DE1645305B2 - Verfahren zur Polymerisation bzw. Mischpolymerisation von alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation bzw. Mischpolymerisation von alpha-OlefinenInfo
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- C08G79/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule
- C08G79/10—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule a linkage containing aluminium
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Description
— Al —N —
H R
aufweist, worin R einen alkylischen, arylischen oder
cycloalkylischen Kohlenwasserstoffrest darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Bestandteil des Katalysatorsystems verwendete lineare Polymer von Polyimin-Natur mindestens 4, vorzugsweise 4 bis 50, Einheiten der Type
— Al —N —
enthält.
H R
des Aluminiums vor. Polyimin-Natur, welche wiederholte Einheiten der Type
— Al —N —
I I
H R
enthalten, worin R einen Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylrest darstellt.
Diese Verbindungen lassen sich leicht durch Umsetzung von LiAlH4 mit Hydrochloriden der Amine
oder durch Umsetzung von AlH3 mit primären Aminen nach folgenden Schemen herstellen:
/iR — NH · HCl + /1LiAlH4 = H —
Al-N
H
—> Al = N — R + 3nH2 + /iLiCI
/1AlH3-NR3 + /UTNH2 = H
R'
Al —N
Al = N-R' + nNR3 + 2«H2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation bzw. Mischpolymerisation von a-Olefinen und
hat insbesondere die Verwendung eines neuen Katalysatorsystems bei diesem Verfahren zum Gegenstand.
Es sind Polymerisationsverfahren von Vinyl-Verbindungen bekannt, die auf der Verwendung von
Katalysatorsystemen beruhen, welche eine Verbindung eines öbergangsmetalls im Verein mit besonderen Aluminiumverbindungen enthalten.
Derartige Verbindungen sind ausführlich in der Literatur beschrieben und ganz allgemein als den
allgemeinen Formeln der folgenden Art entsprechend dargestellt:
worin X einen Kolilenwasserstoffrest, Wasserstoff,
Halogen, einen Rest eines sekundären Amins, einen Mercaptanrest usw. und R im wesentlichen einen
Kohlenwasserstoffrest darstellt.
Die Polymerisation des Äthylens ist insbesondere in den deutschen Patentschriften 101240 und
1016022 und die Polymerisation des Propylens in
der italienischen Patentschrift 537 164 beschrieben.
Anschließend an diese Patente wurden zahlreiche weitere Patente erteilt, welche die Mischpolymerisation
der Olefine untereinander und mit anderen ungesättigten Verbindungen betreffen.
Es wurde nun eine neue Klasse von Verbindungen gefunden, die als Bestandteile von Katalysatorsystemen
zur Herstellung von sehr kristallinen Polymeren oder amorphen Mischpolymeren der «.· Olefine nützlich
sind.
Diese erfindungsgemaß zur Anwendung gebrachte neue Klasse besteht aus linearen Polymerverbindungen
worin R und R' gleich oder verschieden sein können und Aryl-, Alkyl- oder Cycloalkylreste Kohlenwasserstoffreste, wie CH3, C2H5, H-C4H9, C6H5 darstellen.
Diese Verbindungen werden in der folgenden Beschreibung auch als Aluminiumiminpolymere definiert.
Die Herstellung dieser Verbindungen ist in der Zeitschr. f. Naturforsch. 106, 232 (1955), von E. Wibergu.A. May, und eingehender in Inorg. Chem., 3,
628 (1964), von R. Ehrlich u.a., beschrieben.
Molekulargewichtsmessungen zeigen an, daß es sich um Polymere mit η
> 4 handelt.
Wenn /1 klein ist (von 4 bis 50 etwa), dann sind diese Verbindungen in aromatischen und manchmal
auch in aliphatischen Lösungsmitteln löslich. Verbindungen mit höherem Molekulargewicht sind in den
üblichen Lösungsmitteln unlöslich, obwohl sie als Katalysatoren, z. B. in Gegenwart von TiCl4, noch
wirksam sind, da sie je Aluminiumatom noch ein aktives Wasserstoffäquivalent enthalten. Insbesondere
im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten AIuminiumalkylen besitzen diese Verbindungen den Vorteil einer größeren Beständigkeit den Oxydations- und
Hydrolysierungsmitteln gegenüber und einer besseren Handlichkeit.
Im Verein mit diesen Aluminiumiminpolymeren werden die Halogenide der Ubergangsmetalle der
to IV. bis VIII. Gruppe des Periodensystems verwendet; Beispiele dieser Verbindungen sind folgende: TiCI4,
TiCI3, VCI3, VOCI3, VO(OC2Hs)3, ZrCl4. Die erfindungsgemaß
sowohl zur Herstellung von Homopolymeren als auch von Mischpolymeren verwenden
baren Monomeren sind «-Olefine, z. B. Äthylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, 3-Methylpentcn-1.
4-Mcthyl-pentcn-l sowie Homologe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen im Molekül.
I 645 305
Die praktische Durchführung der Polymerisation dieser ungesättigten Verbindungen weist bei Verwendung
der erfindungsgemäß vorgesehenen neuen Katalysatorverbindungen keinerlei Schwierigkeiten
auf. Es wird im wesentlichen innerhalb eines Temperaturbereiches von —50 und -+- 1200C, 'vorzugsweise
von —30 und +800C, und bei Drücken gearbeitet,
die zwischen dem normalen Luftdruck und 100 atü schwanken können.
Als Lösungsmittel werden die üblichen, sei es aliphatischen, sei es aromatischen oder cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffe verwendet, z.B. Benzol, Toluol, XyIoL n-Heptan und Cyclohexan.
Die Verwendung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Katalysatorsysteme gestattet es, von den a-Olefinen Polymere mit hoher Kristallinität zu erhalten, während
andererseits die aus den a-Olefinen hergestellten Mischpolymeren im wesentlichen amorph sind und
praktisch keine Kristallinität aufweisen. Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einiger Beispiele näher
erläutert.
In einem rohrförmigen Reaktionsgeiäß aus Glas, mit einem Fassungsvermögen von 800 cm3, das mit
einem mechanischen Rührwerk, mit Therraometerhiilse und Gaszufuhrrohr versehen ist, wird die Luft
durch Stickstoff ersetzt, und anschließend werden 400 cm3 wasserfreies Toluol eingebracht. Bei normalem
Luftdruck wird ein Aihylenstrom von 120 Nl/Stunde eingeleitet. Sobald das Toluol mit dem Gas gesättigt
ist, wird das Reaktionsgefäß mittels Thermostaten auf 20" C gebracht, und unter Rühren werden
4,54 Millimol TiCU und 12,0 cm3 einer Benzollösung des n-Butyl-iminpolymers mit einem Gehalt von
9,44 Milligrammatomen Al/1 eingebracht.
Es ist sofort eine starke Wärmeentwicklung bemerkbar, die vom Bad nicht absorbiert wird und die
Temperatur der Polymerisationssuspension innerhalb 10 Minuten auf 72° C zum Ansteigen bringt.
Durch Zugabe einiger Kubikzentimeter wird die Polymerisation unterbrochen, und nach Koagulation
in Äthanol, das etwa 5% konzentr. HCl enthält, sowie Trocknen im Ofen unter herabgesetztem Druck werden
17,3 g eines weißen Pulvers erhalten, das bei der Röntgenstrahlenuntersuchung das kennzeichnende
Spektrum der linearen Polyäthylene (87% Kristallinität) aufweist. Die Grundviskosität in Tetrahydronaphthalin
bei 135° C beträgt [>?] = 5,82 dl/g.
In einen Wiegeautoklav mit 500 cm3 Fassungsvermögen, der mittels einer umlaufenden Flüssigkeit
thermostatisch auf 75° C gehalten und dessen Inneres von Lufi befreit ist, wird in inerter Atmosphäre
mittels Siphon eine Suspension, bestehend aus 0,8 g TiCl3, das in fester Lösung 1/3 AlCl3 enthält, 8,65 Milligrammatome
Al als n-Butyliminpolymer, sowie
250 cm3 Benzol eingebracht.
Anschließend wird Propylen eingeleitet, bis ein konstanter Druck von 7 atü während der gesamten
2stündigen Polymerisationsdauer aufrechterhalten wird. Nach in üblicher Weise durchgeführter Koagulation
und Trocknung erhält man 53 g weißes Polymer, das bei der Röntgenstrahlenuntersuchung das für die
isotaktischen Polypropylene kennzeichnende Spektrum (65% Kristallinität) aufweist. Die Grundviskosität
ist [>/] = 3,86 dl/g.
Die Bestimmung des Schmelzpunktes mit Hilfe eines Polarisationsmikroskops ergibt 172° C, und die
vollständige Extraktion mit kochendem n-Heptan ergibt einen Rückstand von 82%.
Auf gleiche Weise wie im vorhergehenden Beispiel werden in einen Autoklav 1,0 g TiCl3, das in fester
Lösung 1/3 AlCl3 enthält, 10,8 Milligrammatome Al
ίο als n-Butyl-iminpolymer, sowie 250 cm3 Benzol eingebracht.
Der Autoklav wird thermostatisch auf 700C gehalten
und mit Buten-1 auf einen Druck von 4 atü gebracht, welcher während der 4stündigen Polymeri-
sationsdauer konstant gehalten wird. Nach Koagulation und Trocknung werden 24,7 g weißes Pulver
erhalten, das bei der Röntgenstrahlenuntersuchung kristallin erscheint (49% Kristallinität) und dessen
Schmelzpunkt 137° C ist. Die Viskosität in Tetrahydronaphthalin
bei 135° C ist [»?] = 2,85 dl/g.
In einen mit mechanischem Rührwerk und Rückflußkühler versehenen Dreihalskolben mit 100 cm3
Fassungsvermögen werden in inerter Atmosphäre 0,6 g TiCi3, das in fester Lösung 1/3AlCl3 enthält,
6,5 Milligrammatome Al alsÄthyliminpolymer, 50 cm3
Toluol und 20 cm3 n-Penten-1 eingebracht. Mittels Thermostaten wird der Kolben auf 700C gehalten,
und im Verlauf von 60 Minuten bemerkt man eine reichliche Polymerbildung, wobei das Polymer dazu
neigt, das Rührwerk zu umwinden. Nach Koagulation und Trocknung erhält man unter vollständiger Umwandlung
13,17 g weißes Polymer, das bei der Röntgenstrahknuntersuchung kristallin erscheint. Der beobachtete
Schmelzpunkt liegt bei 73° C, und die Grundviskosität in Tetrahydronaphthalin bei 135° C
beträgt M = 2,67 dl/g.
Es wild wie im vorhergehenden Beispiel verfahren, und in den Kolben werden 0,45 g TiCl3, das in fester
Lösung 1/3 AlCl3 enthält, 4,85 Milligrammatome Al
als Äthyliminpolymer, 20 cm3 Toluol und 20 cm3
n-Hexen-1 eingebracht. Mittels Thermostaten wird auf 75°C gehalten, und im Verlauf von 5 Minuten
bemerkt man die massive Bildung des Polymers, das koaguliert und getrocknet 12,64 g wiegt. Bei der
Röntgenstrahlenuntersuchung erscheint es amorph und besitzt eine Grundviskosität in Tetrahydronaphthalin
bei 135°C von [r,] = 1,73 dl/g.
Man geht wie im Beispiel 4 beschrieben vor und führt in den Kolben 0,58 g TiCl3, das in fester Lösung
1/3 AlCl3 enthält, 9,7 Milligrammatome Al als Äthyliminpolymer,
80 cm3 Toluol und 20 cm3 4-Methylpcnten-1
ein. Der Kolben wird thermostatisch auf 75JC gehalten und 2 Stunden lang bei dieser Tempcratur
belassen. Nach Unterbrechung der Polymerisation, Koagulation und Trocknung erhält man 12,8 g
Polymer (96%ige Ausbeute), das bei der Röntgenstrahlenuntersuchung stark kristallin erscheint (56%)
und eine Grundviskosität in Tetrahydronaphthalin bei 135'C von [>/] = 3,40dl/g besitzt. Der festgestellte
Schmelzpunkt liegt bei 2300C. und der Rückstand
nach vollständiger Extraktion mit kochendem n-Heptan beträgt 72%.
In einen Autoklav mit 250 cm3 Fassungsvermögen werden 0,9 g TiCl3, 14,6 Milligrammatome Al als
Äthyliminpolymer, 50 cm3 Toluol und 70 cm3 3-Methyl-buten-1
eingebracht. Der Autoklav wird 7 Stunden lang mittels Thermostaten auf 75° C gehalten,
wonach man 3,7 g Polymer erhält, das sich bei der Röntgenstrahlenuntersuchung als stark kristallin erweist.
Die Messung der Grundviskosität in Tetrahydronaphthalin bei 135° C ergibt [^] = 1,72 dl/g, und
der Schmelzpunkt liegt höher als 2400C.
In ein mit einem mechanischen Rührwerk, Thermometerhülse und Gaszufuhrrohr versehenes, rohrförmiges
Glasgefäß werden in inerter Atmosphäre 400 cm3 n-Heptan eingebracht, das mittels Thermostaten auf
einer Temperatur von —20° C gehalten wird. Das Kohlenwasserstofflösungsmittel wird mit einem Gasstrom,
bestehend aus Propylen und Äthylen im Molverhältnis 2,4, gesättigt, und anschließend werden in
das Reaktionsgefäß 4,77 Milligrammatome Al als n-Butyliminpolymer und 1,88 Mol VCl4. eingebracht.
In 10 Minuten Polymerisationsdauer, während welcher der Monomerstrom in einer Menge von 200 Nl/Stunde
sowie eine Temperatur von ungefähr —20° C aufrechterhalten wird, werden 9,3 g Elastomer erzeugt, das
sich bei der Röntgenstrahlenuntersuchung im wesentlichen als amorph erweist und einen Gehalt an
Äthylenmolen von 52% und eine Grundviskosität anTetrahydronaphthalinbei 135°Cvon [>/] = 4,05dl/g
aufweist. .-
Unter Verwendung der im Beispiel 8 beschriebenen Apparatur, welche auf —20° C gehalten wird, bringt
man in das Reaktionsgefäß 400 an3 n-Heptan ein und sättigt mit einer Propylen-Äthylen-Mischung, deren
Molverhältnis 2,5 ist und die in einer stündlichen Menge von 200 Nl eingeleitet wird. Anschließend werden
in das Lösungsmittel 13,9 Milligrammatome als Phenyliminpolymer und 5,3 Millimol VOCl3 eingebracht.
Im Verlauf von 11 Minuten erhält man 9,3 g
Elastomer, das sich bei der Röntgenstrahlenuntersuchung im wesentlichen als amorph erweist und
56% Äthylmole enthält Die Messung der Grundviskosität ergibt [rß = 3,19 dl/g.
In einen mit mechanischem Rührwerk versehenen Glaskolben mit einem Fassungsvermögen von 100 cm3
werden in inerter Atmosphäre 0,50 g TiCl3, 30 cm3
wasserfreies Toluol und 8,5 g Milligrammatome Al als Äthylsminpolymer sowie schließlich 15 cm3 Styrol
eingebracht. Der Kolben wird dann auf 75° C erwärmt, und es wird 2 Stunden lang gerührt, wonach man
4,8 g Polymer (35,3% Umwandlung) erhält, das sich bei der Röntgenstrahlenuntersuchung als stark kristallin
erweist (55%) und dessen Schmelzpunkt bei 232° C liegt. Die Bestimmung der Grund viskosität
in Tetrahydronaphthalin bei 135° C ergibt M = 4,15 dl/g.
Claims (1)
1. Verfahren zur Polymerisation bzw. Mischpolymerisation von a-Olefinen unter Verwendung eines
Katalysatorsystems, das eine Aluminiumverbindung und ein Ooergangsmetallhalogenid umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Bestandteil des Katalysatorsystems eine Aluminiumverbindung verwendet, die aus einem linearen
Polymer von Polyimin-Natur besteht und wiederholte Einheiten der Type
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT88865 | 1965-02-03 | ||
IT88865 | 1965-02-03 | ||
IT235665 | 1965-02-03 | ||
DES0100656 | 1965-11-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645305A1 DE1645305A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1645305B2 true DE1645305B2 (de) | 1972-08-17 |
DE1645305C DE1645305C (de) | 1973-03-15 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1645305A1 (de) | 1970-07-30 |
GB1131258A (en) | 1968-10-23 |
NL6515513A (de) | 1966-08-04 |
US3467639A (en) | 1969-09-16 |
BE675279A (de) | 1966-07-18 |
NL125866C (de) | |
LU50333A1 (de) | 1967-07-26 |
FR1465020A (fr) | 1967-01-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |