DE1646381A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spreng- und Treibzuendern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spreng- und Treibzuendern

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DE1646381A1
DE1646381A1 DE19671646381 DE1646381A DE1646381A1 DE 1646381 A1 DE1646381 A1 DE 1646381A1 DE 19671646381 DE19671646381 DE 19671646381 DE 1646381 A DE1646381 A DE 1646381A DE 1646381 A1 DE1646381 A1 DE 1646381A1
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0066Shaping the mixture by granulation, e.g. flaking
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • C06C7/02Manufacture; Packing

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung
    zur Herst e? Jung von Spreng- und Treibzündern
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
    4;x@@-:r,g- tuad Treibzündern in fortlaufenden Dängen d n gegosse-
    ner, zar3plitwerter Form oowie die nach diesem verfahren her-
    gestellten Spreng- und Trelbzünder.
    Es gibt zwei hauptsächllehe .Arten von chemischen Explosiv-
    stoffen, nämlich Springstoffe oder hochexplosive Stoffe, die
    durch sehr hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und hohen Druck
    gekennzeichnet sind, und Treibstoffe von geringerem Bxplosions-
    vermögen, die langsamer abbrennen und einen viel niedrigeren
    Druck entwinkeln. Sprengstoffe werden gewöhnlich in primäre
    und sekundäre Explosivstoffe eingeteilt. Die primären Baplo-
    sivstoffe detonieren fast immer durch einfache Zündung, z.Ba
    mittels Funken, flamme oder Stoss, während die sekundären Ba-
    plosivstoffe die Anwendung eines Initialsprengstoffes erfor- dern. Der Initialsprengetolf enthält als wesentlichen Bestandteil einen primären Ezplosjvstoff, kann aber auch verwi:;kelter zusammengesetzt sein ur d auch noch eine Anzah_[ von Modifizierungemitteln enthaltex.
  • Die älteste -Art von Initialzündern ist die Queckeilberfulminatkapsel, die zuerst Ton nobel als Initialsprengstoff veri.-wendet wurde. Im letzten Teil des 19.Jahrhundert kamen viele Abänderungen in Verwendung; diese haben sich jedoch heute kaum durchgesetzt. Zu Anfar g dieses Jahrhunderts wurden elek- trische Sprengkapseln eingeführt, und diese haben heute einen hohen Entwioklungss Land erreicht. Sie en-chalten Elemente, von denen jeden seine Rolle bei dem komplizierten Prozess der Entwicklung der Hochdruckdeton gtionswelle spielt, die erforder- lich ist, um den nekundären Explosivstoff zu zünden. Die elek- trische Sprengkapsel eignet sich jedoch nicht sehr gut für das gleichzeitige Zünden voi Mehrfachladungen.
  • Zu diesem Zweck wurde der Sarengzünder entwickelt. Dieser be- steht aus einem langen schmalen Rohr, das mit einem hochexplo- siven Stoff gefüllt ist. Ve:in am einen Ende des Rohres durch einen Initialsprengstoff eine Explosion ausgelöst wird, pflanzt sich der Ezplosione-itoss oder die Detonationswelle
    mit hoher Geschwindigkeit länge des Zünders fort und verur-
    sacht die Detonation weiterer hochesplosiver Stoffe, die sich
    im Wege der Detonationswelle befinden. AuX diene Weine er-
    zielt man eine nahezu glei-.hzeitige Explosion einer Anzahl
    von Ladungen.
    Die älteste Porm des ßprm;sUnders war der in einem Bleimantel
    eingeschlossene Trinitroto:luolkern, der such als BleizUnd-
    sohnur bezeichnet wird. Bisi langen, diokwaddigee Bleirohr wird
    mit geschmolzenen srinitro-ioluol gefüllt, das man dann erstar-
    ren lässt, worauf das Rohr mit seinen Inbalt'in einer Reihe
    von aufeinaaderfoigenden AU#beitsggngen bis auf den Durchmesser
    einen Strohhelmes ausge$ogon wird. In diesem Zustande ist die
    Zündeohnur hochgradig biegiiam und erheblich länger als das ur-
    eprängliehe Rohr. Später wurden Aluminium- oder Blockzinnrohre
    hergestellt, die mit fikriiLeäure gefüllt wurden. Diese Art von
    Zundern ist aber heute nahE:$u vollständig durch ein mit Nitro-
    oellulose oder PentaerythrJt-tetranitrat gefülltes _.
    Rohr aus Gewebe oder gunsti toff verdrängt worden.- Diese Zünd-
    sohnur läset sich viel einfacher und weniger kostspielig in
    fortlaufenden Idäagen herstellen als die Bleisündsohnur. Die
    GewebeumhUllung wird normalerweise mit Wachs oder anderen was-
    serbeständigen hUlletoffen wasserdicht gemacht und ist gewöhn-
    lich durch eine Draht- oder Sohnurumiokluug verstärkt. Diene
    Bohnur-hat eine Detonationegeeohwindi gteit von etwa 6500 m/Sek,,
    während die Bleizündschnur nur eine Detonationsgeschwindigkeit von etwa 5000 mrSek. aufwi:ist. Diese Geschwindigkeiten sind jedoch nicht die höchsten Detonationageschwindigkeiten, die mit diesen Esplooivstoffext erreicht werden können. Die Geschwindigkeiten könnten und würden grösser sein, wenn die Explosivstoffe dichter gepackt wären.
  • Sowohl die Bleizündschnur als auch die Gewebe- oder Kun.st,-stoff$Undschnur enthält ff roteilige, kristalline Bxplooi.vstoffe; jedoch liegt der Explosivstoff in ihnen in etwas verschiedener Form vor. Die 1,leizündsahnur wird mit gegossenem Trinitrotoluol gefüllt, dE.s beim Ausziehen des Bleirobres in Pulverform übergeht, so de-se dae Rohr mit dem feinteiligen kristallinen frinitrotoluol dicht gepackt ist. Die Gewebe- oder Kunststoffzündschnur wird hergestellt, indem ein durch Gewebe oder Kunststoff begrenzt-es Rohr mit feinteiligem Pentaerythrit-tetranitrat Zefüllt wird, das dann in dem Rohr so stark wie möglich verdichtet wird. Das Hineinstopfen des Explosivstoffes in das Gew3berohr ist jedojh recht schwierig, und infolge dieser Schwiertgkeit der Erreichung einer dichten Packung erzielt man nicht die volle Detonationsgeschwindigkeit, die man eigentlich mit Fen "aerythrit-#tetranitrat oder Nitroeellulose erzielen könnte. Ausserdem ist auch der Verdichtungsvorgang selbst gefährlich. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sprengzündern und Treibzündern, die mit einer Säule von festem Spreng- oder Treibstoff gefüllt sind, die an Ort und Steile zersplittert worden ist, so dass der Explosivstoff in der ganzen Säule in diskontinuierlicher Form vorliegt. Durch das Zersplittern wird infolge der Ablenkung der Detonations-oder Verbrennungswelle -von den zersplitterten Kristallen in dorr Säule die Empfindlichkeit erhöht. Das Verfahren eignet ei-@h Zür die fortlaufende Herstellung von Spreng- oder Treibzündern :in jeder beliebigen Menge und ohne Beschränkung hinsi-ehtlich des Durchmessers. Mach dem erfindungsgemässen Verfrbron können Spreng- und Treibzünder von beliebigem Durchmesser von 0,E3 mm aufwärts bis etwa 2,5 cm oder mehr je nach Bedarf hergestellt werden. Das Verfahren ermöglicht ferner die Erzielung einer dichten Packung des Explosivstoffes in dem Mantel praktisch ohne Kohlräume zwienhen den Teilchen, so dass der Spreng- bzw. Treibstoff trotz seines zersplitterten Zustanden eine hohe Dichte aufweist und die maximale Portpflansungageschwindigkeit der Detonationswelle öder des Abbrennens durch den ganzen Zünder hindurch gewährleistet wird.
  • Gemäss der Erfindung werden Spreng- oder Treibzünder hergestellt, indem man ein Rohr oder einen Mantel von der gewtinechten Länge und dem gewünschten Durchmesser mit dem geschmolzenen oder halbfesten hochexplosiven Stoff bzwq Treibstoff von niedrigem Explosionsvermögen füllt und diesen Stoff in dem -Rohr zu einer festen Säule erhärten oder erstarren läset, die das Rohr praktisch vollatämdig ausfüllt Auf diese Weise kön-nen z.Bo endlose Rohre verwendet werden, die in einer kontinuierliehen Röhrenetrangpresse hergestellt worden sind. Bei dem bevorzugten Verfahren gemäss der Erfindung, das als Verfahren des Füllens und Umhüllens in einem Arbeitsgang bezeichnet werden kann, erfolgt das Füllen den Rohres und die Herstellung des Rohres oder des Mantels gleichzeitig, indem der Spreng- oder Treibstoff, mit dem das Rohr gefüllt werden soll, in Form einer Säule von dem gewünschten Durchmesser und der gewünschten Länge etranggepreast und der Zündermantel um die stranggepresste Explosivstoffsäule herum geformt wird, so dass er diese eineohliesst. Die stranggepresete Explosivstoffsäule wird mit dem Umhüllungsmaterial in Berührung gebracht, sobald sie nach dem Austritt aus der Strangpresse hart genug geworden ist, und zieht dann das Umhüllungsmaterial durch Reibungerkontakt mit eich. Beim weiteren Vorrücken der Umhüllung mit der stranggeprensten Säule nach aussen bildet das Umhüllungsmaterial einen Mantel um die Säule herum, so dass die Säule in einen Mantel aus dem Umhüllungsmaterial eingeschlossen wird. Vorzugsweine wird das Umhüllungsmaterial der Länge nach um einen Dorn, $.B. eine Strangpreneröhre oder Düse, herumgelegt, wobei man ein 11shi@lhomasba.ttt v= solcher Breite verwendet, dass das Blatt die stranggepresate Säule vollständig einschliesst und die Ränder der Hülle sich etwas überlappen, um die Längsnaht an der BerUtrunge®telle der beiden Ränder der Umhüllung au verstärken. Wenn dies wegen des flüosigen Zustandes des Explosivetoffeserforderlich ist, wird auf die Oberfläche der Packung ein hinreichender Druck zur Einwirkung gebracht, um den Ezplosivetoff in der Packung zu halten und eine Verzerrung der Ezplosivetoffsäule und des Zündermantels unter dem Strangpreeadruck zu verhindern. Vorzugsweise befin- det sich jedoch der Explosivstoff schon in verfestigter Form, wenn odet kurz nachdem er mit dem Umhüllungsmaterial in Berührung kommt. Sodann werden die sich überlappenden Ränder des Mantels geschlossen und vollständig verklebt oder verechweiest, worauf der Zündermantel oder das Rohr vollständig ist und die Ezplosivetoffsäule in seinem Inneren enthält. Nach der Fertigstellung de.3 Zündermantels wird die Ezplosivetoffsäule an Ort und Stelle einer Kompressionskraft unterwor- fen, so dass sie zersplittert und im Inneren des Mantels dis- kontinuierlich wird. Da dir Säule hierbei in dem Mantel festgehalten wird, werden die eereplitterten Bzplosivetoffteilchen an einer Verlagerung gegeneinander verhindert und behalten da- her die Form der ursprüngl:Loh gegossenen Säule bei. Die Zar- .$plitterung mues so gründlich durchgeführt werden, dass die Teilchen auf kleine Korngrusen zerkleinert werden, so dass mindestens 50 96 der Teiloren Durchmesser von weniger als 0,8 mm aufweisen. Vorzugs*aiae wird die Zerkleinerung derart durchgeführt, dass mindert ans 50 % der Eaplosivstoffteilchen durch ein Sieb mit 0,5 mm laschenweite und mindestens 25 % durch ein Sieb mit O,125 an Maschenweite hindurchgehen. Na- türlich sind die Durchmesser sämtlicher Teilchen wesentlich kleiner als der Durchmesser des Zünders. Durch das Zersplit- tern wird der Zünder biegsamer, und es entwickelt sich die maximale Empfindlichkeit. Infolge dieses Zersplitterungsvorganges pflanzt sich eine D3tonationswelle vom einen Ende des Zünders zum anderen fort. Nach dem Zersplittern oder der Zerkleinerung ist der Zünder fertig. Durch Abmessen und Abschneiden entsprechender Längen des Rohres können Zünder vin jeder beliebigen Länge herge- stellt werden.
  • Das erfindungsgemässe Verf ihren ist auf die Herstellung von Sprengzündern aus hochezpl)siven Stoffen und von Treibzündern aus Stoffen von geringem E;plosionsvermögen aller Arten an- wendbar. Das Verfahren eigiet sich besondere für strangpressbare oder gegossene Ezploslvstoffe, die in halbfestem oder ' flüssigem Zustande stranggapresst oder eingefüllt werden kön- nen und an Ort und Stelle im Inneren des Mantels erhärten. Wenn die Säule in eine Rölre eingefüllt werden soll, wird sie vor der Berührung mit dem Umhüllungsmaterial in den festen Zustand in Form einer Säule übergeführt, so dass sie in dem gehärteten Zustande als Antriebskraft wirken kann, um bei dem nachfolgenden Umhüllungsvcrgang das Blatt aus dem Umhüllungsmaterial mit sich zu ziehen.
  • Die üblichen Spreng- und Treibstoffe können hinsichtlich ihrer Strangpresebarkeit durch Zasatz ton Weichmachern modifiziert werden., und es können ihnen, wenn sie zu weich sind, um sich in kleinere Teilchen zersplittern zu lassen, auch,Härtungszueät$e beigegeben werden.
  • Wenn eine geschmolzene Füllung verwendet wird, oder wenn die stranggepresste Ezplosivstaffsäule selbst als Antriebskraft zum Vorwärtsziehen des Umh:illungematerials dient, muss die Verdichtung den EzplosivstiZfes in dem Mantel auf eine gleich-mässige Dichte gewährleist3t werden. So ist es möglich, zu verhindern, dass sich inne?halb des Zündermantels teilweise gefüllte Stellen oder Hohl°äume bilden, in denen der Explosiv- stoff in geringerer Dichte vorhanden ist oder vollständig fehlt, was die Portpflanzung der Detonationswelle oder den Abbrennens über diese Stelle hinaus verhindern würde Hierdurch wird auch gewährleistet, dann der Ezploaivatoff den Mantel mehr oder weniger volls-bä3dig anfüllt, und dass er, da er in dem Mantel in dicht gepac:rter Form vorliegt, auch nach dem Zersplittern seine Säulenlorm in dem Mantel beibehält. Da- durch wird erreicht, dass die Explosivetoffteilchen in dem zersplitterten Produkt eng nebeneinander liegen, so dass dte Detonations- oder Verbrerrrungswelle sich mit hoher Geschwindigkeit durch den Zünder .-"ortpflanzen kann. Infolgedessen erzielt man in den erfinduur,;agemäss hergestellten Sprengzündern mit Pentaerythrit-tetranibrat Detonationsgeschwindigkeiten von mehr als 6200 bis 6500 m/Sek.
  • Damit dis stranggepresste Säule aus halbfestem oder th:.xo-ropem Eaplosivetoff das Umhüllungsmaterial mit sich vorwärtoziehen kann, muss die ?iah-:, die sich beim Herumlegen der Umhüllungefolle um die Säule bildet, vor dem Verkleben oder Verschweissen fest zusammengehalten werden. Der Druck, der erforderlich ist, um die lfaht vor dem verkleben oder Versehweiesen zusammenzuhaltE:n, kann auf verschiedene Weiss zur Einwirkung gebracht verder.. Die offene Naht zwischen den Rändern der Umhüllung kann ecfort nach ihrer Bildurig geklebt oder heineversohweiest werden. Ebenso kann die umhüllte Fakkung zwischen Flügeln oder einer Reihe von kreisförmigen Wal-zenoberflüehen gehalten werden. Eine einfache und bevorzugte Methode, durch die die BJegeamkeit des Zünders verbessert wird, besteht darin, die Packung durch eine oder zwei Gruppen von Spiralwioklungen aus Fadenmaterial, wie Bindfaden, Schna,-r oder Draht, $u umgeben. Wenn zwei Gruppen von Wicklungen ver- wendet werden, wird die eine im Uh;zeigersinn und die andcre entgegen dem Uhrzeigersinn um die Packung herumgewickelt.
  • Die Haltefäden können auf an sich bekannte Art auf die Paekung aufgewickelt werden. Gegebenenfalls können die Fäden nach der gleichen Methode aas die Packung gebunden werden, nach der auch die Naht verklebt tzw. geschweisst wird. Die Haltefäden be- stehen vorzugsweise aus einem Material, wie Gasfasern, das beim Zünden keine nennenswerten Mengen Rauch oder Dämpfe ent- wickelt. Andere Stoffe, die hierfür verwendet werden können, sind Polyamide, V'scosekunstseide, Acetatseide, Polyvinylohlorid, Polyacryäaäurenitril und Polyester.
  • Bei dem Verfahren den Füllens und Umhüllens in einen Arbeitsgang kann unter Umständen das Umhüllungsmaterial dazu neigen, sich unter den Pack ungsbedingungen spiralförmig um den Dorn herumzuwickeln. Dieser Neigung kann durch e;ne Gegenkrafi entgegengewirkt werden, die gross genug ist, um das Material ziirüekzuhalten. Die Gegenkraft kann mit sei e einen Bandes oder eines sonstigen Organs angewandt werdet, daƒ über den umhüll- ten Zünder hinweggleitet und auf den Zünder eine Drehkraft in
    einer Richtung ausübt, die der Spiralwiaklungeneigung der
    Umhüllung entgegengesetzt ist. Die gleiche Wirkung kann man
    auch durch-Herumwickeln eines Fadens um das Rohr in. der der
    Spiralwiaklungeneigung der Umhüllung entgegengesetzten Rich-
    tung erreichen. Während eine Fadenwicklung gewöhnlich aus-
    reicht, um der Neigung des Umhüllungsmateriale, sich um den
    Dorn herumzuwickeln, entgegenzuwirken, erreicht man durch
    eine Doppelwicklung in beiden Richtungen eine viel höhere und
    $ufriedenmtellendere Pestigkeit der Packung.
    Die offene Naht des Mantels kann auf jede beliebige Weise
    verschlossen werden, die sich für das.betreffende Umhüllungs-
    material eignete Auf die sich überlappenden Ränder kann ein
    Bindemittel aufgebracht Werden, oder die sich überlappenden
    Ränder können durch Wärme- und Druckeinwirkung oder durch 1ii-
    eungsmittel- und Druckeinwirkung versohweiset werden. Qega-
    benenfalle kann die ganze Packung mit einem Besohichtungs-
    material überzogen werden, um dem Zünder höhere Festigkeit und
    Starrheit zu verleihen, wobei dieses Beeohiohtungsmaterial
    gleichseitig alle etwa noch offenen Nahtstellen bedeckt und
    versohlieest. So kann man z.B. Papier durch Klebstoff oder
    Wachs binden, indem man das Bindemittel auf das Umhüllungama-
    terial aufsprüht oder aufstreicht oder es mit Hilfe von Walzen
    aufträgt, oder indem man den Zünder über eine fortlaufende
    Oberfläche oder Folie des Bindemittels hinwegführt. Thernopla-
    stäsche Kunstharze, wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder
    Polypropylen, lassen sich durch Anwendung von Wärme oder
    Druck oder durch Anwendung von Lösungsmitteln und Dru#@!k ver-
    schweissen, wobei das Lösungsmittel anschliessend durch Erhit-
    zen abgetrieben wird. Wenn die Naht auf diese Weise geschlob-
    sen ist, wird kein äusserer Druck mehr benötigt, um den Ex-
    plosivstoff in der Packung festzuhalten, und etwaige proviso-
    rische Fadenumwicklungen können entfernt. werden.
    Für das Umhüllungsmaterial können beliebige Stoffe verwendet
    werden, wie z.B. Papier, Gewebe, gaservlies, Kunststoffe, wie
    Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylohlorid und Nischpolyme-
    risate aus Vinylohlorid und Vinylacetat, Kautscbukhydro-
    Chlorid, Celluloseacetat, sowie Pergamin oder Wachspapier.
    Strangpresebare Kunststoffe eignen sich besonders für die Her-
    stellung von stranggepressten Rohren in fortlaufenden Längen
    zum Füllen mit geschmolzenem Sprengstoff; jedoch sind auch
    Kunststoffolien für dieses Verfahren des Füllens und Umhüllens
    in einem Arbeitsgang geeignet.
    Auch Umhüllungsmaterial aus Metall, wie Metallfolie, z.B.
    Aluminiumfolie, kann im Rahmen der Erfindung verwendet wer-
    den.
    Das Zerkleinern des gegossenen oder erhärteten Explosivstoffes wird vorgenommen, wenn das Füllen und das Erstarren beendet sind. Zu diesem Zweck kann der Zünder zwischen Druckwalzen hindurchgeführt werden, die auf das Rohr und seinen Inhalt eine Kompressionskraft aueüben,-die ausreicht, um die Säule in kleine Teilchen in von etwa 0,8 mm Durchmesser und vorzugsweise zu einem feinteiligen Zustand zu zersplittern. Der Druck ist@nicht besonderb ausschlaggebend, darf aber nicht grösser nein als er zum Zersplittern des E_-plosivetoffes erforderlich ist, weil bei übermässigen Drücken Detonation erfolgen kann. Die obere dren$e des Zerkleinerungsdruckes ist daher durch den Detonationsdruck gegeben und liegt gewöhnlich unter etwa 4,2 kg/am 2. Das Zersplittern ist von einer geringen Volumenzunahme begleitet, weil sich dabei Zwischen den einzelnen Teilchen freie Räume bilden, selbst wenn die fieilchen nicht erheblich gegeneinander. versetzt wer- den. Die meisten gegossenen Bxplosivetoffe schrumpfen aber beim Erstarren etwas, da ihr Volumen beim Kühleh abnimmt, und diese beiden laktoren führen gewöhnlich dazu, dass das Volu- men den zerkleinerten Ezplosivetoffee in dem fertigen Zünder ebenso gross ist wie das ursprüngliche Volumen, da nioh die beiden entgegengesetzten Wirkungen ausgleichen.
    Wenn der Zunder infolge des Zerkleinerungsvorganges in seine
    Form verzerrt wird, kann er zwischen Förmwalzen oder durch
    eine Formmatrize hindurahgefthrt werden, um ihm wieder-die
    gewünschte Form, a.8. eine runde Form, zu geben.
    Bei der Herstellung von Sprengzundern ist das Verfahren auf
    Sprengstoffe jeder Art anwendbar. Bevorzugt werden die Spreng-:
    stoffe, die eich schmelzen und dann giessen.lassen, wie
    Pentolit (ein Gemisch aus gleichen Gewiohteteiien Penta-
    erythrit-tetranitrat und Trinitrotoluol)., erinitrotoluol, die
    Amatolß (Gemische aus tmmoniumitrat und 'frinitrotoluol), die
    Sodatole (Gemische aus XBtriu111I.trat und Trinitrotoluol),
    Sprengstoff B (ein Gemisöh aus bis au 60 % Cyolotrimethylen- .
    trinitragin, bis zu 40 % Srinitrotoluol und 1 bis 4 % Wachs),
    Cyolonit (Cyolotrimethyleätrinitrazdn), fetryl, Qyolotol
    (Sprengstoff Bohne Wachs) und Gemische derselben.
    Das Verfahren ist auch auf freibstotte jeder Art, wie-Bohwars-
    pulver., rauohloees ftlver, 'fri»tlqloläthantrinitrat, Bohiesa- -
    pulver und Gemische'derselben, anweädbar.
    Gegossene Explosivstoffe werden an besten folgendermassen ein-
    gefüllt: Sie werden zunächst in den geschmolzenen Zustand
    übergetiJhrt und dann in ein bereits fertigen Rohr eingefüllt.-
    Wenn sie bei dem Verfahren verwendet werden sollen, bei dein
    Füllen und Umhüllen in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, werden sie unter Druck und unter solchen Bedingungen durch eine Strangpresse ausgepresst, dass sie zu dem Zeitpunkt, zu dem sie mit dem Umhüllungsmaterial in Berührung kommen, zu einem festen oder halbfesten Stoff erhärten, der sich noch nicht notwendigerweise in dem fertig gehärteten, gegossenen Zustand $u befinden braucht. In festem oder halbfestem Zu- stand können die Eaplosivetoffe als treibende Kraft verwendet werden, um das Umhüllungsmaterial vorwärtazuziehen und die Packung $u bilden, und es kann Druck auf sie durch die der Umhüllung zugeführte Flüssigkeit ausgeübt werden, so dass die erstarrte Ezplosivatoffsäule zu diesem Zweck vorwärtsgescho- ben wird. Eine Erstarrung bis zu diesem Ausmasse erfordert eine sorgfältige Steuerung der Temperatur an der Berührungsstelle zwischen dem Ezplosivetoff und der Umhüllung; dies lässt sich jedoch leicht mit Hilfe der üblichen Vorrichtungen, wie einer mit einem Temperatursteuerungsmantel ausgestatteten Strangpresedüse, bewerkstelligen.
  • Die Erfindung ist ferner auf E=plosivatoffe anwendbar, die zum Zwecke des Btrangpreesene in einen halbfesten Zustand ge- bracht werden können und dann je nach der Zusammensetzung des Ezplosivstoffee beim Altern, Erhitzen oder Kühlen hart wer- den. Solche Ezplosivatoffe lassen sich leicht im halbfesten Zustand strangpressen, und in diesem Zustand kann Druck auf sie zur Einwirkung gebracht werden, um die treibende Kraft zu erzeugen, die das Umhüllungsmaterial vorwärts zieht, so dass die Packung fertiggestellt wird, und man kann sie vor oder nach der Herstellung der Zünderpackung, jedenfalls aber vor dem Zersplittern oder Zerkleinern, erhärten lassen.
  • Zu den Sprengstoffen dieser Art, auf die die Erfindung anwendbar ist, gehören Gemische aus Nitrostärke und Nitroaellulose mit Gelatinierungsmitteln oder Weichmachern, wie Nitroglykol, Dinitrotoluol und Trimethyloläthantrinitrat, Gemische aus Tetranitrodiglyuerin und@Nitrocellulose sowie Gemische aus Nitromannit und Trimethyloläthantrinitrat.
  • Den Spreng- oder Treibstoffen können verschiedene Zusätze beigegeben werden, um ihre Härte zu verbessern oder herabzu- setzen. Trimethyloläthantrinitrat und Dinitrotoluol eignen sich gut als Zusätze zur Verminderung der Härte und verbessern auch das Schmiervermögen beim Strangpressen; das letztere kann durch jeden flüssigen Explosivstoff erreicht werden. Gewöhnlich sind nur geringe Mengen in der Grössenordnung von 0,5 bis etwa 20 Gew.-% des Explosivstoffes erforderlich.
  • Vorzugsweise soll der Spreng- oder Treibstoff im allgemeinen einen Erweiohungepunkt aufweisen, der über denjenigen Tempe- raturen liegt, die auf den Zünder bei der Lagerung und Verwen- Jung mr Einwirkung komen. Die üblichen Anwendungsbedingungen erfordern, dann der Explosivstoff einen Erweiohungepunkt von mindestens 50o a und vorzugsweise über 65o C aufweist. Eine obere Grenze für den Erweiohungepunkt besteht nicht, in- soweit nie sich nioht*aue den Strangpreesbedingungen und der Vorrichtung ergibt, die für die Herstellung des Zünders zur Verfügung steht, um den E:plonivetoff in den erforderlichen geschmolzenen oder halbfesten Zustand zur Herstellung der Füllung und der Umhüllung zu bringen.
  • Es ist auch möglich, das Verfahren zur Herstellung von Spreng- und Treibsündern mit Spreng- oder Treibstoffpulvern als Füllmaterial durchzuführen. Solche Pulver lassen eich jedoch eohwieriger verarbeiten, und daher werden Sprengstoffe, die sieh in den geschmolzenen oder halbfesten Zustand überführen lassen, zum Güllen oder zum Füllen und Umhüllen bevorzugt. Wenn der Sprengstoff selbst die treibende Kraft für die Pakkung liefert und die Packung von Anfang an mit einer offenen Naht hergestellt wird, kann Luft, die möglicherweise in dem Sprengstoff eingeschlossen ist, schnell aus dem Mantel durch die offene Naht entweichen. Die etranggepresete Säule bewegt eich nur dann vorwärts und zieht das Umhüllungsmaterial nur dann mit sich, wenn der E:plosivetoff vorwärtegesohoben wird. An Stellen, wo sich im Inneren der Ezplosivatoffmaeee eine
    Zufttasohe
    keine Eaplosivetoffmasse vorhanden,
    die die nötige treibende Kraft liefern könnte, und der
    stranggepresste Explosivstoff rückt daher erst dann weiter
    vorwärts, wenn die Lufttasche beseitigt ist.
    Der fertige Spreng- oder Treibsünder kann in jeder bekannten
    Art untergebracht werden. Sehr lange und fortlaufende Zünder-
    längen können gelagert werden, indem sie auf eine Spule oder
    Rolle aufgewickelt werden. Der Zünder kann in jeder beliebi-
    gen Länge verpackt werden, indem man ihn selbsttätig oder von
    Hand in die gewtüasehte Länge schneidet. Die freien Enden kön-
    nen durch Besprühen, Tauchen, Aufsetzen von Kappen oder nach
    anderen bekannten Packmethoden geeohützt oder abgeschlossen
    werden. Vielfach ist es nicht nötig, die freien Enden zu
    schützen, da der fertige Zünder in geschlossenen Kästen oder
    Kisten versandt werden kann, wodurch der Zutritt der atmo-
    sphärieohen Feuchtigkeit verhindert wird, Man kann auoh die
    Festigkeit des äusseren Belages durch Kleben, Besprühen,»Be-
    schichten oder fortlaufendes Tauchen verbessern. Alle diese
    Verfahren sind dem Sprengstoff- und Verpackungdfachmann be-
    kannt. .
    Pigo 1 ist eine Draufsicht auf eine selbsttätig arbeitende
    Füll- und Umhüllungvƒrriohtung für giessbare Spreng- oder
    Treibetoffe, bei der eine Folie aus dem umhüllungsmaterial der Länge nach auf die etranggepresste Eaplosivetoffsäule aufgebracht wird. Die Abbildung zeigt auch die Strangpresedüse und den Dorn, um den der Mantel bei der Herstellung des Zünders herumgelegt wird.
  • Fig. 2 ist ein vergrösserter Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Pig. 1 nach der Linie 2-2.
  • Fig. 3 ist eine vergrösserte Ansicht, teilweise im Schnitt, des Umhüllunge- und Zerkleinerungsteile der Vorrichtung ge- mäso Pig. 1-, von hinten gesehen.
  • Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung $u m Beschicken eines vorgeformten, gefalteten Rohres mit of- fener Naht mit einem geschmolzenen, gieesbaren Spreng- oder Treibstoff.
  • Bei der in Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung ist die 8trangpresse 1 mit der Strangpressdüse 4 ausgestattet, aus der der Spreng- oder Treibstoff in halbfestem Zustande in Form der ®tranggepressten Säule C austritt. Explosivstoffe, die sich in dieser Weise strangpressen lassen, sind z.H. ein Gemisch aus Dinitrotoluol und Nitrostärke oder ein Gemisch aus Nitrocellulose, Nitroglycerl.n und Nitroglykol. Kurz hinter
    der Strangpreaae befindet sich die Umlegevorrichtung 3 in
    Form eines eich nach aueeen erweiternden Halbzylinders, der
    an seinem Eintrittsende 10, wo er zuerst mit dem Umhüllungs-
    material in Berührung kommt, etwa den doppelten Durchmesser
    wie die Strangprenadüse und an seinem äusseren Ende 11 einen
    dem Durchmesser der Strangpreaadüse sehr ähnlichen Durohmen-
    aer von 6,35 mm aufweist. Das Umhüllungsmaterial 2, n.8.
    starkes braunes Manilapapier, wird von der Vorratsrolle 7 ab-
    gewickelt und mit dem Eintrittsende der Umlegevorrichtung in
    Berührung gebracht, wodurch es um die Strangpresedüse 4 her-
    umgelegt und am Auetritteende der Strangpreaadüoe zu einem .
    Rohr verformt wird.
    Das Rohr 5 ist hinter der ersten Hälfte der Umlegevorrichtung
    3 von dem Kühlmantel 8 umgeben, durch den über die Leitungen
    g Wasser öder ein sonstigen Kühlmittel umläuft, um die etrang-
    gepreeete Eaplosivetoffeäule auf die Eretarrungstemperatur
    zu kühlen und den Exploaivatoff in den `gegossenen, festen Zu-
    stand überzuführen. Der Mantel ist so lang, dann die Säule
    vollständig erstarrt, bevor sie bei der fördergeaohwindigkeit
    des Zünders durch die Vorrichtung aus dem Mantel austritt.
    Hinter den Kühlmantel 8 befinden sich die Auftragedüsen 40
    und 41= die dem Rohr einen Waoheüberaug und ein Bindemittel
    aus dem Vorratsbehälter 42 zuführen. Diese Düsen befinden
    oioh diöht neben den umhüllten Exploaivetoffrohr, nämlich dem
    Spreng- oder Treibsünder 13, der aus dem Mantel 8 austritt.
    Die Düne 40 ist auf die Naht den Rohren gerichtet. Der Über-
    zug verschliesst die Naht und macht das Rohr wasserdicht.
    Die beiden Trägerbänder 45 dienen zum Tragen den Zündern und
    zur Zuführung von Wärme von dem Erhitzer 46 her, um das durch
    die Düne aufgebrachte Bindemittel zu trocknen. Unmittelbar
    nach der Berührung mit den Bändern 45 gelangt der Zünder in
    den einstellbaren Walzenmund zwischen den Zerkleinerungswal-
    zen 60 und 61 und dann in den einstellbaren Walzenmund zWi-
    schen einem zweiten Paar von Zerkleinerung®walzen 62 und 63,
    wobei der Zünder zuerst von oben und dann von unten her ge-
    griffen wird, um je nach der Spaltweite zwischen den walzen
    eine gründliche Zersplitterung oder sogar, falle erforderlich,
    Zerkleinerung der festen Ezplosivstoffsäule in dem Rohr zu ge-
    währleisten. Das zweite Walzenpaar 62 und 63 kann. auch so an-
    geordnet sein, dass es den Zünder von den Seiten her greift.
    8ohlieselioh wird der aus der Vorrichtung 13 austretende Zün-
    der auf die Vorratsrolle 50 aufgewickelt.
    Beim Betrieb der Vorrichtung wird der Spreng- oder Treibstoff
    in halbfeetem Zustande durch die Strangprenee 1 ausgepresst.
    Das
    2 wird in Polienform von der Vorrate-
    rolle durch die Umlegevorrichtung 3 hindurch abgezogen, wo es um das Äussere der Strangpressdüse 4 herumgelegt wird. Dann läuft das Umhüllungsmaterial vorwärts an der Aussenseite der Strangpresedüse 4 entlang über das Ende derselben, wo es mit der aus der Strangpressdüse austretenden halbfesten Spreng-oder TreibstoffsäÜle 6 in Berührung kommt. Der Explosivstoff zieht beim Austreten aus.der Strangpresse das Umhüllungsmaterial mit sich, eo dass dieses fortlaufend von der Vorrats- rolle 7 abgezogen wird. Gleichzeitig wird das Umhüllungsma- terial 2 zu dem hohlen Rohr 5 verformt, welches bis weit in den Kählmantel 8 hinein innerhalb der Umlegevorrichtung 3 ge- halten wird. Auf diese Weise kann der Spreng- bzw. Treibstoff in der Vorrichtung ohne Verzerrung gehalten werden.'Wenn der Explosivstoff in dem Kühlmantel 8 erstarrt, ist eine äussere Abstützung, um die Rohrnaht zusammenzuhalten, nicht mehr er- forderlich, und die gegossene Säule und Röhre werden von den Rollen 14 zu der Stelle weitergefördert, wo der Klebstoff oder das sonstige Bindemittel aus den Düsen 40 und 41 aufge- tragen wird, worauf das versiegelte und überzogene Rohr er- hitzt wird, um die Bindung vollständig zu machen. Die fertig gegossene Explosivetoffeäule in dem Rohr wird dann an Ort und Stelle zwischen den walzen 60, 61, 62 und 63 zersplittert oder zerkleinert, und der fertige Zünder 13 kommt aus der Vorrtohtung in einer biegsamen, fortlaufenden Länge heraus
    und kann auf die Vorratsrolle 50 aufgewickelt. und so verpackt
    werden.
    Die Vorrichtung gemäee Zig. 4 bedient eich eines vorgeform-
    ten, gefalteten Rohren mit offener Seite, das mit geschmol-
    zenem Spreng- oder Treibstoff gefüllt wird. Der Explosiv-
    stoff wird in Pulverform 70 dem Fülltrichter 71 zugeführt, wo
    er auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der das Ezplosiv-
    etoffpulver $u einer nähen Flüssigkeit schmilzt, die dann
    über die Förderschnecke 72 in die Strangpresedüse 73 gelangt,
    die ebenfalls erhitzt ist, um den Eaplosivetoff in flüssigem
    Zustande zu halten. Der E:plosivetoff tritt dann in die Zu-
    führdüoe*74 ein, die ihn in Säulenform bringt. Ein Vorrat von
    bereite gefalteter Kunetetoffolie, zoH. aus Polyäthylen oder
    Polyvinylohlorid, wird von der Vorratsrolle 77 abgezogen und
    läuft über die Führungsrolle 829 hinter der die zusammenge-
    faltete Folie so geöffnet wird, dass die eine Hälfte über
    eine Seite der Zuführdee 74 und die andere Hälfte über die
    andere Seite der ZufUhrdüee läuft, die sich über diese Stelle
    hinaus in der Rohr hinein erstreckt. Durch die Umlegevorrioh-
    tung 3, die ähnlich ausgebildet ist wie bei der in Fig. '! bis
    3 dargestellten Vorrichtung, werden die Seiten der Folie über
    der dueseneeite der Düne zusammengebracht, so dass eich ein
    Rohr mit einer sich überlappenden Naht bildet. Die Naht wird
    heinegeeiegelt, indem auf sie Wärme und Druck durch die er-
    hitzten Heissiegelwalzen 85 zur Einwirkung gebracht werden,
    dien sich auf der Oberseite der Zuführdüse ?4 befinden, so
    dass eich an dieser Stelle ein geschlossenes Rohr bildet.
    Die Zuführdüse ?4 reicht in das Rohr bin hinter den Walzen 85
    hinein und führt geschmolzenen Eaplosivetoff in das Rohr mit
    solcher Geschwindigkeit ein, dass das Rohr vollständig mit Ea-
    plosivatoff gefüllt wird. Der Druck des zugeführten Bzploniv-
    atoffes ist so hoch, dann alle Luft, die etwa vorhanden ist,
    aus der Säule ausgetrieben wird und aus dem Rohr über der
    Oberseite der Düse durch die offene,Naht entweicht, bevor das
    Rohr die Walzen 85 erreicht.
    Das gefüllte Rohr läuft dann in den Kühlmantel 8,_durch den
    über die Zeitungen 9 eine Kühlflüssigkeit, wie Wasser, um-
    läuft, so dann der geschmolzene Ezplosivatoff'beim Durchgang
    durch den Kühlmantel erstarrt. Gewöhnlich genügt eine um 10
    bin 200 0 unter dem Erweichungepunkt den Explosivetoffee lie-
    gende Temperatur, um den E:plosivatoff, wenn er aus dem Uhl-
    mantel. austritt, vollständig zur Porm einer gegossenen festen
    Säule erstarren $u lassen.
    Das Rohr gelangt dann in den Walzenmund zwischen zwei Paaren
    von Zereplitterunga- oder Zerkleinerungewal$en 60, 61 und 62,
    63, wie bei der an Hand von Pig. 1 bis 3 erläuterten Vorrioh-
    tung. Das Trägerband 45 läuft über die Walzen hinweg und
    dient zur Abfederung der von den Walzen auf die Eaplosiv-
    stoffsäule in dem Rohr ausgeübten Kompressionskraft: Im
    übrigen gleicht die Vorrichtung derjenigen gemäss Fig. 1 bis 3.
    Heim Betrieb wird der geschmolzene Explosivstoff mit der er-
    forderlichen Geschwindigk3it zugeführt, so dass er das über
    die Aussenseite der Zuführdüse 74 zugeführte Rohr vollständig
    füllt. Der Zuführungsdruck muss ausreichen,. damit der unter
    Druck zugeführte geschmolzene Explosivstoff als einzige trei-
    bende Kraft dao Rohr durch die Vorrichtung vorwärts fördern
    kann, so dann der Explosivstoff in dem Rohr verdichtet wird
    und alle etwaigen Lufttaschen beseitigt werden.
    Im Falle eines Gemisches aus Pentaerythrit-tetranitrat und
    Trinitrotoluol, wie Pentolit, beträgt die Arbeitstemperatur
    im Fülltrichter etwa 900 0, und die gleiche Temperatur.wird
    in ersten Teil der 8trangprenedüee 73-aufreohterhalten. Da-
    hinter ist die Vorrichtung der Lufttemperatur ausgesetzt, so
    dann eine.gewiese Kühlung zustande kommt. Zu diesem Zeitpunkt
    hat der Explo®ivetoff die Heiesiegelwalzen 85 erreicht und
    befindet sieh@in halbfestem Zustande unmittelbar vor dem Br-
    starren, während die Temperatur im Bereich von 85 bis 77o 0
    liegt--Der Kühlmantel wird auf 600 0 gehalten, wodurch die
    Temperatur des ExplOsivetoffes rasch unter 760 0 gesenkt wird,
    worauf der Explosivstoff in der gegossenen Form erstarrt und
    dann zwischen den Walzen 60, 61, 62 und 63 zersplittert oder
    zerkleinert werden kann.
    B e i s _,p i e 1 ß
    Mit der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung wird ein Detona-
    tionssUnder mit 3,175 mm Durchmesser aus Pentolit (einem Ge-
    misoh aus gleichen aewiohteteilen Pentaerythrit-tetranitrat
    und Trinitrotoluol) hergestellt. Der
    bei
    95o C zugeführt und erstarrt in dem Kühlmantel, der auf 60o 0
    gehalten wird. Dann wird der Sprengstoff zerkleinert.
    Eine nach diesem Verfahren erhaltene, 91,5 cm lange Zünd-
    schnur wird mit einer an ein Ende derselben anstossenden
    Sprengkapsel Er. 6 ton duPont detoniert. Hierbei werden
    43,2 cm der Länge von 91,5 cm zur Detonation gebracht.
    Ein weiteres Stück der gleichen Zündsohnür wird geöffnet und
    der zerkleinerte Pentolit der Siebanalyne unterworfen, wobei
    die folgenden Ergebnisse erhalten werden:
    Korngrösse % Pentolit
    >0, 5 mm. 341, 0
    >0,25 mm 15,0
    >0,177 mm 6,1
    >0,125 mm 795
    >A,062 mm 10,9
    <0,062 mm 26,5
    Ein Stück dieser Zündschnur wird entfernt, bevor es die Zer-
    kleinerungewalzen erreicht hat, worauf man versucht, diesen
    gegossenen Zünder zur Detonation zu bringen. Von dieser Zünd-
    schnur detonieren nur 'i5,25 cm von einer Länge von 91,5 am.
    Aus diesem Versuch ergibt eich die durch das Zerkleinern er-
    zielte Verbesserung in der Empfindlichkeit des Sprengstoffes.
    B e i e p i e 1 '2
    @rar@rr@r
    Ein Detonationszünder von 3,175 mm Durchmesser wird in der
    Vorrichtung gemäss Fig. 4 mit dem Sprengstoff B hergestellt.
    Dieser Sprengstoff enthält 60 gb Cyclotrimethylentrinitramin,
    39 % Trinitrotoluol und 1 y6 Wachs. Der Fülltrichter wird auf
    85° C gehalten, und in dem auf 600 C gekühlten Mantel wird der
    Ezplosivetoff erstarren gelassen.
    Ein 91,5 cm langes Stück dieses Detonationszünders wird mit
    einer an ein Ende anstossenden Zündkapsel Nr. 6 von duPont
    detoniert. Hierbei werden 45,7 cm von einer Länge von 91,5 cm zur Detonation gebracht.
  • Ein weiteren Stück den Detonationszünders wird entfernt, bevor en die Zerkleinerungswalzen erreicht, und dann auf sein Detonationsvermögen untersucht. Von diesem Zünder können nur 't7,8 am von einer Länge von 40,7 cm zur Detonation gebracht werden, woraus sich die Wichtigkeit des Zerkleinerne des Sprengstoffes zur Erzielung der erforderlichen Empfindlichkeit den Zündern ergibt.
  • Ein Stück des zerkleinerten Zündern wird geöffnet und einer Siebanalyse unterworfen. Die Ergebnisse sind die folgenden:
    Korngrösse sse % Sprenantoff H
    >0,5 mm 28,6
    >0,25 am 10,6
    >o,177 mm 4,2
    >09125 mm 6,4
    >0,062 am 14,7
    <0,062 am 35,5
    Die Sprengsünder gemäss Beispiel 1 und 2 werden mit einer her- kömmlichen Detonationszündschnur auf ihre Detonationege®ohwindigkeit und Vertiefungsbildung in einer Bleiplatte untersucht. Die Hohlraumbildung in der Bleiplatte wird bestimmt, indem 'ein Stück der Detonationszündschnur oder 3,2 g des Kerne der her-
    kömmlichen Zündschnur nach Entfernung der Verstärkung ver-
    legt wird, wobei nur die schwarze Asphaltumhüllung auf der
    Bleiplatte verbleibt. Die Zündschnur wird durch einen Kleb-
    band®treifen ihrer ganzen länge nach mit der Bleiplatte in
    Berührung gehalten. Die Zündung erfolgt durch eine Sprengkap-
    eel Hr. 6 von duPont.
    Detonations-
    ge®ohwindig- pertiefungebildung in einer
    kein den Zen-
    der. in frei- 6,35 m dicken Bleiplatte
    ----.._.
    Material ein Zustande Tiefe Breite
    Beispiel 1
    (Pentolit) 6641 m/Sek. 491 mm 5 mm
    Beispiel 2
    (Spreng-
    stoff B) 5522 m/Seb:. 2,2- mm 5 mm
    Herkömmliche
    Zündschnur
    (Pentaerythrit-
    tetranitrat) 6560 m/Sek. 0,92
    Hieraus ist ersiohtlioh, dass die Zünder gemäss Beispiel 1 und
    2 eine höhere Brisans aufweisen als die herkömmliche Zünd-
    schnur, und dass der Zünder gemäss Beispiel 1 eine höhere De-
    tonationegesohwindigkeit hat als die herkömmliche Zündschnur.
    Beis@i"e Mit der Vorrichtung gemäss Fig. 1 bis 3 wird ein 39975 mm dicker Sprengzünder aus Pentolit hergestellt. Von dem 76 an langen Zünder lassen sich 76 cm zur Detonation bringen, wenn das eine Ende des Zündern durch eine Sprengkapsel Nr. 6 von duPont gezündet wird. Ein Zünder, in dem der Sprengstoff nicht zerkleinert ist, läset sich unter den gleichen Bedin- gungen nur teilweise zur Detonation bringen.
  • B e i s p i e 1 4 Unter Verwendung der Vorrichtung gemäss Pig. 4 wird ein 4,76 mm dicker Treibzünder aus rauohfreiem Pulver hergestellt, das mit Trimethyloläthantrinitrat gelatiniert ist. Der ZUnder brennt über seine ganze hinweg gut und schnell ab.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n e p r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung von Spreng- bzw. Treibzündern, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Exploeivetoff zu einer in ein dicht passendes Rohr aus biegsamem Umhüllungsmaterial eingeschlossenen fortlaufenden festen Säule verformt und die feste Säule in der Umhüllung in eine Anzahl von dicht in der Umhüllung eingeschlossenen Teilchen zersplittert. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man den Explosivstoff in halbfestem Zustande in das Rohr einfüllt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zustand überführt. 3. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass man den Ezplösivstoff in geschmolzenem Zustande in das Rohr ein- fällt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zu- stand überführt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Explosivstoff durch das Zersplittern so weit zerkleinert ' wird, dass mindestens 50 @ der Teilchen Korngrössen von weni- ger als 0,8 mm aufweisen. 5. Verfahren nach Anspruch `i bis-4" dadurch gekennzeichnet, dass als Eaplosivetoff ein Sprengstoff verwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch `I bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Eaplosivatoff ein Treibstoff verwendet wird. 7. Verfahren zur Herstellung von Spreng- bzw. Treibzündern, da- durch gekennzeichnet, dass man (9) einen Explosivstoff zu einer fortlaufenden Säule verformt, (2) die Säule in eine Folle aus biegsamem Umhüllungsmaterial einschliesst, indem man die Folie um die Säule in Berüh- rung mit derselben so herumlegt, dass sie um die-Säule herum ein genau passendes Rohr mit einer Längsnaht bil- det (3) die fortlaufende Eaplosivstoffsäule unter dem Druck des zugeführten Ezplosivatoffes vorwärts schiebt und dadurch die Polie aus Umhüllungsmaterial vorwärts zieht und sie zwingt, sich derart %.m die Säule herumzulegen, dass durch die Vorwärtsbewegung der fortlaufenden Explosivstoffsäule eine Packung enteteh-t, und (4) auf die Packung einen hinreichenden äusseren Druck ein- wirken läset, um den Eaplosivetoff in der Packung zu hal-
    ten, und dabei die-Packung durch Schliessen der Naht fer- tigetellt, worauf man (5) die fortlaufende Explosivetoffsäule in der Umhüllung zu einer Anzahl von dicht in der Umhüllung eingeschlossenen Teilchen zersplittert. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekenn$eiohnet, dass man die Naht der Packung verklebt b$w. verschweisste 9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass man das Rohr durch eine Spiralwicklung eines fadenarti- gen Materials verstärkt. 10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ezplosivetoff in halbfestem Zustande in das Rohr ein- fUllt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zu- stand überführt. 11. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Explosivstoff in geschmolzenem Zustande in das Rohr einfüllt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zustand überführt. 12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach .Anspruch 1; gekennzeichnet durch eine Einrichtung (1, 4) zum Verformen von Ezploeivatoff $u, einer fortlaufenden, langgestreckten
    Säule (6), eine Einrichtung (3) zum Herumlegen einer Folie (2) aus Umhüllungsmaterial um die Säule unter Bildung eines Zünderrohres, eine Einrichtung (1; 72, 73), um der etrangger- presmten E=ploeivetoffsäule eine hinreichende Antriebskraft zu erteilen, um die Folie (2) aus Umhüllungsmaterial vorwärts zu ziehen, sie um die Säule herumzulegen und die Säule in die Umhüllung einzuschliessen, eine Einrichtung (40, 41, 46) mm Schliessen der um die Säule herumgelegten Folie, eine Binrioh- tung, um auf die Packung einen hinreichenden äusseren Druck auezufen, um den Eaploeivstoff in der Packung zu halten, während die Säule die Folie aus Umhüllungsmaterial vorwärts zieht, und eine Einrichtung (60-63) zum Zersplittern der fe- sten Ezplosivetoffsäule in der Umhüllung. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet duroh'eine Ein- richtung (40, 419,46) zum Verkleben bzw. Yersohweissen der Umhüllungsfolie. 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (70-74) zum Verformen von E:plosivetoff zu einer fortlaufenden, langgestreokten, fliessfähigen Säule, eine Anordnung (74; 3) zum vollständigen Füllen einer rohrförmigen Umhüllung mit der noch in flieeefä- higem Zustand befindlichen Säule, eine Einrichtung (8), um
    die Explosivstoffsäule in einen gehärteten, festen Zustand überzuführen, und eine Einrichtung (60-63).zum Zersplittern der festen Ezplosivetoffeäule iuder Umhüllung. 156 Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Ein= richtung (3, 85) zur Herstellung der rohrförmigen Umhüllung durch Vereohlieseen der gefalteten Folie vor dem Füllen mit dem Explosivstoff. 16. Biegsamer, fortlaufender Spreng- bzw. Treibzünder, gekennzeichnet durch einen sich über die ganze Länge des Zünders erstreckenden Mantel aus biegsamem Material, der eine zer- splitterte und diakontinuierliche Säule gleicher Länge aus einem Explosivstoff einschliesst, deren Teilchen-sich dicht nebeneinander in einer fortlaufenden Explosivetoffsäule ent- sprechenden Stellungen befinden, wobei der Zünder biegsam ge- nug ist, um sich um einen Dorn wickeln zu lassen, und 'eine hinreichende Empfindlichkeit-aufweiet, um eine Detonations-oder Verbrennungswelle fortzupflanzen. 17. Zünder nach Ansprach 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung aus-einer fortlaufenden, in längerichtung umgefalte- ten und verklebten oder verschweissten Folie besteht. 18. Zünder nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung mit einem Schutzüberzug versehen ist. 19. Zünder nach Anspruch 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass er eine gleichmässige Dichte und einen gleichmässigen Durehmesser aufweist und frei von lufteinachlüssen ist. 20. Zünder nach Anspruch '66 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Sprengstoff gefüllt ist. 21. Zünder nach Anspruch 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem Treibstoff gefüllt ist. 22. Verfahren zur Herstellung von Spreng- bzw. Treibzündern, dadurch gekennzeichnet, dass man (1) einen Explosivstoff unter Druck in Form einer langgestreekter,., fortlaufenden Säule mittels einer durch den Straragpreasdruck bewirkten Antriebskraft strangpresst, (2) die Säule unter dem Strangpressdruck in enger Berührung mit einer Folie aus biegsamem Umhüllungsmaterial vorwärts fördert, (3) die Folie in Berührung mit der Säule durch die Antriebskraft vorwärts zieht und vermittels der Antriebskraft die Folie dicht um die Säule derart herumlegt, dass die Säule in die umgelegte Folie vollständig eingeschlossen und ge- packt wird und die einander Überlappenden Polienränder eine Längsnaht bilden, (4) auf die Packung einen äusseren Druck einwirken lässt, der die Naht geschlossen hält und die Eaplosivetoffsäule unter dem zum Vorwärtsziehen der Polin und zur Bildung der Packung erforderlichen Strangpressdruak in der Packung hält, (5) die Säule unter dem Strangpressdruck derart verdichtet, dann sie den ganzen Raum in der Umhüllung ausfüllt, (ö) durch Entweichenlassen von Gasen gasgefüllte Hohlräume beseitigt und in der Umhüllung eine feste, langgestreckte, fortlaufende Eaplosivstoffsäule von gleichmässiger Dichte herstellt, und (7) die feste Säule in der Umhüllung in eine Anzahl von dicht in der Umhüllung eingeschlossenen Teilchen zersplittert. 23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Ezplosivatoff durch das Zersplittern so weit zerkleinert wird, dann mindestens 50 % der Teilchen Korngrössen von weni-ger als 0,8 mm aufweisen. 24. Verfahren nach Anspruch 23-, dadurch gekennzeichnet, dass der Ezploeivstoff durch das Zersplittern so weit zerkleinert wird, dann mindestens 50 9L der Teilchen Korngrössen von weniger als 0,5 mm und mindestens 25 96 der Teilchen Korngrössen vbn weni- ger ale 0.125 mm aufweisen. 25. Verfahren nach Anspruch 22 bis 24, dadurch gekenneeiohxlet, dass als Bxplosivetoff ein Sprengstoff verwendet wird. 26. Verfahren nach Anspruch 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass als Explosivstoff ein Treibstoff verwendet wird. 27. Verfahren zur Herstellung von Spreng- bsw. Treibzündern, da- durch gekennzeichnet, dass man (1) einen Explosivstoff unter Druck in Form einer langgestreckten, fortlaufenden Säule mittels einer durch den Strangpresedruck bewirkten Antriebskraft etrangpreest, (2) die Säule unter dem Strangpresedruck in enger Berührung mit einem Rohr aus biegsamem Umhüllungsmaterial vorwärts fördert, (3) das Rohr in Berührung mit der Säule durch die Antriebskraft vorwärts zieht, (4) die Säule unter dem Strangpresedruck derart verdichtet, dass sie den ganzen Raum in dem Rohr ausfüllt, (5) durch Entweichenlaesen von Gasen gasgefüllte Hohlräume beseitigt und in dem Rohr eine feste, langgeetreokte, fortlsufende hxplosivetoffeäule von gleiohmäesiger Dichte herstellt, und (6) die feste Säule in dem Rohr in eine Anzahl von dicht in dem Rohr eingeschlossenen Teilchen zersplittert. 28. Verfahren nach Anspruch 2'i, dadurch gekenngeiehnet, dass man den Eaplosivetoff in halbfestem Zustande in-das Rohr ein- füllt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zustand überführt. 29. Verfahren nach Anspruch 2?, dadurch gekennzeichnet, dass man den Explosivstoff in geschmolzenem Zustande in das Rohr ein- füllt und ihn vor dem Zerkleinern in einen harten, festen Zustand überführt. 30. Verfahren nach Anspruch 27 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Explosivstoff durch das Zersplittern so weit zerkleinert wird, dass mindestens 50 9& der Teilchen Korngrössen von weniger als 0,8 mm aufweisen. 31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Eaplosivatoff durch das Zersplittern so weit zerkleinert wird, dass mindestens 50 g6 der Teilchen Korngrössen von weni- ger als 0,5 mm und mindestens 25 % der Teilchen Korngrössen von weniger als 0,125 mm aufweisen. 32. Zünder nach Anspruch 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 50 % der Bsplosivetoffteilchen Korngrössen unter 0,5 mm und mindestens 25 % der Explosivstoffteilohen Korngrössen unter 0,125 mm aufweisen.
DE19671646381 1967-06-15 1967-06-15 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spreng- und Treibzündern Expired DE1646381C3 (de)

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DET0034102 1967-06-15

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DE1646381B2 DE1646381B2 (de) 1974-06-06
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