DE165053C - - Google Patents
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
- H02K27/06—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection with a single or multiple short-circuited commutator, e.g. repulsion motor
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- Power Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 165053 KLASSE 21 d.
Es ist bekannt, daß die kompensierten Einphasenmotoren entweder durch Bürstenver-,
Stellung oder durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Ständer-
und Läuferwicklung in einfacher Weise angelassen und in ihrer Geschwindigkeit geregelt
werden können. Eine Verstellung der Bürsten während des Betriebes, wie sie von Latour vorgeschlagen worden ist, läßt sich
ίο aus konstruktiven Rücksichten schwierig
durchführen, ohne die Kommutierung zu beeinträchtigen. Durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses
zwischen Ständer- und Läuferwicklung, wie von Winter und Eichberg vorgeschlagen worden ist, erhält
man bei einem und demselben Ständerstrom sehr verschiedene Läuferströme, die beim.
Anlauf sehr groß sind und deswegen die Kommutatorbürsten stark überlasten. Ferner
ist bekannt, daß man durch Zerlegung der Ständerwicklung in zwei Wicklungen, deren
magnetische Achsen senkrecht aufeinander stehen und Änderung der Amperewindungen
der einen Wicklung dieselbe Wirkung hervorrufen kann, wie durch eine Verstellung
der Bürsten.
Hiernach können kompensierte Einphasenmotoren durch Anordnung von zwei Ständerwicklungen,
von denen die eine eine veränderliche E. M. K. besitzt, in einfacher Weise angelassen und in ihrer Geschwindigkeit geregelt
werden.
Es soll nun gezeigt werden, wie dieses Verfahren sich auf kompensierte Einphasenmotoren
mit drei Bürsten pro Polpaar, von denen zwei kurzgeschlossen sind und auf Motoren mit vier Bürsten pro Polpaar, die
paarweise kurzgeschlossen sind, in besonders einfacher Weise anwenden läßt. Selbstverständlich
ist das Verfahren auch bei Motoren anwendbar, deren Läufer in üblicher Weise je zwei voneinander unabhängige Bürstenpaare
besitzen.
Fig. ι zeigt die Anwendung auf einen Hauptschlußmotor mit vier Bürsten pro Polpaar.
S ist die Hauptwicklung des Ständers, deren magnetische Achse nahezu mit der
magnetischen Achse der von den beiden Bürstenpaaren kurzgeschlossenen Teile der Ankerwicklung zusammenfällt. HW ist eine
Hilfswicklung, die mit der Hauptwicklung S und mit der Ankerwicklung (Kommutator K)
in Reihe geschaltet ist. Die magnetische Achse dieser Hilfswicklung steht senkrecht
auf der der Hauptwicklung, fällt somit nahezu mit der magnetischen Achse der nicht
kurzgeschlossenen Teile der Ankerwicklung zusammen. Es können nun die Amperewindungen
der Hilfswicklung HW und der nicht kurzgeschlossenen Teile der Ankerwicklung
sich entweder unterstützen oder einander entgegen wirken. Im ersten Falle entsteht im Motor ein sehr kräftiges Querfeld,
welches große E. M. Ke. in der Ankerwicklung und in der Hilfswicklung induziert.
Da diese beiden mit der Hauptwicklung S in Reihe geschaltet sind, so ist es klar, daß
man beim Anlassen den vom Motor aufge-
nommeiien Strom auf ein gewünschtes Maß
zurückführen kann, wenn die Hilfswicklung die Ankerwicklung unterstützt. Ferner bekommt
man bei einem und demselben Strome das größte Querfeld und somit das größte
Anzugsmoment. Fängt der Motor an zu laufen, so schaltet man nach und nach die Hilfswicklung HW ab; hierdurch steigt die
Tourenzahl und der Leistungsfaktor.
ίο Wünscht man, daß der Motor bei allen Belastungen untersynchron läuft und trotzdem
einen guten Leistungsfaktor besitzt, so kann man ihm eine große Amperewindungszahl
auf dem Anker geben und bei Volllast die Hilfswicklung gegen die Ankerwicklung schalten. In Fig. 1 ist diese Schaltung dadurch
angedeutet, daß nicht das Ende der Hilfswicklung, sondern der Punkt A mit der
Klemme verbunden ist. Wird der Kontakt über den Punkt A hinaus verschoben, so
wirken die zwischen dem Punkte A und dem . Gleitkontakte liegenden Windungen den Ankeramperewindungen
entgegen. Bei der praktischen Ausführung teilt man am besten die Hilfswicklung in eine gewisse Anzahl Spulen
ein, die aus- und umschaltbar sind.
Wird der Motor von einem Hochspannungsnetze gespeist, so kann entweder die ganze
oder nur die für den Anker und die Hilfswicklung erforderliche Leistung auf eine
passende Spannung transformiert werden.
Der Motor kann mit derselben Bürstenstellung auch als Gleichstrommotor arbeiten.
Man gibt in diesem Falle der Hilfswicklung ungefähr dieselbe Windungszahl wie den
nicht kurzgeschlossenen Teilen der Ankerwicklung und schaltet die Hauptwicklung so
um, daß sie das für die gewünschte Tourenzahl des Motors erforderliche Feld erzeugt.
Natürlich kann man auch je eine der kurzgeschlossenen Bürsten, z. B. die Bürsten B.2
und S4 abschalten, und den Motor als Gleichstrommotor
mittels der Bürsten B1 und ΒΆ
betreiben. Es stehen dann aber die BürstenB2
und .B4 in einem starken Feld und können somit, wenn sie nicht abgehoben werden,
leicht feuern. Deswegen ist die unveränderte Bürstenschaltung für Gleichstrombetrieb vorzuziehen.
In den folgenden Figuren sind verschiedene Ausführungsformen der Anlaß- und Reguliereinrichtung
an Haupt- und Nebenschlußmotoren mit drei und vier Bürsten pro Polpaar dargestellt.
Fig. 2 stellt einen Hauptschlußmotor mit vier Bürsten dar, bei welchem die Amperewindungszahl
der Hilfswicklung HW mittels eines veränderlichen Widerstandes RW oder
einer veränderlichen Reaktanz im Nebenschluß reguliert wird. Sowohl in Fig. 1 wie
in Fig.2 sind dieHaupt-undHilfswicklungenS und HW als Einspulenwicklungen dargestellt.
Sie können jedoch auch als verteilte Wicklungen ausgeführt werden. Elektrisch ist es
immer vorteilhaft, die Hauptwicklung S als verteilte Wicklung auszuführen, damit sie
dem kurzgeschlossenen Teil der Ankerwicklung möglichst nahekommt. Aus demselben
Grunde wird es auch von Vorteil sein, die Hilfswicklung" als verteilte Wicklung auszuführen,
wenn sie den nicht kurzgeschlossenen Teilen der Ankerwicklung entgegen wirken soll.
In Fig. 3 und 4 sind für einen Motor mit drei Bürsten dieselben Schaltungen wie in
Fig. ι und 2 dargestellt. Nur ist hier sowohl die Hauptwicklung S wie die Hilfswicklung
HW als verteilte Wicklung dargestellt.
Die beiden Fig. 5 und 6 beziehen sich, auf Nebenschlußmotoren, bei welchen die Ankerwicklung
unmittelbar an die Klemmen · angeschlossen ist und somit in Nebenschluß zu der Hauptwicklung S liegt.
Nach Fig. 5 ist die Hilfswicklung HW in Reihe mit der Hauptwicklung S geschaltet.
Da der reine kompensierte Nebenschlußmotor beim Anlauf einen großen Strom in der
Hauptwicklung S aufnimmt und einen sehr kleinen im Anker, so erhält man nur ein
kleines Anzugsmoment. Wenn man aber die Hilfswicklung in Reihe mit der Hauptwicklung
schaltet, erhält man einen viel kleineren Strom in der Hauptwicklung und ein viel
größeres Querfeld, welchem das Anzugsmoment proportional ist. Steigt die Tourenzahl,
so fällt die Ankerreaktanz; der Nebenschlußstrom steigt und man kann die Hilfswicklung
allmählich abschalten. Jedoch kann dieselbe zur Änderung der Tourenzahl in
weiten Grenzen in derselben Weise wie bei Gleichstrom-Kompoundmotoren benutzt werden.
In Fig. 6 ist die Hilfswicklung NW in Reihe mit der Ankerwicklung K geschaltet.
.Bei dieser Anordnung bekommt man allerdings ein kleines Anzugsmoment; man kann
aber hier die Tourenzahl in derselben Weise wie bei Gleichstrom-Nebenschlußmotoren ändern
, indem man die Amperewindungszahl der Hilfswicklung ändert. Bei Hoch-Spannungsnebenschlußmotoren
braucht man nur die Leistung für den Anker und' die Hilfswicklung auf eine passende Spannung
herunter zu transformieren.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Kompensierter Einphasenmotor, dadurch gekennzeichnet,' daß zum Zweck des Anlassens und der Tourenregelung auf dem Ständer senkrecht zur Hauptwicklung, eine Hilfswicklung angeordnet ist, so daß deren magnetische Achse mitder magnetischen Achse der nicht kurzgeschlossenen Teile der Ankerwicklung nahezu zusammenfällt, welche Hilfswicklung bei Hauptstrommotoren in Reihe zu den Ankerbürsten und bei Nebenschlußmotoren in Reihe zu den Ankerbürsten oder in Reihe zu der Hauptwicklung, d. h. parallel zu den Ankerbürsten, geschaltet wird.
- 2. Ausführungsform des kompensierten Einphasenmotors nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfswicklung in mehrere Spulen unterteilt ist, welche aus- Und umschaltbar sind, zum Zweck, das Querfeld innerhalb weiter Grenzen regeln zu können.
- 3. Ausführungsform des kompensierten Einphasenmotors nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Stärke des Querfeldes in Nebenschluß zur Hilfswicklung eine veränderliche Impedanz geschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE165053C true DE165053C (de) |
Family
ID=430588
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT165053D Active DE165053C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE165053C (de) |
-
0
- DE DENDAT165053D patent/DE165053C/de active Active
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