DE2008052A1

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Publication number: DE2008052A1
Application number: DE19702008052
Authority: DE
Priority date: 1970-02-21
Filing date: 1970-02-21
Publication date: 1971-09-02
Also published as: US3724609A; FR2080687A7; FR2080687B3; GB1320674A; JPS506636B1

Description

Wd/Ri 13.2.1970

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1, Breitscheidstraße 4 Hydraulische Bremseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine hydraulisch betätigte Bremsein- | richtung, insbesondere für Fahrzeuge, mit wenigstens einem Bremszylinder, dessen flüssigkeitsbeaufschlagter Differentialkolben eine Bremsscheibe betätigt, und mit einem Bremspedal, das auf zwei den Druck der Flüssigkeit für den Bremszylinder steuernde Ventile einwirkt.

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Es ist eine hydraulische Bremseinrichtung bekannt, bei der von einem Bremspedal zwei Druckbegrenzungsventil betätigt worden, and zwar derart, daß das ihnen zuströmende Druckmittel beim Bremsvorgang in seinem Druck erhöht wird. Das von den Druckbegrenzungsventilen abströmende Druckmittel gelangt in Bremszylinder, welche eine Bremsscheibe betätigen. In jedem Bremszylinder wird stets nur dieselbe Kolbenseite vom Druckmittel beaufschlagt. Nach dem Lösen der Bremse werden die Kolben der Bremszylinder durch Federn in ihre Ausgangslage zurückgestellt.

Das hat den Nachteil, daß eine solche Bremse nur als Betriebsbremse und beispielsweise nicht auch als Feststellbremse benutzt werden kann, denn sie arbeitet als Bremse nur dann, wenn die Pumpe in Tätigkeit ist.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bremseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sämtlichen Erfordernissen genügt, die besonders betriebssicher und dabei einfach im Aufbau ist.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß jede Seite des Differentialkolbens über einen ihr zugeordneten Steuerkreis mit Flüssigkeit beaufschlagt ist, in dem jeweils ein einstellbares Ventil für die Regelung des Drucks und eine Drossel mit veränderbarem Querschnitt angeordnet sind, daß sich der Druck des Ventils und der Querschnitt der Drossel des ersten Steuerkreises bei Betätigen des Bremspedals umgekehrt verhalten wie der Druck des Ventils und der Querschnitt der Drossel des zweiten Steuerkreises, und daß am Differentialkolben, wie an sich bekannt, eine im Bremssinn wirkende Feder angreift.

Besonders vorteilhafte Ausbildungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt schematisch eine Bremseinrichtung.

In einer zylindrischen Ausnehmung 1 mit ebener Bremsfläche 2 eines Fahrzeugrades 3 ist eine Bremsscheibe 4 angeordnet. An der Bremsscheibe 4 sind zwei Differentialkolben 5 "und 6 befestigt. Der Differentialkolben 5 ist in einem Bremszylinder 7 gleitend geführt und unterteilt diesen in eine Druckkammer 8, die die Kolbenstange aufnimmt, und in eine Druckkammer 9» in der eine Feder 10 angeordnet ist. Der Differentialkolben 6 ist in einem Bremszylinder 11 geführt und unterteilt diesen in einen I Druckraum 12 sowie einen Druckraum 13, in dem eine Feder 14 angeordnet ist. Die Federn 10 und 14 sind bestrebt, die Bremsscheibe 4 gegen die Bremsfläche 2 zu drücken.

Die Druckräume 8 und 12 der Bremszylinder sind durch eine leitung 15 miteinander verbunden, während vom Druckraum 9 des Bremszylinder 7 eine Leitung 16 zum Druckraum 13 des Bremszylinders 11 führt. Die Leitung 15 ist an eine Leitung 17 angeschlossen, die zu einem verstellbaren Druckbegrenzungsventil 18 führt. Von diesem verläuft eine Leitung 19 zu einem Druckmittelbehälter 20. An die Leitung 17 schließt sich eine Leitung 21 an, die über eine Leitung 22 mit einer Pumpe 23 in Verbin- . i dung steht, welche aus dem Druckmittelbehälter 20 Druckmittel in das Leitungsnetz zu fördern vermag.

Nahe der Mündungsstelle der Leitung 21 in die Leitung 17 ist in · der Leitung 21 ein Strombegrenzungsventil 24 mit veränderlichem Querschnitt angeordnet. Die Leitung 16 führt zu einem verstellbaren Druckbegrenzungsventil 25, von dem eine Leitung 26 zum Druckmittelbehälter 20 verläuft. Von der Leitung 16 zweigt eine Leitung 27 ab, welche in die Leitung 21 mündet, und zwar an einer Stelle, welche zwischen dem Stromregelveritil 24 und der

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Einmündung der Leitung 21 in die Leitung 22 liegt. In der Leitung 27 ist ein Stromregelventil 28 mit veränderbarem Querschnitt angeordnet.

Die Querschnitte der Stronibegrensungsventile 24 und 28 sowie die Abschaltdrücke der Druckbegrenzungsventil 18 und 25 werden mit Hilfe eines Gestänges 29 eingestellt, das durch ein Bremspedal 30 betätigbar ist.

An d^e Leitung 21 ist außerdem noch ein Druckspeicher 31 angeschlossen, weiterhin über eine Leitung 32 ein Druckregelventil 33, von dem eine Leitung 34 zum Druckmittelbehälter 20 führt.

An die Leitung 21 schließt sich noch eine Leitung 35 an, die zu einem Drehschieberventil 36 führt, mit dem die Leitungen 15, 17 verbindbar und von der Leitung 35 trennbar sind.

In der Leitung 35 ist ein sich in Richtung zum Drehschieber öffnendes Rückschlagventil 37 angeordnet. Von der Leitung 35 führt über ein Rückschlagventil 38 eine Leitung 39 zu einer Handpumpe 40, die über eine Leitung 41 Verbindung zum Druckmittelbehälter 20 hat. An die Leitung 39 ist noch ein Druckbegrenzungsventil 42 angeschlossen, das zum Druckmittelbehälter 20 entlastet ist.

Die Pumpe 23 fördert solange Druckmittel in das Leitungsnetz und den Druckspeicher 31» bis ein genügend hoher Druck aufgebaut ist. Nach Erreichen dieses Druckes schaltet das Druckregelventil 33 auf Neutralumlauf um, d.h. die Pumpe fördert nun drucklos zum Druckmittelbehälter 20.

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Bei nicht betätigtem Bremspedal ist der Druck in den Druckräumen 8 und 12 der Bremszylinder 7 und 11 so groß, daß die von ihm auf die Differentialkolben ausgeübte Kraft größer ist als die Kraft der Federn 10 und 14 einschließlich der Kraft, die der Flüssigkeitsdruck in den Druckräumen 9 und 13 auf die Differentialkolben ausübt, d.h. also, die Drücke in den Druckräumen 8, 9, 12 und 13 sind unterschiedlich groß. Dies rührt davon her, daß das Druckbegrenzungsventil 25 auf einen niedrigeren Druck eingestellt ist als das Druckbegrenzungsventil 18, während der Durchflußquerschnitt der Drossel 28 größer ist als | derjenige der Drossel 24.

Durch Betätigen des Bremspedals wird das Druckbegrenzungsventil 25 vorgespannt, d„h. auf einen höheren Druck gebracht, während der Durchflußquerschnitt der Drossel 28 vergrößert wird. Genau das Umgekehrte geschieht mit dem Druckbegrenzungsventil 18, das nun auf einen niedrigeren Druck eingestellt wird, während die Drossel 24 einen geringeren Durchflußquerschnitt erhält. Das hat zur Folge, daß in der. Leitung 16 und damit in den Druckräumen 9 und 13 der Flüssigkeitsdruck ansteigt, während der Flüssigkeitsdruck in den Druckräumen 8 und 12 sinkt.

Die Druckkraft in den Druckräumen 9 und 13 einschließlich der Kraft der Federn 10 und 14 drücken nun die Differentialkolben 5 und 6 aus den Bremszylindern heraus und pressen die Bremsscheibe 4 gegen die Bremsfläche 2.

Fällt die Hydraulikanlage aus und blockiert die Bremse, dann wird der Drehschieber 36 derart betätigt, daß er die Leitung mit der Leitung 15 verbindet. Über die Handpumpe 14 kann nunmehr Druckmittel in die Leitung 35 und die Leitung 15 zu den Druckräumen 8 und 12 der Bremszylinder gepumpt werden, wodurch die Bremse gelüftet wird.

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Durch Senken des Druckes mit Hilfe des Druckregelventils 33 kann der Druck in den Druckräumen 8, 12 der Bremszylinder soweit gesenk! werden, daß die Bremsscheibe gegen die Bremsfläche angedrückt wird. Die Bremseinrichtung dient in diesem Fall als Peststellbremse.

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Claims

Robert Bosch GmbH R. 9769 Stuttgart Ansprüche

1.j Hydraulisch betätigte Bremseinrichtung, insbesondere für Fahrzeuge, mit wenigstens einem Bremszylinder, dessen flüssigkeitsbeaufschlagter Differentialkolben eine Bremsscheibe betätigt, und mit einem Bremspedal, das auf zwei den Druck der Flüssigkeit für den Bremszylinder steuernde Ventile einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Seite des j| Differentialkolbens (5> 6) über einen ihr zugeordneten Steuerkreis mit Flüssigkeit beaufschlagt ist, in dem jeweils ein einstellbares Ventil (18, 25) für die Regelung des Drucks und eine Drossel (24» 28) mit veränderbarem Querschnitt angeordnet sind, daß sich der Druck des Ventils (18) und der Querschnitt der Drossel (24) des ersten Steuerkreises bei Betätigen des Bremspedals umgekehrt verhalten wie der Druck des Ventils (25) und der Querschnitt der Drossel (28) des zweiten Steuerkreises, und daß am Differentialkolben, wie -

an sich bekannt, eine im Bremssinn wirkende Feder (10, 14) angreift. .

2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremspedal ein Gestänge (29) betätigt, das die Drücke der Ventile (18, 25) und die Querschnitte der Drosseü.n (24, 28) einstellt.

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3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (18, 25) als Druckbegrenzungsventile mit veränderbarer Federvorspannung ausgebildet sind.

4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß im Bremszylinder (7, 11) eine auf den Differentialkolben (5, 6) im Bremssinn einwirkende Feder (10, 14) angeordnet ist.

5. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsscheibe (4) zwei Bremszylinder (7, 11) zugeordnet sind, deren die Federn aufnehmende Druckräume (9, 13) durch eine erste Leitung (16) miteinander verbunden sind, während die kolbenstangenseitigen Druckräume (8, 12) über eine zweite Leitung (15) miteinander in Verbindung stehen.

6. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (14) samt den Bremszylindern (7, 11) in dein zu bremsenden Organ (3) angeordnet ist.

7. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den von einer Pumpe (23) gespeisten Hydraulikbremskreis ein Druckspeicher (31) angeschlossen ist.

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8. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hydraulikbremskreis eine Handrpumpe (40) angeschlossen ist, mit der bei Ausfall der Pumpe (23) und des Druckspeichers (31) die Bremsscheibe lüftbar ist. /

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