DE1655411B2 - Entlüftungseinrichtung für hydraulische Zweikreisbremsanlagen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

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eine hydraulische Verbindung zwischen den beiden ren Zylinder 10, in denen jeweils ein Kolben 2 gleit-

Zylindern 9 und 10 über die Hydraulikleitungen 4 bar gelagert ist, an den anderen Bremskreis in übli-

und 3 durch die Kammer 15 hergestellt ist. Eine an eher Weise angeschlossen sind,

der Schraube 5 vorgesehene Dichtung 7 verhindert In jeder Sattelhälfte ist ein Zylinder 9 des einen

ein Austreten der Bremsflüssigkeit aus dem Ge- 5 Breniskreises und ein Zylinder 10 des anderen

häuse8. Bremskreises angeordnet. Es sind also jeweils zwei

Durch ein an dem oberen Zylinder 10 vorgesehe- einander gegenüberliegende Zylinder 9 bzw. 10 an

nes Entlüfterventil 17 können nun bei gelöster einen der beiden Bremskreise angeschlossen, die im

Schraube 5 beide Bremskreise gleichzeitig entlüftet Betriebszustand voneinander getrennt sind. Bei

weruen. Nach Beendigung des Entlüftungsvorganges *o Druckbeaufschlagung der Zylinder 9 des einen

wird die Schraube 5 wieder in das Gehäuse fest hin- Bremskreises werden folglich die in ihnen gleitbar

eingedreht, bis die kegelförmige Abdichtungsspitze 6 angeordneten Kolben 1 gegen die Bremsscheibe 19

der Schraube 5 wieder zur Anlage an die Hydraulik- gedrückt. In gleicher Weise werden bei Druckbeauf-

Ieitung3 kommt und dadurch die Verbindung zwi- schlagung des anderen Bremskreises die in den Zy-

schen den beiden Zylindern 9 und 10 wieder unter- 15 lindern 10 befindlichen Kolben 2 gegen die Brems-

brochen wird. Die beiden Bremskreise sind nun wie- scheibe 19 gedrückt. Bei Ausfall eines Bremskreises

der völlig voneinander getrennt. ist also die Bremse noch durch den anderen Brems-

Bei der in F i g. 2 dargestellton Ausführungsform kreis betriebsbereit, so daß eine Bremsung ausgeführt

ist d<e Schraube 5 versenkt in dem Zylindergehäuse 8 werden kann.

angeordnet und in eine Mutter 11 eingeschraubt, die ao Nach Fi g. 5 führt von jedem Zylinder 9 des einen

ebenfalls in dem Gehäuse 8 versenkt eingeschraubt Bremskreises eine Hydraulikleitung 3 und von den

ist. Die Dichtung 7 ist in diesem Fall zwischen der Zylindern 10 des anderen Bremskreises eine Hydrau-

Mutter 11 und dem Gehäuse 8 sowie einem zylin- likleitung 4 weg. Wie bereits in bezug auf die F i g. 1

drischen Teil der Schraube 5 angebracht. In diesem bis 4 beschrieben, ist an der Verbindungsstelle der

Fall wird zur Herstellung der Hydraulikverbindung 35 Hydraulikleitungen 3 und 4 eine Schraube 5 angeord-

zwischen den beiden Zylindern 9 und 10 ebenfalls net, durch die die Verbindung zwischen den beiden

die Schraube 5 um ein gewisses Stück herausge- Hydraulikleitungen 3 und 4 geschlossen bzw. geöff-

schraubt, bis sich die kegelförmige Abdichtungs- net werden kann.

spitze 6 von der Hydraulikleitung 3 abhebt, so daß Weiterhin sind die beiden Zylinder 10 des einen

die Bremsflüssigkeit von dem Zylinder 10 über die 30 Bremskreises durch eine weitere Hydraulikleitung 18

Hydraulikleitung 3 durch die Kammer 15 und die und die Zylinder 9 des anderen Bremskreises eben-

Hydraulikleitung 4 in den Zylinder 9 fließen kann. falls durch eine weitere Hydraulikleitung 16 unter-

Ein Austreten der Bremsflüssigkeit aus dem Gehäuse einander verbunden, /in dem höchsten Punkt der die

wird durch die Dichtung 7 verhindert. beiden oberen Zylinder 9 verbindenden Hydrauliklei-

Eine weitere Ausführungsform ist in F i g. 3 darge- 35 Uing 16 ist ein Entlüfterventil 17 angebracht,
stellt, in der die Schraube 5 ebenfalls in dem Zy- Zur Entlüftung der beiden an die jeweiligen Zylinlindergehäuse 8 versenkt angeordnet ist. Die der 9 bzw. 10 angeschlossenen Bremskreise ist es Schraube 5 ist mit einem Innensechskant 12 versehen folglich lediglich erforderlich, die beiden Schrauben 5 und an ihrem inneren Ende flach ausgebildet. Zwi- geringfügig herauszudrehen, so daß beide Bremsschen dem inneren Ende der Schraube 5 und den Hy- 40 kreise hydraulisch untereinander verbunden sind, draulikleitungen 3 und 4 ist die Dichtung 7 angeord- Daraufhin kann dann die Entlüftung beider Bremsnet, die in diesem Fall als Dichtungsscheibe ausgebil- kreise durch das einzige vorgesehene Entlüfterventil det ist. Auch in diesem Fall wird durch ein Heraus- 17 erfolgen.

drehen der Schraube 5 um ein gewisses Stück eine Bei einer Scheibenbremse mit Vierzyünder-Zwei-

Verbindang zwischen den beiden Hydraulikleitun- 45 kreis-Schwimmsattel würde nur jeweils ein Zylin-

gen3 und 4 hergestellt, während das Austreten der der 9 bzw. 10 auf emer Seite der Bremsscheibe an

Bremsflüssigkeit nach draußen aus dem Gehäuse den entsprechenden Bremskreis angeschlossen sein,

durch die Dichtung 7 verhindert wird. so daß bei Druckbeaufschlagung der zugeordnete

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist die Kolben 1 bzw. 2 zur Anlage an die Bremsscheibe 19

Schraube 5 mit einem zylindrischen Teil 13 versehen, 50 gebracht wird. Der jeweils zugeordnete Kolben 1

an den sich nach innen eine kegelstumpfförmige bzw. 2 auf der anderen Seite der Bremsscheibe würde

Fläche 14 anschließt, die im eingeschraubten Zu- in diesem Fall stationär sein, und es würde in diesem

stand die Hydraulikleitung 3 dichtend abschließt. In Fall kein der F i g. 5 entsprechender zweiter Zylin-

diesem Fall ist die Dichtung 7 ringförmig ausgebildet der 9 bzw. 10 auf der anderen Seite der Brems-

und in einer Ringnut in dem zylinderförmigen Teil 55 scheibe vorgesehen sein.

13 der Schraube 5 oberhalb der Hydraulikleitungen 3 Bei einer derartigen Schwimmsattelbremse sind die

und 4 angeordnet. beiden von der Bremsflüssigkeit beaufschlagten Zy-

Obgleich bei den beschriebenen Ausführungsfor- linder der beiden Bremskreise untereinander durch

men eine Schraube verwendet ist, können auch an- eine Hydraulikleitung mit eingebautem verstellbaren

dere Absperrorgane, wie z. B. ein Sperrschieber, zur 60 Absperrorgan verbunden, und der obere Zylinder

Absperrung der Hydraulikleitungen 3 und 4 verwen- würde mit dem Entlüftungsventil versehen sein,

det werden. Obwohl die Entlüftungseinrichtung in Anwendung

Fig. 5 zeigt die Anwendung der Erfindung auf bei einer Scheibenbremse beschrieben ist, kann sie

eine Zweikreis-Scheibenbremse mit Vierzylinder- auch für eine Zweikreis-Trommelbremse angewendet

Festsattel. Die beiden Zylinder 9, in denen die KoI- 65 werden, bei der an jeder Radbremse zwei übereinan-

ben 1 gleitbar gelagert sind, sind an den einen derliegende Radzylirider, d. h. jeweils einer für jeden

Bremskreis angeschlossen, während die beiden ande- Bremskreis, vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

tung von Radbremszylindern, so daß möglicherweise Patentansprüche: in dem frisch zugeführten Bremsmitte] enthaltene Luftblasen nicht entfernt werden.

1. Entlüftungseinrichtung für hydraulische Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zweikreisbremsanlagen für Fahrzeuge, insbeson- 5 Entlüftungseinrichtung der eingangs genannten Gatdere Kraftfahrzeuge, bei welchen Anlagen an je- tung zu schaffen, bei der jeweils nur ein Entlüfterder Radbremse paarweise übereinander angeord- ventil für jede Radbremse benötigt wird und gleichnete, voneinander getrennte Radbremszylinder wohl beide Bremskreise wirksam entlüftet werden vorgesehen sind, von denen jeweils der untere an können.

den einen und der obere an den anderen Brems- io Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung kreis angeschlossen ist, dadurch gekenn- vor, daß von der Oberseite des jeweils untenliegenzeichnet, daß von der Oberseite des jeweils den Radbremszylinders zu der Unterseite des jeweils untenliegenden Radbremszylinders (9) zu der obenliegenden Radbremszylinders ein Verbindungs-Unterseite des jeweils obenliegenden Radbrems- kanal führt, der mittels einer von außen verstellbaren Zylinders (10) ein Verbindungskanal (3,4) führt, 15 Schraube absperrbar ist, und daß an dem jeweils der mittels einer von außen verstellbaren obenliegenden Radbremszylinder ein Entlüfterventil Schraube (5) absperrbar ist, und daß an dem je- vorgesehen ist.

weils obenliegenden Radbremszylinder (9) ein Auf diese Weise gelingt es, beide Bremskreise mit

Entlüfterventil (17) vorgesehen ist. einem einzigen Entlüfterventil zuverlässig zu entlüf-

2. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 20 ten.

dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (5) Die Schraube ist dabei zweckmäßigerweise verversenkt in dem Radzylindergehäuse (8) angeord- senkt in dem Radzylindergehäuse angeordnet, so daß net ist. sie durch Steinschlag nicht gefährdet ist und somit

eine durch Abbrechen der Schraube bedingte Un-

25 dichtigkeit wirksam vermieden wird.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt

F i g. 1 eine Schnittansicht einer Sattelgehäusehälfte einer Zweikreis-Vierzylinder-Scheibenbremse

30 mit einer Entlüftungseinrichtung gemäß der Erfin-

Die Erfindung betrifft eine Entlüftungseinrichtung dung,

für hydraulische Zweikreisbremsanlagen für Fahr- F i g. 2, 3 und 4 verschiedene Schnittansichten anazeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, bei welchen An- log F i g. 1 mit verschiedenen Ausführungen der lagen an jeder Radbremse paarweise übereinander Schraube und

angeordnete, voneinander getrennte Radbremszylin- 35 F i g. 5 eine schematische Schnittansicht einer

der vorgesehen sind, von denen jeweils der untere an Zweikreis-Scheibenbremse mit Vierzylinder-Festsat-

einen und der obere an den anderen Bremskreis an- tel mit einer Entlüftungseinrichtung gemäß der Erfin-

geschlossen ist. dung.

Bei den bekannten hydraulischen Zweikreisbrem- F i g. 1 zeigt die eine Hälfte eines Scheibenbrems-

sen, bei denen an jeder Radbremse getrennte Radzy- 40 satteis, in dessen Gehäuse 8 zwei Zylinder 9 und 10

linder für beide Bremskreise übereinander angeord- angeordnet sind, die jeweils an einen getrennten

net sind, ist zur Entlüftung an jedem Radzylinder Bremskreis angeschlossen sind. In den Zylindern ist

eines jeden Bremskreises ein Entlüfterventil vorgese- jeweils ein Kolben 1 bzw. 2 verschiebbar gelagert,

hen. Beispielsweise sind bei Zweikreis-Scheiben- der bei Druckbeaufschlagung an die nicht darge-

bremsen mit Vierzylinder-Festsätteln wenigstens drei 45 stellte Scheibe gepreßt wird.

Entlüfterventile erforderlich, und zwar jeweils ein Von dem Zylinder 10 führt eine Hydrauliklei-Entlüfterventil für jeden der beiden unteren Radzy- tung 3 und von dem Zylinder 9 eine Hydraulikleilinder des einen Kreises und, falls die beiden oberen tung 4 ab, die in einer gemeinsamen Kammer 15 en-Radzylinder des zweiten Kreises durch eine gemein- den. In dieser in dem Zylindergehäuse 8 befindlichen same Hydraulikleitung untereinander verbunden 50 Kammer 15 ist eine Schraube 5 eingeschraubt, die an sind, ein weiteres drittes Entlüfterventil für diese bei- ihrem inneren Ende eine konusartige Spitze 6 aufden Radzylinder des anderen Bremskreises. Der Ent- weist.

lüftungsvorgang muß hierbei an jedem der beiden Wenn die Schraube 5 völlig in das Zylinderge-

Bremskreise getrennt vorgenommen werden. häuse 8 eingeschraubt ist, liegt ihre konusförmige

Auch bei Zweikreis-Trcmmelbremsen, bei denen 55 Spitze 6 dichtend in der Hydraulikleitung 3 an und

jeweils getrennte Radzylinder für beide Bremskreise sperrt den Zufluß dieser Leitung zu der Kammer 15.

auf die Bremsbacken wirken, ist es erforderlich, für Die beiden Hydraulikleitungen 3 bzw. 4 von den Zy-

jeden Radzylinder ein Entlüfterventil vorzusehen und lindern 10 bzw. 9 sind folglich unterbrochen, so daß

beide Bremskreise getrennt zu entlüften. keine Bremsflüssigkeit von dem einen Zylinder zu

Bei einer weiteren bekannten Entlüftungsanord- 60 dem anderen fließen kann. In dieser Stellung der

nung für Bremssysteme (USA.-Patentschrift Schraube sind die beiden Bremskreise hydraulisch

2 195 558) sind an den Radbremszylindern selbst voneinander getrennt.

keine Entlüftungsventile vorgesehen. Zur Entlüftung Durch Herausdrehen der Schraube 5 um ein gewis-

wird die Bremsflüssigkeit von dem einen Bremskreis ses Stück hebt sich die kegelförmige Abdichtungs-

durch einen Verbindungskanal hindurch in den ande- 65 spitze 6 der Schraube 5 von der zu dem Zylinder 10

ren Bremskreis umgepumpt, um luftblasenfreies führenden Hydraulikleitung 3 ab, und gleichzeitig

Bremsmittel in die Radbremszylinder zu führen. Es wird auch die zu dem Zylinder 9 führende Hydrau-

handelt sich hier also nicht um eine direkte Entlüf- Iikleitung4 von der Schraube 5 freigegeben, so daß