DE164734C - - Google Patents

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DE164734C
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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wünscht man eine Zeitung mit zehn oder zwölf Seiten auf Druck- und Faltmaschinen herzustellen, die normal zur Herstellung einer Zeitung von beispielsweise acht Seiten eingerichtet ist, so muß bekanntlich die Überzahl an Seiten besonders gedruckt, in eine Rolle gewickelt und hiernach von dieser Rolle so abgewickelt werden, daß sie mit dem Papier, auf welchem der Hauptdruck steht, registerhaltig vereinigt wird. Diese Vereinigung erforderte bisher die beständige Und sorgsamste Aufmerksamkeit seitens des Arbeiters, daß nämlich das Schneiden der beiden bedruckten Papierbahnen in der Mitte oder ungefähr in der Mitte der Querränder erfolgt. Es ist nun fast unmöglich, trotz der Regelung durch die Hand des Arbeiters die beiden Rollen derart abzuwickeln, daß die Mitten zwischen den" Druckrändern stets übereinander liegen und so den Messern im richtigen Zeitpunkte dargeboten werden. Es sind zwar, wie erwähnt, schon Mittel vorgesehen worden, durch welche der Arbeiter bewirken kann, daß das Abwickeln der zuvor wieder aufgewickelten Rolle beschleunigt oder verzögert wird, je nachdem das Papier dieser Rolle gegen seine richtige Lage mit Bezug auf das der anderen Rolle vor oder zurück ist; da aber diese Regelung hierbei von dem scharfen Blick und der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig ist, so ist das Ergebnis in der Regel kein befriedigendes.
Zweck vorliegender Erfindung ist, Mittel vorzusehen, welche es ermöglichen, die vorerwähnte Regelung der besonders gedruckten Papierbahn auf selbsttätige Weise zu bewirken.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird für diese im nachstehenden der Ausdruck »Einlagebahn«, der Ausdruck »Hauptbahn« hing'eg'en für jene bedruckte Papierbahn gebraucht werden, mit welcher die besagte Einlagebahn vereinigt wird, um eine Zeitung herstellen zu können mit einer z. B. mehr als acht betragenden Seitenzahl.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer gemäß der Erfindung konstruierten, selbsttätigen Regelungsvorrichtung, Fig. 2 eine Endansicht derselben, wenn man von der rechten Seite der Fig. ι hinblickt, Fig. 3 zum Teil eine Draufsieht, zum Teil ein Hörizontalschnitt nach 3-3 in Fig. ι; Fig. 4 ist ein teilweiser Vertikalschnitt nach 4-4 in Fig. 3, wobei man in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung hinblickt; Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt nach 5-5 in Fig. 8, wobei ein Teil weggebrochen gedacht ist, so daß andere Teile sichtbar sind, die sonst verdeckt wären; Fig. 6 und 7 sind Darstellungen, die im allgemeinen der Fig. 5 entsprechen, aber die Teile in verschiedenen Ar-
beitssteliungen zeigen; Fig. 8 ist ein Horizontalschnitt nach 8-8 in Fig. 6; Fig. 9 ist ein Schnitt nach 9-9 in Fig. 6; Fig. 10 ist eine Draufsicht eines abgenommenen Teiles der in Fig. 5 bis 8 dargestellten Vorrichtung; Fig. 11 und 12 sind teilweise Vertikalschnitte nach 11-11 bezw. 12-12 in Fig. 9; Fig. 13 ist eine Draufsicht eines Teiles der Einlagebahn in ihrer richtigen Lage; Fig. 14 ist eine Draüfsieht eines Teiles der Einlagebahn, die hinter ihrer richtigen Lage zurückgeblieben ist, und Fig. 15 eine Darstellung wie Fig. 13 und 14, wobei aber die Einlagebahn vor ihre richtige Lage vorausgeeilt ist.
Gemäß vorliegender Erfindung werden in jeden Bogen, der von der Einlagebahn 1 abgeschnitten werden soll, zwei Löcher 2,3 in dessen Rand, vorteilhaft in dem nicht bedruckten Mittelstreifen 4, wie die Fig. 2 und 13 bis 15 zeigen., gestanzt, während der betreffende Bogen bedruckt wird, wobei die Löcher an jedem Teil der Rolle mit Bezug auf den ihnen benachbarten Druck 5 genau gleich liegen; diese Löcher 2, 3 dienen dazu, wie dies später zu beschreiben sein wird, den Gang des Papiers selbsttätig zu regeln.
In den beiliegenden Zeichnungen ist die Lage, welche der gedruckte Text 5 >auf der Papierbahn einnimmt, in Umrissen angedeutet, während die anderen, in Fig. 2 vorkommenden Linien nur deshalb hinzugefügt sind, um die Anordnung der Spalten zu veranschaulichen.
Die Abwickelvorrichtung, die in den Fig. 1
und 2 im ganzen dargestellt ist, und welche die Regelungseinrichtungen enthält, liegt zweckmäßig zwischen der Druckpresse und den Schneid- und Faltvorrichtungen; keine der letztgenannten bildet indes einen Teil der vorliegenden Erfindung, und deshalb ist auch keine derselben zur zeichnerischen Darstellung gebracht worden. Die Hauptbahn 6 (Fig. 1) und die Einlegebahn 1 werden, und zwar jene von der Druckpresse, diese von der Abwickelvorrichtung, der FaIt- und Schneidvorrichtung zugeführt.
Bei der Abwickelvorrichtung liegt die abzuwickelnde Einlagerolle 7 (Fig. 1) auf zwei Walzen 8,9 (Fig. 2) auf, deren Wellen 10 und 11 in den beiden Seitenrahmen 12 und 13 der Maschine gelagert sind und vermittels Stirnräder 14, 15 miteinander in Eingriff stehen, welche an den erwähnten Wellen befestigt sind, während ein Zwischenrad 16 lose um einen kurzen Zapfen 17 (Fig. 1) drehbar ist, der an dem Rahmen 12 befestigt ist. Hierdurch wird bewirkt, daß die beiden Walzen 8 . und 9 sich im gleichen Sinne drehen, wie dies die Pfeile in Fig. 1 andeuten, sowie mit gleicher Geschwindigkeit, welch letztere jedoch selbttätig vermittels der vorhin erwähnten Löcher 2, 3 in dem Einlagepapierbande 1 abgeändert wird, wie dies später ausführlicher erklärt werden wird. Die Tragachse 18 der Papierrolle 7 ist in zwei Schuhen 19 gelagert, die sich lotrecht auf Führungen 20 bewegen können, welche an den beiden Seitenrahmen 12 und 13 befestigt sind, wie dies bekannt ist.
An einem Ende ragt die Welle 10 über den Rahmen 12 hinaus (Fig. 3) und kann in einem Lagerständer 21 frei rotieren. An dieser Welle 10 und zwischen dem Rahmen 12 und dem Ständer 21 ist eine konische Rolle 22 (Fig. 3) angeordnet, deren Umfang dicht an jenem einer anderen konischen Rolle 23 liegt, die an einer Welle 24 sitzt, die durch irgendwelche nicht dargestellte Mittel direkt angetrieben wird; die Welle 24 kann so z. B. entweder von der Presse oder der Faltvorrichtung aus angetrieben werden, und sie ist in den beiden Seitenrahmen 12, 13 und in dem Ständer 21 oder irgendwie anders so gelagert, daß sie sich frei drehen kann. Das breitere Ende einer jeden konischen Rolle 22,23 liegt an dem schmaleren Ende der zugehörigen Rolle an, und um die direkt angetriebene oder, wie sie später genannt werden wird, »erste« Rolle 23 ist lose ein Riemen 25 (vgl. Fig. 1) herumgelegt, welcher mit der anderen, der »zweiten« Rolle 22 eine reibende Berührung dadurch vermittelt, daß er zwischen den beiden Rollen eingeklemmt ist. Dieser Riemen 25 kann seitlich eingestellt werden, um die Umdrehungsgeschwindigkeit der zweiten Rolle 22 mit Bezug auf jene der ersten 23 abzuändern^ und zu diesem Zwecke wird er mit einer Riemengabel 26 (Fig. i, 2 und 4) gefaßt. Die Riemengabel ist mit dem unteren Ende eines Hebels 27 verbunden, der bei 28 an eine Konsole 29 angelenkt ist, die mit dem benachbarten Seitenrahmen 12 fest verbunden ist, während das obere Ende von 27 mit einer mit Gewinde versehenen Stange 41 in Verbindung steht, welche späterhin noch näher besprochen werden wird.
Die vorhin erwähnte Welle 24 (Fig. 1) steht durch einen Kegelrädertrieb 30 mit einer aufwärts gerichteten Welle 31 und durch einen anderen Kegeltrieb 32 mit der Wrelle 33 einer wagerechten Registerwalze 34 in Verbindung. Die Welle 33 ist in dem oberen Teile der beiden Seitenrahmen 12, 13 gelagert und dreht (mit derselben Geschwindigkeit und in dem gleichen Sinne wie sich selbst) durch ein geeignetes Getriebe 35,36,37 (Fig. 6) eine wagerechte Welle 38 (Fig. 8 und 9), die an einem Ende eines Gehäuses 39 befestigt ist. Dessen anderes Ende wird durch eine konachsiale hohle Welle 40 getragen, innerhalb welcher konzentrisch die früher erwähnte, mit Gewinde versehene Stange 41 liegt. Die beiden konachsialen Wellen 38 und 40 am Gehäüse 39 sind in den beiden Seitenrahmen 12, 13 passend gelagert, wobei ihre gemeinsame
Achse zur Achse der Registerwalze parallel ist. Von dem vorerwähnten Getriebe 35, 36, 37 (Fig. 6) ist das Stirnrad 35 an der Welle 33 starr befestigt, der Zwischentrieb 36 dreht sich frei um einen Zapfen 42, der an dem Seitenrahmen 13 befestigt ist, und das Rad 37 wieder sitzt fest an der Welle 38 des Gehäuses 39.
Die Umlaufgeschwindigkeit der Registerwalze 34 (Fig. 6 und 8) und des Gehäuses 39 ist so bemessen, daß sie für jeden von der Papierbahn 1 abzuschneidenden Bogen eine vollständige Umdrehung (in den in Fig. 5, 6 und 7 durch die Pfeile angedeuteten Richtungen) machen. Der Umfang der Registerwalze 34 ist der Länge eines jeden Einlagsbogens gleich, das heißt dem durch den Abstand zwischen den beiden gestrichelten Linien 43 (Fig. 13, 14 und 15) gelegenen Stück. Wie Fig. 8 zeigt — wo nur der mittlere Teil der Registerwalze 34 dargestellt ist —, besteht jene Walze aus zwei konachsialen Teilen, die beide starr an derselben Welle 33 und in hinreichendem Abstand voneinander befestigt sind, um zwischen ihnen eine feststehende Unrundscheibe 44 (Fig. 5 und 7) anbringen zu können. Diese Unrundscheibe 44 hat eine Öffnung 45, in welcher die Welle 33 ohne Berührung frei rotiert, und die erwähnte Unrundscheibe ist durch einen Bolzen 46 (Fig. 6 bis 8) oder anderswie an einer Scheibe 47 befestigt, die von den beiden Seitenrahmen 12, 13 starr gehalten wird. Der eine Teil der Walze 34 ist mit zwei diametral gegenüberliegenden Löchern 48 (Fig. 5 und 8) versehen, deren jeder das äußere je eines Fühlfingers 49 und 50 aufnimmt, welche durch diese Öffnungen und durch eine Führung 51 gleiten, die an der Stirnwand 52 des erwähnten Walzenteiles befestigt ist, wodurch diese gleitende Bewegung der Fühlfinger nur in der Richtung ihrer Achse und radial, d. i. senkrecht zur Zylinderwelle 33 erfolgen kann.
Auf jeden der gleitenden Fühlfinger 49, 50 wirkt eine Feder 53, welche stets strebt, dieselben so nach außen zu bewegen (siehe 49 in Fig. 6 und 8), daß ihr äußeres Ende über den Umfang der Registerwalze 34 heraussteht; wenn die Fühlfinger 49, 50, wie aus dem folgenden zu ersehen ist, nicht durch die Federn 53 herausgedrückt werden, so ragen ihre äußeren Enden nicht über den Umfang der Registerwalze hervor. Auf die gleitenden Fühlfinger 49, 50 wirken nämlich auch unabhängige Zurückziehvorrichtungen, die gleichfalls auf der Stirnfläche 52 der Walze 34 angebracht sind und einander diametral gegenüberliegen, ein. Da jede dieser Vorrichtungen in Ausführungs- und Betätigungsweise der anderen gleicht, so gilt die folgende Beschreibung der einen derselben in gleicher Weise für die andere.
Der gleitende Fühlfinger, angenommen 49, steht mit dem schwingenden Ende eines Armes 54 eines dreiarmigen Hebels 54, 55, 56 (Fig. 5 und 8) in Verbindung, welcher an der Walzen-Stirnfläche 52 drehbar ist, wobei dieser Arm gabelig ausgebildet ist und zwischen zwei Ringe 57 greift, welche an dem Stift 49 befestigt sind; ein zweiter Arm 55 des Hebels 54; SS» SO ist mit einer Gleitrolle 58 ausgestattet, welche auf dem Umfange der vorher erwähnten feststehenden Unrundscheibe 44 (Fig. 6) gleitet, während an dem dritten Arm 56 eine Klinke 59 angelenkt ist, auf die eine Feder 60 wirkt, welche an dem erwähnten Arme 56 befestigt ist, und welche Klinke mit einem Kurbelzapfen 61 in Eingriff kommt, der von einer kippenden Scheibe. 62 (Fig. 5, 8 und 10) vorragt. Diese kippende Scheibe 62 ist vorteilhaft mit einem-mit Nuten versehenen Sperring 63 und einer Daumenscheibe 64 fest verbunden und dreht sich um einen Zapfen 65, der in der Walzenstirnfläche 52 befestigt ist. Die Scheibe ist am Umfange mit drei Einkerbungen 66, 67, 68 versehen, die um 900 voneinander abstehen, und mit einem abgeflachten Teile 69 zwischen den Einkerbungen 66 und 68, wobei der abgeflachte Teil sich an die letzterwähnte Einkerbung anschließt (Fig. 5, 6 und 7). Eine federnde Klinke 70 (Fig. 5 und 6), die gleichfalls an der Walzenstirnfläche 52 sitzt, greift in die Nuten 71 des Sperringes 63, um die kippende Scheibe 62 in einer ihrer bestimmten Stellungen festzuhalten, bis sie ausdrücklich aus dieser hinausbewegt wird, wie dies in dem folgenden beschrieben wird. An der feststehenden Unrundscheibe 44 oder an der dieselbe tragenden Konsole ist ein Stift oder Anschlag 72 (Fig. 5 und 7) vorgesehen, der in die Bahn der kippenden Scheibe 62 ragt, so daß deren Einkerbungen 66, 6y, 68 bei mehreren aufeinanderfolgenden Drehungen der Scheibe um die Achse der Welle 33 nacheinander mit dem Stift 72 in Eingriff geraten und hierdurch bewirken, daß die kippende Scheibe 62, der Sperring 63 und die Daumenscheibe 64 bei jedem derartigen Eingriff um 900 um die Achse des Zapfens 65 gedreht werden. Die Daumenscheibe 64 wirkt auf den einen Arm 73 (Fig. 5) eines unter Federwirku'ng stehenden Winkelhebels 73,74, der gleichfalls an der Walzenstirnfläche 52 drehbar gelagert ist, und dessen anderer Arm 74 auf den vorhin erwähnten, eine Klinke tragenden Arm 56 (Fig. 6, 7 und 8) wirkt, so daß der gleitende- Fühlfinger 49 während der Zeit, wo der Arm 55 des dreiarmigen Hebels 54> 55) 5^ außer Berührung mit der feststehenden Unrundscheibe 44 ist, in seiner zurückgezogenen Stellung erhalten wird.
Das früher erwähnte rotierende Gehäuse 39 (Fig. 8 und 9) trägt zwei kurze Wellen 75
und j6 (Fig. 5 und 8), die an diametral gegenüberliegenden Seiten der gemeinsamen Achse der vorhin erwähnten Wellen 38,40 liegen und mit dieser parallel sind, und eine dritte,- kurze Welle JJ (Fig. 5 und 9) ; die Wellen 75, 76 sind drehbar und die Welle JJ ist nicht drehbar in den beiden Enden des erwähnten Gehäuses gelagert. Diese beiden Gehäuseenden sind durch drei starre Arme 78 (Fig. 5 und 9) miteinander verbunden, die zur Drehachse des Gehäuses parallel sind und untrennbare Bestandteile des Gehäuses bilden. An jeder der beiden diametral gegenüberstehenden Wellen 75, 76 ist je ein Sternrad 79 bezw. 80 (Fig. J und 8), dessen Arme in die Bahn der früher erwähnten gleitenden Fühlfinger 49,50 der Registerwalzen 34 hineinragen, befestigt, und ferner auch je ein Zahnrad 81 bezw. 82 (Fig. 8), 83 und 84 (Fig. 8 und 9). Diese greifen wieder in zwei andere Zahnräder, die lose auf den beiden Enden einer Mutter 85 rotieren können, welche auf der früher erwähnten, mit Gewinde versehenen Stange 41 sitzt, wie dies Fig. 8 und 9 deutlich zeigen. Das Zahnrad 81 auf der AVelle 75 (Fig. 5 und 8) steht in direktem Eingriff mit dem Rade 83 (Fig. 8), während das andere Zahnrad 82 durch ein Zwischenrad 86 (Fig. 9), das auf der Welle Jj sitzt, mit dem Zahnrad 84 in Verbindung steht; hierdurch wird bewirkt, daß bei der Drehung des einen der Sternräder 79,80 infolge des Eingriffes der Fühlfinger 49, 50 die Mutter 85 in entgegengesetztem Sinne rotiert als bei der gleichen Drehung des anderen. Die Welle 75 (Fig. 8) wird einerseits durch das Sternrad 79, andererseits durch einen Ring 87 an Längsbewegung in dem Gehäuse verhindert, indem ■ Sternrad sowohl als Ring fest an der erwähnten Welle sitzen und gegen entgegengesetzte Enden des Gehäuses stoßen; in gleicher Weise wird die Welle 76 verhindert, eine Längsbewegung auszuführen, durch die Räder 80 und 82, welche gegen die beiden Enden des Gehäuses 39 stoßen. Die Welle JJ (Fig. 7 und 9) ist in dem drehbaren Gehäuse 39 durch eine Schraube 88 festgestellt, die in Fig. 9 gestrichelt gezeichnet ist; hierdurch wird ihre Drehung verhindert und das Rad 86 kann frei um die erwähnte Welle rotieren und kann sich nicht seitwärts darauf verschieben, indem es zwischen einem Ende des Gehäuses und auf irgendwelche Art fest auf die Welle aufgekeilten Ring 89 angebracht ist.
Die Naben der beiden Sternräder 79, 80 sind mit Einkerbungen 79"- an ihrem Umfange versehen, die in Fig. 6 mit gestrichelten Linien gezeichnet sind, und in welche federnde Klinken 79Ö greifen, welche in Fig. 6 ebenfalls in gestrichelten Linien ersichtlich sind, von denen aber eine in Fig. 8 mit vollen Linien ausgeführt ist. Diese Einrichtungen dienen dazu, die Sternräder in irgend einer Lage festzuhalten, in welche sie durch Berührung mit den gleitenden Fühlfingern 48, 49 gedreht werden können.
Die Mutter 85 ist daran verhindert, sich der Länge nach in dem Gehäuse 39 zu bewegen, indem sie einerseits an einer Erhöhung 90 anliegt,, die an einem der Gehäuseenden vorgesehen ist, und an seinem anderen Ende an einer Vorragung oder Führung 91 (Fig. 9), welche mit einem der früher erwähnten Arme 78 aus einem Stück bestehen kann und dazu dient, ein Ende der Schraubenstange 41 zu führen. Letztere wird dann verhindert, sich unabhängig von dem Gehäuse 39 zu drehen, durch eine Feder 92 (Fig. 8), die an der Stange festsitzt und in eine Nut in der Erhöhung 90 eingreift. Die Triebe 83, 84 sind durch je eine Kupplung imstande, mit der Mutter 85 in Eingriff zu kommen. Eine geeignete Anordnung dieser Kupplungen ist die in den Fig. 6, 8, 9, 11 und 12 dargestellte: Die Mutter 85 trägt, zwei Sperräder 94, 95, deren Zähne entgegengesetzt zueinander gerichtet sind. Die Zahnräder 83, 84 tragen jedes einen zylindrischen Flansch 96 an ihrer Nabe, welcher das zugehörige Sperrad umgibt, wobei zwischen den Zähnen und dem zugehörigen Flansch 96 Walzen 97 zwischengeschaltet sind.
Die früher erwähnten Löcher 2, 3 (Fig. 2, 13, 14 und 15), welche in die Einlagebahn 1 gestanzt sind, stehen nun etwas weiter auseinander, als der auf dem Walzenumfang gemessene Abstand zwischen den Löchern 48 in der Registerwalze 34 beträgt, durch welche die Fühlfiiiger 49, 50 gleiten können, und das Papierband ι ist derart eingestellt, daß, wenn es sich in richtiger Arbeitsstellung befindet, das Loch 2 etwas hinter und das Loch 3 etwas vor dem entsprechenden Fühlfinger 49 oder 50 steht, wie dies in Fig. 13 sowie in Fig. 14 und 15 dargestellt ist, in welchen die erwähnten Finger schematisch in verschiedenen Lagen mit Bezug auf die Löcher 2, 3 veranschaulicht sind.
Die Vorrichtung ist mit Walzen 98 und 99 ausgestattet (Fig. 1, 2 und 5), um die Einlagebahn ι rund um die Registerwalze 34 herumzuführen, und mit einer anderen Walze 100 (Fig. 1), um die Einlagebahn an die Hauptbahn 6 heranzuleiten, worauf beide Bahnen von dieser Walze direkt zu dem Schneid- und Faltmechanismus gehen.
Solange die Einlagebahn 1 ihre richtige Lage zvAi" Hauptbahn 6 beibehält, wird keines der Löcher 2,3 mit seinem entsprechenden Fühlfinger 49 oder 50 übereinstimmen (Fig. 13), und diese Finger werden dann in zurückgezogener Lage außer Bereich der entsprechenden Sternräder 79,80 erhalten, die
dann keine Drehung gegenüber dem rotierenden Gehäuse 39 erfahren. Wenn jedoch die Einlagebahn 1 hinter ihrer richtigen Lage zurückbleibt (Fig. 14), so fällt das Loch 3 in demselben mit dem entsprechenden Fülilfinger zusammen, welcher durch seine Feder 53 sofort durch das Loch durchgeschoben und demzufolge durch die Weiterdrehung der Registerwalze 34 (Fig. 6) veranlaßt wird, das Sternrad um seine eigene Achse zu drehen, und zwar in der Richtung des nahe an diesem Rade in Fig. 5, 6 und 7. gezeichneten Pfeiles. Diese Drehung des Sternrades 79 bringt durch das. Stirnrad 81, den Trieb 83 und die Kupplung 94, 96, 97 die Mutter 85 in der Richtung der Pfeile α in den Fig. 5, 6 und 7 zur Drehung, d. i. also in demselben Sinne, wie das Gehäuse rotiert, nur mit größerer Geschwindigkeit. Hierdurch wird die Schraubenstange 41 nach links (Fig. 2) bewegt und bewegt durch den Hebel 27 und die Riemengabel 26 den Friktionsriemen 25 zwischen der konischen Antriebsscheibe 23 und der Scheibe 22 nach rechts in Fig. 2 in eine solche Stellung, daß die die beiden Scheiben tragenden Walzen 8, 9 mit höherer Geschwindigkeit rotieren, folglich das Abwickeln von der Walze 7 beschleunigen. Der abgewickelte Teil der Einlagebahn ι wird so lange rascher dem FaIt- und Schneidmechanismus zugeführt, bis das Loch 3 außer Übereinstimmung mit dem Fühlfinger 49 gebracht ist, wodurch die Wiederherstellung der normalen Geschwindigkeit herbeigeführt wird.
Wenn die Einlagebahn 1 einen Vorsprung über ihre normale Lage hat, so stimmt das Loch 2 mit dem entsprechenden Fühlfinger 50 überein, welcher durch seine Feder gleich durch das Loch geschoben wird und demzufolge bei Weiterdrehung der Registerwalze 34 eine Drehung des Sternrades 80 um seine eigene Achse, und zwar in der in Fig. 5, 6 und 7 angedeuteten Pfeilrichtung bewirkt. Diese Drehung des Sternrades 80 veranlaßt eine Drehung der Mutter 85 in entgegengesetztem Sinne, wie dies mit Bezug auf das Sternrad 79 bereits erklärt wurde, da das Zahnrad 84 erst durch das Zwischenrad 86 mit dem Zahnrad 82 in Eingriff steht, anstatt direkt, wie dies in dem früheren Falle bei dem (dem Rade 84 entsprechenden) Rade 83 und dem Rade 81 der Fall ist. Hierdurch wird in entsprechender Weise die Geschwindigkeit
. der Einlagebahn 1 verlangsamt, bis das Loch 2 wieder außer Eingriff mit dem dann zurückgezogenen Fühlfinger 50 gerät und so die normale Arbeitsweise wieder hergestellt wird. Die Auswärtsbewegung des Gleitstiftes 49 oder 50 bringt auch den Arm 55 des dreiarmigen Hebels 54, 55, 56 (Fig. 5 und 7) mit der feststehenden Unrundscheibe 44 in Berührung und die Klinke 59 (Fig. 7) zum Eingriff mit dem Kurbelzapfen 61, so daß bei der weiteren Drehung der Registerwalze 34 die Fühlfinger 49 oder 50 in ihre Normallage zurückgezogen werden. Das Zusammenarbeiten der feststehenden Unrundscheibe 44 mit den ' Hebeln 55, 56 sowie der Klinke 59 bewirkt, daß die kippende Scheibe 62 und die mit dieser aus einem Stück bestehende Daumenscheibe 64 sich um ihre ersten 900 drehen und hierdurch, wie in Fig. 7 unten zu sehen ist, die Einkerbung 66 der kippenden Scheibe in die Lage kommt, um mit dem feststehenden Zapfen oder Anschlag 72 in Eingriff zu geraten. Während dieser ersten Drehung um 900 bewirkt die Daumenscheibe 64, indem sie den Winkelhebel 73, 74 beeinflußt, daß der Arm 74 desselben sich aus seiner Stellung, wie dies in Fig. 5 und 6 gezeigt, in eine solche Stellung bewegt, welche in Fig. 7 dargestellt ist; in dieser Stellung liegt der Arm auf dem Hebelarm 56 auf und hält hierdurch durch den Arm 54 des ensprecheiiden Hebels den Stift 49 oder 50 in zurückgezogener Stellung. Bei der nächsten Drehung der Registerwalze 34 greift die Einkerbung 67 der kippenden Scheibe 62 um den feststehenden Zapfen 72, und die Scheibe wird wieder um 900 gedreht, wobei der Gleitstift noch immer in seiner zurückgezogenen Lage gehalten wird, wie während der vorangegangenen Drehung. Bei der nächstfolgenden Drehung der Registerwalze34 greift die Einkerbung 68 der kippenden Scheibe 62 wieder um den festen Zapfen 72, und so wird die Scheibe sowie die daran befestigte Daumenscheibe das vierte Mal um 900 in die Anfangsstellung gedreht; in dieser Stellung gibt der Winkelhebel 73, 74 den dreiarmigen Hebel 54> 55». 56 und somit den Fühlfinger 49 oder 50 frei, und der Teil 69 der kippenden Scheibe 62 liegt hierbei so nach außen gekehrt, daß letztere weiterhin nicht gedreht werden kann, bis der dreiarmige Hebel 54, 55, 56 wieder in wirksame Berührung mit der feststehenden Unrundscheibe 44 kommt, wenn der Fühlfinger 49 oder 50 durch das zugehörige Loch 3 oder 2 in der Einlagebahn 1 tritt.
Der Zweck, den Fühlfinger 49 oder 50 innerhalb der Registerwalze 34 während mehrerer Drehungen der kippenden Scheibe 62 um 900 zurückzuhalten, ist der, dem Einlegepapierband 1 genügend Zeit zu lassen, um sich selbst einzustellen, ehe dem Fühlfinger gestattet wird, wieder durch die Bahn hindurchzutreten. Die Größe der Drehung der Scheibe 62, während welcher das Zurückhalten der Fühlfinger erfolgt, kann durch Änderung der Lage von 66, 67, 68 nach Erfordernis abgeändert werden. <
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist mannigfacher Abänderung fähig, ohne daß der Rahmen der Erfindung überschritten
würde; so können die Fühlfinger 49, 50, obwohl von diesen gesagt wurde, daß sie an diametral entgegengesetzten Seiten der Achse der Registerwalze 34 angeordnet sind, und 5 obwohl es von den beiden Sternrädern 79, 80 hieß, daß sie entsprechend an diametral gegenüberliegenden Seiten der Drehachse des Gehäuses 39 liegen, so können doch diese Teile in irgendwelcher anderen gewünschten Art
ίο angeordnet sein, wenn nur die Übereinstimmung derselben aufrecht erhalten bleibt, und wenn nur die Löcher in dem Papierbande derart angebracht sind, daß sie jener Anordnung entsprechen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Abwickeins einer Papierbahn ο. dgl.
von einer Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschleunigen bezw. Verzögern des Abwickeins durch ein in einer Registerwalze (34) angebrachtes Getriebe selbsttätig bewirkt wird, auf das in der Papierbahn in bestimmten Abständen befindliche Löcher (2, 3) einwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fühlfinger (49, 50), die, in der Registerwalze (34), über welche die Papierbahn läuft, radial verschiebbar sind, durch die Löcher der Papierbahn hindurchtreten, wenn dieselbe in eine unrichtige Stellung, z. B. zu einer anderen Papierbahn, gekommen ist, mit der sie durch Falz- und Abschneidevorrichtungen registerhaltig in bezug auf den Druck vereinigt werden soll, und daß hierbei durch geeignete Übertragungsglieder ein Wechselgetriebe (22, 23, 25) in Tätigkeit gesetzt wird.
3. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlfinger (49, 50) trotz der Übereinstimmung mit den Löchern (2, 3) der Papierbahn bei unrichtiger Stellung derselben noch zurückgezogen bleiben, bis die Registerwalze noch eine bestimmte Anzahl, z. B. drei, Umdrehungen vollendet hat, um der Papierbahn Zeit zu gewähren, sich noch selbst wieder richtig einzustellen, bevor die Regelungsvorrichtung zu wirken beginnt.
4. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlfinger (49,50) beim Hindurchtreten durch die Löcher (2,3) der Papierbahn in Sternräder (79,80) eingreifen, welche vermittels zwischengeschalteter Zahnräder eine Schrattbenmutter (85) in der einen oder anderen Richtung zu drehen vermögen, wobei durch eine Gewindestange (41) und geeignete Hebelübertragung eine Regelung des Wechselgetriebes (22,23, 25) erzielt wird.
5. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Übereinstimmung eines der Fühlfinger (49, 50) mit den Löchern (2, 3) der Papierbahn er zunächst den Arm (55) eines dreiarmigen Hebels (54,55,56) in den Bereich einer feststehenden Unrundscheibe (44) bewegt, wobei durch Vermittelung des dritten Armes (56), ferner einer von diesem mittels einer Schaltklinke (59) weitergeschalteten Daumenscheibe und eines Winkelhebels (73,74) der Fühlfinger so lange zurückgezogen bleibt, bis die Registerwalze eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen vollendet hat.
6. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Daumenscheibe (64) mit einer Kippscheibe (62) fest verbunden ist, deren Umfangskerben (66, 67, 68) bei aufeinanderfolgenden Drehungen der Registerwalze mit einem festen Anschlagstift (72) an der Unrundscheibe (44) in Eingriff treten und dabei die Daumenscheibe während der Zeit weiterschalten, in welcher der von dem Winkelhebel (73, 74) niedergedrückte Arm (56) nebst Schaltklinke (59) sich in Ruhe befindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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