DE1658624C3 - Kreuzungsbauwerk für zwei einander unter einem spitzen Winkel kreuzende Verkehrswege und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kreuzungsbauwerk für zwei einander unter einem spitzen Winkel kreuzende Verkehrswege und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Kreuzungsbauwerk für iwei einander unter einem spitzen Winkel kreuzende
Verkehrswege, von denen der eine im Zuge einer mehrfeldrigen Brücke liegt, deren Überbau außerhalb
4er Kreuzungsstelie in Brückenlängsrichtung in annähemd regelmäßigen Abständen von senkrecht zur
Brückenachse ausgerichteten Stützenpaaren getragen wird.
Bei mehrfeldrigen Brücken größerer Länge, wie Hochstraßen od. dgl., bieten Kreuzungsbauwerke be-•ondere
Schwierigkeiten, mit denen die Brücke einen •nderen Verkehrsweg überspannen muß, der die Brükkenlängsachse
unter einem sehr spitzen Winkel schneidet. Bei Beibehaltung des regelmäßigen Stützenabstandes
würden die Stützen nämlich auf dem überkreuzten Verkehrsweg stehen müssen, was in der Regel nicht
möglich ist. Um das Lichtraumprofil des überkreuzten Verkehrsweges frei zu halten, wird daher entweder die
Stützweite der Brücke im Bereich der Kreuzungsstelle gegenüber den Stützweiten der anderen Felder erheblieh
vergrößert oder aber eine schiefe Stützung angeordnet, d. h., die Stützen werden entsprechend dem
Kreuzungswinkel versetzt und in einer zur Brückenlängsachse schräg verlaufenden Reihe angeordnet.
Diese bekannten Maßnahmen haben den Nachteil, daß die Tragwirkung des, über mehrere Brückenfelder
durchlaufenden Überbaues durch Systemveränderung Bestört wird. Sowohl eine Vergrößerung der Stützweite
als auch eine schiefe Stützung im Bereich der Kreuzunesstelle
erfordern einen wesentlich größeren konstruktiven und wirtschaftlichen Aufwand Bei schiefer
Stützung ist ferner das Verformungsverhalten des Überbaues im Bereich der Kreuzungsstelle und ihr Einfluß
auf die Nachbarfelder nur schwer überschaubar.
Der Erfindung liegt nuni die Aufgabe zugrunde, ein statisch leichter überschaubares und die Bauausführung
erleichterndes Stützensystem zu schaffen, das auch ästhetisch befriedigt
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß im Bereich der Kreuzungsstelle unter Beibehaltung
des annähernd regelmäßigen Stützenabstandes in Brückenlängsrichtung von den Stützenpaaren je-,
weils die in den Bereich des darunterliegenden Verkehrsweges fallenden Einzelstützen fortgelassen sind.
Damit wird der Vorteil erreicht, daß auch bei sehr kleinen Kreuzungswinkeln sich die Stützweite der
Brückenfelder nicht ändert und daß im Bereich der Kreuzungsstelle keine schiefe Stützung auftritt. Durch
das Fortlassen der Stützen einmal an der einen und einmal an der anderen Seite der Brücke vergrößert sich
zwar die Stützweite auf einer Seite des Bauwerkes jeweils um das Doppelte, das Tragverhalten des Überbaues
in Längsrichtung bleibt aber im wesentlichen ungestört. Es treten zwar Torsionsmomente auf. diese
sind jedoch klar überschaubar und können ohne besondere Schwierigkeiten in der Berechnung erfaßt und
durch einfache konstruktive Maßnahmen berücksichtigt werden. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn der Brükkenüberbau
zumindest im Bereich der Kreuzungsstelle und in den angrenzenden Brückenfeldern einen torsionssteifen
Querschnitt hat, etwa als Hohlkastenträger ausgebildet ist. Derartige Querschnitte sind von Haus
aus so torsionssteif, daß sie die auftretenden Beanspruchungen ohne Schwierigkeiten aufnehmen können.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen des Kreuzungsbauwerkes im Zuge einer mehrfeldrigen
Brücke. Es ist dac! ch gekennzeichnet, daß vor dem Herstellen des Überbaues im Bereich der
Kreuzungsstelle an Stelle der fortgelassenen Brückenstützen in den von der jeweils fortgelassenen und vorhandenen
Brückenstütze eines Stütze.ipaares definierten Querachsen außerhalb neben dem überkreuzten
Verkehrsweg Hilfsstützen angeordnet werden, welche sich andererseits an den vorhandenen Brückenstützen
abstützende Hilfsriegel zur Auflagerung eines frei tragenden Lehrgerüstes tragen.
Die Anordnung solcher außerhalb des überkreuzten Verkehrsweges liegender Hilfsstützen mit Hilfsriegeln
bietet den Vorteil, daß der Überbau auch im Bereich der Kreuzungsstelle mit frei tragenden, verschiebbaren
Lehrgerüsten hergestellt werden kann, für deren Anwendung eine im wesentlichen gleiche Stützweite der
Brückenfelder Voraussetzung ist. Nach dem Fertigstellen des Überbaues können die Hilfsstützen und Hilfsriegel
dann wieder entfernt werden, und es ergibt sich ein ästhetisch einwandfreier Eindruck der Brücke auch
im Bereich des Kreuzungsbauwerkes.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert,
und zwar zeigt
F i g. 1 zwei einander kreuzende Verkehrswege mit einem Kreuzungsbauwerk im Grundriß,
F i g. 2 einen Regelquerschnitt der den oberen Verkehrsweg bildenden Brücke in der Ebene der Linie 11-11
in F ig. 1,
F i g. 3 eine der F i g. 2 entsprechende Querschnitts-
darstellung der Brücke im Schnitt in der Ebene der Linie UI-Ul und
F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 1 im Bauzustand der Brücke im Querschnitt nach der Linie IV-IV.
In den Zeichnungen ist mit 10 ein Verkehrsweg, beispielsweise
eine Bahnlinie, bezeichnet, die von einem anderen Verkehrsweg 11, beispielsweise einer Hochstraße,
unter einem spitzen Winkel α überbrückt wird. Der Brückenüberbau 12 wird von Einzelstützen 13a
und 13£» bis 18a und 18f>
getragen, die paarweise senkrecht zur Brückenlängsachse 19 angeordnet sind.
Die Stützenpaare haben untereinander den gleichen Stützenabstand x, so daß der Brückenüberbau 12 der
Hochstraße statisch als Durchlaufträger wirkt. Im Bereich
der Kreuzungsstelle 20 sind von den Einzelstützen 15a und 15b sowie 16a und 16b jeweils diejenigen
Einzelstützen 15a bzw. 16b fortgelassen, die auf dem überkreuzten Verkehrsweg 10 selbst hätten gegründet
werden müssen. Die eine Hälfte des Überbaues spannt sich also im Bereich der Kreuzungsstelle 20 von der
Einzelstütze 15b zur Einzelstütze 17b und die andere Hälfte des Überbaues von der Stütze 14a zur Stütze
16a. Durch die im Bereich der Kreuzungsstelle 20 einseitige Stützung wird der Brückenüberbau 12 durch
Torsionsmomente beansprucht, die im Bereich der fortgelassenen Einzelstützen 15a und 16b gleich groß und
entgegengesetzt gerichtet sind. Diese Torsionsmornente können von dem als Hohlkasten ausgebildeten Überbau
ohne Schwierigkeiten aufgenommen werden, ohne daß es für den endgültigen Zustand zusätzlicher Ersatzstützungen
bedarf.
Damit man auch im Bereich der Kreuzungsstelle den Überbau mit Hilfe eines sich an den Brückenpfeilern
abstützenden und in Längsrichtung verschiebbaren, frei tragenden Gerüstes herstellen kann, werden in den von
der jeweils fortgelassenen Einzelstütze 15a bzw. 16b und der vorhandenen Einzelstütze 15b bzw. 16a definierten
Querachsen außerhalb neben dem überkreuzten Verkehrsweg 10 Hilfsstützen 21 angeordnet, die
Hilfsriegel 22 tragen. Diese Hilfsriegel stützen sich dann andererseits auf den Einzelstützen 15b bzw. 16a
ab. Das zum Herstellen des Überbaues benötigte Vorschubgerüst; findet dann auch im Bereich der fortgelassenen
Einzelstützen 15a und 16b ein Auflager an den Hilfsriegeln 22 und kann so auch im Bereich der Kreuzungsstelle
20 eingesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kreuzungsbauwerk für zwei einander unter einem spitzen Winkel kreuzende Verkehrswege,
von denen der eine im Zuge einer mehrfeldrigen Brücke liegt, deren Oberbau außerhalb der Kreuzungsstelle
in Brückenlängsrichtung in annähernd regelmäßigen Abständen von senkrecht zur Brückenachse ausgerichteten Stützt-ipaaren getragen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kreuzungsstelle (20) unter Beibehaltung
des annähernd regelmäßigen Stüzenabstands (x) in Brückenlängsrichtung von den Stützenpaaren
jeweils die in den Bereich des darunterliegenden Verkehrsweges (10) fallenden Einzelstützen (15a
und 16i) fortgelassen sind.
2. Kreuzungsbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenüberbau (12) zumindest
im Bereich der Kreuzungsstelle (20) und in den angrenzenden Brückenfeldern einen torsionssteifen
Querschnitt hat.
3. Verfahren zum Herstellen eines Kreuzungsbauwerks im Zuge einer mehrfeldrigen Brücke nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Herstellen des Brückenüberbaus (12) im Bereich der
Kreuzungsstelle (20) an Stelle der fortgelassenen Brückenstützen (15a bzw. 16£>) in den von der jeweils
fortgelassenen und vorhandenen Brückenstütze eines Stützenpaares definierten Querachsen
außerhalb neben dem überkreuzten Verkehrsweg (10) Hilfsstützen (21) angeordnet werden, welche
sich andererseits an den vorhandenen Brückenstützen (15/j bzw. 16a) abstützende Hilfsriegel (22) zur
Auflagerung eines frei tragenden Lehrgerüstes tragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1584137D FR1584137A (de) | 1967-08-22 | 1968-08-12 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0042854 | 1967-08-22 | ||
DEP0042854 | 1967-08-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1658624A1 DE1658624A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1658624B2 DE1658624B2 (de) | 1975-06-05 |
DE1658624C3 true DE1658624C3 (de) | 1976-09-23 |
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