DE1646817C - Piezoelektrischer Keramikwerkstoff - Google Patents

Piezoelektrischer Keramikwerkstoff

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DE1646817C
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Germany
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pbzro
pbtio
piezoelectric
ceramic
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English (en)
Inventor
Nono Takahashi Masao Ohno Tomeji Akashi Tsuneo Tokio Tsubouchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NEC Corp
Original Assignee
Nippon Electric Co Ltd
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Description

i 646817
15
Die Erfindung betrifft cinun piezoelektrischen Keritmikstoff mit besonders günstigen Eigenschaften für speziolle Anwendurigszwecko,
Ein Anwendungsgebiet piezoelektrischer Kcrumikstoffo ist die Herstellung von Wandlern für Sendung und Empfang von Ultraschullschwingungen. Indiosom Fall ist der oloktiomechanische Koppelfaktor die wichtigste Konngröße zur Beurteilung der Brauch· barkeil des jeweils benutzton piezoelektrischen Stoffes. ' Derelcktromechanische Koppelfaktor der elektrischen Schwingung in eine mechanische Schwingung und umgekehrt; je größer der Wert dieses Koppelfaktors ist, um so besser ist der Umwandlungswirkungsgrad, was für einen piezoelektrischen Stoff zur Verwendung als Wandler vorteilhaft ist.
Piezoelektrische Stoffe werden auch nach anderen Kenngrößen beurteilt, z. B. dem dielektrischen Verlust, der Dielektrizitätskonstanten und dem mechanischen Gütewert. Bei einem piezoelektrischen Stoff für Wandler soll der dielektrische Verlust Vorzugsweise klein sein, die Dielektrizitätskonstante soll unter Berücksichtigung der elektrischen Belastung groß oder klein sein, und der mechanische Gütewert ist nicht so bedeutungsvoll.
Diese Zusammenhänge sind im einzelnen in folgenden Arbeiten beschrieben: D. B e r 1 i η c 0 u r t u. a., »Transducer Properties of Lead Titanate Zirconate Ceramics« in IRE Transactions on ultrasonic Engineering, Februar 1960, S. 1 bis 6, se wie R. C. V. Macario, »Design Data for Banti-Pass Ladder Filters Employing Ceramic Resonators« in »Electronic Engineering«, Bd. 33, Nr. 3 (1961), S. 171 bis 177.
Es hat sich jedoch häufig herausgestellt, daß bekannte piezoelektrische Keramikstoffe, z. B. Ba/iumtitanat (BaTiO3) und Bleititanalzirkonat [Fb(Ti · Zr)O3], einen kleinen elektromechanischen Koppelfaktor haben und damit für die praktische Verwendung ungeeignet sind. Eine Verbesserung des Koppelfaktors ist nur durch Einbau von Zusatzstoffen in den Keramikstoff versucht worden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen piezoelektrischen Keramikstoffes mit großem elektromechanischen! Koppelfaktor. Dieser Keramikstoff soll insbesondere für die Herstellung von Ultraschallwandlern geeignet sein.
Die Erfindung bringt einen Keramikstoff in Form eines Dreistoffsystems in Vorschlag, der im wesentlichen aus einer festen Lösung von
Pb(Lil/4Z3/4)(), PbTiO, PbZrO,
besteht, wo Z ein Element der Gruppe Nb, Ta, Sb darstellt. Ein solcher Keramikstoff weist günstige piezoelektrische Eigenschaften auf und ist in weitem Umfang verwendbar.
Die keramische Mischungszusammensetzung enthält Blei als zweiwertiges Metall sowie Titan und Zirkonium als vierwertige Metalle. Außerdem sind das Element Lithium und ein Element, der Gruppe Niobium, Tantal und Antimon in einem solchen Verhältnis enthalten, daß sie insgesamt ein Äqui- < >o valent für ein vierwertiges Metall darstellen. Bei Verwendung von Niobium ergibt sich für das Dreistoffsystem die Formel
T Pb(Li,/4Nb3/4)O3 U PbTiO3 |v[ PbZrO3 \7 ft<.
wo die Molverhältnisse x, y und ζ der Nebenbedingung χ + y + ζ = I.(K) genügen. Im Hinblick auf die Verwertbarkeit dieser Mischuiigs/usammensetzung solion die Molvorhllllnisso innerhalb dor folgenden Grenzen liegen;
5 '
.V ,I1
0.01 0,75 0,24
0.01 0.09 0.90
0.10 0.00 0.90
0,50 0,00 0.50
0.50 0,50 0.00
0.25 0.75 0.00
Bei Verwendung von Tantal in der Keramikzusammensetzung
[Pb(Li1MTaS4)O1M PbTiO3]^[PbZrO3].. mit x + y + z = 1.00 müssen die Molverhältnisse innerhalb eines bestimmten Bereichs gehalten werden:
V r 0.39
0.01 0.60 0.90
0.01 0.09 0.90
' 0.05 0.05 0.85
0.10 0.05 0.40
0.40 0.20 0.25
0.40 0.35 0.15
0.20 0.65 0.20
0.10 0.70 0.25
0.05 0.70
Bei der Verwendung von Antimon gemäß der Formel
PbZrO3]:
40
45 [ Pb( Li1Z4Sb3Z4)O3
mit x+y+z-\W müssen die Molverhältnisse innerhalb der folgenden Grenzen gewählt werden:
0.01
0.01
0.05
0.30
0.30
0.10
0.70
0.09
0.05
0.05
0.50
0.70
0.29 0.90 0.90 0.65 0.20 0.20
Unter den bekannten piezoelektrischen Keramikstoffen ist das lernäre System
Pb(Mg1/3Nb2/3)O3 - PbTiO3 - PbZrO.,
bekannt (USA.-Patentschrift 3 268 453). Diese Zusammensetzung bringt jedoch keine Verbesserung der piezoelektrischen Eigenschaften gegenüber den bekannten Keramikstoffen PbTiO, PbZrO,, eine Verbesserung wird vielmehr nur durch Zusatz mindestens eines Oxyds, /.. B. von Mangan, Kobalt, Nickel, Eisen oder Chrom, in einer Menge bis zu 3 Gewichtsprozent erreicht. Im Gegensalz dazu bringt die Zusammensetzung
Pb(Lil/4Z3/4)O3 PbTiO3- PbZrO3
nach der Erfindung eine merkliche Verbesserung der piezoelektrischen Kenngrößen selbst (ohne Ver-
wcndung eines Zusaizbeslandlcils). Dieser Unterschied in der Verbesserung der piezoelektrischen Konngrölion gegenüber bekannten Koramikstoffen ist wohl durimr zurUckzurUhran. daß die bekannte Zusammensetzung als Grundbestandteil mit Magnesium (Mg) ein Element der ΙΙΛ-Gruppe des Periodensystems zusammen mit einem Vb-Element niimlich Niobium (Nb), wogegen die Zusammensetzung nach der Erfindung das Element Lithium (Li) der ΙΑ-Gruppe zusammen mit einem Vb- oder Va-Hlement enthüll, nämlich Niobium (Nh), Tantal (Ta) oder Antimon (Sb),
Die ausgezeichnete piezoelektrische Eignung der Keramikzusammensetzungen nach der Erfindung wird aus der folgenden Einzelbeschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen erkennbar.
Fig. 1,4 und 7 stellen dreieckförmige Mischungsdiagrammc des Dreistoffsystems nach der Erfindung dar;
F i g. 2, 5 und 8 zeigen jeweils den Verlauf des elektromechanischen Koppelfaktors Tür den bekannten Bleitilanat-Bleizirkonat-Keramikstoff und für den Keramikstoff nach der Erfindung in Abhängigkeit von Änderungen des Bleititanat-Bleizirkonat-Verhältnisses, und
F i g. 3, 6 und 9 geben innerhalb des Mischungsdiagramms die Bereiche für verschiedene Kristallmodifikationen der Keramikstoffe an.
Im einzelnen beziehen sich die Fig. 1, 2 und 3 auf das Dreistoffsystem Pb(Li1 4Nb, 4)O3 — PbTiO, - PbZrO3
die F i g. 4, 5 und beziehen sich auf das Dreistoffsystem
Pb(Li1Z4Ta3Z4)O3 — PbTiO3 — PbZrO3
und die F i g. 7, 8 und 9 beziehen sich auf das Dreistoffsystem
Pb(Li14Sb14)O, PhTiO, - PbZrO,
Zur Herstellung der Keramikstoffe werden in Form von pulverformigen Ausgangsstoffen Bleimonoxid (PbO), Lithiumkarbonat (Li2CO3), Niobpentoxid (Nb2O5), Titandioxid (TiO2) und Zirkoniumdioxid (ZrO2) benutzt, aus denen man die
Pb(Li174)O3- PbTiO3- PbZrO3-KeramikstofTe
nach der Erfindung erhält, wenn nichts Abweichendes vermerkt ist. Diese pulverförmigen Ausgangsstoffe werden so eingewogen, daß die Prüfkörper die in Tabelle 1 (Ende der Beschreibung) angegebene Zusammensetzung haben. Auch pulverförmige Ausgangsstoffe von Bleimonoxid (PbO), Titandioxid (TiO2), Zirkoniumdioxid (ZrO2), Lithiumcarbonat (Li2CO3) und Tantalpentoxid (ta,Os) bzw. Antimontrioxid (Sb2O1) werden zur Herstellung von
Pb(Li1Z4Ta3Z4)O3 — PbTiO., -- PbZrO3-
Pb(Li1 4Sh14)
PbTiO,
stoffen
PbZ.rO3-Keramik-
40
nach der Erfindung benutzt, soweit nichts Abweichendes vermerkt ist. Diese Pulverbestandteile werden ()5 in solcher Weise eingewogen, daß man in den Endkörpern die Zusammensetzungen nach den Tabellen 2 bzw. 3 erhält. Dabei werden Lithiumkarbonat (LiC2O3) und Antimontrioxid (Sb2O3) in Mengen eingewogen, die auf der Basis von Lithiumoxid (Li2O) und AnU-monpontoxid (Sb2Oj1) berechnet sind. Außerdem werden die Pulverbestandleile von Bleimonoxid, Titandioxid und Zirkoniumdioxid so eingewogen, daß man herkömmliche Bleititanat-Bloizirkonat-Kenimika der Zusammensetzungen nach Tabelle erhillt.
Die jeweiligen Pulverbestandleile werden in einer Kugelmühle mit Äthylalkohol gemischt. Die Pulvermischung wird dann gefiltert, getrocknet, gebrochen, bei 900" C eine Stunde lang vorgesintert und wiederum gebrochen. Danach werden die Mischungen unter Zusatz eines geringen Anteils von destilliertem Wasser unter Anwendung eines Druckes von 700 kg/cm2 zu Scheiben mit 20 mm Durchmesser verpreßt und in einer Bleimonoxidatmosphärc I Stunde lang bei einer Temperatur zwischen I26()"C und I3OO"C gesintert. Die Proben mit einem Gehalt von mehr als 30 Molprozent Pb(Li1Z4Ta3Z4)O3 (Proben 10,19,22,23 und 25 in Tabelle 2) sowie mit einem Gehalt von 30 Molprozent oder mehr Pb(Li„4Sb3/4)O3 (Proben 6, 2Ü, 21, 24 und 29 in Tabelle 3) werden jedoch bei einer Temperatur zwischen 1230 C und 1260"C gesintert. Die fertigen Keramikscheiben werden auf beiden Flächen bis zu einer Enddicke von 1 mm poliert, auf beiden Seiten mit Silberelektroden kontaktiert und darauf durch eine Polungsbehandlung bei Zimmertemperatur oder bei 100 C für die Dauer von einer Stunde unter Anlegen eines elektrischen Gleichfeldes von 30 bis 50 kV/cm piezoelektrisch aktiviert.
Nach einer Standzeit von 24 Stunden werden zur Bestimmung der piezoelektrischen Kenngrößen der elektromechanische Koppelfaktor (fc,) für den radialen Schwingungsmodus und der mechanische Gütewert (öm) gemessen. Die Messung · erfolgt in der IRE-Standardschaltung. Der /cr-Wert wird nach dem Resonanz-Antiresonanz-Verfahren berechnet. Außerdem werden die Dielektrizitätskonstante t und der dielektrische Verlust winkel tan Λ bei der Frequenz von 1 kHz gemessen.
Die Tabellen 1, 2, 3 und 4 zeigen beispielhafte Meßwerte. Die Meßergebnisse gelten für Proben mit den größten /cr-Werten, die nach der oben angegebenen Polungsbehandlung unter den vorerwähnten Verfahrensbedingungen erzielt werden. In den Tabellen sind die Proben nach dem PbTiO3-Anteil geordnet; es sind auch verschiedene Werte für die Curie-Temperatur angegeben, die durch Messung der Temperaturänderung der Dielektrizitätskonstanten / bestimmt sind. Die neuen Zusammensetzungen von Proben nach den Tabellen 1, 2 und 3 sind in den Fig. 1,4 und 7 mit schwarzen Punkten eingetragen. Die bekannten Zusammensetzungen der Proben nach Tabelle 4 sind in diesen Figuren durch Kreuze angegeben.
Ein Vergleich der Meßwerte für die Proben 19 und 20 in Tabelle 1,11 und 12 in Tabelle 2 oder 10 und 11 in Tabeiie 3 mit der Probe 4 in Tabelle 4 zeigt, daß die größten AyWerle der neuen Keramikstoffe nach der Erfindung weit über dem /(,-Größtwert der bekannten Mleititaiiai - Blei/.irkonal - Keramika liegen. Außerdem zeigt ein Vergleich der Meßwerte der Tabellen 1, 2 und 3 mit denjenigen der Tabelle 4, insbesondere für .solche Keramikstoffe, wo die PbTiO3-PbZrO,-Anteile einander gleich sind, daß die erfindungsgemäßen Keramikstoffe einen merklich verbesserten Ze,-Wert aufweisen. Dieses läßt sieh noch besser aws den F i g. 2, 5 und S erkennen, wo die
! 646817
dick ausgezogene Kurve die kr-Werte der erfindungsgemäßen Keramikstoffc mit 5 Molprozent Falls der Anteil von'
JNb3Z4)O3 (Fig. 2).
Pb(Li,/4Tu3,4)O3 (Fig. 5) bzw.
Pb(Lil/4Sb34)O3 (Fig. 8),
mit einem wechselnden Anteil y von PbTiO3 und mit einem Restanteil von PbZrO3 darstellt, während die dünn ausgezogene Kurve die kr- Werte eines bekannten Bleititanat-Bleizirkonat-Keramikstoffes mit einem veränderlichen Anteil y von PbTiO3 wiedergibt.
Aus dem Vorstehenden erkennt man, daß die Keramikstoffe nach der Erfindung sehr gute piezoelektrische Eigenschaften aufweisen.
Im Rahmen des Dreistoffsystems nach der Erfindung erhält man die verbesserten piezoelektrischen Kenngrößen nur dann, wenn in der Zusammensetzung nach der Formel
t Pb(Li,,4Z, .,ΙΟ.,ΜPbTiO3],.[PbZrO3]r
mit den Molverliältnissen .v. y und ζ zu χ + y + : = 1.00 unter Verwendung von Niobium innerhalb des durch die Eckpunkte A. B. C. D. E. F abgegrenzten Flächenbereichs des Mischungsdiagramms nach Fig. bei Verwendung von Tantal innerhalb des durch die Eckpunkte G. //. /../. K. L M. N.O begrenzten Flächenbereichs des Mischungsdiagramms nach Fi g. 4 und bei Verwendung von Antimon innerhalb des durch die Eckpunkte P, Q. R. S. 7Λ (.' begrenzten Flächenbereichs der F i g. 7 liegt. Die jeweiligen Eckpunkte der Flächenberciche sind durch die folgenden MoI-vcrhällnissc gekennzeichnet:
Pb(Li1/4Nb3/4)O3, Pb(Li„4Ta.V4)O3
oder Pb(Li„4Sb3/4)O3
ίο
A 0.01
B 0.01
C 0.10
D 0.50
E 0.50
F 0.25
Cl" 0.01
// 0.01
/ 0.05
J 0.10
K 0.40
L 0.40
M 0.20
N 0.10
O 0.05
P 0.01
Q 0.0t
R 0.05
S 0.30
T (UO
V 0.10
0.75 0.09 0.(X) 0.00 0.50 0.75
0.60 0.09 0.05 005 0.20 0.35 0.65 0.70 0.70
0.70 0.09 0.05 0.05 0.50 0.70
0.24 0.90 0.90 0.50 0.00 0.(X)
0.39 0.90 0.90 0.85 0.40 0.25 0.15 0.20 0.25 0.29 0.90 0.90 0.65 0.20 0.20
geringer als die oben angegebenen Grenzen ist. kann man bei der Herstellung der Keramikproben die Sinterung nicht vollständig durchführen, und außerdem sind die piezoelektrischen Kenngrößen dieser Keramikproben schlechter oder höchstens gleich denen bekannter Bleitilanat-Blcizirkonat-Kcramika und damit auch bei geringfügiger Verbesserung fürdie Praxis unzureichend. Wenn der Pb(Li114Zv4)O,-Gehalt (mit Z als Niobium, Tantal oder Antimon) oberhalb der oben angegebenen Grenzen liegt, läßt sich die Sinterung nur unter Schwierigkeiten zu Ende führen, und man erreicht keine gleichförmige feste Lösung der drei Bestandteile, so daß die Kcramikstoffe für eine praktische Verwendung unzureichend sind. Wenn der PbTiO3-GehaIt außerhalb der oben angegebenen Grenzen liegt. läßt sich durch die Sinterung kaum ein dichter Keramikstoff erreichen, und das Enderzeugnis zeigt keinen praktisch verwertbaren piezoelektrischen Effekt. Wenn schließlich der PbZrO3-Anteil nicht in die oben angegebenen Grenzen fallt, erhält man einen unbrauchbaren piezoelektrischen Keramikstoff mit verschlechterten Kenngroßen.
Deshalb muß die Zusammensetzung des Keramikstones nach der Erfindung für eine praktische Verwendung innerhalb der oben angegebenen Flächenberciche des Mischungsdiagramms liegen Die dadurch bestimmten Keramikstoffe haben sehr gute piezoelektrische Kenngrößen und eine hohe Curie-Temperatur gemäß den Tabellen 1 bis 3. so daß die piezoelektrischen Kenngrößen auch durch beträchtliche Erwärmung nicht verschlechtert werden. Die DreistolTsysterne nach der Erfindung. Pb(Li14NbV4)O,. Eh7tfTVOi b?W Pb(Li-4SbV4)O3. PbTioVund η i' Miegen in eincr festcn Lösung größerer Bestandteile vor. wobei' die feste Lösung eine perowskitartige Kristallstruktur aufweist Die Fig 3 6 und 9 geben die Kristallmodifikation^ der Keramikzusammensetzungen innerhalb der Flächenbereiche
nach H g. 4 und P. Q. R, T. L „ach F i g. 7 an. die durch eine Röntgenstrahl-Strukturanalyse an
T Pi?ben bei Zimmertemperatur ben.*'urden I»<«e Zusammensetzungen haben perowsk.tartige Kr.Mallstrukiuru.nl gehören entweder zu einer tetragonalen Modifikation 7 oder einer rhomboedrischen Modifikat.on R, Die Grenzlinie zwischen den beiden Modifikationen sind in jeder Figur · ick ausgezogen. Im allgemeinen erreicht man dio größten fcf.Wertc in der Nähe dieser Grenzlinie.
Als Ausgangsstoffe zur Herstellung der KeramikstofTe nach der Erfindung lassen sich nicht nur die in den ob.gcn Ausftihrungsbeispiclen genannten Stoffe verwenden Im einzelnen kann man an Stelle der genannten AusgangsMolTe solche Oxide verwenden.
!ia«n.ih, η rcr, T^mncri"ur «eicht zu einem gewünschten Bestundteil /crsetron. An Stelle der genannten Ox.dc kann man auch Sal/c. / B Oxalate oder !Carbonate. /. B. Li2CO, an Stelle von 1 i,O verwenden, welche sich bei erhöhter Te^eräu.r !echt in d.e gewünschten Oxide /ersetzen. Weiterhin kann man an Stelle der Oxide Nh,O, entsprechende
Hydroxyde wie Nb(OH)5 benutzen. Zudem kann man Keramika mil entsprechenden Kenngrößen auch dadurch erhallen, daß man jeweils für sich PulverbcstandtcMe eines jeden Stoffes PbTiO3, PbZrO., sowie
Pb(Li1/4NbV4)0,. Pb(Li1/4Ta.„4)0.,
oder Pb(Li1Z4Sb, j)0,
fertigt und dieselben als Ausgangsstoffe für die nachfolgende Mischung benutzt. Normalerweise enthalten handelsübliches Tanlalpcntoxid (Ta2O5), Niobpcntoxid (Nb2O5) und Zirkoniumdioxid (ZrO2) einige
Prozent Niobpenloxid (Nb2O,), Tanialpenloxid (Ta2O5) und Hafniumdioxid (HfO2). Demzufolge dürfen die Keramikstoffe nach der Erfindung kleine Anteile dieser Oxide bzw. Elemente enthalten, die in den handelsüblichen Ausgangsstoffen vorhanden sind. Außerdem ist anzunehmen, daß geringe Zusätze /.u den Kenunikstoffen nach der Erfindung eine weitere Verbesserung der piezoelektrischen Kenngrößen mit sich bringen, wie dies in entsprechender Weise bei herkömmlichen Bleititanat-Bleizirkonal-Keramika bekannt ist. Die Erfindung umfaßt auch Keramikstoffe mit entsprechenden Zusätzen.
Mißverhältnisse der Zusiimmensei/uny PbIiO1 0.45 IMViO, Tabelle I 170 270 lan Λ Curic-
Pb(Li1 4Nb14K), I 0.45 ζ 220 310 (%) Temperalur
>lr. Λ 0.75 0.43 0.24 K 210 330 2.8 ( f)
0.01 0.75 0.43 0.20 (%) 180 370 2.7
1 0.05 0.75 0.43 0.15 4 350 340 2.3
2 0.10 0.75 0.40 0.00 8 370 330 3.0
3 0.25 0.70 0.38 0.25 7 300 410 2.0
4 0.05 0.70 0.13 0.20 5 105 400 2.5
5 0.10 0.65 0.33 0.30 23 230 520 2.1
6 0.05 0.60 0.28 0.39 22 240 450 2.1
7 0.01 0.60 0.23 0.30 28 160 640 1.8
8 0.10 0.60 0.23 0.00 30 120 280 2.6
9 0.40 0.55 0.20 0.40 34 100 1390 1.8
10 0.05 0.50 0.19 0.00 14 105 1240 5.2
11 0.50 0.48 0.10 0.47 46 135 950 2.1
12 0.05 0.48 0.10 0.42 10 215 570 2.1
13 0.10 0.48 0.10 0.32 60 180 350 1.8
14* 0.20 0.48 0.09 0.22 53 70 1510 1.8
15 0.30 0.48 0.05 0.12 43 90 1800 1.9
16 0.40 0.47 0.05 0.52 27 95 1670 3.1
17 0.01 0.02 0.47 DOS 0.51 16 90 1630 2.5
18 0.05 0.50 70 95 690 2.6 380
19 0.10 0.45 1 78 90 1400 2.3 350
20 0.05 0.52 75 90 1740 3.3
21* 0.10 0.47 63 95 780 3.1
22 0.20 0.37 65 95 1210 3(H)
23 0.10 0.50 70 135 770 3.8
24 0.20 042 55 180 1180 3.3
25 0.20 0.47 56 180 1030 3.7 280
26 0.30 0,37 59 225 630 3.5
27 0 40 0.32 4K 70 690 3.1 260
2K 030 0.47 38 250 380 4.2
29· 0.50 0.27 28 480 310 4.3
30 0.05 0.75 26 330 420 3.7
31 0.01 0.80 19 300 510 4.9
32 0.10 0X0 27 240 340 4.0
33 0.20 0.70 TI 380 2W) 4.4
34 0.50 0.40 21 400 310 1.2
35 0.01 0 90 21 270 520 4.6
3<> 0.05 0.90 8 300 \Ή) .V8
37 ' 0.20 075 15 5.0
38 0.40 0 55 14 4.(>
.V) 14
4(1 :<>
Molverhältnisse der Zusammensetzung PhTiOj PbZrO, (%
Nr. Pb(LVjNb3Z4)O., .1' 7
Λ 0.00 0.90 8
41 0.10 0.00 0.70 3
42 0.30 0.00 0.50
43 0.50
i 646 817
Fortsetzung
10
Molvcrhültnissc der Zus PbTiC
Nr. Pb(Li1Z4Ta3Z4)O., y
X 0.70
1 0.05 0.70
2 0.10 0.65
3 0.20 0.60
4 0.01 . 0.55
5* 0.05 0.48
6 0.01 0.48
7 0.05 0.48
8* 0.10 0.48
9 0.20 0.48
10 0.30 0.47
11 0.02 0.46
12 0.05 0.46
13 0.10 0.43
14 0.05 0.43
'|5 0.10 0.43
16'* 0.20 0.40
17 0.10 0.38
18 0.20 0.35
19 0.40 0.33
20 0.05 0.33
21 0.20 0.33
22* 0.30 0.23
23 0.30 0.20
24 0.05 0.20
25 0.40 0.10
26 0.10 0.09
27 0.01 0.05
28 0.05 0.05
29 0.10
Mißverhältnisse der /usainniu'ii SOtZUtI(I
r. Ph(I.I1-4Sb 1/4)O, I1KIiO, I1IVrI
X I'
I 0.01 0.70 0.29
2 0.05 0.70 0.25
3 0.10 0.70 0.20
4 0.01 O.ftU 0.39
5* 0.05 0.55 0.40
370
450
260
Q,„
480
170
160
Tabelle
mmi nsetzung λ.
PbZrOj (%
0.25 23
0.20 23
0.15 17
0.39 29
0.40 40
0.51 64
0.47 58
0.42 55
0.32 39
0.22 19
0.51 80
0.49 71
0.44 57
0.52 60
0.47 55
0.37 47
0.50 51
0.42 44
0.25 12
* 0.62 38
0.47 38
0.37 39
0.47 26
0.75 27
0.40 8
0.80 12
0.90 18
0.90 12
0.85 8
rubcllc
A,
22 10 32 43 Q,„
320 270 350 170 150 90 100 105 130 240 85 85 95 95 95 110 110 110 250 160 140 115 190 250 230 430 530 380 340
370 390 350 440 710 1100 1340 1350 1020 500 1470 1420 1350 770 1010 1540 850 1140 410 560 900 1120 780 410 360 650 280 350 460
tan Λ
2.7 6.0 5.3
Curic-Tcmperati
( C)
Curie-
tan Λ Tcmperatu
(%) ( C)
1.9
2.5
1.9
3.1
2.1
1.8
2.5
2.9
2.2
2.0
2.7
2.8 340
3.1
2.8
3.8 290
2.5
3.8
3.7 255
6.2
3.4
4.3
4.1 240
4.6
4.0
6.4
4.6
4.8
6.3
6.5
390 lan λ ( urn··
Temperatur
360 ("..I I Cl
210 320 2.4
320 460 1.9
410 KIO 2.K
IKO 1.9
130 ι ■>
II
-ortsetzunu
12
Molverhältnisse der Zusammensetzung PbTiO, PbZrO-, Ii Q,„ 170
Nr. Pb(Li114Sb314)O., - 1810
X 0.50 0.20 1%) 280 1640
6 0.30 0.48 0.47 IO 90 630
7 0.05 0.48 0.42 70 120 1190
8* 0.10 0.48 0.32 54 180 965
9 0.20 0.47 0.51 25 80 1620
10 0.02 0.46 0.49 80 87 790
11 0.05 0.46 0.44 71 90 1010
12 0.10 0.43 0.52 66 95 1210
13 0.05 0.43 0.47 61 95 870
14 0.10 0.43 0.37 63 160 1030
15* 0.20 0.40 0.50 35 110 640
16 0.10 0.38 0.42 53 170 830
17 0.20 0.33 0.62 32 140 700
18 0.05 0.33 0.47 44 170 570
19 0.20 0.33 0.37 26 340 450
20* • 0.30 0.23 0.47 20 320 640
21 0.30 0.20 0.75 11 270 490
22 0.05 0.10 0.80 28 370 270
23 0.10 0.10 0.60 15 250 370
24 0.30 0.09 0.90 7 470 490
25 0.01 0.05 0.90 16 530 450
26 0.05 0.05 0.75 9 360
27 0.20 0.05 0.65 6 110
28 0.30 8
lan λ
Curie-Temperatur
( C)
I
3.5 1.4 1.3 1.9
1.4 3.1 1.9
2.1
2.1 [
1.4
2.3
2.5 I 2.2
2.9
2.6 I 2.6
2.4 4.4 4.7 4.4 2.2 4.1 5.6
Anmerkung: Bei der Herstellung der Proben (*) in den Tabellen I bis .1 wurde an Stelle von Bleimonoxid (PbO) als Ausgangsinatecial Mennige (Pb3O4) benutzt.
Tabelle 4
Mdlver
der Z lisa m
PbTiO-,
liäl'nisse
mensel/ung
PhZrO.,
8
0.70 0.30 42
0.60 0.40 38
0.55 0.45 M)
0.48 0.52 24
0.45 0.55 15
0.40 0.60 IO
0.30 0.70
0.20 0.K0
0.10 0.90
1 I i\ '-ι-* I i\ ,m I I I ιι\ι\ Ι -ι ,ι
Anmcrktni|i' I iir die l'idhen I und . \wr dnc Hevliniimmg der piezoelektrischen KeiingrnMen nicht möglich

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Piezoelektrischer Keramiksioff in Form einer festen Lösung der drei Bestandteile Pb(Li|,4Zi,4»O,,, PbTiO, und PbZrO,, worin Z ein Element der Gruppe Nb, Ta, Sb darstellt.
2. Piezoelektrischer Keramikstoff nach Ar spruch 1, mit einer Zusammensetzung nach der
340 tan Λ
.JM
300 5.7 350 2.4 30 1060 1.3 250 640 1.6 290 460 3.0 320 380 3.1 380 350 3.3 470 280 3.3 580 I 3.4
Formel
[Pb(Lv4Nb3M)O3L[PbTiO3]J-PbZrOjL
wo die Molverhältnisse x, y und ζ der Nebenbcdingung χ + y + : = 1.00 genügen und wo die Zusammensetzung in dem Phasendreieck innerhalb des durch die Eckpunkte A, ß. C, D, E, F begrenzten Fliichenbercichs liegt mit folgenden Koordinaten der Eckpunkte
V 0.01
I
.-
.4 0.01 0.75 0.24 B 0.10 0.09 0.90 C 0.50 0.(X) 0.90 D 0.50 0.(X) 0.50 E 0.25 0.50 0.(X) F 0.75 0.(K)
3. Piezoelektrischer Keramikstoff nach Anspruch I, mit einer Zusammensetzung nach der Formel
[ Pb(Li1 4Ta.,,4)O.,L[ PbTiOj]x[PbZrO3],
wo die Molvcrhtiltnissc .v, y und r der Nebenbedingung χ + ,v + : - I .(K) genügen und wo die Zusammensetzung in dem Phasendreieck innerhalb des durch die Eckpunkte G. //. /. J. K. L. M
13
/V. O begrenzten Hiichenbereidis liegt mil folgenilen Koordinaten «er Hekpunkle:
(S Il I
K L
M N O
V I 0.01 O.W) 0.01 0.09 0.05 0.05 0.10 0.05 0.40 0.20 0.40 0.35 0.20 0.65 0.10 0.70 0.05 ' 0.70
0.39 0.90 0.90 0.85 0.40 0.25 0.15 0,20 0.25
4. Pieznelekirischer Keramiksloff nach Anspruch L mil einer Zusammensetzung nach der
Formel
I1"1''
wo die Molvcrhiilinisse x, ,r und : der Nc Bedingung χ + ν + -" - Ι·"<» g^nligen und wc Zusammensetzung in dem Phasendreieck ir halb des durch die Eckpunkte l\ Q, Il S. ' begrenzten Hächcnhcrciehs liegt mn folgei Koordinaten der Hckpunkle:
R S T
0.01
0.01
0.05
0.30
0.30
0.10
0.70 0.09 0.05 0.05 0.50 0.70
0.2' 0.9( . ().9( O.fti O.2(
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796146B1 (de) * 1967-09-12 1974-06-20 Matsushita Electric Ind Co Ltd Verwendung eines piezoelektrischen Keramikmaterials fuer piezoelektrische Resonanzfilter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796146B1 (de) * 1967-09-12 1974-06-20 Matsushita Electric Ind Co Ltd Verwendung eines piezoelektrischen Keramikmaterials fuer piezoelektrische Resonanzfilter

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