DE1652322A1 - Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen eines Flaechengebildes,insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen eines Flaechengebildes,insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse

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DE1652322A1
DE1652322A1 DE19671652322 DE1652322A DE1652322A1 DE 1652322 A1 DE1652322 A1 DE 1652322A1 DE 19671652322 DE19671652322 DE 19671652322 DE 1652322 A DE1652322 A DE 1652322A DE 1652322 A1 DE1652322 A1 DE 1652322A1
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Ewald Goerlitz
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen eines Flächengebildes, insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung -um Überziehen eines Flächengebildes, insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse unter Anwendung einer Walzenstreichvorrichtung, bestehend aus in Lagern angeordneten, miteinander zusammenwirkenden, umlaufenden Walzen, die aneinander gepreßt werden und deren Abstand zur Einhaltung bestimmter Liniendrucke mittels an den Lagern angeordneter, verstellbarer Distanzeinrichtung veränderlich ist.
  • Für die Erzeugung eines einwandfreien, gestrichenen Papieren auf einer Walzenstreichvorrichtung ist die Einhaltung von bestimmten Liniendrucken zwischen den einzelnen Walzen sehr wichtig. Insbesondere die Liniendrucke zwischen der Auftragswalze, durch welche die Streiehmassesehicht auf das rapier aufgebracht wird und dem als Gegenlager dienenden Gegenzylinder sind dabei bestimmend für die Qualität, insbesondere die Oberflächen?'e der auf das Flächengebilde aufzubringenden Streichmass,-schicht. Üblicherweise ist dabei die Auftragswalze in ihrer Lage unveränderlich und fest angeordnet, während der Gegenzylinder mittels seiner verschiebbaren hager ortsveränderlich angeordnet ist. Auf die verstellbaren hager des Gegenzylinders wirkt ein Druck, der meist hydraulisch erzeugt wird. Die Höhe dieses Hydraulikdruckes liegt dabei wesentlich höher als für den gewünschten Liniendruck erforderlich ist. Der dadurch erzeugte Kraftüberschuß wird durch an den Lagern angeordnete Distanzeinrichtungen, die üblicherweise von einer verstellbaren Distanzschraube gebildet werden, direkt von Lager zu Lager übertragen.
  • Die übliche Methode, um einen gewünschten Liniendruck und somit einen gleichmäßigen Streichmasseauftrag auch über .lange Zeiten zu gewährleisten, besteht darin, daß in den geöffneten Spalt zwischen Gegenzylinder und Auftragewalze ein Kupferband eingebracht wird. Dann wird eine dieser Walzen, beispielsweise der Gegenzylinder, gegen die Auftragswalze hydraulisch angepreßt. Durch Verdrehen der an Lagern des Gegenzylinders und der Auftragswalze angeordneten Distanzschrauben, werden diese zur direkten Anlage aneinander gebracht und zwar mit einer bestimmten Kraft. Nunmehr wird das Kupferband durch den Walzenspalt hindurchgezogen. Die dazu erforderliche Kraft wird beispielsweise mittels einer Federwaage gemessen und bildet ein indirektes Maß für den Liniendruck zwischen Gegenzylinder und Auftragswalze. Durch mehrmaliges Verstellen der Distanzschrauben und mehrmaliges Hindurchziehen des Kupferbandes durch den Walzenspalt kann dann der gewünschte Liniendruck eingestellt werden.
  • Diese Arbeitsweise hat den erheblichen Nachteil, daß eine kontinuierliche Messung und Einhaltung der Liniendrucke des Betriebes nicht möglich ist. Zur Kontrollierung und Einhaltung des gewünschten Liniendruckes mußte bisher von Zeit zu Zeit jeweils der Streichvorgang unterbrochen und die Streichvorrichtung stillgesetzt werden. Hinzu kommen noch a3.18 diejenigen Nachteile, die mit einer Arbeitsunterbrechung und dem Neuanlaufen einer solchen Anlage verbunden sind.
  • Ein weiterer Nachteil der bisherigen üblichen Methode besteht ferner darin, daß eine Veränderung der Liniendrucke auf ein anderes gewünschtes Mali während des Betriebes ebenfalls niaht ,-mehr vorgenommen werden kann. Die Aufgabe der Erfindung bestellt nun darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei dem diese Nachteile nicht mehr gegeben sind, und bei dem die Einhaltung und Einregulierung eines gewünschten Liniendruckes während des ßtreiclmasseauftrages möglich ist. Dieser Zweck wird nach der Erfindung erzielt durch ein Verfahren zum überziehen eines Flächengebildes, insbesondere einer Papie:t,-balin mit itreichmasse unter Anwendung einer Walzenstreichvorrichtung, besteilend aus in Lagern angeordneten, miteinander zusammenwirkenden, umlaufenden Walzen, die arte inanier gepreut werfen und deren Abstand zur Einstellung testimmter Liniendrucke mittels an den Ladern angeordneter, verstellbarer. Distanzeinrichtung veränderlich ist, das dadurch Cuxennzeicünet ist, daß die auf die Distanzeinrichtungen wirkende kraft als iröhe für den Liniendruck ermittelt und auf einen jewünschten Wert einreguliert wird. Durch dieses Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, die Einhaltung eines gewünschten, konstanten Liniendruckes oder die Einregulierung auf einen gewünschten neuen Liniendruck auch während des Betriebes der Streichvorrichtung vorzunehmen. Es ist somit keine ünterbebhung des S:.reicäve-rfahrens mit den dabei auftretenden Nachteilen erforderlich, wie das bitter der Fall war. Weiterhin kann der Liniendruck nunmehr während des Betriebes durch Beobaelhng der ;ualität der auf die Papierbahn aufgebrachten Streichmasseschicht und entsprechende Verstellung der Liniendrucke auf optimale Verhältnisse einbestellt werden.
  • Die Regelung und Einstellung der gewünschten Liniendrucke kann dabei von Hand erfolgen. Selbstverständlich wird es jedoch bevorzugt, die Messung, Überwachung und Regelung der Liniendrucke automatisch durchzuführen. Zu diesem Zweck wird nach einer bevorzugten Ausführungsform die gemessene traft als Impulsgröße für die Verstellung der Distanüein.ricitung verwendet. Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagern eines umlaufenden, zusammenarbeitenden Walzenpaares und .den dazugehörigen Distanzeinrichtungen jeweils ein Druckmesser angeordnet ist. Als Druckmesser wird dabei vorzugsweise ein elektronischer Druckmesser benutzt.
  • Bei Anwendung einer Walzenstreichvorrichtung, die aus mehreren, miteinander zusammenarbeitenden Walzenpaaren besteht, ist es zweckmäßig, zwischen den Lagern sämtlicher Walzenpaare und den dazugehörigen Distanzeinrichtungen jeweils einen Druck-- -messer anzuordnen. Man erhält dadurch die Möglichkeit, die Liniendrucke zwischen sämtlichen Walzen der Walzenstreichvorrichtung zu messen, überwachen und zu regeln.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel zeigt. Die Walzenstreichvorrichtung besteht aus mehreren, miteinander zusammenwirkenden, umlaufenden Walzen, die beiderseitig in nicht dargestellten Lagern geführt sind. In den Spalt, der durch die Farbwalze 1 und die Kalibrierwalze 2 gebildet wird, führt man kontinuierlich Streichmasse zu, so daß ein Streichmassestau 3 in diesem Spalt aufrechterhalten wird. Durch die in Pfeilrichtung rotierende Farbwalze 1 und Kalibrierwalze 2 wird aus dem Streichmassestau 3 ein Streichmassefilm von der Farbwalze 1 mitgenommen, dessen Stärke von dem Anpreßdruck zwischen Farbwalze 1 und Kalibrierwalze 2 gestimmt wird.
  • Dieser mitgenommene Streichmassefilm wird dann über die nachfolgenden Verteilerwalzen 4 und 5 der.luftragswalze 6 zugeführt und von dieser wiederum auf das Flächengebilde ?, das von einer endlosen Papierbahn gebildet wird, aufgetragen. Als Gegenlager zu der Auftragswalze 6 dient ein rotierender Gegenzylinder 8, der von einem verchromten Stahlzylinder gebildet wird. Der Gegenzylinder 8 wird von zwei Lagern 9 getragen, die in. senkrechter Richtung zu der Längsachse des Gegenzylinders 8 verschiebbar angeordnet sind. Die Lager 1o der Auftragewalze 6 dagegen sind feststehend angeordnet. Auf einander gegenüberliegenden Flächen weisen glas verschiebbare Lager 9 und das feststehend angeordnete hager 1o jeweils eine als Distanzeinrichtung dienende Distanzschraube 11 bzw. 12 auf. Zwischen der Distanzschraube 11 und dem verschiebbaren Zager 9 ist eine elektronische Druckmeßdose 13 angeordnet. Auf der der Druckmeßdose 13 gegenüberliegenden Seite des verschiebbaren Lagers 9 befindet sich ein Druckzylinder 14, über den auf das verschiebbare Zager 9 eine Kraft ausgeübt wird, um den gewünschten M.i.niendruck zwischen dem Gegenzylinder 8 und der Auftragswalze 6 zu erhalten.
  • Zur Einrichtung der Walzenstreichvorrichtung werden die Distanzschrauben 11 und 12 zwischen dem verschiebbaren Lager 9 und dem Lager 1o derart eingestellt, daß Auftragswalze 6 und Gegenzylinder 8 sich nicht berühren. Hierbei geht die gesamte, durch den Druckzylinder 14, der von einem Hydraulikzylinder gebildet ist, ausgibte Kraft über die Distanzschrauben 11 und 12 und somit über die Druckmeßdose 13. Da die gesamte Kraft über die Druckmeßdose 13 geht, ist der Liniendruck zwischen dem Gegenzylinder 8 und der Auf tragswalze 6 gleichgu17. Nunmehr werden die Distanzschrauben 11 und 12 soweit verstellt, bis die gewünschte Preßkraft, also der gewünschte Liniendruck zwischen dem Gegenzylinder 8 und der Auftragewalze 6 eingestellt ist. Diese erstmalige Einstellung kann nach der oben beschriebenen Methode mit einem Kupferband erfolgen. Der eingestellte Liniendruck ist dann auf einem Anzeigegerät 15 abzulesen, das mit der Druckmeßdose 13 verbunden ist.
  • Dieser angezeigte Meßwert entspricht dabei dem durch den Druckzylinder 14 ausgeübten Druck, der reduziert ist um den Anteil der Kraft, der direkt über die Mäntel des Gegenzylinders 8 und der Auftragswalze 6 geleitet wird. Das Anzeigegerät 15 zeigt somit bei sich nicht berührenden Walzen und angepreßten Lagern dann die Anzeige Null. Hierbei ist die Kraft in der elektronischen Druckmeßdo-se 13 gleich loo 96. Bei einem-Druck in der Walzenberührungszone wird dieser nunmehr unmittelbar an- gezeigt, da die in der Druckmeßdose 13 auftretende Kraft gleich loo %-weniger dem Druck in der Berührungszone zwischen Gegenzylinder 8 und: Auftragawalze_ 6, .also dem Liniendruck entspricht.
  • Nach einer einmaligen Einstellung erhält man somit mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung die Möglichkeit, den Druck in der Walzenberührungszone auch während des Be- triebes laufend. Au messen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt ferner darin, daß der Liniendruck in der Walzenberührungszone ohne Unterbrechung des Streichvorganges auf einen anderen gewünschten Wert verändert werden kann. Diese Verstellung des Liniendruckes kann dabei durch Verstellung der Distanzeinrichtungen von Hand als auch- automatisch erfolgen, wobei in letzterem Fall die gemessene Kraft als Impulsgröße für die Verstellung der Distanzeinrichtung verwendet wird. Nach der Zeichnung wird die Distanzeinrichtung von Distanzschraubengebildet. Selbstverständlich könÜen als Distanzeinrichtung auch Exzenter oder geil verwendet werden. Berner kann der auf das verschiebbare Lager 9 ausgeübte Druck ®owohl hydraulisch als auch pneumatisch erfolgen.
  • Um unerwünschte Schwankungen und Änderungen des Druckes im Druckzylinder 14 zu kompensieren, ist der Drtäczylnder 14 mit einem Hebel 16 verbunden, der um ein Zager 17 schwenkbar ist. Das freie Ende des Hebels 16 wirkt auf eine Druckdose 18, durch welche@8chwankungen des Druckes im Druckzylinder 14 kompensiert werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche . 1., Verfahren zum Überziehen eines glächenebildes, insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse unter Anwendung einer Walzenatreichvorrichtung, bestehend aus in.Zagern anöeordneten, miteinander =laufenden Walzen, die aneinandergepreßt werden und deren Abstand zur Einstellung bestimmter Liniendrucke mittels an den Lagern angeordneter, verstellbarer Distanzeinricl:-;;unU veränderlich ist, dadurci_ gekennzeichnet, dat3 die auf' die wirkende kraft als GrÖße für den Liniendruck ermittelt und auf einen gewünschten Wert einregziiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessene Kraft als lmpulsS-röße für die Verstellung der Distanzeinrichtung verwendet wird.
  3. 3. Walzenstreichvorricntung zur Durchführung des Verfahrens nach einen der,Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagern eines umlaufenden, zusammenarbeitenden Walzenpaares und den zugehörigen Distanzeinrichtungen ein Druckmesser angeordnet ist.
  4. 4. Walzenszreichvorrichtung nach Anspruch 2,unter Verwendung einer Walzenstreichvorrichtung,de aus mehreren, mite:Pander 'zusammenarbeitenden WalAenpaaren besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagern sämtlicher Walzenpaare und den zugehörigen Distanzeinrichtungen jeweils ein Druckmesser , angeordnet ist.
DE19671652322 1967-07-22 1967-07-22 Verfahren und Vorrichtung zum UEberziehen eines Flaechengebildes,insbesondere einer Papierbahn mit Streichmasse Pending DE1652322A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3007452A1 (de) * 1980-02-28 1981-09-03 Bruderhaus Maschinen Gmbh, 7410 Reutlingen Verfahren zur steuerung oder regelung des auf eine materialbahn ausgeuebten druckes im walzenspalt eines walzwerkes, insbesondere eines kalanders, und walzwerk mit einer vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3007452A1 (de) * 1980-02-28 1981-09-03 Bruderhaus Maschinen Gmbh, 7410 Reutlingen Verfahren zur steuerung oder regelung des auf eine materialbahn ausgeuebten druckes im walzenspalt eines walzwerkes, insbesondere eines kalanders, und walzwerk mit einer vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0035110B1 (de) * 1980-02-28 1985-04-10 Kleinewefers GmbH Kalander

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