DE1646871C3 - Verfahren zur Herstellung von kunstharzüberzugsschichten auf Formlinge und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kunstharzüberzugsschichten auf Formlinge und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton

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DE1646871C3 DE19661646871 DE1646871A DE1646871C3 DE 1646871 C3 DE1646871 C3 DE 1646871C3 DE 19661646871 DE19661646871 DE 19661646871 DE 1646871 A DE1646871 A DE 1646871A DE 1646871 C3 DE1646871 C3 DE 1646871C3
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Description

55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstharzüberzugsschichten auf Formungen und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton, wobei auf diese Oberflächen eine Mischung aus einer wäßrigen Dispersion eines Alkydharzes oder eines Kunstharzes auf der Basis eines Polymerisates oder Mischpolymerisates aus olefinischen Monomeren, einer öwertigen, aus Chromsäure und einem wasserlöslichen Dichromat eines mindestens zweiwertigen Metalls bestehenden Chromverbindung sowie ein bsi Raumtemperatur mit der Chromverbindung verträgliches, iedoch bei Temperaturen von 121 bis etwa 246J C das öwertige Chrom zu 40 bis 95% zu 3wertigem Chrom reduzierendes Reduktionsmittel aufgebracht wird.
Formlinge aus Zement, Asbest-Zement oder Beton sowie aus diesen Materialien bestehende Oberflächen sind ziemlich porös und reagieren darüber hinaus relativ stark alkalisch. In vielen Fällen ist jedoch diese Porosität von Nachteil, beispielsweise im Falle von Abdeckschindeln für Seitenwände.
Es wurden bereits Überzugsmassen entwickelt, um diese Porosität zu beseitigen, die bekannten Überzugsmassen sind jedoch entweder schwierig aufzutragen oder besitzen keine aasreichende Widerstandsfähigkeit gegen Verwitterung und Zerstörung.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Kunstharz-Überzugsschichten auf Formungen und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton zu schaffen, um deren Porosität zu beseitigen, wobei diese Überzugsschichten darüber hinaus witterungsbeständig sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Gattung dadurch gelöst, daß die zu überziehenden Oberflächen auf eine Temperatur von 54 bis 135 C erhitzt werden, die Uberzugsmischung in einer solchen Menge aufgebracht wird, daß die aufgetragene Schicht spontan erstarrt und trocknet und durch wiederholte Auftragung die gewünschte Gesamtdicke (mindestens 0,01 mm ausgehärtet) erreicht wird, worauf anschließend die gesamten Auftragsschichten gemeinsam ausgehärtet werden.
In der USA.-Patentschrift 23 54 876 wird eine Methode zum Mineralisieren von Formungen aus Zement oder Asbest-Zement mit dem Ziel beschrieben, die in den Formungen vorhandenen Poren und Hohlräume auszufüllen. Zu diesem Zweck werden wäßrige Lösungen von Chromsäureanhydrid, das gegebenenfalls durch Mangantrioxyd oder MoIyM ansäure ersetzt werden kann, verwendet. Mit diesen wäßrigen Lösungen werden die Formlinge getränkt und dann zum Trocknen stehengelassen. Dabei dringt die wäßrige Lösung in die Poren ein, worauf beim Trocknen die Metallverbindungen in den Poren zurückbleiben.
Wesentlich ist dabei das tiefe Eindringen der Behandlungslösung in das Porensystem im Inneren der Formlinge sowie die vollständige Abscheidung des Chromsäureanhydrids bzw. des Mangantrioxyds oder der Molybdänsäure. Dabei ist jedoch der Nachteil in Kauf zu nehmen, daß einerseits sich auf den Außenflächen der Formlinge nur im günstigsten Falle eine äußerst dünne und meistens nicht einmal zusammenhängende Schicht der gelösten Substanzen ausbilden kann, welche praktisch überhaupt keine Schutzwirkung ausüben kann. Ferner wird durch eine mehr oder weniger starke Einlagerung der genannten Verbindungen in dem genannten Porensystem im Inneren der Formlinge deren physikalischer Charakter verschlechtert. Normalerweise zeichnen sich Formlinge aus Asbest-Zement durch eine ausgezeichnete isolierende Wirkung aus, die auf ihrem stark ausgeprägten Porensystem beruht. Durch die Ausfällung der genannten Verbindungen in dem Porensystem wird die Porosität beträchtlich vermindert, so daß ein erheblicher Teil der Isolierfähigkeit verlorengeht.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine Kunstharz-Überzug^chicht auf Formungen und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton aufge-
Siacht, die praktisch nicht wesentlich in das Poreneindringt, so daß die Eigenschaften der Form, insbesondere ihre isolierenden Eigenschaften, Sicht verlorengehen. Darüber hinaus besitzen die er-' flndungsgemäß aufgebrachten Kunstharz-Überzugs-Schichten eine überraschend hohe Wetterfestigkeit.
„ jn der französischen Zusatzpatentschrift 83 513 {Zusatz zu der französischen Patentschrift 12 87431) ■ werden in* Zusammenhang mit der Unterdrückung einer Schaumbildung von Überzügen die erfindungs- «maß eingesetzten Überzugsmischungen erwähnt. Der genannten Veröffentlichung ist jedoch kein Hinwies darauf zu entnehmen, daß durch ein Vorerhitzen der zu. überziehenden Oberflächen auf eine Temperatur von 54 bis 135° C und insbesondere von mindestens trwa 1490C und anschließendes Abkühlen auf eine Temperatur von etwa 135° C, insbesondere 85 bis 54°C, ein besonders festes Haften der aufgebrachten überzüge erzielt wird. Offensichtlich werden durch lieses Vorerhitzen auf den Oberflächen vorhandene Verunreinigungen, beispielsweise Mineralöle oder ähniche Materialien, welche die Bindefestigkeit der aufgekrachten Überzüge vermindern können, entfernen.
Es ist ferner möglich, eine Harzdispersion einzuletzen, die eines oder mehrere anorganische Pigmente tnthält. Auf diese Weise kann man gefärbte Form-Inge oder Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement ©der Beton erzeugen.
Vorzugsweise wird das Erhitzen der zu überziehenden Oberfläche mit einer oxydierenden Gasflamme mit 3» hoher Temperatur durchgeführt. Das Erwärmen der tu überziehenden Oberflächen braucht nur bis zu der Tiefe zu erfolgen, bis zu welcher die aufgebrachten Kunstharz-Überzugsschichten eindringen.
Vor dem Erhitzen kann gegebenenfalls ein leichter Vorstrich mit der Harzdispersion in einer Menge ausgeführt werden, die so gering ist, daß sie nicht tief in der jeweils zu überziehenden Oberfläche absorbiert wird.
Vorzugsweise enthält die eingesetzte Auftragsdis- ν persion etwa 5 bis 50 und vorzugsweise IO bis 40 Gewichtsprozent an nicht-flüchtigen Bestandteilen.
Bei der bereits erwähnten Minimaldicke von 0,01 mm gewährleisten die aufgebrachten Überzugsschichten die erforderliche Undurchdringlichkeit.
Die erfindungsgemäß eingesetzten wäßrigen Dispersionen eines Alkydharzes oder eines Kunstharzes auf der Basis eines Polymerisats oder Mischpolymerisats aus olefinischen Monomeren sind an sich bekannt. Beispielsweise handelt es sich um die in den USA.-Patentschriften 30 53 693 und 30 53 702 beschriebenen wäßrigen Dispersionen, die Polyacrylsäure enthalten. Die Polyacrylsäure wird bei der erfindungsgemäß durchgeführten Aushärtung hydrophob gemacht, so daß man einen sehr wirksamen nicht-porösen 5f> ausgehärteten Überzug enthält, der eine wirksame Feuchtigkeitsbarriere darstellt. Es kommen auch noch die anderen in diesen beiden USA.-Patentschriften genannten hydrophoben Harze in Frage. Geeignet sind ferner Systeme, die Acrylsäure (oder Methacrylsäure)/ Äthylhexylacrylat-Copolymere (vgl. die USA.-Patentschrift 29 45 013), Homopolymer und Copolymere konjugierter Diolefine (vgl. die USA.-Patentschrift 29 73 285), plastifizierte hochschmelzende Acrylverbindungen (vgl. die USA.-Patentschrift 29 98 330), N- 6S Vinyl^-oxazolidinon/N-Vinyllactam-Copolymere, auf die Acrylester von Polyglykolen aufgepfropft sind ivel. die USA.-Patentschrift 30 83 177), N-Vinyl-3-morpholinon-PoIymere, auf die Acrylester von Polyglykolen aufgepfropft sind (vgl. die USA.-Patentschrift 30 83 178), Copolymere aus Glycerylabietat und Methylmethacrylat (vgl. die USA.-Patentschrift 23 43 093), Poly-ß- methacrylyloxyäthyldiäthylmethylammoniumsalze (vgl. die USA.-Patentschrift 27 41 568), Copolymere aus Acrylnitril, Acrylsäure und Acrylatestern, modifiziert mit Phenol/Formaldeyhd (vgl. die USA.-Patentschrift 28 66 763 sowie Copolymere aus Vinylbenzol, Methacrylsäure und Acrylatestern, modifiziert mit Phenol/Formaldehyd (vgl. die USA.-Patentschrift 29 18 391) enthalten.
In den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kunstharz-Überzugsschichten eingesetzten Auftragsmassen soll das Verhältnis von Harz zur Chromverbindung sich zwischen 5:1 und 1:5 bewegen, wobei der Berechnung jeweils der äquivalente CrO3-Gehalt der jeweiligen Chromverbindung zugrunde gelegt wird.
Sind die zu überziehenden Formlinge oder Oberflächen für eine Verwendung im Freien bestimmt, dann werden auf den außen aufzutragenden Auftragsmassen als Bindemittel vorzugsweise harte Harze verwendet, beispielsweise Polymethylmethacrylat oder Polymerisate von kationischen Acrylverbindungen oder die in den USA.-Patentschriften 28 66 763 und 29 18 391 beschriebenen härtbaren, vorstehend näher erläuterten Copolymeren.
Ein tiefes Eindringen der Auftragsmassen in das Innere der Formlinge oder Oberflächen ist unerwünscht, weil dadurch die Porosität vermindert wird. Es empfiehlt sich daher, die Feststoffbestandteile der Auftragsmischung derartig auszubilden, daß sie auch nach dem Aushärten im wesentlichen auf der Oberfläche verbleiben und nicht in das Innere eindringen.
Zur Herstellung von Kunstharz-Überzugsschichten, welche Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, eignen sich insbesondere aus Eisenoxiden, Chromoxiden, Bleichromaten, Kohlenstoff od. dgl. bestehende anorganische Pigmente, es kommen jedoch auch andere deckende Materialien in Frage. Die verschiedenen Auftragsschichten, die zum Aufbau von erfindungsgemäßen Kunstharz-Überzugsschichten dienen, brauchen nicht alle die gleichen Pigmente zu enthalten. Die oberste Auftragsschicht kann nur aus Pigment und Harz bestehen, d. h. sie enthält nicht die Mischung aus sechswertiger Chromverbindung und Reduktionsmittel, welches dazu neigt, der ausgehärteten Überzugsschicht eine grünliche Tönung zu verleihen.
Den zur Herstellung der Kunstharz-Überzugsschichten verwendeten Auftragsmassen können die verschiedensten Verdickungsmittel zugesetzt werden, beispielsweise Carboxyäthylzellulose, Carboxymethylzellulose, Bentonit, Polyäthylengkylole mit Molekulargewichten von mehr als 10 000, natürliche Gummi od. dgl. Die Polyäthylenglykole werden dabei in größeren Mengen als die anderen genannten Verdickungsmittel eingesetzt. Während des Aushärtens werden sie praktisch vollständig oxydiert und üben daher keine nachteilige Wirkung auf das Endergebnis aus. Auch Bentonit zeigt nur eine sehr geringe Wirkung, insbesondere dann, wenn das Aushärten bei einer Temperatur von etwa 2041C und derartig lange durchgeführt wird, damit der Bentonit gründlich entwässert wird. Durch die Verwendung von Carboxymethylzellulose und Methylzellulose wird die Wasserfestigkeit der Kunstharz-Überzugsschicht etwas vermindert. Die Auftragsmischungen können entweder aufgespritzt oder mit Walzen, Bürsten od. dgl. aufgetragen werden.
Die erfindungsgemäß mit Kunstharz-Überzugsschichten versehenen Formlinge können gekrümmte Oberflächen aufweisen und auch als Rohre ausgebildet sein. Dabei können sowohl die Innen- als auch die Außenflächen dieser Rohre überzogen werden. Das Verfahren kann derartig gesteuert werden, daß die Rohrwandungen vollständig von der Auftragsmasse durchdrungen werden.
Das Vorliegen von Wasser in den zu überziehenden Formungen und Oberflächen sollte vermieden werden, da Wasser die Absorption der Auftragsmasse in den Poren begünstigt. Daher werden die Formlinge oder Oberflächen in zweckmäßiger Weise vor dem Auftragen getrocknet. Kleine Wassermengen sind jedoch unbedenklich, wenn die Menge des ersten Aufstriches derartig klein ist, daß sie ohnehin nicht tief in die Formlinge oder Oberflächen eindringen kann. Beispielsweise kann eine Platte aus Asbest-Zement bis zu etwa 10% freies Wasser enthalten, wenn man die Auftragsmischung derartig dünn aufträgt, daß nur etwa 30 mg Feststoffe auf 900 cm2 aufgebracht werden. Um eine gute Farbgebung zu erreichen, muß eine derartige Platte dann jedoch mindestens auf 54nC erhitzt werden, worauf weitere Aufstriche vorgenommen werden. Durch das Zwischenerhitzen des ersten Auftrages wird dieser derart weitgehend getrocknet, daß die weiteren Auftragsschichten nicht mehr im Inneren des Formlinge oder der Oberfläche absorbiert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zum Überziehen von Dachdeckmaterial aus Asbest-Zement. Dieses Material wird in einer Vielzahl von flachen und profilierten Formungen hergestellt. Bei der Herstellung dieser Formlinge wird im allgemeinen Mineralöl eingesetzt, um sie leichter aus den Metallformen entnehmen zu können, in denen sie gepreßt werden. Dieses öl verschmutzt die Oberfläche derartiger Formlinge und behindert die Aufbringung von Kunstharz-Überzugsschichten. Das öl kann durch Extraktion mittels eines Lösungsmittels oder durch Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes des jeweiligen Öls entfernt werden. Diese Methoden zur Entfernung von öl sind jedoch zeitraubend und kostspielig.
Die Erfindung beruht auf der weiteren Erkenntnis, daß die störenden Wirkungen von Mineralölen und anderen auf den Oberflächen von Formungen und Oberflächen, die erfindungsgemäß mit Kunstharz-Überzugsschichten versehen werden sollen, vollständig ausgeschaltet werden können, wenn man die Oberflächen der Formlinge bzw. Oberflächen mit Gasflammen absengt. Diese Maßnahme beseitigt nicht nur die auf Mineralöle zurückgehenden Störungen, sondern stellt gleichzeitig ein wirtschaftliches Vorerhitzen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Man führt dieses Absengen zweckmäßig unter Verwendung von Propangasbrennern durch, die oberhalb eines Förderbandes angeordnet sind, mit dessen Hilfe die Formlinge transportiert werden (vgl. die Zeichnung). Die Brenner werden dabei so angeordnet, daß eine oxydierende Flamme die ganze zu überziehende Oberfläche des Formlinge erfaßt. Die Temperaturen der unter der Einwirkung dieser Flammen stehenden Oberflächen sollen mindestens etwa 149°C betragen. Absengtemperaturen bis zu 3710C sind ebenfalls zulässig, je höher jedoch die eingehaltene Temperatur ist, desto langer ist die zur Abkühlung der Formlinge erforderliche Zeitspanne.
Beispiel 1
Eine Asbest-Zement-Platte mit einer Dicke vor 6 mm sowie mit einer Porosität von 16% wird durch einen Luftofen geführt, in welchem sie auf 135°C erhitzt wird. Beim Austreten aus dem Ofen wird aul die Platte in einer Auftragsmenge von 3,5 g/900 cm1 die nachstehend angegebene Auftragsmischung aufgespritzt :
Wäßrige Emulsion eines Mischpolymerisats aus Äthylacrylat und Methylmethacrylat (20:80), Feststoff gehalt
45 Gewichtsprozent 176,6 g
Zucker 2,45 g
'5 p-Nonylphenoxyhexaäthoxyäthanol . 2,47 g
30 %ige wäßrige TiO2-Dispersion 85,8 g
ZnO 14,78 g
CrO3 37,31 g
Wasser 169,2 g
Die aufgespritzte Masse trocknet und erstarrt innerhalb von etwa 2 Sekunden. Anschließend wird in genau der gleichen Weise ein weiterer Auftrag aufgespritzt, der in etwa 5 Sekunden trocknet und aushärtet.
Anschließend wird ein dritter Aufstrich aufgespritzt, der in etwa 15 Sekunden trocknet und aushärtet. Keiner der Aufträge dringt wesentlich in das Innere der Ausbest-Zement-PIatte ein, vielmehr erhält diese auf ihrer gesamten Oberfläche eine gleichförmige Überzugsschicht. Nach dem Aufbringen des dritten Auftrags hat die Platte eine Temperatur von etwa 65,5 bis 79 C und wird anschließend unter einer Batterie von Infrarotstrahlern vorbeigeführt, welche die Überzugsschicht während einer Zeitspanne von 1 Sekunde auf eine Temperatur von 218 C erhitzen. Dadurch wird der Überzug zu einer undurchlässigen Schicht ausgehärtet, die eine Dicke von 14 μ besitzt und die Poren der Asbest-Zement-Oberfläche versiegelt. Die auf diese Weise hergestellte Platte eignet sich in hervorragender Weise zur Verkleidung von Seitenwänden, wobei die Farbe durch Witterungseinflüsse nicht verändert wird.
Beispiel 2
Man verfährt nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise, wobei folgende Auftragsmischung verwendet wird:
Wäßrige Alkydharzemulsion mit
einem Feststoff gehalt von 45 % 171,0 g
Polyäthylenglykolester langkettiger
Fettsäuren .". 8,0 g
Polyäthylenglykol, Molekulargewicht
etwa 9000 4,85 g
schwarzes Eisenoxidpigment,
40% in Wasser 132,5 g
ZnO 15,28 g,
CrO3 38,55 g
Wasser 159,0 g
Beispiel 3
Man arbeitet nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise, wobei die nachstehend angegebene Auftragsmischung verwendet wird:
20% Polyacrylsäure mit einem
Molekulargewicht von 110000,
gelöst in Wasser 285,0 g
Polyäthylenglykol, Molekulargewicht
etwa 300 3,28 g
7 8
25%ige Dispersion von TiO2 Ein Meter hinter dieser Düse ist eine zweite Fein-
in Wasser 91,57 g sprühdüse 22 der gleichen Bauart angeordnet, weiche
Chromgelb-Pigmentpaste 20,0 g auf die Platten einen zweiten Auftrag der gleicher
Chromorange-Pigmentpaste mit Mischung aufsprüht.
Molybdän 22,0 g 5 Die Platten werden danach 10 Minuten getrocknet
CrO3 35,1 g und dann unter eine elektrisch beheizte Batterie von
Infrarot-Lampen 24 geführt, wo sie bei 218"C ausge-
B ei s pi el 4 rtet werden.
,, „■■,,. ,·. Die Oberflächentemperaturen der Platten werden
Man arbeitet nach der in Beispiel 1 beschriebenen lo gemCssen, indem man sic mit ubIjchen Schmeizkreiden
Arbeitsweise, wöbe» die nachstehend angegebene Auf- markjert und die Veränderung der Striche beobachtet.
tragsm.schung verwendet w.rd: Das Gewjcht des Gesamtauftrags beträgt vor dem
Harz gemäß Beispiel 2 der USA.- Trocknen 80 g auf den Quadratmeter. Mna erhält
Patentschrift 2 741 568, sehr gleichförmig überzogene Platten mit hervorragen-
30%ige Dispersion in Wasser 178,0 g 15 der Wetterbeständigkeit.
Zucker 13,72 g In der gleichen Weise können gewellte Asbest-
ZnO 15,87 g Zement-Platten überzogen werden. Dabei läßt man
CrO3 40,05 g die Sprühdüsen in einer Richtung parallel zu den
braune Eisenoxid-Pigmentpaste 41,0 g Rillen schwingen. Die Trocknungszeit läßt sich ver-
20%igeTiO2-üispersion in Wasser... 68,0 g 20 kürzen, in dem man die Platten in einen Ofen mit einer
Wasser 115,9 g Temperatur von etwa 121°C führt, ehe sie die Aus-
„ . . , , härtungsstation mit der hohen Temperatur erreichen. Beispiel 5
Es wird Bezug genommen auf die beigefügte Zeich- Beispiel 6
nung. Man bringt flache Dachplatten aus Asbest- a5 Man kann einen sehr viel billigeren schwarzen ÜberZement, 20 · 20 cm und 5 mm dick, bezeichnet mit herstellen, indem man statt des Rußes schwarzes Bezugsze.chen 10, auf das Transportband 12, das eine Eisenoxid (Fe3O4) anwendet.
Bre.te von etwa 100 cm besitzt. Je fünf Platten neben- Man )öst zu djesem Zweck bej 50 C 20 g Hydroxy-
einander sind in dichtaufgeschlossenen Reihen ange- propylmethylcellulose in 380 g Wasser, setzt 4 g einer
ordnet so daß sie die gesamte Breite des Transport- 30 wäßrigen 20°/oigen Lösung von p-Nonylphenoxyocta-
bandes bedecken. Fünf mit Propangas gespeiste Bren- äthoxyäthano| und dann 242 g schwarzes Fe1O1-
ner 16 sind in einer Querreihe in einem Abstand von Pigment zu. Man homogenisiert das Gemisch etwa
etwa 8 cm oberhalb der Platten angeordnet und zeigen 5 Mjnuten , in einem rotierenden Eppenbach-Mi-
nach abwärts meinem Winkel von 45" in Richtung der scher und erhält eine sehr wirksame und stabi|e
durch den Pfeil 20 angedeuteten Laufrichtung des 35 schwarze Dispersion, die etwa 39,5 % Fe3O4 enthält.
Transportbandes. Das TransportbandI läuft mit einer Man verwendet diesc Pigment-Dispersion gemäß
Geschwindigkeit von 5,5 m/m.n. Die Flammen 18 aus den nacnfoigenden Beispielen,
den Brennern beaufschlagen die Platten in einer Breite
von etwa 15 cm in der Länge und 10 cm in der Quer- Beispiel 7
richtung auf jeder Seite. Die Temperatur der Platten- 40 Harz yon Beispie| 2 1304 g
oberflächen unter der Flamme beträgt 149 bis 182" C. Zucker 205 3 g
Sobald die Platten 5 m von den Brennerflammen p-NonyiphenoxydecaäthöxyäthanoV '.'. 22^3 g
vorwärtsgerückt sind, beträgt ihre Oberflächentempe- 35 % Dispersion von TjO2 jn Wasser 294 g
ratur 55 bis 75 C und in diesem Zustand werden sie Eisenoxid-Dispersion von Beispiel 7 . . 684 g
unter Benutzung einer oszillierenden Feinsprühdüse 45 saure Zinkchromat-Lösung% on
21, Durchmesser 1,1 mm, mit der nachstehenden Beispiel 6 1563 ε
Auftragsmischung besprüht: Wasser zum Auffüllen auf 3800 cm3 '
Harzdispersion von Beispiel 2 1351g . . ..
Zucker 200 g Ie=c RezePtur ergibt ei"e gleichförmige graue Über-
p-Dodecylphenoxyoctaäthoxyäthanol'. 19,3 g 5° "gwchicht von gefälligem Aussehen und guter Deck-
35 % TiOü-Dispersiop. in Wasser 285 g krait"
28% Dispersion von Ruß in Wasser .. 495 g Beispiele
saure wäßrige Zinkchtomat-Lösung mit . . .
12,8 % ZnO und 32,3 % CrO3 1500 g . Man arbeitet nach Beispiel 8, aber unter Weglassung
Wasser zum Auffüllen auf 3800 cm3.. 55 to TiOrDispersion Man erhält auf diese
Weise einen Überzug, dessen Schwarze fast so intensiv
Der Düse werden je 6,25 cm2, 27 bis 29,5 kg Luft wie mit Ruß ist, jedoch mit weniger Glanz und guter
und 3,6 kg Auftrag:;mischung zugeführt. Deckkraft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kii~<stharzüberzugsschichten auf Formungen und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton, wobei auf diese Oberflächen eine Mischung aus einer wäßrigen Dispersion eines Alkydharzes oder eines Kunstharzes auf der Basis eines Polymerisates oder Mischpolymerisates aus olefinischen Monomeren, einer 6wertigen, aus Chromsäure und einem wasserlöslichen Dichromat eines mindestens zweiwertigen Metalls bestehenden Chromverbindung sowie ein bei Raumtemperatur mit der Chromverbindung verträgliches, jedoch bei Temperaturen von 121 bis etwa 246° C das 6wertige Chrom zu 40 bis 95% zu Jwertigem Chrom reduzierendes Reduktionsmittel Aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überziehenden Oberflächen auf »ine Temperatur von 54 bis 135° C erhitzt werden, die Überzugsmischung in einer solchen Menge aufgebracht wird, daß die aufgetragene Schicht spon- |an erstarrt und trocknet und durch wiederholte Auftragung die gewünschte Gesamtdicke (mindestens 0,01 mm ausgehärtet) erreicht wird, worauf anschließend die gesamten Auftragsschichten gemeinsam ausgehärtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überziehende Oberfläche vor der Auftragung der Mischung zunächst auf eine Temperatur von mindestens etwa 1490C erhitzt Wird und dann auf etwa 135° C, insbesondere auf $5 bis 54J C, abkühlen gelassen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der zu Überziehenden Oberfläche mit einer oxydierenden Gasflamme mit hoher Temperatur durchgeführt Wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zement- und Asbest-Zement-Formlinge, welche Mineralöle enthalten, überzogen werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Harzdispersion, die ein oder mehrere anorganische Pigmente enthält, Verwendet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Auftragsdispersicn etwa 5 bis 50 und vorzugsweise 10 bis 40 Gewichtsprozent an nicht flüchtigen Bestand- 5" teilen enthält.
DE19661646871 1965-02-23 1966-02-22 Verfahren zur Herstellung von kunstharzüberzugsschichten auf Formlinge und Oberflächen aus Zement, Asbest-Zement oder Beton Expired DE1646871C3 (de)

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US52566366 1966-02-07
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DE1646871B2 DE1646871B2 (de) 1975-07-31
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