: Moulinex SA
Priority date: 1992-06-05
Filing date: 1993-06-01
Publication date: 1995-09-07
Anticipated expiration: 2013-06-02
Also published as: EP0572983A1; DE69300106D1; US5466408A; US5386926A; FR2691894B1; ES2073318T3; EP0572983B1; JPH0630835A; FR2691894A1

Description

Die Erfindung betrifft Zentrifugen für frischen Saft, die einen Motor enthalten, der einen aus einem Sieb mit einer fein perforierten Rotationsfläche mit zwei an dessen kreisrunden Kanten angeordneten Verstärkungsringen bestehenden Korb mit hoher Umdrehungszahl antreibt.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Zentrifugen, zum Beispiel bei den in dem Patent GB-A-2 018 170 beschriebenen, ist das Sieb ausgehend von einem fein perforierten Nickelblech hergestellt, wird ausgeschnitten, in Form gebracht und durch Löten in dieser Form gehalten, ebenso wie durch direkte elektrolytische Abscheidung von Nickel in seiner Rotationsform.
Bei einer Großserienproduktion von zum Beispiel mehreren hunderttausend Filtern, erzeugt die Verwendung von Nickel bedeutsame Produktionskosten, weshalb der Hersteller derartiger Siebe diese notgedrungen mit einer minimalen Wandstärke, aber einer dennoch verträglichen guten mechanischen Rotationsfestigkeit produziert. Trotzdem bleiben die Siebe zerbrechlich und empfindlich bei ihrer Handhabung während des Betriebs, insbesondere beim Anformen der Verstärkungen, was glegentlich zu bedeutenden Ausschußmengen führt. Andererseits kommt es aufgrund der Herstellung eines Siebs mit derartig geringer Wandstärke dazu, daß der Benutzer das Sieb bei der Reinigung zerreißt und es somit unbrauchbar wird.
Ebenso sind zum Beispiel aus dem Patent EP-198 289 aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Filter bekannt, die besonders zur Vermeidung von Verstopfungen ausgebildete Perforationen aufweisen. Diese Filter sind aber aus zu dicken Platten hergestellt, was ihre Verwendung in Frischsaftzentrifugen verhindert.
Die Erfindung hat insbesondere die Überwindung der oben beschriebenen Nachteile zum Ziel.
Erfindungsgemäß ist das Sieb aus einem Kunststoffmaterial hergestellt und die zur Extraktion des Saftes aus der Pulpe angepaßten feinen Löcher werden durch einen mechanischen Schneidvorgang, zum Beispiel durch Stanzen, erhalten und weisen Ränder mit scharfen Kanten auf.
Es ist zu verstehen, daß die Fabrikationskosten und der Verkaufspreis von Körben infolge eines Siebes aus Kunststoffmaterial wesentlich geringer als die von Körben mit einem Sieb aus Nickel sind und darüberhinaus praktisch kein Ausschuß existiert. Andererseits bringt die Reinigung dieser Körbe durch den Benutzer keine Beschädigungen mehr mit sich.
Die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung treten in der folgenden Beschreibung eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor, in denen zeigen:
Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch einen Zentrifugenkorb mit einem erfindungsgemäßen Sieb, das gemäß einer ersten Ausführungsform hergestellt ist;
Figur 2 eine kontinuierliche Bahn aus einem Kunststoffmaterial in verkleinertem Maßstab, auf der die verschiedenen Verfahrensschritte der Herstellung eines erfindungsgemäßen Siebes und gemäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt sind;
Figur 3 eine ebene Ansicht des aus der Bahn aus Kunststoffmaterial aus Figur 2 ausgeschnittenen Siebes;
Figur 4 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Siebes in vergrößertem Maßstab, das gemäß einer dritten Ausführungsform hergestellt wurde;
Figur 5 eine vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts des Siebes aus Figur 4, die die Perforationen des Siebes verdeutlicht.
Wie in Figur 1 dargestellt, enthält der Zentrifugenkorb 1 ein Sieb 2 mit einer fein perforierten Rotationsfläche, das zwei jeweils an dessen kreisrunder kleinen und großen Kante 5 und 6 angeordnete Verstärkungsringe 3 und 4 aufweist.
Erfindungsgemäß besteht das Sieb 2 aus einem Kunststoffmaterial und die feinen Perforationen 7 werden durch einen mechanischen Schneidvorgang erhalten. Dieser mechanische Schneidvorgang kann mit einem LASER-Strahl oder vorzugsweise durch Stanzen mittels einer Arbeitsvorrichtung hergestellt werden, die Stanzstempel und eine Matrix mit den Stempeln entsprechenden Abrücken (nicht in der Zeichnung dargestellt) enthält.
Um eine gute mechanische Festigkeit des Siebes zu garantieren, ist das Kunststoffmaterial ein Polyester und weist eine Wandstärke in der Größenordnung von 0,15 mm bis 0,30 mm und bevorzugt von 0,25 mm auf.
Das Sieb 2 kann, ohne Perforation, direkt in einem in Kegelstumpfform gegossenen Stück erhalten werden, in einem in Abschnittsform gegossenen Stück oder durch Ausschneiden aus einer Polyesterbahn, wie nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 erläutert wird.
Jede Perforation 7 weist eine längliche Form auf, dessen Größe in der Größenordnung von 4 mm liegt und dessen Länge, als Funktion der gewählten Verteilung der Perforationen auf der Sieboberfläche, in einem Bereich von 2 bis 3 mm enthalten ist. Infolge des Stanzens weisen die Perforationen 7 Ränder mit scharfen Kanten auf, die die Extraktion des Saftes durch eine mit Rasiermessern vergleichbare Wirkung auf die zentrifugierte Pulpe verbessern.
Gemäß einer ersten in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind die Perforationen 7 auf der gesamten Oberfläche des Siebes in zu den kreisrunden Kanten 5 und 6 parallelen Reihen und mit einer ihre Überlappung zwischen aufeinanderfolgenden Reihen erlaubenden Verteilung angeordnet.
Zur Verstärkung des Siebes 2 ist die Anformung der Verstärkungsringe 3 und 4 und der transversalen Verstärkungsrippen 8 vorgesehen, die sich entlang Mantellinien erstrecken und in den Perforationen 7 verankert sind.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform, die insbesondere in Figur 3 dargestellt ist, ist das Sieb 2 in verschiedene Bereiche 9 unterteilt, die jeweils durch nicht perforierte Streifen mit Perforationen 10 voneinander getrennt sind, die sich entlang Mantellinien erstrecken und zur Aufnahme der Verstärkungsrippen 8 aus Kunststoff bestimmt sind, die mit vom Gießen der Verstärkungsringe 3 und 4 stammen.
Zur Garantie einer bestimmten mechanischen Steifigkeit des Siebes zur Verhinderung des Zerreißens des Blattes während des Stanzvorgangs wird eine Verteilung der Perforationen gewählt, wie sie in Figur 4 dargestellt ist. Bei dieser dritten und aus Figur 5 besser erkennbaren bevorzugten Ausführungsform sind die Perforationen 10' wechselweise einander leicht Überlappend angeordnet und bilden entsprechend Mantellinien folgend orientierte Kolonnen. Andererseits, um eine bestimmte minimale Oberfläche zwischen den Perforationen 10' beizubehalten und die zudem gleiche Anzahl von Perforationen auf den Reihen des unteren Bereichs Zi, des mittleren Bereichs Zc und des oberen Bereichs Zs des Kegelabschnitts zu erhalten, ist die Länge der Perforationen unterschiedlich und entspricht in dieser Ausführungsform 2 mm für den unteren Bereich Zi, 2,4 mm für den mittleren Bereich Zc und 2,8 mm für den oberen Bereich Zs.
Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 wird im folgenden das Verfahren zur Herstellung des Siebes 2 erläutert. Man verwendet eine Bahn 12 aus einem Kunststoffmaterial wie Polyester, das man mit bestimmter Schrittweite in Längsrichtung (Pfeil F) an verschiedenen Bearbeitungsstellen (nicht dargestellt) vorbeiführt. An einer ersten Bearbeitungsstelle A wird die Bahn 12 zum Anbringen der Verankerungslöcher 11 perforiert. An einer zweiten Bearbeitungsstelle B wird die Bahn zum Anbringen der Perforationen 10 gestanzt. Dieser Stanzvorgang kann mit einem Mal mittels einer Arbeitsvorrichtung ausgeführt werden, die genauso viele Stanzstempel wie Perforationen enthält, oder in mehreren Schritten mit einer Arbeitsvorrichtung oder mehreren Arbeitsvorrichtungen, die jeweils zwei Reihen von Stanzstempeln enthalten und beweglich auf einem Träger (nicht dargestellt) angebracht sind, die sequentiell gedreht werden und die die zu perforierenden Bereiche 9 des Siebes in einem Winkel von einem zum anderen Ende überstreichen. Die Steuerung der sequentiellen Drehungen erfolgt über einen programmierbaren Automaten. An einer dritten Bearbeitungsstelle C wird das Sieb 2 ausgeschnitten und dabei an den Enden 13 und 14 Nasen 15-16 und Ausschnitte 17-18 gebildet, die eine Einrastvorrichtung zur gegenseitigen Verbindung der Enden 13 und 14 bilden, um den Ausschnitt des Siebes 2 in der Form eines Kegelstumpfes zu halten. Dann wird das bereits gebildete Sieb 2 an eine Form zur Bildung der Verstärkungsringe 3 und 4 sowie den Verstärkungsrippen 8 herangeführt.
Gemäß diesem Herstellungsverfahren wird eine Großserienherstellung der Siebe praktisch ohne Ausschuß ermöglicht, weil das Stanzen der Bahn aus Kunststoffmaterial, das zwischen den Matrices und den Stanzstempeln herläuft, auf präziese und gute Art erfolgt. Andererseits, wenn das Sieb einmal in seiner kegelstumpfartigen Form festgelegt und angeformt ist, erhält es eine überraschende mechanische Widerstandsfähigkeit, die seine Verwendung ohne besondere Vorkehrungen ermöglicht.

Claims

1. Korb für eine Haushaltszentrifuge für frischen Saft, mit einem Sieb (2) mit einer fein perforierten Rotationsfläche und zwei an dessen kreisrunden Kanten (5 und 6) angeordneten Verstärkungsringen (3 und 4), dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (2) aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist und die zur Extraktion des Saftes aus der Pulpe angepaßten feinen Löcher (7, 10, 10') durch einen mechanischen Schneidvorgang, wie durch Stanzen, erhalten werden und Ränder mit scharfen Kanten aufweisen.

2. Zentrifugenkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial ein Polyester ist.

3. Zentrifugenkorb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (2) aus Polyester eine Wandstärke zwischen 0,15 und 0,30 mm hat.

4. Zentrifugenkorb nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (2) durch Ausschneiden eines Blattes aus einer Bahn (12) gebildet wird und eine Befestigungsvorrichtung zur gegenseitigen Befestigung seiner Enden (13, 14) auf die Art und Weise, daß das Sieb in seiner Rotationsform gehalten wird, aufweist.

5. Zentrifugenkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (2) in verschiedene Bereiche (9) unterteilt ist, die jeweils die feinen Perforationen (10, 10') aufweisen, und die Bereiche (9) durch sich längs Mantellinien erstreckenden unperforierten Streifen getrennt sind, wobei diese Streifen Verankerungslöcher (11) zur Aufnahme von Verstärkungsrippen aus Kunststoffmaterial aufweisen, die durch Formgießen zusammen mit den Verstärkungsringen (3 und 4) hergestellt sind.

6. Zentrifugenkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (10') wechselständig angeordnet sind und auf diese Art den Mantellinien folgende Kolonnen bilden, wobei diese Perforationen einer Kolonne die Perforationen der benachbarten Kolonnen leicht überlappen.

7. Zentrifugenkorb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (2) eine kegelstumpfartige Gesalt hat, die Perforationen (10') gemäß den zu den kreisrunden Kanten (5 und 6) des Kegelstumpfs parallelen Reihen angeordnet sind und jeweils eine längliche Form aufweisen, deren Länge eine Funktion der Reihenart ist, um überhaupt die selbe Anzahl von Perforationen in den Reihen des unteren (Zi), mittleren (Zc) und oberen Bereichs (Zs) zu erhalten.

8. Verfahren zur Herstellung eines Siebes gemäß Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahn (12) aus einem Kunststoffmaterial verwendet wird; man die kontinuierliche Bahn gemäß eines bestimmten, verschiedenen Bearbeitungsstellen (A, B, C) entsprechenden Schritts in Längsrichtung verschiebt; man an der ersten Bearbeitungsstelle (A) die kontinuierliche Bahn (12) zum Anbringen der Verankerungslöcher (11) perforiert; man an der zweiten Bearbeitungsstelle (B) die Bahn (12) stanzt, um die Perforationen (7) mittels einer Arbeitsvorrichtung anzubringen, die wenigstens zwei Reihen Stanzstempel enthält und sequentiell so angetrieben ist, daß sie die gesamte zu perforierte Oberfläche überstreicht; man an der dritten Bearbeitungsstelle (C) zur Bildung einer Einrastvorrichtung das Sieb (2) ausschneidet und dabei Nasen (15, 16) und Ausschnitte (17, 18) an den Enden (13, 14) bildet; man das Sieb (2) mit Hilfe der Einrastvorrichtung für die gegenseitige Verbindung der Enden (13, 14) in seiner Rotationsform hält; und man dann darüber die Verstärkungsringe (3, 4) und die Verstärkungsrippen (8) formt.