DE1655393A1

DE1655393A1 - Nachfuellbehaelter

Info

Publication number: DE1655393A1
Application number: DE19671655393
Authority: DE
Inventors: Juan Belart
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1967-05-02
Filing date: 1967-05-02
Publication date: 1971-07-08
Also published as: SE337993B; DE1655393C3; ES349142A1; GB1164070A; FR1552377A; US3542055A

Description

ALFRED TEVES KG PGm 3395 I Q O P d U O

Frankfurt (Main) 27. April I967

Pat/o/Sz

Nachfüllbehälter

Die Erfindung bezieht sich auf einen Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten Zweikreisbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei durch eine Trennwand unterteilten Kammern, in denen sich je eine Warneinrichtung zur Anzeige des Flüssigkeitsstandes befindet, die von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels unmittelbar betätigt wird.

In den Nachfüllbehältern von Zweikreisbremsanlagen stehen die beiden Kammern des Nachfüllbehälters oberhalb einer bestimmten Höhe miteinander in Verbindung, damit ein ständiger Luft- bzw. Flüssigkeitsausgleich stattfinden kann. Die Anordnung der beiden Kammern ist deswegen im allgemeinen so getroffen, daß der ganze Nachfüllbehälter eine bauliche Einheit bildet und die beiden Kammern durch eine in der Mitte befindliche Trennwand gebildet werden. Sofern die Anlage mit einer Warneinrichtung ausgestattet ist, die das unzulässige Absinken des Flüssigkeitsspiegels unter einen bestimmten Wert nach außen signalisiert, ist für jede der beiden Kammern - meist als Schwimmer ausgeführt - eine Anzeigevorrichtung eingebaut. Jede der beiden Kammern besitzt hierbei eine eigene Öffnung mit einem Verschlußdeckel, in dem die Kontaktgeber oder ähnliche Anzeigeeinrichtungen eingebaut sind. Hierdurch kann man gegebenenfalls erkennen, daß in einer der beiden Kammern der Flüssigkeitsspiegel unter das zulässige Niveau absinkt, ohne daß in der anderen Kammer eine entsprechender Vorgang ablaufen muß.

Bei den üblichen hydraulischen Bremsen ist dies solange einwandfrei, solange das Fahrzeug waagerecht steht und

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auf die Betriebsflüssigkeit keine Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte einwirken· Bei plötzlichen und/oder starken Bremsverzögerungen oder auch bei einer hohen Beschleunigung ebenso wie bei äußerster Schräglage des Fahrzeuges kann es jedoch vorkommen, daß der Flüssigkeitsspiegel in den einzelnen Kammern eine so große Neigung annimmt, daß er über die Trennwand zwischen den beiden Kammern hinausreicht und infolgedessen die Flüssigkeit in die andere Kammer läuft· Bevor die Flüssigkeit wieder zurücklaufen kann - falls dies wegen des Spiegels bei horizontaler Lage überhaupt möglich ist - ist bereits der den Niedrigstand anzeigende Schwimmer auf einen so tiefen Wert abgesunken, daß die Warnanzeige anspricht und eine auf diesem Irrtum beruhende Fehlhandlung des Fahrzeugführers auslöst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die unter Beibehaltung des ungehinderten Luft- und Flüssigkeitsdurchganges zwischen beiden Kammern eines Nachfüllbehälters der eingangs genannten Gattung es verhindert, daß Fehlanzeigen infolge dynamisch oder durch Schräglage auftretender Ungleichmäßigkeiten in der Lage des Druckmittelspiegels in einer Kammer eintreten können·

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß oberhalb der Trennwand sich eine den Übertritt des Druckmittels von einer Kammer in die andere verzögernde Einrichtung befindet.

In besonderer Ausbildung der Erfindung ist diese Einrichtung ein Ausgleichskörper, der sich in einer oberhalb der Trennwand mittig im Gehäuse angeordneten Öffnung befindet· Der Ausgleichskörper weist zwei Arme auf, von denen je einer in jeweils eine Kammer ragt und die in Art eines Rohres hohl ausgebildet sind.

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In dem Hals der mittleren Öffnung befinden sich eine innere Kappe und ein Sieb, die gemeinsam mit dem Ausgleichskörper ein Entlüftungssystem bilden. Der Ausgleichskörper ist einerseits durch die obere Kante der Trennwand, andererseits durch das Sieb und die Kappe gehalten·

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher veranschaulicht; es besteht jedoch die Möglichkeit von mannigfaltigen anderen Ausbildungsformen.

Der Nachfüllbehälter besteht aus dem Gehäuse 1 und besitzt zu dem nicht dargestellten Hauptzylinder hinführend die beiden Anschlußstutzen 2 und 3. Durch die Trennwand h entstehen in dem Gehäuse 1 die beiden Kammern A und B, die durch die Verschlußkappe 5 bzw. 6 verschlossen sind. In jeder der beiden Kammern ist ein Schwimmer, ein Kontaktgeber und ein elektrischer Anschluß angeordnet. Die Kammer A ist im einzelnen näher dargestellt; es befindet sich dort der Schwimmer 8", der mit seinem Stift 1o in dem Einsatzstück 9 geführt ist und in d^m Innenraum der %?- schlußkappe 5 eine nicht näher bezeichnete elektrische Kontakteinrichtung betätigt, die jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.

In der Mitte des Gehäuses 1 befindet sich eine weitere Öffnung C, deren Hals 11 durch die Verschlußkappe 7 verschlossen ist. Diese Öffnung C ist vorwiegend zur Aufnahme des Ausgleichskörpers 12 sowie der zugehörigen Einrichtungen angeordnet. Im Inneren des Halses 11 befinden sich - ineinander gestülpt - die Kappe 13 und das Sieb lh, die zueinander und gegen den Hals 11 in einem gewissen Abstand angeordnet sind.

Der Ausgleichskörper 12 besteht aus einem kreisrunden Mittelstück und zwei sich in Form eines Propellers er-

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streckenden Armen 15 und 16, die wie ein Rohr hohl ausgebildet sind und in die Kammern A und B hineinragene Das fÜrmige Mittelstück stützt sich unten auf die Oberkante der Trennwand 4 und oben gegen das Sieb 14 und die Kappe 10 ab. Die Bohrungen in den beiden Armen 15 und 16 münden auf die hinter dem Sieb 14 in der Kappe 13 befindlichen Löcher 17 und 18, wodurch über einen kleinen Umweg die beiden Kammern A und B miteinander verbunden sind. Die Arme 15 und 16 haben gegenüber der Oberseite des Gehäuses einen gewissen Abstand, der durch nicht bezeichnete Rippen gehalten werden kann, so daß die Luft hier in den Spalt zwischen dem Hals 11 und dem Sieb 14 gelangen kann, wodurch beim Einfüllen der Flüssigkeit die Luft nach außen entweichen kann*

Steht das Fahrzeug waagerecht und ist in Ruhe bzw. gleichförmiger Bewegung, so daß keinerlei Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte einwirken, und wird Betriebsflüssigkeit nachgefüllt, so ist diese imstande, durch eine rohrartige öffnung der beiden Arme 15 oder 16 zum Mittelpunkt des Ausgleichskörpers 12 zu strömen und durch das Sieb 14 in den entgegengesetzten Arm, und damit in die benachbarte Kammerο Ein Betriebsflüssigkeitsausgleich im Ruhezustand ist also ebenso wie ein Luftausgleich zwischen beiden Kammern jederzeit möglich. Steht jedoch das Fahrzeug in äußerster Schräglage oder wirkt auf die Betriebsflüssigkeit eine Beschleunigungs- oder Verzögerungskraft, so neigt sich der Flüssigkeitsspiegel in den beiden Kammern. Dies würde normalerweise dazu führen, daß Flüssigkeit über die Trennwand 4 in die benachbarte Kammer gelangen kann, so daß irrtümlich in der sich entleerenden Kammer der Schwimmer seinen zulässigen Tiefststand untersshreitet und eine Warnanzeige auslösen würde. Durch die den Weg über die Trennwand 4 versperrenden Arme 15 bzw. 16 des Ausgleichskörpers 12 ist ein solches Übertreten in die Nachbarkammer ver-

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mieden; die Betriebsflüssigkeit bleibt - gleich nach welcher Seite die Schräglage auftritt - in der ihr zugeordneten Kanuner und es erfolgt keine irrtümliche Ttfarnanzeige.

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Claims

ALFRED TEVES KG P 3395 l6bS393

Frankfurt (Main) ζ 27. April I967

Pat/O/Sz

Pat ©nt ans prüc he

1. Nachfüllbehälter einer druckmittelbetätigten Zweikreisbremse 1 insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit zwei durch eine Trennwand unterteilten Kammern, in denen sich je eine Warneinrichtung zur Anzeige des Flüesigkeitsstandes befindet, die von der Höhe des Flüssigkeitsspiegels unmittelbar betätigt wird, dadurch gekennz e i chne t, daß oberhalb der Trennwand (k) sich eine den Übertritt des Druckmittels von einer Kammer (Α bzw» B) in die andere (B bzw· A) verzögernde Einrichtung befindet*

2· Nachfüllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Übertritt des Druckmittels verzögernde Einrichtung ein Ausgleichskörper (12) ist, der sich in einer oberhalb der Trennwand (k) mittig im Gehäuse (1) angeordneten öffnung (c) befindet.

3. Nachfüllbehälter nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennz e lehne t, daß der Ausgleichskörper (12) zwei Arme (15»16) aufweist, von denen je einer in jeweils eine Kammer (A bzw· B) ragt, und die in Art eines Rohres hohl ausgebildet sind.

k. Nachfüllbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hals (11) der mittleren Öffnung (c) eine innere Kappe (13) und ein Sieb (i4) sich befinden, die gemeinsam mit dom Ausgleichskörper (12) ein Entlüftungssystem bilden·

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5. Nachfüllbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichskörper (12) einerseits durch die obere Kante der Trennwand (k), andererseits durch das Sieb (lh) und die Kappe (13) gehalten ist.

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