DE4203940A1 - Vorrichtung zur ermittlung der kontaktposition zweier walzen mit parallelen achsen - Google Patents
Vorrichtung zur ermittlung der kontaktposition zweier walzen mit parallelen achsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermitt
lung der Kontaktposition zwischen zwei achsparallelen
Walzen einer Maschine, insbesondere einer Rotations
druckmaschine, von denen wenigstens eine parallel zu
ihrer Achse beweglich am Rahmen der Maschine gelagert
ist, wobei jede der beiden Walzen um ihre Achse
drehbar gelagert ist und jeweils von einer Tragwelle
getragen wird. Deren Enden von Lagerböcken getragen
werden, wobei die Lagerböcke der beweglichen Walzen
unter der Steuerung von Positionssteuermechanismen
beweglich sind.
Bei einer Rotationsdruckmaschine wird eine zu bedruc
kende Materiallage, wie etwa Papier oder Karton, mit
konstanter Geschwindigkeit zwischen zwei parallelen,
einander tangierenden Walzen hindurchgeführt, nämlich
einer Druckwalze und einer Gegenhalterwalze oder
einer weiteren Druckwalze. Die Gegenhalterwalze be
steht aus hartem Material, während die die eigentli
che Druckfläche bildende Oberflächenschicht aus
schmiegsamem Material besteht. Während des Bedruckens
des Materials werden die beiden Walzen einander so
weit angenähert, daß die schmiegsame Materialschicht
des Druckzylinders in ihrer Kontaktzone mit der
Gegenhalterwalze eingedrückt wird, wobei das Ausmaß
der Eindrückung von dem Druck abhängt, der durch die
Gegenhalterwalze auf die Druckwalze ausgeübt wird.
Um einen Druck guter Qualität zu erhalten, ist es
erforderlich, daß die schmiegsame Oberflächenschicht
des Druckzylinders um einen vorgegebenen Wert
eingedrückt wird. Um diesen vorgegebenen Wert der
Eindrückung zu erhalten, ist es deshalb notwendig,
vorher die reine Kontaktposition ohne Druckausübung
zwischen der harten Gegenhalterwalze und der die
schmiegsame Oberflächenschicht aufweisenden Druckwal
ze festzustellen, wenn das zu bedruckende Material
zwischen ihnen eingeschlossen ist. Diese reine Kon
taktposition, die auch als "Nullposition" bezeich
net wird und sich mit der Dicke des zu bedruckenden
Materials ändert, stellt die Ausgangsposition für die
weitere Bewegung der Gegenhalterwalze dar, deren Wert
vorgegeben und aufgrund der Eindrückung der schmieg
samen Oberfläche der Druckwalze und des gewünschten
Drucks zwischen den beiden Walzen bei zwischen ihnen
hindurchwanderndem, zu bedruckendem Material bestimmt
ist.
Bisher hat man diese Bezugsposition oder "Nullposi
tion" durch die Bedienungsperson der Maschine empi
risch für jede Dicke des zu bedruckenden Materials
ermittelt. Zu diesem Zweck hat die Bedienungsperson
die Druckwalze in Drehung versetzt, dann die Gegen
halterwalze abgehoben und zwischen beide Walzen ein
Stück des zu bedruckenden Materials oder eines Mate
rials gleicher Dicke eingeführt, und darauf die Ge
genhalterwalze der Druckwalze angenähert, bis der
Kontakt zustandekam. Der Augenblick, in dem dieser
druckfreie Kontakt zustande kommt, wird definiert als
der Zeitpunkt, zu dem das sich bereits in Kontakt mit
den Umfangsflächen der beiden Walzen befindliche
Materialstück infolge seiner Einklemmung zwischen
beiden Walzen mitgezogen wird. Es genügt dann für die
Bedienungsperson, diese "Nullposition" zu markieren
und sie als Ausgangsbasis für die anschießende Ein
stellung des Drucks zu benutzen, bei welchem die
vorgegebene Eindrückung des Umfangsschicht des
Druckzylinders stattfindet.
Es ist offensichtlich, daß dieses manuelle und empi
rische Einstellverfahren der "Nullposition" wenig
bequem durchzuführen ist. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu überwinden und
eine Vorrichtung zur automatischen Ermittlung der
"Nullposition" zu schaffen.
Zu diesem Zweck ist die eingangs beschriebene Vorrich
tung so ausgebildet, daß sie ein elastisches Element
umfaßt, das derart angeordnet ist, daß es bei einem
Kontakt der beiden Walzen infolge einer Relativbe
wegung zweier beweglicher Elemente zueinander eine
durch einen Anschlag begrenzte Deformation erfährt,
sowie Mittel zur Messung dieser Deformation.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur
parallelen Ausrichtung der Achsen zweier Zylinder,
von denen wenigstens einer beweglich ist, mittels
einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zunächst
einen auf einer Seite der Walze befindlichen ersten
Lagerbock der beweglichen Walze in Richtung auf die
andere Walze verlagert, bis die bewegliche Walze mit
der anderen Walze in Kontakt kommt, daß man ausgehend
von der Verformung eines elastischen Elements die von
der beweglichen Walze auf dieser ersten Seite beim
Kontakt beider Walzen erreichte Position mißt und
speichert, daß man den ersten Lagerbock auf der er
sten Seite der beweglichen Walze in entgegengesetzter
Richtung verstellt, um ihn in die Ausgangsposition
zurückzubewegen, daß man diese Maßnahmen mit dem
zweiten beweglichen Lagerbock an der zweiten Seite
der beweglichen Walze derart wiederholt, daß die
Kontaktposition zwischen den beiden Zylindern auf
deren zweiter Seite gemessen und gespeichert wird,
und daß nach der Rückführung des zweiten beweglichen
Lagerbocks in seine Ausgangsposition erneut beide
bewegliche Lagerböcke gleichzeitig verlagert werden,
um sie in ihre vorher gemessenen Kontaktpositionen zu
überführen und die Parallelität der Achsen der beiden
Walzen sicherzustellen.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Er
findung wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen, vertikalen und quer zur
Vorschubrichtung des zu bedruckenden Mate
rials geführten Schnitt durch eine erfin
dungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung der
Kontaktposition bei der Anwendung an einer
Offset-Rotationsdruckmaschine, wobei nur der
untere Bereich mit der Gegenhalterwalze und
der darüber angeordneten Druckwalze gezeigt
ist, die in einer voneinander abgehobenen,
d . h. aus der Druckposition verschobenen
Stellung gezeigt sind,
Fig. 2 einen vertikalen und in Vorschubrichtung des
zu bedruckenden Materials geführten Schnitt
in größerem Maßstab und nach der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt ebenfalls in größerem
Maßstab nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Längsschnitt ähnlich Fig.
2, wobei Druckwalze und Gegenhalterwalze mit
druckfreiem Kontakt bzw. in "Nullposition"
gezeigt sind,
Fig. 5 ein Vertikalschnitt in größerem Maßstab nach
der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 und 7 vertikale Längsschnitte vergleichbar
mit den Fig. 2 und 4 für eine Ausfüh
rungsvariante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 8 und 9 schematische Ansichten, teilweise ge
schnitten, einer anderen Ausführungs
variante der erfindungsgemäßen Vor
richtung und
Fig. 10 und 11 teilweise geschnittene Ansichten
einer weiteren Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis
5 eine nicht beschränkend zu verstehende Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf eine Offset-
Rotationsdruckmaschine beschrieben, von der nur ein
unterer Bereich in Fig. 1 dargestellt ist. Diese
Druckmaschine umfaßt zwei parallele, horizontale und
übereinander angeordnete Walzen, nämlich eine obere
Druckwalze 1 und eine untere Gegenhalterwalze 2,
zwischen denen ein flaches, zu bedruckendes Material
3 hindurchgeführt wird. Die obere Druckwalze 1 ist
drehbar über Wälzlager 4 auf einer Tragwelle 5 gela
gert, die sich in Bezug auf das Material 3 in Quer
richtung zwischen zwei festen Lagerböcken 6 er
streckt, die von den Rahmenwangen des Rahmens 7 der
Druckmaschine getragen werden. Die Druckwalze 1
umfaßt in üblicher Weise einen Oberflächenbelag 1a
aus schmiegsamem Material.
Die Gegenhalterwalze 2 ist im Rahmen der Druckma
schine derart gelagert, daß sie sich vertikal bewegen
kann. Die Gegenhalterwalze 2 aus hartem Material ist
über Wälzlager 8 drehbar auf einer Tragwelle 9 gela
gert, die sich in Querrichtung zum zu bedruckenden
Material erstreckt. Die beiden voneinander abgewand
ten Enden der Tragewelle 9 der Gegenhalterwalze 2
werden von Lagerböcken 11 bzw. 12 getragen, die unab
hängig voneinander in vertikaler Richtung im Rahmen 7
der Druckmaschine durch eine Steuerung mittels indi
vidueller Steuermechanismen 13 bzw. 14 verstellbar
sind. Diese Mechanismen können von jeder bekannten
Art sein und z. B. aus einer Mutter mit drehbarer
Schraube bestehen.
Erfindungsgemäß sind die Wälzlager 8 der unteren
Gegenhalterwalze 2 oder Sensorwalze auf der Tragwelle
9 mit einem geringen radialen Spiel e gelagert. An
ders gesagt: Der Innendurchmesser eines jeden Wälzla
gers 8 ist um den Wert e größer als der Außendurch
messer der Tragwelle 9. Außerdem ist jedes Wälzlager 8
der Gegenhalterwalze 2 in Richtung auf die Druckwalze
1, d. h. nach oben, belastet durch elastische Elemente
15, die in Ausnehmungen 16 in der Umfangsfläche der
Tragwelle 9 an den Stellen angeordnet sind, wo die
Wälzlager 8 gelagert sind. Jede Ausnehmung 16 ist an
der oberen Seite der Tragwelle 9 angeordnet, d. h.
auf der Seite dieser Tragwelle, die der oberen
Druckwalze 1 zugewandt ist. Die durch die elasti
schen Mittel 15 auf den Innenring eines jeden Wälzla
gers 8 ausgeübte Kraft ist so ausreichend einge
stellt, daß das Gewicht der Gegenhalterwalze 2 kom
pensiert wird und diese normalerweise in einer leicht
gegenüber ihrer Tragwelle 9 angehobenen Lage gehalten
wird, wie dies in übertriebener Weise in Fig. 2
gezeigt ist, wo das maximale Spiel e dann vollständig
oberhalb der Tragwelle 9 vorhanden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt gleichermaßen
Mittel, die es gestatten, die Aufhebung des Spiels e
im oberen Bereich der Tragwelle 9 festzustellen.
Diese Mittel zur Ermittlung der Veränderung des
Spiels können durch die elastischen Mittel 15 selbst
gebildet werden in Form von auf die elastische Form
änderung ansprechenden Spannungsmeßstreifen. Diese
Spannungsmeßstreifen sind derart gekrümmt, daß sie
mit dem Innenring eines jeden Wälzlagers 8 in Be
rührung stehen und ihn nach oben drücken, d. h. in
Richtung auf die obere Druckwalze 1. Nach einer Va
riante kann man auch unabhängige Mittel jeder bekann
ten Art vorsehen, z. B. einen elektrischen Kontakt,
die die gleiche Funktion übernehmen können. Jeder
Spannungsmeßstreifen 15 ist über eine Leitung 17, die
in der Tragwelle 9 verläuft, mit einer Schaltung 18
verbunden, die einen Speicher zur Speicherung der
durch die Verformung der Spannungsmeßstreifen 15
erzeugten Signale enthält.
Es ist nun im einzelnen zu erläutern, wie die erfin
dungsgemäße Vorrichtung es ermöglicht, die Referenz
position oder "Nullposition" der beiden Walzen 1 und
2 festzustellen, in der sie sich befinden, wenn sie
gerade ohne Druckanwendung mit dem zu bedruckenden
Material in Kontakt stehen, das sich zwischen ihnen
befindet. In der Ausgangsstellung befinden sich die
verschiedenen Teile in den in den Fig. 1 bis 3 ge
zeigten Positionen und die Druckwalze 1 und die Gegen
halterwalze 2 sind voneinander abgehoben. Die Gegen
halterwalze 2 in der unteren Position befindet sich
in Bezug auf ihre Tragwelle 9 unter der Wirkung der
die Walze nach oben drückenden elastischen Mittel 15
in einer angehobenen Position. Um die "Nullposition"
zu bestimmen, steuert die Bedienungsperson die Trag
welle 9 in eine Schräglage, indem sie beispielsweise
zunächst den linken Lagerbock 11 durch den linken
Steuermechanismus 13 aufwärtsbewegt. In dem Augen
blick, in dem der linke Abschnitt der Gegenhalterwal
ze 2 mit dem von ihr getragenen, zu bedruckenden
Material 3 mit dem unteren, linken Abschnitt der
Druckwalze 1 in Kontakt kommt, übernimmt diese
Druckwalze 1, die im Rahmen 7 der Maschine fest
gelagert ist, die Aufgabe eines Anschlags, der jeder
weiteren Bewegung des linken Abschnitts der Gegenhal
terwalze 2 nach oben entgegenwirkt. Das Wälzlager 8
wird dadurch festgelegt und wenn der linke Lagerbock
11 seine Aufwärtsbewegung unter dem Einfluß des
Steuermechanismus 13 etwas fortsetzt, verursacht der
linke Abschnitt der Tragwelle 9 durch sein weiteres
Ansteigen ein Zusammendrücken der elastischen Mittel
15, die sich in der Ausnehmung 16 im linken Abschnitt
der Tragwelle 9 befinden. Diese Relativbewegung des
linken Abschnitts der Tragwelle 9 nach oben führt an
dieser Stelle zu einer vollständigen Aufzehrung des
Spiels e und die Relativbewegung der Tragwelle 9
gegenüber dem unbeweglichen Wälzlager 8 wird dann
durch die zu diesem Zweck vorgesehenen, geeigneten
Mittel festgestellt, die eine Anzeige abgeben, daß
die "Nullposition" als einfacher, druckfreier Kontakt
erreicht ist. Diese Anzeige kann durch die Verformung
des in der Ausnehmung 16 angeordneten Spannungsmeß
streifens 15 zur Verfügung gestellt werden, wobei der
Spannungsmeßstreifen die doppelte Funktion eines
elastischen, das Wälzlager 8 beaufschlagenden Ele
ments und eines Meßorgans für die Spannung erfüllt.
Zu diesem Zweck ist der Spannungsmeßstreifen über die
Leitung 17 mit der einen Speicher enthaltenden
Schaltung 18 verbunden, um ein vom verformten Span
nungsmeßstreifen 15 emittiertes Signal zu speichern,
das für die "Nullposition" im linken Abschnitt der
Maschine repräsentativ ist.
Sobald diese erste Messung durchgeführt ist, bewegt
die Bedienungsperson mittels des Steuermechanismus 13
den linken Lagerbock 11 und den linken Abschnitt der
Tragwelle 9 wieder in die Ausgangslage zurück. Sie
verfährt dann in gleicher Weise mit dem rechten Ab
schnitt der Maschine, indem sie den rechten Lagerbock
12 ebenfalls anhebt, bis die "Nullposition" erreicht
wird und das entsprechende Signal durch den rechten
Spannungsmeßstreifen 15 an die Schaltung 18 abgegeben
wird, worauf dann dieser rechte Lagerbock wieder
abgesenkt wird.
Nach diesen Maßnahmen enthält der Speicherkreis 18
die der "Nullposition" entsprechenden, für den rech
ten und den linken Abschnitt der Maschine abgegebenen
Werte. Das ist ausreichend für die Bedienungsperson,
um gleichzeitig die beiden Lagerböcke, den linken
Lagerbock 11 und den rechten Lagerbock 12, anzuheben,
bis sie jeweils die in der oben beschriebenen Weise
ermittelten "Nullpositionen" erreichen. Man ist dann
sicher, daß die Achsen der beiden Walzen 1 und 2
vollkommen parallel zueinander verlaufen. Das zu
bedruckende Material befindet sich dann gerade in
Kontakt mit den Oberflächen der Walzen 1 und 2, ohne
daß es irgendeinem Druck ausgesetzt ist. Anschließend
steuert die Bedienungsperson eine zusätzliche, gleich
zeitige Verlagerung der beiden Lagerböcke 11 und 12
nach oben über jeweils die gleiche Distanz, um einen
vorgegebenen, bekannten Wert für die Eindrückung der
schmiegsamen Oberflächenschicht 1a des Druckzylinders
1 zu erhalten, die einer guten Druckqualität ent
spricht.
Bei der Ausführungsvariante nach den Fig. 6 und 7
ist die untere Gegenhalterwalze 2 ohne Spiel auf der
Tragwelle 9 gelagert, während die obere Druckwalze
1 auf ihrer Tragwelle 5 mit dem Spiel e gelagert ist
und somit die Aufgabe der Sensorwalze übernimmt. In
diesem Fall sind die zur Aufnahme der Spannungsmeß
streifen 15 dienenden Ausnehmungen 16 im unteren
Bereich der Tragwelle 5 der oberen Walze 1 angeord
net, d. h. auf der der unteren Walze 2 zugewandten
Seite. Das maximale Spiel e besteht dann unterhalb
der Welle 5, wenn die beiden Walzen 1 und 2 voneinan
der entfernt werden (Fig. 6) nur unter dem Einfluß
der Gewichts der oberen Walze 1, und die Spannungs
meßstreifen 15 werden zusammengedrückt, wenn die
untere Walze 2 die "Nullposition" erreicht (Fig. 7).
Die Fig. 8 bis 11 zeigen Ausführungsvarianten, bei
denen die Spannungsmeßstreifen 15 nicht mehr im Inne
ren der beweglichen Walze 2, sondern in den bewegli
chen Lagerböcken 11 und 12 angeordnet sind, die die
Enden der Tragwelle 9 tragen. Diese Variante der
Erfindung kann insbesondere in dem Fall angewandt
werden, in dem die Tragwellen 5 und 9 mit den ent
sprechenden Walzen 1 bzw. 2 fest verbunden sind und
sich in den Lagerböcken 6, 11 und 12 drehen. In
diesem Fall befindet sich das maximale Spiel e zwi
schen den äußeren Enden der Tragwelle 9 und den
Bohrungen der Lagerböcke 11 und 12. Bei der in den
Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform sind die
Spannungsmeßstreifen 15 in Ausnehmungen 16 angeordnet,
die in den Endabschnitten der Tragwelle 9 ausgebildet
sind. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 und 11
sind die Spannungsmeßstreifen 15 in Ausnehmungen 16
angeordnet, die sich an der Innenfläche eines jeden
beweglichen Lagerbocks befinden, wie dies für den
beweglichen Lagerbock 11 dargestellt ist.
Obwohl sich die vorstehende Beschreibung auf die
Anwendung der Erfindung auf die Ermittlung der
"Nullposition" des vertikal beweglichen Gegenhalter
walze einer Offset-Rotationsdruckmaschine bezieht,
ist doch ersichtlich, daß sich die Vorrichtung zur
Ermittlung dieser "Nullposition" auch auf andere
Gebiete übertragen läßt, wenn es darauf ankommt, den
druckfreien Kontakt zweier paralleler Walzen festzu
stellen. Beim vorstehend beschriebenen Beispiel ist
allein die untere Walze 2 vertikal gegenüber der
oberen Walze 1 beweglich, die fest im Maschinenrahmen
gelagert ist. Es kann aber auch die umgekehrte Anord
nung gewählt werden, wobei die "Nullposition" durch
die vertikal bewegliche, obere Walze durch deren
Bewegung relativ zur in der Maschine fest gelagerten,
unteren Walze ermittelt wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Ermittlung der "Nullposition" läßt
sich auch gleichermaßen bei Maschinen anwenden, bei
denen beide Walzen gegenüber dem Rahmen der Maschine
beweglich gelagert sind.
Überdies kann die Vorrichtung zur Ermittlung der
Kontaktposition zwischen zwei Walzen und das
Verfahren zur Parallelstellung der Achsen der beiden
Walzen sowohl dann angewandt werden, wenn ein Material
zwischen den beiden Walzen hindurchgeführt wird, als
auch dann, wenn ein solches Material fehlt und sich
die beiden Walzen direkt berühren.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Kontaktposi
tion zwischen zwei achsparallelen Walzen (1, 2) einer
Maschine, insbesondere einer Rotationsdruckmaschine,
von denen wenigstens eine (2) parallel zu ihrer Achse
beweglich am Rahmen (7), der Maschine gelagert ist,
wobei jede der beiden Walzen (1, 2) um ihre Achse
drehbar gelagert ist und jeweils von einer Tragwelle
(5, 9) getragen wird. Deren Enden von Lagerböcken (6;
11, 12) getragen werden, wobei die Lagerböcke (11,
12) der beweglichen Walze (2) unter der Steuerung von
Positionssteuermechanismen (13, 14) beweglich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein elastisches Ele
ment (15) umfaßt, das derart angeordnet ist, daß es
bei einem Kontakt der beiden Walzen (1, 2) infolge
einer Relativbewegung zweier beweglicher Elemente
zueinander eine durch einen Anschlag begrenzte Defor
mation erfährt, sowie Mittel zur Messung dieser De
formation.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine der beiden zueinander
beweglichen Elemente durch die Tragwelle (9) des
Zylinders (2) gebildet wird, während das andere Ele
ment durch ein Wälzlager (8) gebildet wird, das zwi
schen der Tragwelle (9) und dem Körper der Walze (2)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine der beiden zueinander bewegli
chen Elemente durch die Tragwelle (9) der Walze (2)
gebildet wird, während das andere Element durch einen
Lagerbock (11) gebildet wird, in dem das Ende der
Tragwelle (9) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische
Element von einem Spannungsmeßstreifen (15) gebildet
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Spannungsmeßstreifen in einer
Ausnehmung (18) angeordnet ist, die in einem der
beiden zueinander beweglichen Elemente ausgebildet ist
und daß er so gekrümmt ist, daß er aus der Ausnehmung
(16) hervorsteht und das andere Element berührt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannungsmeß
streifen (15) über eine Leitung (17) mit einer
Schaltung verbunden ist, die einen Speicher zur Spei
cherung eines die Kontaktposition zwischen den beiden
Walzen (1, 2) darstellenden Signals enthält.
7. Verfahren zur parallelen Ausrichtung der
Achsen zweier Zylinder (1, 2), von denen wenigstens
einer beweglich ist, mittels einer Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst einen auf einer Seite der Walze
befindlichen ersten Lagerbock (11) der beweglichen
Walze (2) in Richtung auf die andere Walze (1) verla
gert, bis die bewegliche Walze (2) mit der anderen
Walze (1) in Kontakt kommt, daß man ausgehend von der
Verformung eines elastischen Elements (15) die von
der beweglichen Walze auf dieser ersten Seite beim
Kontakt beider Walzen (1, 2) erreichte Position mißt
und speichert, daß man den ersten Lagerbock (11) auf
der ersten Seite der beweglichen Walze (2) in entge
gengesetzter Richtung verstellt, um ihn in die Aus
gangsposition zurückzubewegen, daß man diese Maßnah
men mit dem zweiten beweglichen Lagerbock (12) an der
zweiten Seite der beweglichen Walze (2) derart wie
derholt, daß die Kontaktposition zwischen den beiden
Zylindern (1, 2) auf deren zweiter Seite gemessen und
gespeichert wird, und daß nach der Rückführung des
zweiten beweglichen Lagerbocks (12) in seine Aus
gangsposition erneut beide bewegliche Lagerböcke (11,
12) gleichzeitig verlagert werden, um sie in ihre
vorher gemessenen Kontaktpositionen zu überführen und
die Parallelität der Achsen der beiden Walzen (1, 2)
sicherzustellen.
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