DE1655075C3 - Bremsanlage für einen Zugwagen mit Anhänger - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsanlage fur einen Zugwagen mit Anhänger, bei der auf dem Zugv.agen eine Druckluftquelle zur Speisung eines durch ein Bremspedal beiätigbaren Drucklufi-Bremsventils vorgesehen ist, das eine erste, mit dem Bremszylinder einer ode· mehrerer Achsen des Anhängers verbundene Leitung und eine zweite, mit einem Druckluft-Betätigungszylinder eines hydaulischen Bremsventils verbundene Leitung aufwei^r*. das aus einer Druckflüssigkeitsquelle gespeist ist und zumindest einen Bremskreis des Zugwagens steuert.

Eine Bremsanlage dieser Art ist im wesentlichen aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 679 463 bekannt. Bei dieser bekannten Bremsanlage wird mitteis eines Druckluft-Bremsventils der Luftdruck in einem Druckluftzylinder mit Differenlialkolben an der größeren Fläche des Kolbens abgesenkt, wodurch der auf die kleinere Kolbenseite wirkende Druck der ins dem Drpckluftbehälter kommenden Druckluft einen hydraulischen Hauptzylinder beaufschlagt. Durch den Differentialkolben wird eine konstante Voreilung der Bremswirkung bei der Anhängerbremse erzielt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Bremsanlage der eingangs erläuterten Art Η<·η pneumatischen und den hydraulischen Bremskreis so aufeinander abzustimmen, daß einerseits die Bremskraft auch beim hydraulischen Kreis vom Pedalweg abhängig ist und andererseits die Bremswirkung des hydraulischen Kreises gegenüber dem pneumatischen Kreis verzögert einsetzt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der zweiten Leitung des Druckluft-Bremsventils ein Zwischenbehälter eingeschaltet ist, dessen Volumen ein erheblicher Bruchteil, 1. B. 10 bis 30%, des bis zur Anhängerbremse vorhandenen Leitungsvolumens ist.

Der Zwischenbehälter stellt gewissermaßen einen Putferraum dar, der es gestattet, bei dem Zugwagen die Möglichkeit einer weitgehenden Wirkungsregelung der Bremse aufrechtzuerhalten. Es ist bekannt, daß bei einer vollkommen pneumatischen Bremsanlage das Einstellen der Bremskraft durch den Pedal-Bewegungsweg bestimmt wird, während hei einer hydraulischen Bremsanlage das Einstellen der Bremskraft durch Änderung des Druckes erfolgt, den der Fahrer auf das Bremspedal ausübt. Bei der erfindungsgemäLWn Bremsanlage ist eine Möglichkeit für eine Steuerung der Bremskraft in Abhängigkeit vom Pedalweg zu erzielen, geschaffen.

Der Zwischenbehälter, dessen Volumen in Abhängigkeit von den einzelnen Kennwerten der Bremskreise des Zugwagens und des Anhängers bestimmt ist, trägt ->uch dazu bei, die natürliche Zeitkonsiante des Bremsk.eises des Zugwagens zu vergrößern, so daß die Druckluftbremszylinder im Anhänger in sämtlichen Fällen vor den hydrauliehen Bremszylindern des Zugwagens ansprechen.

I">i;.- Erfindung ist in der Zeichnung peivpielswei.se dargestellt, deren einzige Figur ein allgemeines Schema einer Bremsanlage gemäb üer Erfindung zeigt.

in der Zeichnung erkennt man einer, Zuguagen i. u:.-sen Achsen mit hydraulischen Brems/viinuem 2 uiiu .· ausgestattet sind. Ein Sattelanhänger 4 ist mit dem λ..-iwagen gekuppel:: die Achse ciies.es Sattelanhängers na;. Druckiuftbremszyiinder 5.

!.-!in Druckluft-Voiratsbehälier 6 speisit cm. pneuma- :>_hes Druckluft-Bremsventil 7. dessen Betätieungs-.■•"i:an 8 durch das Bremspedal 9 gesteuert wird. Dieses Tiruckluft-Bremsver.ti! ist nut zwei getrennten Leitunger: 10 und 11 verbunden: die erste von diesen Leitungen ist über ein lösbares Verbindungsorgan 12 mit einer Druckluftleitung 13 verbunden, welche die Druckluftbremszylinder 5 entweder direkt speist, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, oder sie über ein besonderes Betätigungsventil steuert.

In der zweiten Leitung 11 ist ein Zwischenbehälter 14 vorgesehen, dessen Aufgabe und bevorzugte Abmessungen eingangs bereits erläutert wurden. Von diesem Zwischenbehälter geht eine Leitung 15 zum Speisen eines Druckluftzylinders 16 ab. Die Kolbenstange 17 dieses Druckluftzvlinders bildet das Betätigungsorgan eines hydraulischen Bremsventils 18. das aus einem Druckflüssigkeitsbehälter 19 gespeist wird. Das hydraulische Bremsventil 18 ist ebenfalls mit zwei Leitungen 20 und 21 verbunden, die je einen der beiden hydraulischen Bremszylinder 2 und 3 der Achsen des Zugwagens speisen.

Die Wirkungsweise der Bremsanlage ergibt sich im wesentlichen bereits aus der Beschreibung: Wenn der Zugwagen'ührer auf das Bremspedal 9 tritt, wird Druckluft unmittelbar zu den Druckluftbremszylindern 5 des Sattelanhängers sowie außerdem in den Zwischenbehälter 14 geleitet. Dieser Zwischenbehälter 14, bzw. noch allgemeiner der gesamte Leitungsteil 11, 14, 16, stellt einer, wesentlichen Bruchteil des Volumens des Leitungsteiles 10, 13, 5 des Anhängers dar, wobei dieser Bruchteil zwischen 10 und 30% liegen soll.

Wenn Druckluft den Druckluftzylinder 16 beaufschlagt, speist die hydraulische Druckluftflüssigkeit, die sich in dem Druckflüssigkeitsbehältcr 19 befindet, die hydraulischen Bremszylinder 2 und 3 und bewirkt so das Bremsen des Zugwagens.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bremsanlage für einen Zugwagen mit Anhänger bei der auf dem Zugwagen eine Druckluftquelle zur Speisung eines durch ein Bremspedal betätigbaren Druckluft-Bremsventils vorgesehen ist, das eine erste, mit dem Bremszylinder einer oder mehrerer Achsen des Anhängers verbundene Leitung und eine zweite, mit einem Druckluft-Betätigungszylinder eines hydraulischen Bremsventiis verbundene Leitung aufweist, das aus einer Druckflüssigkeitsquelle gespeist ist und zumindest einen Bremskreis des Zugwagens steuert, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Leitung (H) des Druckluft-Bremsventils (7) ein Zwischenbehälter (14) eingeschaltet ist, dessen Volumen ein erheblicher Bruchteil, z. B. 10 bis 30°,,. des bis zur Anhängerbremse vorhandenen Leitungsvalumens ist. -"