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Elektrischer Kocher Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen
Kocher mit einer Kochplatte, die außer durch einen Heizleistungsregler auch noch
durch eine Schaltuhr gesteuert wird, wobei Regel- und Steuereinrichtungen für den
Kochvorgang innerhalb und deren Einstell-und Betätigungsorgane an der Außenseite
des Gehäuses des Untersatzes der Kochplatte angeordnet sind.
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Die Erfindung bezweckt, bei einem solchen Kocher die Kochplatte und
ihre Regel- bzw. Steuereinrichtungen baulich eng gedrängt zusammenzufassen und trotzdem
sowohl nach den Regel- und Steuereinrichtungen als auch nach der Unterlage hin,
auf welcher der Kocher steht, unerwünschte Wärmeeinflüsse von Seiten der Kochplatte
auszuschließen. Das wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß der Untersatz der
Kochplatte ein nach vorn gezogenes Gehäuse bildet, das nach vorn durch eine gegenüber
dem vorgezogenen Rand des Gehäuses um so viel zurückgesetzte Stirnwand abgeschlossen
ist, wie die Betätigungsorgane der an der Innenseite der Stirnwand befindlichen
Regel- und Steuereinrichtungen nach vorn aus der Stirnwand herausragen. Hierdurch
sind einerseits die Regel- und Steuereinrichtungen sowie die Schaltuhr nach vorn
aus dem Strahlungsbereich der Kochplatte herausgerückt, und anderseits ist die Kochplatte
über die Standfläche des Kochers verhältnismäßig hoch angehoben, so daß an der Standfläche
die Wärmestrahlung der Kochplatte stark herabgesetzt ist. Die vor der Stirnwand
befindlichen Betätigungsorgane sind gegen Beschädigung geschützt.
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Es sind bereits elektrische Kocher mit Schaltuhr bekannt, deren Untersatz
hinter der Kochplatte einen nach oben gerichteten Aufbau hat, in den die Schaltuhr
und Regelgeräte eingebaut sind. Hierbei sind diese Teile wohl auch den Temperatureinflüssen
von Seiten der Kochplatte weitgehend entzogen. Es ergibt sich aber ein sperriger
Aufbau, und der Untersatz muß, wenn die Abstellfläche ebenfalls gut geschützt sein
soll, ebenso hoch ausgeführt werden wie bei der erfindungsgemäßen Ausführung. Ein
weiterer Nachteil der bekannten Ausführung ist der, daß der Durchmesser der Töpfe,
die auf die Kochplatte aufgestellt werden können, durch den Aufbau hinter der Kochplatte
begrenzt ist. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung ist dem Topfdurchmesser lediglich
durch die Standfestigkeit des Kochers eine Grenze gesetzt.
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Das Zeigerfeld der Schaltuhr ist vorzugsweise hinter der Stirnwand
des Gehäuses durch einen Durchbruch derselben sichtbar angeordnet. Ferner ist bevorzugt
die Stirnwand des Gehäuses abnehmbar angeordnet und die Verdrahtung der Schaltelemente
zwischen an der Innenseite der abnehmbaren Stirnwand angebrachten Regel- und Steuereinrichtungen
auf Steckstifte zusammengefaßt, die in an einer Trennwand vorgesehene Steckbuchsen
einsteckbar sind, an denen die von dem Kochplattenheizkörper und dem Stromzuführungskabel
kommenden Leitungen liegen. Auf diese Weise ist man in der Lage, etwaige schadhaft
gewordene Regel- oder Steuereinrichtungen leicht auszubauen bzw. auszutauschen.
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Unterhalb der Kochplatte bzw. eines die Kochplatte in an sich bekannter
Weise unterfassenden schalenförmigen Reflektors kann in dem mit Lüftungsöffnungen
versehenen Gehäuse des Untersatzes eine in an sich bekannter Weise aus wärmedämmendem
Material bestehende Isolierung in Form einer Schirmschale eingebaut sein. Hierdurch
ist der Schutz der Regel- und Steuereinrichtungen sowie der Standfläche für den
Kocher gegen Wärmeeinflüsse von Seiten der Kochplatte noch verbessert.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
eines erfindungsgemäßen elektrischen Kochers, Fig.2 die gleiche Darstellung mit
auf die Kochplatte aufgesetztem Dampfkochtopf, Fig.3 ein Schaltbild.
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Die Kochplatte 1 ist beim Ausführungsbeispiel als bekannte Glührohrkochplatte
ausgebildet, die in einen schalenförmigen Reflektor 2 eingebaut ist. Mit dem Reflektor
2 ist die Kochplatte in einen Durchbruch der Decke eines den Kochplattenuntersatz
bildenden, vorzugsweise aus emailliertem Blech hergestellten Gehäuse 3 eingesetzt,
das mit Füßen 4 auf der Unterlage steht. Unterhalb des Reflektors ist innerhalb
des Gehäuses 3 zweckmäßig eine aus wärmedämmendem Material bestehende Schirmschale
angeordnet, die eine starke Wärmestrahlung in das Innere des Gehäuses verhindert.
Das Gehäuse 3 ist nach der Bedienungsseite hin vorgezogen und durch eine abnehmbare
Stirnwand 5 abgeschlossen, die vorzugsweise aus einem
Kunststoff
hergestellt ist. Als weitere Maßnahme zur Vermeidung einer starken Erwärmung im
Innern des Gehäuses 3 können in der Nähe des oberen Gehäuserandes Lüftungsöffnungen
vorgesehen sein. die eine Luftzirkulation bewirken.
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An der Innenseite der Stirnwand 5 ist eine Schaltuhr 6 befestigt,
deren Zeigerfeld durch einen verglasten Durchbruch der Stirnwand sichtbar ist. Um
den Durchbruch herum ist auf der Stirnwand die Uhrzeitmarkierung angebracht. Ebenfalls
an der Innenseite der Stirnwand 5 ist ein bekannter, nachstehend näher beschriebener
Heizleistungsregler und ein Umschalter befestigt. Die mit 7 und 8 bezeichneten Bedienungsknöpfe
des Heizleistungsreglers und des Umschalters sind an der Außenseite der Stirnwand
vorgesehen. Ferner ragen an der Außenseite der Stirnwand 5 Drehknöpfe 9, 10 und
11 heraus, die zum Einstellen der Uhrzeiger 12, des Schaltzeitzeigers 13 für den
Beginn und des Schaltzeitzeigers 14 für das Ende des Kochens dienen. Die Stirnwand
5 ist vorzugsweise gegenüber dem vorgezogenen Rand des Gehäuses 3 um so viel zurückgesetzt,
wie die Betätigungsorgane 7 bis 11 der Regel- und Steuereinrichtungen nach vorn
aus der Stirnwand herausragen.
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Der elektrische Strom wird beim Ausführungsbeispiel seitlich am Gehäuse
3 durch ein Kabel 15 zugeführt, das die beiden in Fig. 3 mit 16 und 17 bezeichneten
Stromzuführungsdrähte enthält, die an die Steckstifte 18 und 19 eines Steckers angeschlossen
sind. Ferner ist aus dem Gehäuse 3 ein Kabel 20 herausgeführt, das an seinem freien
Ende ein bekanntes, lemperaturempfindliches Schaltgerät 21 trägt, welches in der
aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf den Deckel des auf der Kochplatte 1 aufgestellten
Kochtopfes 22 im Bereich einer Dampfaustrittsöffnung aufgesetzt wird. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Dampfkochtopf mündet das am Deckel angebrachte Dampfabblaseventil,
das bei einem bestimmten Überdruck im Kochtopf öffnet, in ein Gehäuse 23, in das
von oben her das temperaturempfindliche Schaltgerät 21 eingesetzt wird.
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In Fig. 3 sind die beiden in dem Kabel 20 enthaltenen Leitungsdrähte
mit 24 und 25 und der Schalter des Schaltgeräts 21 mit 26 bezeichnet. Der Schalter
26 ist von einem temperaturempfindlichen Regelglied beeinflußt, das ihn, sobald
es bei starker Dampfentwicklung im Kochtopf von Dampf beaufschlagt wird, in seine
Ausschaltstellung bewegt.
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Der Heizleistungsregler, dessen Gehäuse 27 in Fig.3 strichpunktiert
angedeutet ist, enthält einen zweipoligen Schalter 28, 29 zum Einschalten des Heizstromes
und einen von einem Bimetallstreifen 30 beeinflußten Regelschalter 31 sowie eine
dem Bimetallstreifen 30 zugeordnete Heizwicklung 32, die mit dem Regelschalter 21
ein- und ausschaltbar ist. Durch Verdrehen des Einstellknopfes 7 ist der Abstand
der Heizwicklung 32 von dem Bimetallstreifen 30 und damit der Einflug der Heizwicklung
auf den Bimetallstreifen einstellbar.
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Das in Fig.3 strichpunktiert angedeutete Gehäuse 33 der Schaltuhr
enthält in bekannter Weise ein Kontaktpaar 34, 35, das vom Uhrwerk aus derart gesteuert
wird, daß es selbsttätig schließt, sobald die am Zeiger 13 eingestellte Uhrzeit
erreicht ist, und daß es tvieder öffnet, sobald die am Zeiger 14 eingestellte I'hrzeit
erreicht ist.
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Die beiden Schaltkontakte 34 und 35 der Schaltuhr sind an Kontakte
37 und 38 des mit dem Schaltknopf 8 bedienbaren Umschalters angeschlossen, dessen
Gehäuse 39 in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. Der Umschalter hat zwei Schalthebel
40 und 41. die zwei verschiedene Schaltstellungen einnehmen können. In der in Fig.3
dargestellten Schaltstellung verbindet der Schalthebel 40 den Uhrkontakt 34 mit
dem einen Stromzuführungsdraht 16 und der Schaltliebel 41 den Uhrkontakt 35 mit
einer nach dem Schalter 28 des Heizleistungsreglers führenden Leitung, die mit dein
Regelschalter 31 in Reihe geschaltet ist und über den Heizwiderstand der Kochplatte
1 und dem zweiten Schalter 29 des Heizleistungsreglers zum zweiten Stromzuführungsdraht
17 geht. In der zweiten Schaltstellung verbindet der Schalthebel 40 den Stromzuführungsdraht
16 mit einem an den Schalter 28 des Heizleistungsreglers angeschlossenen Kontakt
43, und der Schalthebel 41 unterbricht lediglich die Verbindung des Uhrkontakts
35 mit dein Heizleistungsregler. Die Stromzuführungsdrähte 24 und 25 des temperaturempfindlichen
Schaltgeräts 21 führen vom Uhrkontakt 35 über den Regelschalter 26 zur Verbindungsleitung
zwischen dem Schalter 31 des Heizleistungsreglers und des Heizwiderstandes der Kochplatte
1. Der Regelschalter 26 des temperaturempfindlichen Schaltgeräts 21 und der Regelschalter
31 des Heizleistungsreglers 27 sind also in Parallelschaltung dem Heizwiderstand
der Kochplatte 1 vorgeschaltet.
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Hiernach fließt, nachdem die Schaltkontakte 34 und 35 der Schaltuhr
geschlossen haben, bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung des mit dem Schaltknopf
8 versehenen Umschalters 39, die an der Gehäusestirnwand 5 vorzugsweise als »Automatik
Ein« bezeichnet ist, der Strom von 18 über 16. 40, 37, 34, 35, 24, 26 und 25 zum
Heizwiderstand der Kochplatte 1 und von hier aus über den Schalter 29 des Heizleistungsreglers
und die Leitung 17 zurück nach 19. Gleichzeitig kann aber auch durch die Parallelschaltung
der Schalter 26 und 31 über 38, 41, 28 und 31 Strom zum Heizwiderstand der Kochplatte
und über den Schalter 29 des Heizleistungsregler nach 19 zurückfließen. Durch den
geschlossenen Schalter 26 des temperaturempfindlichen Schaltgeräts 21 ist der Heizleiter
der Kochplatte eingeschaltet, auch wenn nach einiger Zeit der Schalter 31 des Heizleistungsreglers
durch die Wirkung der Heizwicklung 32 öffnen sollte. Das Ankochen erfolgt also ununterbrochen
mit der vollen, beispielsweise 1800 Watt betragenden Heizleistung der Kochplatte.
Die Ankochzeit ist hierdurch so kurz wie möglich. Sobald im Kochtopf 22 Dampf entsteht
und der im Dampfabzug liegende Temperaturfühler des Schaltgeräts 21 vom Dampf beaufschlagt
wird. schaltet der Schalter 26 aus. Jetzt kann zum Heizkörper der Kochplatte nur
noch Strom über den Regelschalter 31 des Heizleistungsreglers 27 fließen, und die
Kochplatte arbeitet mit der am Schaltknopf 7 des Heizleistungsreglers eingestellten
Fortkochleistung weiter, die beispielsweise 600 Watt beträgt. Wenn diese Heizleistung
nicht zur ständigen Dampfentwicklung ausreicht, so kann das Schaltgerät 21 bei ungenügender
Dampfentwicklung zeitweise wieder die volle Heizleistung einschalten.
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Wird der Umschalter 39 in die zweite Schaltstellung gebracht, die
mit »Automatik Aus« bezeichnet werden kann, so fließt ein Strom von 18 über 43,
28, 31 zum Heizkörper der Kochplatte 1 und zurück über 29 und 17 nach 19. Der Schalter
26 des temperaturempfindlichen Schaltgerätes 21 und die Schaltkontakte 34 und 35
der Schaltuhr liegen außerhalb des Stromkreises der Kochplatte. Die Kochplatte arbeitet
also ausschließlich mit der am Schaltknopf 7 des Heizleistungsregler 27 eingestellten
Heizleistung.
Für die beiden Stellungen des Umschalters 39 >:Automatik
Ein« und »Automatik Aus« können in der Stirnwand 5 des Gehäuses 3 Kontrollampen
45 und 46 vorgesehen sein. Die Kontrollampe 45 für >:Automatik Ein« ist an den Kontakt
37 des Umschalters 39 und die Kontrollampe 46 für »Automatik Aus« ist an die vom
Schalter 26 des temperaturempfindlichen Schaltgeräts 21 zum Kochplattenheizkörper
führende Leitung 25 angeschlossen.
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Die Verdrahtung zwischen den an der Innenseite der abnehmbaren vorderen
Gehäusestirnwand 5 angebrachten Schalteinrichtungen 27, 33 und 39 ist vorzugsweise
auf Steckstifte zusammengefaßt, die in an einer Trennwand vorgesehene Steckbuchsen
einsteckbar sind, an welchen die von dem Kochplattenheizkörper, dem Stromzufiihrungskabel
15 und dem temperaturempfindlichen Schaltgerät 21 kommenden Leitungen liegen.