DE1648852B2 - Verfahren zur anfaerbung einer biologischen probe zur mikroskopischen untersuchung - Google Patents

Verfahren zur anfaerbung einer biologischen probe zur mikroskopischen untersuchung

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/30Staining; Impregnating ; Fixation; Dehydration; Multistep processes for preparing samples of tissue, cell or nucleic acid material and the like for analysis

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anfärbung einer biologischen Probe zur mikroskopischen Untersuchung.
Im Labor und für die klinische Diagnose verschiedener Krankheiten wird häufig eine mikroskopische Gewebeuntersuchung durchgeführt. Im Zusammenhang mit solchen Untersuchungen werden Färbemittel für biologische Materialien verwendet, um die mikroskopischen Objekte deutlicher sichtbar zu machen. Zu diesem Zweck sind verschiedene Farbstoffe als Färbemittel für biologische Materialien geeignet. Carmin, Indigo und die Anilinfarbstoffe sind Beispiele für Farbstoffe, die als Färbemittel für biologische Materialien brauchbar sind.
In der Praxis der Hämatologie ist eines der meist angewendeten Färbemittel Wrights Färbemittel. Wrights Färbemittel ist eines einer Reihe von Färbemitteln, die von der Biological Staining Commission eingetragen worden sind; seine Zusammensetzung und das Verfahren zu seiner Herstellung sind in National Formulary XIl, S. 555 (1965) erschienen. Die Originalarbeit von Wright über ein »Schnellverfahren zur differenzierten Anfärbung von Blutfilmen und Malariaparasiten« ist in J. Med. Res. Vol. 7,138-44 (1902) veröffentlicht.
Die hauptsächlichen Farbstoffkomponenten von Wrights Färbemittel sind Methylenblau und Eosin Y. Methylenblau ist Tetramethylthionin: C16H18N3SCI; Eosin Y ist Natriumtetrabromfluorescein:
C2oH60sBrtNa2. In der Praxis enthält das Methylenblau außerdem normalerweise verschiedene Mengen niederer Homologe, hauptsächlich Azur A und Azur B, aber auch Azur C, Methylenviolett und Teluidinblau. Die Bildung dieser Oxydationsprodukte von Methylenblau tritt auf, wenn man eine Methylenblaulösung eine Zeit lang stehen läßt, und wird durch Kochen der Methylenblaulösung mit Alkali beschleunigt. Eine Methylenblaulösung, welche wesentliche Mengen dieser Oxydationsprodukte enthält, wird als »polychromes Methylenblau« bezeichnet.
Bei der Herstellung von Wrights Färbemittel wird eine Natriumbicarbonat enthaltende Methylenblaulösung unter Bildung von polychromen Methylenblau erhitzt, dann wird Eosin Y hinzugefügt. Eosin Y setzt sich chemisch mit den polychromen Methylenblaufarbstoffbestandteilen um unter Bildung eines wasserunlöslichen Niederschlages. Dieser Niederschlag ist als Wrights Färbemittel bekannt. In der Praxis wird der Farbstoff vor der Verwendung in eine alkoholische, gewöhnliche methanolische. Lösung übergeführt.
Die übliche Anwendung des herkömmlichen Wrightschen Färbemittels unterliegt verschiedenen Nachtei len, unter anderem den folgenden:
1. Die handelsüblichen Abfüllungen von Wrights Färbemittel, sowohl als Flüssigkeit als auch als Pulver, variieren hinsichtlich ihrer Konsistenz von Lieferung zu Lieferung. Die bei der Verwendung erhaltenen Ergebnisse sind demzufolge nicht reproduzierbar, und jede Farbstofflieferung erfordert zunächst umfangreiche Versuche zur Standardeinstellung.
2. Das Methanol in der Wrightschen Färbemittellösung verdampft mit der Zeit und das Färbemittel konzentriert sich. Dementsprechend stimmen die Ergebnisse nicht überein und verändern sich von Versuch zu Versuch.
3. Es ist eine unerwünschte lange Zeitdauer, etwa 8 bis 15 Minuten, für die Färbung mit Wrights Färbemittel notwendig.
4. Bei dem üblichen Färbeverfahren mit Wrights Färbemittel wird eine getrennte Lösung eines Phosphatpuffers vom Verbraucher hergestellt oder zur Verwendung bei dem Färbeverfahren fertig gekauft. Der Phosphatpuffer muß sorgfältig zubereitet werden, so daß er einen pH-Wert von genau 6,4 aufweist, um Blut-Ausstriche angemessen zu färben. Bei höheren pH-Werten wird der Fleck zu blau, während der Fleck bei niedrigeren pH-Werten zu rot zur Erzielung geeigneter Anfärbungsergebnisse wird.
5. Wrights Färbemittel in Lösung verschlechtert sich am Licht.
6. Eine große Menge an Färbemitteln wird bei der üblichen Anwendungsform von Wrights Färbemittel verschwendet, da es notwendig ist, die Probe auf dem Objektträger zunächst mit der Färbelösung (normalerweise erfordert dies etwa 20 Tropfen) und dann mit einer gleichen Menge Pufferlösung zu überfluten.
7. Die Verwendung von Wrights Färbemittel ist gewöhnlich ein unsauberer Vorgang und häufig werden dabei die Laborausgüsse und andere Einrichtungen verfärbt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein neuartiges Färbeverfahren für biologische Materialien zu entwickeln, das auf dem Grundprinzip des Wrightschen Färbeverfahrens beruht, welches im Vergleich zu dem üblichen
Wrightschen Färbeverfahren jedoch bequemer in der praktischen Durchführung ist und bei dem die obengenannten Schwierigkeiten nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die biologische Probe nacheinander in eine polychrome Methylenblaulösung eingetaucht, gespült, in eine Eosinlösung eingetaucht und gespült wird, mit der Maßgabe, daß die verwendete polychrome Methylenblaulösung bei Verdünnung mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil polychromer Methylenblaulösung in 2000 Teilen Gesamtlösung eine solche spektrophotometrisch bestimmte optische Dichte besitzt, daß das Verhältnis der Dichte bei einer Wellenlänge von 660 ΐημ zur Dichte bei einer Wellenlänge von 620 πιμ zwischen etwa 0,8 und etwa 1,5 liegt, und daß die Eosin lösung bei Verdünnung mit Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil Eosin in 100 Teilen Lösung eine spektropho tome irisch bestimmte optische Dichte bei einer Wellenlänge von 520 ιημ von etwa 0,3 bis etwa 0.7 besitzt. -
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben. Bei der spektrophotometrischen Bestimmung der Endpunkte können die Werte der optischen Dichte (O.D.) der entsprechenden Farbstofflösung bei verschiedenen Wellenlängen mit einem geeigneten Spektrophotometer, z. B. einem selbstregistrierenden Beckmann-DB-(Doppelstrahl)-Spe'urophotometer mit einer Licht-Durchgangszelle von einem Zentimeter, gemessen werden. Weitere geeignete Spektrophotometer sind das Coleman-Autoset-Spektrophotometer und das Beckmann-B-Spektrophotometer.
Zur bequemeren Messung der optischen Dichten der entsprechenden Farbstofflösungen können Proben der Endlösungen zunächst mit destilliertem Wasser bis zu j.s geeigneten Konzentrationen verdünnt werden. Im Falle der polychromen Methylenblaulösung wird der Endpunkt an Hand einer Probe der Endlösung gemessen, welche mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil polychromer Methylenblauendlösung in 2000 Teilen Gesamtlösung verdünnt wird. Im Falle der Eosinlösung wird der Endpunkt an Hand einer Probe der Endlösung gemessen, welche mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil Eosinendlösung in 100 Teilen Gesamtlösung verdünnt wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei Verwendung anderer spektrophotometrischer Vorrichtungen die erforderlichen optischen Dichte-Werte diejenigen sind, welche den oben angegebenen Ablesungswerten auf dem Beckmann-DB-Spektrophotometer äquivalent sind.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete polychrome Methylenblaulösung kann hergestellt werden durch Oxydation einer wäßrigen Lösung von Methylenblau-Farbstoff, bis der vorstehend angegebene spektrophotometrisch bestimmte Endpunkt für die polychrome Methylenblaulösung erhalten wird. Das Erwärmen einer leicht alkalischen, wäßrigen Lösung von etwa 1% Methylenblau mehrere Stunden lang auf etwa 92 bis 100°C ergibt im allgemeinen den erwünschten f>o Endpunkt.
Auch andere Verfahren zur Herstellung der polychromen Methylenblaulösung können verwendet werden. Zum Beispiel kann eine wäßrige Lösung aus einem geeigneten Gemisch der Bestandteile des polychromen (\s Methylenblaus (Azur A, Azur B, Azur C, Methylenviolett und Toluidinblau) mit einem Reduktionsmittel behanHpit werden, um den vorstehend angegebenen spektrophotometrisch bestimmten Endpunkt für die polychrome Methylenblaulösung zu erreichen.
Die Eosinlösung kann hergestellt werden, indem man eine geeignete Menge Eosin-Farbstoff in Wasser löst, und zwar eine solche Menge, daß der vorstehend angegebene spektrophotometrisch bestimmte Endpunkt für die Eosinlösung erzieh wird. Es wird bevorzugt, daß das Eosin eine Kombination von Eosin Y (vorstehend beschrieben) und Eosin B (4', 5'-Dibrom-2', 7'-dinitrofluorescein) enthält, vorzugsweise in etwa gleichen Anteilen. Etwa 0,05% Eosin ergeben im allgemeinen den erwünschten Endpunkt Weitere Eosinarten, die bei der praktischen Ausführung der Erfindung anwendbar sind, sind z. B. Eosin G, Äthyleosin und dergleichen Eosin-Farbstoffe, wie die von Conn et aL in Biological Stains, herausgegeben von Williams and Wilkins, Baltimore, Md. (6. Ausgabe, 1961) erwähnten.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung. Alle Prozentangaben sind Gewichtsprozente.
Beispiel 1
Eine Lösung von polychromen Methylenblau wird wie folgt hergestellt:
1. 1501 destilliertes Wasser werden abgemessen und in ein Faß von 2081 (55 gallon) Inhalt eingefüllt, welches in einen Dampfmantel gebracht wird.
2. 375 g Natriumbicarbonat werden zur Erzielung einer 0,25%igen Lösung hinzugegeben.
3. Das Natriumbicarbonat wird durch Rühren des Gemisches mit einem elektrischen Rührer gelöst.
4. 1,5 kg Methylenblau werden zur Erzielung einer l°/oigen Lösung hinzugegeben. Das Rühren wird fortgesetzt.
5. Dampf wird eingelassen, um die Farbstofflösung auf 95°C zu bringen. Die Farbstofflösung wird 4 Stunden lang auf 95° C erhitzt.
6. Nach Beendigung der 4 Stunden wird die Dampfzufuhr beendet und kaltes Wasser in den Dampfmantel eingelassen, Natriumbicarbonat um die Lösung auf 28° C zu kühlen. Wenn die Temperatur 280C erreicht hat, wird der elektrische Rührer abgestellt.
7. Die Farbstofflösung wird unter Verwendung von 2 Selas-Kerzen X.F. (extra fein) in einem Tank aus rostfreiem Stahl filtriert.
8. Die Farbstofflösung wird bei Raumtemperatur 2 Wochen lang oder länger gealtert.
9. Die Farbstofflösung wird unter Verwendung von 1 η Schwefelsäure auf pH 6,85 eingestellt.
10. Unter Verwendung des nach dem Filtrieren erhaltenen Volumens als Berechnungsgrundlage wird die l%ige Methylenblaulösung mit 1 m Kaliumphosphat-Puffer (pH = 6,9) auf 0,8% verdünnt.
11. Es wird 30 Minuten lang gerührt und der pH-Wert nachgeprüft (der pH sollte 6,9 ± 0,1 betragen.
12. Das Farbstofflösungsvolumen wird in einem sauberen Tank aus rostfreiem Stahl filtriert unter Verwendung einer Selas-Kerze 0,2.
13. Eine Probe der obigen Farbstoffendlösung wird mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil Farbstofflösung in 2000 Teilen Gesamllösung zum Zwecke der Untersuchung verdünnt. Die optische Dichte (O.D) der verdünnten Farbstofflösung wird bei Wellenlängen von 660, 650 und 620 ιτιμ mit einem selbstregistrierenden Beckmann-DB-Spektrophotometer mit einer
Lichtdurchgangs-Zelle von einem Zentimeter gemessen. Die O.D bei 650 πιμ beträgt 0,4 und das Verhältnis der O.D. bei 660 ΐημ zur O.D. bei 620 πιμ beträgt 1,0.
14. Die endgültigen Behälter werden mit dem Färbstofflösungsvolumen gefüllt und bei Raumtemperatur aufbewahrt
Sodann wird eine Lösung von gepuffertem Eosin wie folgt hergestellt:
1. 1441 destilliertes Wasser werden abgemessen u^d in einen großen Tank aus rostfreiem Stahl eingefüllt
2. 1135,7 g (8MoI) Na2HPO4 und 883,3 g (7.35 Mol) Nal-hPO4 werden abgewogen.
3. Die obigen Salze werden in den 144 I destilliertem Wasser gelöst und mit einem elektrischen Rührer gemischt.
4. Eine Probe der gründlich gemischten Pufferflüssigkeit wird herausgenommen und der pH-Wert kontrolliert (er sollte 6,9 ± 0,5 betragen).
5. 36 g Eosin Y und 36 g Eosin B werden zur Erzielung einer 0,05%igen Lösung von Eosin hinzugesetzt.
6. Es wird 10 Minuten lang gerührt, um die vollständige Auflösung der beiden Farbstoffe in der Pufferlösung sicherzustellen.
7. Das Farbstofflösungsvolumen wird bei Raumtemperatur nicht unter 2 Wochen gelagert.
8. Am Tage vor der Abfüllung des Farbstofflösungsvolumens in endgültige Behälter kann erwünschtenfalls 0,1% Natriumazid in der Farbstofflösung gelöst werden, um ein Bakterienwachstum zu verhindern.
9. Das Volumen der Farbstofflösung wird durch ein nichtsteriles Millipore-Filter unter Verwendung eines Glas-Vorfüters mit Membranen von 1,2, 0,45 und 0,22 μ filtriert.
10. Eine Probe der obigen Farbstoffendlösung wird mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentra tion von einem Teil Farbstofflösung ;n 100 Teilen Gesamtlösung zum Zwecke der Untersuchung verdünnt. Die optische Dichte (O.D.) wird bei einer Wellenlänge von 520 πιμ mit einem selbstregistrierenden Beckmann-DB-Spektrophotomeier mit einer Lichtdurchgangs-Zelle von einem Zentimeter gemessen. Die optische Dichte bei dieser Wellenlänge beträgt 0,5.
11. Die endgültigen Behälter weden mit dem Volumen der Farbstofflösung gefüllt und bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Die obigen unverdünnten Farbstoffendlösungen von polychromem Methylenblau und Eosin können in verschiedenen Arten von endgültigen Behältern gelagert und in den Handel gebracht werden, z. B. in 150- oder 500-ml-Reagensflaschen. Die Lösungen sind 3 Jahre lang stabil, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert werden.
Bei der Herstellung der polychromen Methylenblau
lösung gemäß dem obigen Beispiel erfordert eine Oxydation bei Temperaturen unterhalb etwa 92°C im allgemeinen längere Erhitzungszeilen als die gemäß dem Beispiel angewendeten 4 Stunden. Es wird auch darauf hingewiesen, daß andere Oxydationsverfahren an Stelle des Erhitzens mittels eines Dampfmantels angewendet werden können, z. B. ein Erhitzen in einem Autoklav. Verwendet man die Arbeitsbedingungen des obigen Beispiels, so ergibt die Oxydation von im allgemeinen eiwa 1 bis 2 kg Methylenblau in 1501 Lösung den erwünschten Bereich der optischen Dichte. Höhere oder niedrigere Konzentrationen an Methylenblau erfordern Veränderungen bei der Verdünnung der polychromen Methylenblauendlösung in den entsprechenden Verhältnissen.
Beispiel 2
Ein frisch hergestellter Film von Blutzellen auf einem Objektträger wird durch Eintauchen in absolutes Methanol 10 Sekunden lang fixiert. Der Objektträger wird dann 10 bis 20 Sekunden lang in die gemäß Beispiel 1 hergestellte polychrome Methylenblaulösung eingetaucht. Der Objektträger wird durch wiederholtes Eintauchen in destilliertes Wasser oder durch Spülen in einem Strom von destilliertem Wasser gründlich von Farbstoff freigespült. Der Objektträger wird sodann 10 bis 20 Sekunden lang in die gemäß Beispiel 1 hergestellte Eosinlösung eingetaucht. Der Objektträger wird wiederum durch wiederholtes Tauchen in destilliertes Wasser oder durch Spülen in einem Strom von destilliertem Wasser gründlich gespült. Der Objektträger wird an der Luft getrocknet und ist für die mikroskopische Untersuchung bereit.
Das oben angegebene Verfahren erwies sich als ein schnelles und bequemes Färbeverfahren, mit welchem ausgezeichnete Ergebnisse für Blutfilme, Kochenmark- und L.E.-(Lupus-erythematodes)-Zellpräparate erhalten werden. Das Verfahren zeigte beschleunigte Zeildurchdringungseigenschaften und ergab hämatologische Merkmaie, die der üblichen Wrightschen Anfärbung vergleichbar sind.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Eintauchzeit in die Farbstofflösung variiert werden kann, abhängig von der erwünschten Dichte. Zum Beispiel kann es auf Grund der dichteren Chromatinstruktur einiger pathologischer Zellen und der sich daraus ergebenden Aufnahme größerer Farbstoffmengen erwünscht sein, die oben angegebene Färbezeit mit der polychromen Metyhlenblaulösung herabzusetzen. Eine Verminderung der oben angegebenen Färbezeit mit der Eosinlösung führt im allgemeinen zu einer Steigerung der Intensität der Platelet- und Leucocyten-Färbung.
Das beschriebene Verfahren kann für jedes zur Anfärbung geeignete biologische Material verwendet werden, und kann außerdem auch mit automatischen oder halbautomatischen Färbevorrichtungen durchgeführt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Anfärbung einer biologischen Probe zur mikroskopischen Untersuchung, dadurch gekennzeichnet, daß die biologische Probe nacheinander in eine polychrome Methylenblaulösung eingetaucht, gespült, in eine Eosinlösung eingetaucht und gespült wird, mit der Maßgabe, daß die verwendete polychrome Methylenblaulösung bei Verdünnung mit destilliertem Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil polychromer Methylenblaulösung in 2000 Teilen Gesamtlösung eine solche spektrophotometrisch bestimmte optische Dichtung besitzt, daß das Verhältnis der Dichte bei einer Wellenlänge von 660 ιημ zur Dichte bei einer Wellenlänge von 620 ΐημ zwischen etwa 0,8 und etwa J,5 liegt, und daß die Eosinlösung bei Verdünnung mit Wasser bis zu einer Konzentration von einem Teil Eosin in 100 Teilen Lösung, eine spektrophotometrisch bestimmte optische Dichte bei einer Wellenlänge von 520 ιτιμ von etwa 0,3 bis etwa 0,7 besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eosin ein Gemisch von Eosin Y ?> und Eosin B in etwa gleichen Anteilen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der optischen Dichte der verdünnten polychromen Methylenblaulösung bei 660 ηιμ zu ihrer optischen Dichte bei 620 ιημ etwa 1,0 beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Dichte der verdünnten Eosinlösung bei einer Wellenlänge von 520 πιμ etwa 0,45 bis etwa 0,56 beträgt.
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