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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum widerstandselektrischen
Sieden von Würstchen, bei der die Würstchen in senkrechter oder waagerechter Lage
in einem der Wurstform angepaßten, Wasser enthaltenden Behälter zwischen einer festen
und einer beweglichen Elektrode gehalten und von einem elektrischen Strom durchflossen
sind, der bei Garwerden der Würstchen selbsttätig ausgeschaltet wird.
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Es ist bekannt, das selbsttätige Abschalten in Abhängigkeit von der
Längung des Würstchens während des Garens vorzunehmen. Die Praxis hat jedoch gezeigt,
daß infolge der unterschiedlichen Zusammensetzung der Wurstmasse eine einwandfreie
Bestimmung der Garungszeit nicht erreichbar ist. Außerdem hat auch die Größe des
Würstchens nach Durchmesser und Länge einen Einfluß auf seine Längung während des
Garens.
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Das Verwenden einer Zeitschaltuhr würde eine mehr oder weniger gefühlsmäßige
Schätzung der Garungszeit erfordern, steht also einem weitgehend automatisierten
Betrieb ebenfalls entgegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Siedevorgang bei einfacher
Bedienungsmöglichkeit weitgehend zu automatisieren, und geht von der Erkenntnis
aus, daß zur Erwärmung einer bestimmten
Menge Wurst eine bestimmte
Wärmemenge erforderlich ist, wobei die besondere Zusammensetzung der Wurstmasse
keine ausschlaggebende Rolle spielt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Abschalten
durch eine Abschaltanlage erfolgt, die die dem Würstchen zugeleitete elektrische
Arbeit mißt und bei Erreichen eines willkürlich einstellbaren Sollwerts der elektrischen
Arbeit das Abschalten des elektrischen Stroms bewirkt. Im einzelnen ist vorgesehen,
daß der willkürlich einstellbare Sollwert der elektrischen Arbeit in Abhängigkeit
vom Gewicht des zu siedenden Würstchens eingestellt wird. Auf diese Weise ist eine
hinreichend genaue Einstellung des Geräts in einfacher Art möglich, da das Gewicht
des Würstchens leicht zu ermitteln ist. Es können lediglich nur geringe Korrekturen
der Einstellung erforderlich werden, die durch den Salzgehalt und die Kalttemperatur
des Würstchens bedingt sind, die aber nach dem ersten Siedevorgang ohne große Mühe
und Geschicklichkeit vorgenommen werden können. Bei einer Partie von Würstchen kann
mit hinreichender Genauigkeit die hierbei ermittelte Korrektur als konstant angesehen
werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist eine elektronische Abschaltanlage
vorgesehen, bestehend aus einem Meßwandler, der den bei gleichbleibender Spannung
durch das Würstchen fließenden Strom in eine analoge Spannung umwandelt durch einen
die analoge Spannung über die Zeit integrierenden Integrator und durch eine Abschalteinrichtung
für den durch das Würstchen fließenden Strom, die bei Erreichen eines über einen
Widerstand willkürlich in den Integrator eingebrachten Sollwerts betätigt wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn die Stromversorgung für die elektronische Abschaltanlage
über einen stabilisierten Netzteil erfolgt und zugleich mit dem durch das Würstchen
fließenden Strom ein- und ausgeschaltet wird.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich durch ein
Thermorelais, das bei Erreichen seines auf das Gewicht des Würstchens abgestimmten
Abschaltwerts eine Abschalteinrichtung für den durch das Würstchen fließenden Strom
betätigt. Hierbei kann zu einem Thermorelais konstanten Abschaltwerts ein in Abhängigkeit
vom Gewicht des Würstchens einstellbarer Widerstand parallel geschaltet sein.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
ein Schalter einer Abschalteinrichtung für den durch das Würstchen fließenden Strom
über eine Stufenscheibe von einem Meßmotor betätigbar ist, der über einen Widerstand
in Abhängigkeit vom Gewicht des Würstchens einstellbar ist. In abgewandelter Weise
kann ein Schalter vorgesehen sein, der in Form eines Reed-Kontaktes einer Abschalteinrichtung
für den durch das Würstchen fließenden Strom von einem Dauermagneten auf der Scheibe
eines Meßmotors betätigbar ist.
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Bei allen Ausgestaltungen kann zusätzlich eine die Temperatur des
Wassers im Würstchenbehälter abfühlende bleßsonde vorgesehen werden.
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In anderer Ausgestaltung ist es möglich; eine -im Würstchenbehälter
abfühlende Meßsonde vorzusehen, die bei Erreichen einer bestimmten Temperatur oder
Salzkonzentration des Wassers eine Anzeieevorrichtung für Wasserwechsel auslöst.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn beim Abschalten des Stroms die bewegliche
Elektrode aus dein das Würstchen enthaltenden Behälter mittels eines Motors herausgezogen
wird und in den Bereich einer Sperreinrichtung bewegt und eine zweite Sperreinrichtung
für einen kippbaren Träger des das Würstchen enthaltenden Behälters gelöst wird.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die erste Sperreinrichtung für die bewegliche Elektrode
beim Kippen von Hand des das Würstchen enthaltenden Behälters in die Betriebsstellung
bei deren Erreichen gelöst wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
In der Zeichnung ist F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Geräts nach
der Erfindung, F i g. 2 eine Seitenansicht des Geräts mit abgenommenem Gehäuse,
in Richtung des Pfeils II in F i g. 1 gesehen, F i g. 3 eine Seitenansicht des Geräts
mit abgenommenem Gehäuse, in Richtung des Pfeils III der F i g. 1 gesehen, F i g.
4 ein allgemeines Schaltbild des elektrischen Teils des Geräts, F i g. 5 ein detailliertes
Schaltbild der elektronischen Abschaltanlage gemäß- F i g. 4, F i g. 6 ein Schaltbild
einer anderen Ausführungsform einer Abschaltanlage, F i g. 7 ein Ausschnitt aus
einem Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und einer zusätzlichen
Einrichtung bei einer Abschaltanlage und F i g. 8 ein Ausführungsbeispiel eines
Schalters in der Anlage gemäß F i g. 7.
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Die F i g. 1 bis 3 zeigen den mechanischen Aufbau eines Geräts nach
der Erfindung.
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Das Gerät hat ein Gehäuse 1, z. B. aus Kunststoff. An dessen Vorderwand
ist die Siedeeinrichtung zugänglich angeordnet. Ferner sind Bedienungs- und Kontrollorgane
für das Gerät an der Vorderwand vorgesehen. Die mechanischen und elektrischen Teile
des Geräts sind an einem Bodenblech 2, einer Vorderwand 3 und einem Zwischenblech
4 befestigt.
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Der Aufnahme eines zu erhitzenden Würstchens 5 dient ein rohrförmiger
runder oder ovaler Würstchenbehälter 6. In diesem ist im Boden eine untere Elektrode
7 angeordnet, die beim Einsetzen des Würstchenbehälters in eine nach vorn ausschwenkbare
Klappe 8 auf einen Gegenkontakt in der Klappe elektrischen Kontakt erhält. Der Würstchenbehälter
6 wird in die ausgeschwenkte Klappe 8 von oben her eingesetzt. In F i g. 1 ist der
Würstchenbehälter 6 in seiner herausgezogenen Lage dargestellt. Die Klappe 8 wird
mit dem eingesetzten Würstchenbehälter 6 durch leichten Druck in die senkrechte
Arbeitslage um eine Achse 9 geschwenkt. Mit ihrer oberen Kante 10 rastet
die Klappe 8 in einen Verriegelungshebel 11 ein, der auf einem Zapfen
12 mit einem horizontalen Schlitz 13 abgestützt ist. Der von einer Feder 14 bei
ausgeschwenkter Klappe 8 in vorderer Lage gehaltene Verriegelungshebel11 wird beim
Einschwenken der Klappe 8 nach hinten gedrückt, wobei eine an ihm sitzende Haltenase
15 aus dem Bereich einer Rastnase 16 an einer Trägerplatte 17 (F i g. 2)
bewegt wird. Die Trägerplatte 17 ist mit einer auf Rollen 18 in U-förmigen
Führungsschienen 19 laufenden Stange 20 verbunden, an der über ein Isolierstück
21 eine obere bewegliche Elektrode 22 mit ihrem Schaft 23 befestigt ist. Nach Zurückziehen
der Haltenase 15 bewegt sich die obere Elektrode 22 durch ihr Eigengewicht nach
unten und schließt beim
Aufsetzen auf das Würstchen 5 den Stromkreis.
Am oberen Teil der Stange 20 ist eine Führungsstange 24 angebracht, die, mit einem
Dämpfer 25 zusammenarbeitend, eine sanfte Fallbewegung der oberen Elektrode 22 bedingt.
Befindet sich im Würstchenbehälter 6 kein Würstchen, so wird der Stromkreis von
der mit einer Nase versehenen Führungsstange 24 an einem Schalter 26 unterbrochen.
Im Stromkreis liegt außerdem noch ein Schalter 27, der über einen am oberen Rand
des Würstchenbehälters 6 sitzenden Hebel 28 betätigt wird und bei eingesetztem Würstchenbehälter
6 und eingeschwenkter Klappe 8 eingeschaltet ist. Die Spannung für das Erhitzen
des Würstchens 5 wird über einen Transformator 29 hochtransfortniert, um eine schnelle
Erhitzung des Würstchens zu erreichen.
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Ist das Würstchen 5 in der gewünschten Weise erhitzt, was durch eine
voreinstellbare, noch zu beschreibende Abschaltanlage festgestellt wird, so wird
die obere Elektrode 22 nach oben gezogen, die Klappe 8 durch ihr Eigengewicht nach
vorn geklappt und der Stromkreis durch den Schalter 27 unterbrochen.
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Hierzu erfolgt der Antrieb der oberen Elektrode 22 durch einen Motor
30 mit angebautem Getriebe über den nachstehend beschriebenen Mechanismus. Der Motor
30 wird von der Abschaltanlage, die den Abschaltzeitpunkt ermittelt, eingeschaltet.
Der Motor 30 trägt eine Riemenscheibe 31, die über einen Riemen 32 eine obere Riemenscheibe
33 treibt. Der Riemen 32 trägt einen Mitnehmer 34, der einen Arm 35 der Trägerplatte
17 bis in die obere Stellung der oberen Elektrode 22 mitnimmt. In dieser Stellung
wird der Verriegelungshebe111 von einem nicht gezeichneten Winkel der Trägerplatte
17 angehoben. Die Feder 14 bewegt ihn in die vordere Lage, wodurch die Haltenase
15 unter die Rastnase 16 bewegt wird und die obere Elektrode 22 in der oberen Stellung
festgelegt ist. Durch das Anheben des Verriegelungshebels 11 wird zugleich die Kante
10 der Klappe 8 freigegeben, so daß diese durch ihr Eigengewicht nach vorn kippt,
da die Achse 9 hinter der Mitte der Klappe liegt. Um eine harte Bewegung der Klappe
8 zu vermeiden, ist ein Dämpfer 36 an einem Winkel der Rückwand der Klappe angebracht.
Im ausgeklappten Zustand der Klappe 8 steht eine mit ihr verbundene Fangschale 37
unter der hochgezogenen oberen Elektrode 22 und leitet ablaufende Wassertropfen
in den Würstchenbehälter 6.
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Während des Erhitzens des Würstchens ist eine Lampe 38 eingeschaltet
und beleutet von oben her den Würstchenbehälter 6. Dieser ist durchsichtig, so daß
durch eine nicht gezeichnete Glasplatte in der Vorderwand der Klappe 8 der Siedevorgang
beobachtet werden kann.
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Die Lage der erwähnten Abschaltanlage 39 ist in F i g. 2 und 3 strichpunktiert
angedeutet.
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Der elektrische Teil des Geräts ist in F i g. 4 dargestellt. Das Gerät
ist an ein Netz beispielsweise über einen Gerätestecker angeschlossen. In der Zuleitung
ist ein Geräteschalter 40 vorgesehen, bei dessen Einschalten eine Kontrollampe 41
aufleuchtet. Ferner ist eine Gerätesicherung 42 (F i g. 1) vorgesehen. Die
Stromzuleitung führt über den von der Klappe 8 betätigten Schalter 27 zum Transformator
29. Bei eingeschaltetem Schalter 27 brennt die Lampe 38. Der Strom fließt vom Transformator
29 über die feste untere Elektrode 7, das Würstchen 5, die bewegliche obere Elektrode
22 und die Abschaltanlage 39. In letzterer wird die dem Würstchen zugeleitete elektrische
Arbeit gemessen und nach Erreichen eines willkürlich einstellbaren Sollwerts der
Abschaltvorgang eingeleitet. Hier genügt es zu sagen, daß hierzu ein Schalter 43
geschlossen wird, um den Motor 30 einzuschalten. Der Motor kann bei offenem Schalter
43 über einen Sofortauslöser 44 eingeschaltet werden, der ebenfalls an der Vorderwand
des Gerätegehäuses vorgesehen ist (F i g. 1).
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Die Abschaltanlage ist in F i g. 5 im einzelnen dargestellt. Diese
umfaßt einen Meßwandler, der eine Gleichspannung entsprechend dem bei gleichbleibender
Spannung durch das Würstchen fließenden Strom zu einem Integrator liefert, der bei
Erreichen eines einstellbaren Sollwerts eine Abschalteinrichtung betätigt. Es ist
zweckmäßig, wenn die Stromversorgung für die elektronische Abschaltanlage von dem
Netz über einen stabilisierten Netzteil erfolgt und zugleich mit dem durch das Würstchen
fließenden Strom ein-und ausgeschaltet wird.
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Ein Meßwandler 45 ist an die Leiter 46 und 47 (F i g. 4) angeschlossen.
im Meßwandler 45 wird der durch .das Würstchen 5 fließende Strom zunächst in eine
linear davon abhängige Wechselspannung gewandelt. Für den Meßwandler wird ein Ferrit-Schalenkern
verwendet. Zur Vermeidung der Sättigung ist ein Luftspalt erforderlich. Da die serienmäßigen
Kerne jedoch einen zu großen Luftspalt haben und eine zu kleine Sekundärspannung
liefern, werden zwei verschiedene Schalenkernhälften kombiniert. Um die lineare
Abhängigkeit der Sekundärspannung zu verbessern und Oberwellen zu unterdrücken,
wird die Sekundärwicklung mit einem Widerstand R 19 belastet.
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Die Ausgangsspannung des Meßwandlers 45 wird durch die Dioden D 1
bis D 4 in Graetz-Schaltung gleichgerichtet und durch einen Kondensator C 1 geglättet.
Da die Dioden erst oberhalb einer Anlaufspannung von etwa 0,8 V durchlässig
werden, werden sie durch die Spannung an einem Widerstand R 2 vorgespannt. Diese
Vorspannung - entsteht infolge des Stroms, den die Betriebsspannung über eine Diode
D 5, Widerstände R 2, R 1 und ein Potentiometer P 1 fließen 1"äßt. Über das Potentiometer
P 2 entsteht somit eine vom Primärstrom des Meßwandlers auch bei kleinen Werten
abhängige Gleichspannung.
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Diese Gleichspannung wird durch den folgenden Integrator über die
Zeit integriert. Der Integrator besteht im wesentlichen aus einem Kondensator C
2 und einem Transistor T 1. Bei gegebenem Basisstrom wird der Kondensator C 2 zeitlinear
aufgeladen, da der Kollektorstrom im Betriebsbereich praktisch unabhängig von der
Kollektorspannung ist. Der Basisstrom seinerseits ist linear abhängig von der Basis-Emitter-Spannung.
Der auch hier auftretende Anlaufeffekt wird durch die Flußspannung der Diode D 5
von etwa 0,6 V kompensiert, die gleichzeitig eine gewisse Temperaturkompensation
bewirkt. Eingestellt wird die Kompensationsspannung zugleich mit der Kompensationsspannung
des Gleichrichters mit dem Potentiometer P 1.
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Die Basis-Emitter-Spannung ist zunächst von der am Potentiometer P
2 abgegriffenen Gleichspannung abhängig. Damit ist die Aufladegeschwindigkeit des
Kondensators C 2 von dem Primärstrom des Meßwandlers 45 abhängig. Außerdem ist der
Transistor
T 1 über einen Widerstand R 3 und ein Potentiometer P
3 in der Emitterleitung gegengekoppelt. Durch Verändern der Gegenkopplungsspannung
mit dem Potentiometer P 3 kann daher die Aufladegeschwindigkeit bei gegebenem
Primärstrom des Meßwandlers 45 willkürlich geändert werden. Damit ist die Einstellmöglichkeit
auf die gewünschte, dem Würstchen zuzuleitende elektrische Arbeit abhängig von seinem
Gewicht gegeben. Das Potentiometer P 3 wird über einen an der Vorderwand des Geräts
vorgesehenen Einstellknopf 48 betätigt, dem eine Skala mit Gewichtseinheiten zugeordnet
ist (F i g. 1). .
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Die Transistoren T 2, T 3 und T 4 mit den übrigen Schaltelementen
ergeben einen Schmitt-Trigger. Der Transistor T 2 als Emitterfolger dient dabei
zur Erhöhung des Eingangswiderstandes, um die Belastung des Kondensators C 2 gering
zu halten. Bei Beginn der Erhitzung des Würstchens ist zunächst der Transistor T
4 leitend und die Spannung an seinem Kollektor niedrig. Sobald sich der Kondensator
C 2 auf etwa 4 V aufgeladen hat, wird der Transistor T 3 leitend, und der Transistor
T 4 sperrt. Die Spannung am Transistor T 4 steigt und dementsprechend der Basisstrom
des Transistors T 5. Der Transistor T 5
wird leitend, und das Relais
Rs zieht an und schließt den Schalter 43. Durch die Eigenart des Schmitt-Triggers
geschieht dies schlagartig, und der schädliche langsame Anzug wird vermieden. über
die Leiter 49 und 50 wird der Motor 30 eingeschaltet, damit die obere Elektrode
22 angehoben und schließlich der Strom ausgeschaltet wird.
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Mit diesem Ausschalten wird gleichzeitig die Versorgungsspannung der
Abschaltanlage ausgeschaltet. Solange diese Spannung vorhanden ist, ist eine Diode
D 6 durch einen Spannungsteiler aus den Widerständen R 4, R 5 auf etwa 5 V vorgespannt.
Da die Spannung am Kondensator C 2 nur bis etwa 4 V ansteigt, ist die Diode D 6
während dieser Zeit immer gesperrt. Mit Fortfall der Versorgungsspannung wird nun
die Diode D 6 leitend und entlädt den Kondensator C 2, der damit für den nächsten
Betrieb wieder bereit ist.
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Die Versorgungsspannung, die gleichzeitig mit dem Strom durch das
Würstchen ein- und ausgeschaltet wird, wird direkt aus der Netzspannung von 220V
über Leiter 51,52 gewonnen. Ein Kondensator C 7 wirkt dabei als kapazitiver Vorwiderstand.
Die Gleichrichtung erfolgt durch Dioden D 10 und D 1.1 in Delon-Schaltung. Am Ladekondensator
C 6 ergeben sich etwa 70 V und am Siebkondensator C 5 etwa 30 V, die gleichzeitig
zum Betrieb .des Relais Rs dienen. Solange das Relais Rs nicht angezogen ist, wird
ein Ersatzwiderstand R 14, R 15 eingeschaltet, da sonst die Spannungen an den Kondensatoren
C 6 bzw. C 5 zu hoch ansteigen würden. Der Spannungsabfall über den Kondensator
C 7 ist stark lastabhängig. Die Betriebsspannung für die Elektronik wird mit der
Zenerdiode D 9 und einem Transistor T 6 auf etwa 11,5 V stabilisiert. Ein Widerstand
R 16 setzt die Belastung des Transistors T 6 auf den zulässigen Wert herab.
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In F i g. 6 ist eine andere Ausführungsform einer Abschaltanlage dargestellt.
In den Stromkreis durch das Würstchen 5 und die beiden Elektroden 7 und 22 sind
der Geräteschalter 40 und ferner ein bekanntes Thermorelais 53 eingegliedert, das
anspricht, wenn eine bestimmte Strommenge hindurchgeflossen ist. Der Abschaltwert
des Thermorelais 53 kann unmittelbar einstellbar sein. Im Ausführungbeispiel -istjedoch
ein fest eingestelltes Thermorelais verwendet, und die Einstellung entsprechend
dem Gewicht -deszu siedenden Würstchens erfolgt durch ein zu dem Thermorelais parallelgeschaltetes
Potentiometer P 3', das über einen Einstellknopf 48 willkürlich einstellbar ist.
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Weitere Ausgestaltungen sind in F i g. 7 -und 8 dar-_ gestellt. In
diesen ist in dem das Würstchen 5 enthaltenden Stromkreis eine den Strom bei konstanter
Spannung messende Einrichtung 54 vorgesehen, zu der parallel ein Meßmotor 55 liegt,
dessen Spannung etwa dem Stromdurchgang entspricht.
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Der als Getriebemotor ausgebildete Meßmotor 55 betätigt z. B. über
eine Stufenscheibe 56 (F i g. 8) einen Mikroschalter 57. Der Abschaltwert wird durch
einen einstellbaren Widerstand P 3" bestimmt.
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Der Schalter könnte auch ein Reed-Kontakt sein, der von einem auf
der Scheibe des Meßmotors sitzenden Dauermagneten betätigt wird.
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In das Schaltbild gemäß F i g. 7 ist eine zusätzliche Einrichtung
eingegliedert, die sinngemäß bei allen Ausführungsformen vorgesehen werden kann.
Sie dient der Kompensation der Wassertemperatur, wenn nacheinander Würstchen im
gleichen Wasser erhitzt werden.
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Die Wassertemperatur im Würstchenbehälter wird durch eine Meßsonde
58 gemessen und der Meßwert zur Änderung des Abschaltwerts benutzt.
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Dieses Kompensationssignal könnte aber auch zur Auslösung einer Anzeigeeinrichtung
verwendet werden, die auf einen notwendigen Wasserwechsel im Würstchenbehälter hinweist.
Für diesen Zweck könnten auch Kontaktthermometer mit üblichen Meßschaltungen verwendet
werden.
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Die Arbeitsweise des Geräts ist folgende: Nach Anschluß des Geräts
an das Netz wird der Geräteschalter 40 eingeschaltet, worauf die Kontrolllampe 41
aufleuchtet und anzeigt, daß das Gerät arbeitsbereit ist. Es wird nunmehr der Sofortauslöser
44 geschlossen, bis die obere Elektrode 22 ganz nach oben gefahren ist und die Klappe
8 freigegeben wird und nach vorn kippt. Der Würstchenbehälter 6 kann nunmehr herausgezogen
werden und wird mit kaltem Leitungswasser gefüllt. Es ist darauf zu achten, daß
das Wasser jeweils 2 bis 3 cm über der Wurst steht.
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Nach dem Wiedereinsetzen des Würstchenbehälters 6 in die Klappe 8
wird der Einstellknopf 48 auf das festgestellte Gewicht des zu siedenden Würstchen
eingestellt und die Klappe 8 eingeschwenkt. Nach Einrasten der Klappe 8 mit ihrer
Kante 10 fällt die obere Elektrode 22 auf das Würstchen, und da der Schalter 27
beim Einschwenken der Klappe 8 geschlossen wurde, fließt ein Strom durch-- das Würstchen.
Gleichzeitig leuchtet die Lampe 38 auf.
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Der durch das Würstchen fließende Strom fließt durch den Meßwandler
der Abschaltanlage. Stellt die Abschaltanlage eine dem eingestellten Wert entsprechende
elektrische Arbeit fest, so erfolgt das Einschalten des Motors 30, der die obere
Elektrode 22 anhebt, wodurch der Stromkreis durch das Würstchen unterbrochen wird
und schließlich die Klappe 8 freigegeben wird, so daß das fertige Würstchen aus
dem Würstchenbehälter 6 entnommen und danach ein neues Würstchen in den Würstchenbehälter
eingelegt werden kann. Beim Ausschwenken der Klappe wurde der Schalter 27 geöffnet.
Die Erhitzungszeit
beträgt je nach der Wurstart zwischen 40 und
60 Sekunden.
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Die der Reinigung bedürfenden Teile, wie die Elektroden und der Würstchenbehälter,
sind für diese Zwecke leicht zugänglich angeordnet und herausnehmbar.
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In abgewandelter Weise kann der Würstchenbehälter waagerecht angeordnet
und zur Aufnahme mehrerer Würstchen zwecks gleichzeitigen Garens ausgebildet sein,
wodurch die Ausstoßleistung der Vorrichtung beträchtlich gesteigert und schwankender
Nachfrage angepaßt werden kann. Hierbei ist zweckmäßig der auf das Gewicht eines
Würstchens 5 abgestimmten Sollwerteinstellung für die elektrische Arbeit ein Vervielfacherschalter
zugeordnet, dessen Skala, auf die Stückzahl der eingelegten Würstchen abgestimmt,
den Sollwert auf den diesen entsprechenden Wert bringt.