DE1655189B2 - Kurvenscheinwerfer - Google Patents
KurvenscheinwerferInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft einen Kurvenscheinwerfer für Kraftfahrzeuge mit automatisch arbeitendem Ein- und
Ausschalter, bestehend auf einer mit Quecksilber teilweise gefüllten V- oder U-förmigv:n Röhre, die im Bereich ihrer Mitte einen Mittelkontakt und im Bereich
ihrer Enden Endkontakte aufweist
Es ist ein Kurvenscheinwerfer bekannt, bei welchem die mit Quecksilber gefüllte Röhre in zwei Röhrenabschnitte unterteilt ist, die drehbar und vertikal verstellbar gelagert sind. Zur Verhinderung von unkontrollier-
ten Bewegungen des als Kentaktflüssigkeit dienenden Quecksilbers und daraus resultierenden Fehlkontakten
bzw. ungezielten Ein- und Ausschaltungen der Kurvenecheinwerfer können die Röhrenabschnitte im Bereich
Ihrer äußeren Enden mittels Stellvorrichtungen angehoben, also praktisch ihr Neigungswinkel vergrößert
werden. Folglich läßt sich eine Bremsung unerwünschter bzw. aufschaukelnder Bewegungen des Quecksilbers in den Röhrenabschnitten nur durch umständliche
Manipulationen erreichen. Darüber hinaus ist die Ein- 5c
Stellung des jeweils geeigneten Neigungswinkels der Röhrenabschnitte bei fahrendem Kraftfahrzeug praktisch ausgeschlossen, überhaupt eine Anpassung an die
in der Regel ständig wechselnden Straßenverhältnisse Bußerst schwierig, so daß einwandfreie Funktion bei
den bekannten Kurvenscheinwerfern kaum gewährleistet ist. Vielmehr ist zu befürchten, daß bei vor Fahrantritt gewählter Einstellung entweder die Kurvenscheinwerfer nicht ausreichend frühzeitig und kurvenabhängig ansprechen oder aber zu frühzeitig und zu häufig Ss
auch kurvenunabhängig, nämlich infolge zügig überfahrener Schlaglöcher oder anderer Unebenheiten reagieren. Es handelt sich daher um eine Konstruktion, die
nicht ernsthaft als Kurvenscheinwerfer unter Berücksichtigung der heutigen Straßen- und Verkehrsverhält-
nisse in Frage kommt (vgl, US-PS 2 542 211).
Ferner ist ein Schalt- bzw. Umsteuerorgan bekannt, welches eine V-förmige Röhre aufweist. Diese Röhre
ist mit Quecksilber und Gas gelHllt und besitzt im Bereich ihres inneren Krümmungsecbeitels eine bis an den
Quecksilberspiegel reichende Nase, weiche mit einer entsprechenden am Süßeren KrOmmungsscheitel vorgesehenen Nase eine Sperre für das Gas bilden soll,
und zwar im Zusammenwirken mit dem dort befindlichen Quecksilber, damit das Gas nicht von einem
V-Schenkel in den anderen V-Schenkel der Röhre gelangen kann. Auf Grund der erreichten Sperrwirkung
im Bereich des Krümmungsscheitels ist dtöse bekannte
V-förmige Röhre als automatisch arbeitender Ein- und Ausschalter für Kurvenscheinwerfer nicht geeignet.
Denn die angestrebte Sperrwirkung muß bei einem Kurvenscheinwerfer gerade verhindert werden, damit
rechtzeitiges einwandfreies Ansprechen beim Durchfahren von Kurven erfolgt (vgl. FR-PS 976 798).
Weiter kennt man einen Blinkschalter, bei welchem das Unterbrechen und Schließen der Kontakte in der
Blinklichtleitung über in Bewegung versetztes Queck silber erfolgt Im einzelnen ist der Blinkschalter so ausgebildet, daß im Ruhezustand der Einrichtung sämtliche
Blinkkontakte außerhalb des Quecksilberspiegels liegen und daß durch Schließen und öffnen eines Hilfs
Stromkreises eine pendelnde Bewegung des Quecksilbers eingeleitet wird, die das abwechselnde Schließen
und öffnen der Kontakte verursacht Ein solcher Blink
schalter wird bevorzugt zu Eisenbahnsicherungszwek ken eingesetzt und weist eine V- oder U-förmige Röhre
auf, welche entweder schwenkbar gelagert ist oder als gleichsam kommunizierende Röhre arbeitet (vgl
DT-PS 536 467). — Schließlich ist ein Meß- oder Regel gerät bekannt, welches als Kontaktinstrument mit mechanisch bewegten Bügeln ausgeführt ist, bei dem
Schaltvorgänge durch direkte mechanische Einwirkung des bügelbetätigten Zeigers auf eine Quecksilberschalt
röhre eingeleitet werden, weiche auf einem Waagebai ken befestigt ist, der nur eine einzige Berührungsplatte
für den Zeiger besitzt. Hier ist Uie Schaltröhre je nach der Einstellung des Zeigers seitlich oder unter der Be
rührungsplatte auf Minimal- oder Maximalkontakt ge schaltet. Die Röhre besitzt eine V-förmige Ausbildung
(vgl. DT-PS 636 538). Dadurch sind jedoch ebensowe nig wie bei dem vorbeschriebenen Blinkschalter die
Probleme um das einwandfreie Ein- und Ausschalten von Kurvenscheinwerfern für Kraftfahrzeuge maßgebend beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kurvenscheinwerfer zu schaffen, der sich durch besonders einfachen und funktionssicheren Aufbau auszeichnet
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kurvenscheinwerfer dadurch, daß die
Röhre als Vakuumröhre ausgeführt ist und im Bereich ihres inneren Krümmungsscheitels dem Mittelkontakt
gegenüberliegend eine bis an den Quecksilberspiegel reichende Bremsnase besitzt. Daraus resultiert zunächst einmal der Vorteil, daß das Quecksilber in der
Vakuumröhre auch dann empfindlich reagiert, wenn verhältnismäßig geringe Zentrifugalkräfte angreifen.
Dadurch wird also ein trägheitsarmes System verwirklicht, sprechen folglich die Kurvenscheinwerfer unverzüglich an. Pendelnde oder aufschaukelnde Bewegungen des als Kontaktflüssigkeit dienenden Quecksilbers,
die zu unerwünschter Kontaktgabe führen könnten, werden bei dem erfindungsgemäßen Kurvenscheinwerier auf Grund der Vakuumröhre in extrem einfacher
Weise verhindert, nämlich mittels einer einzigen Bremsnasc im Bereich des Krümmungsradius der Roh-
re. Diese Bremsnase bewirkt, daß der Quecksilberspiegel weder beim Durchfahren von Schlaglöchern oder
Unebenheiten, noch bei bloßen Schwenkbewegungen in der Lenkung einen Kontakt mit dem Mitielkoruakt
und einen der Endkontakte herstellt, vielmehr die Oberfläche des Quecksilberspiegels derart gestört wird,
daß eine Berührung des Quecksilbers mit den Endkontakien mit Sicherheit vermieden wird. In diesem Zusammenhang kann die Menge des Quecksilbers in der
Vakuumröhre unschwer so gemessen werden, daß der Ein· und Ausschalter sowohl bei langgezogenen Kurven mit großem Krümmungsradius und geringer bzw.
mittlerer Geschwindigkeit als auch bei scharfen Kurven mit kleinem Krümmungsradius bei niedriger Geschwindigkeit anspricht Im Ergebnis ist somit beson-
ders einfache und funktionssichere Bauweise gewährleistet, worin die durch die Erfindung erreichten Vorteile zu sehen sind
Ferner empfiehlt die Erfindung, daß die Vakuumröhre in einem Montagegehäuse in vertikaler Orientierung υ
mit nach oben gerichteten Röhrenschenkeln aufgehängt ist. Dabei kann das Montagegehäuse aus identisch
ausgeführten Gehäusehälften mit deckungsgleichen Tragsteghälften und darin vorgesehenen Ausnehmungen
zur Aufnahme sowie aus deckungsgleichen Auflagehälften zur Abstützung der Vakuumröhre ausgebildet
sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert, es zeigt
F i g. 1 eine Aufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit angestellten erfindungsgemäßen Kurvenscheinwerfern,
F i g. 2 in Frontansicht einen erfindungsgemäßen Ein- und Ausschalter für den Gegenstand nach F i g. 1
und
F i g. 3 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach F i g. 2.
Der in den Figuren dargestellte Kurvenscheinweri'er
1 für Kraufahrzeuge 2 ist in üblicher Weise mit einem Ein- und Ausschalter 3 versehen. Der Ein- und Ausschalter
ist als automatisch arbeitender Schalter 3 ausgebildet und weist dazu eine teilweise mit Kontaktflüssigkeit 4 gefüllte Vakuumröhre S auf, die im Bereich
ihrer Mitte einen Mittelkontakt 6 und im Bereich ihrer
Enden je einen Endkontakt 7,8 besitzt, wobei die Kon·
taktflüssigkeit 4 in Abhängigkeit der bei Kurvenfahrt
auftretenden Zentrifugalkräfte eine Kontaktbrücke zwischen dem entsprechenden Endkontakt 7 bzw. 8
und dem Mittelkontakt 6 bildet und einen elektrischen Stromkreis schließt Dazu sind der Mittelkontakt € im
eine Batterie und die Endkontakte 7.8 an je einen rechten und linken Kurvenscheinwerfer 1 angeschlossen,
dessen Lichtkegel 9 beim Aufleuchten des Scheinwerfers aus dem Lichtkegel 10 des Hauptscheinwerfers 11
heraustritt was in Fig. I angedeutet ist Die Kontaktflüssigkeit ♦ besteht aus Quecksilber. Die Vakuumröhre
5 ist als gekrümmte, U-förmige oder V-förmige Röhre
ausgeführt wobei im Bereich des äußeren Krümmungsscheitels der Mittelkontakt 6 angeordnet ist Die End
kontakte 7, 8 befinden sich bet Geradeausfahrt oberhalb des Kontaktflüssigkeitsspiegels in den Röhrenschenkeln.
Die Vakuumröhre 'J besitzt im Bereich ihres inneren Krümmungsscheitels ucm Mittelkontakt 6 gegenüberliegend
eine bis an den KoUaktflüssigkeitsspiegel
reichende Bremsnase 12, die die Aufgabe hat beim Durchfahren von Schlaglöchern oder Schlenkbewegun·
gen in der Lenkung den Flüssigkeitsspiegel derart zu stören, daß dieser die Endkontakte 7, 8 nicht berührt,
vielmehr von diesen abrückt wie das in F i g. 2 gestrichelt angedeutet ist Die Vakuumröhre 5 ist ir. einem
Montagegehäuse 13 in vertikaler Orientierung mit nach oben gerichteten Röhrenschenkeln aufgehängt. Das
Montagegehäuse 13 besteht aus identisch ausgeführten Gehäusehälften mit deckungsgleichen Tragsteghälften
14 und darin vorgesehenen Ausnehmungen 15 zur Aufnahme sowie deckungsgleichen Auflagerhälften zur
Abstützung der Vakuumröhre 5. Außerdem können beide Gehäusehälften mit Befestigungsflanschen 17 für
Befestigungsschrauben 18 versehen sein. Das so geschlossene Gehäuse 13 kann dann an beliebiger Stelle
in dem Kraftfahrzeug, z. B. im Bereich des Armaturenbrettes, befestigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kurvenscheinwerfer far Kraftfahrzeuge mit Automatisch arbeitendem Ein· und Ausschalter, bestehend aus einer mit Quecksilber teilweise gefällten V~ oder U-förmigen Röhre, die im Bereich ihrer
Mittet einen Mittelkontakt und im Bereich ihrer Enden Endkontakte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre als Vakuumröhre (5) to
ausgeführt ist und im Bereich ihres inneren KrQmmungsscheitels dem Mittelkontakt (6) gegenüberliegend eine bis an den Quecksilberspiegel reichende
Bremsnase (12) besitzt
2. Kurvenscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumröhre (5) in einem
Montagegehäuse (13) in vertikaler Orientierung mit nach oben gerichteten Röhrenschenkeln angeordnet ist
3. Kurverscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, ao dadurch gekennzeichnet daß das Montagegehäuse
(13) aus identisch ausgeführten Gehäusehälften mit deckungsgleichen Tragsteghälften (14) und darin
vorgesehenen Ausnehmungen (15) zur Aufnahme sowie deckungsgleichen Auflagerhälften (16) zur
Abstützung der Vakuumröhre (5) besteht
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB41204/68A GB1177878A (en) | 1967-10-24 | 1968-08-29 | Improvements in Vehicle Headlamp Arrangements for Illuminating Curves |
FR1580629D FR1580629A (de) | 1967-10-24 | 1968-09-03 | |
US769614A US3567918A (en) | 1967-10-24 | 1968-10-22 | Centrifugally operated cornering illuminator for automotive vehicles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1655189A1 DE1655189A1 (de) | 1972-03-09 |
DE1655189B2 true DE1655189B2 (de) | 1974-08-08 |
DE1655189C3 DE1655189C3 (de) | 1975-04-03 |
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ID=7436247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671655189 Granted DE1655189B2 (de) | 1967-10-24 | 1967-10-24 | Kurvenscheinwerfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1655189B2 (de) |
-
1967
- 1967-10-24 DE DE19671655189 patent/DE1655189B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1655189A1 (de) | 1972-03-09 |
DE1655189C3 (de) | 1975-04-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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