DE1645179A1

DE1645179A1 - Formmassen hoher Schlagzaehigkeit

Info

Publication number: DE1645179A1
Application number: DE19651645179
Authority: DE
Inventors: Wohnhas Dr Adolf; Boehme Dipl-Ing Klaus-Dieter
Original assignee: Roehm and Haas GmbH
Current assignee: Roehm and Haas GmbH
Priority date: 1961-02-10
Filing date: 1965-08-28
Publication date: 1969-10-02
Also published as: DE1520631A1; BE625479A

Description

Formmassen hoher Schlagzahiglceit (Zusatz zu Patent....... (Anmeldung R 29 645 IVb/39 c) Gegenstand des Hauptpatents . ... ... (Anmeldung h 29 645 IVb/39 c) ist ein Verfahren zur Herstellung von Formmassen hoher Schlagzähigkeit, insbesondere Kerbschlagzähigkeit, guter Wärmeformbeständigkeit und hoher Lichtdurchlässigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß einem Pfropfpolymerisat aus 23s5 bis 86,9 Teilen eines Monomerengemisches aus Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 50 : 50 und 76,5 bis 13,1 Teilen eines Latex, hergestellt aus 90 bis 50 Gew.-% Butadien und 10 bis 50 Gew.-Styrol, auf einer beliebigen Stufe seiner Herstellung 15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die fertige Formmasse, Methylmethacrylat in monomerem und/oder polymerem Zustand zugesetzt werden. Abwandlungen des Verfahrens bestehen darin, Methylmethacrylat teilweise durch andere Monomere oder Styrol durch dessen Homologe zu ersetzen oder einen schwach vernetzten Latex zu verwenden.
Es wurde nun eine weitere Abwandlung des Verfahrens darin gefunden, daß bei der Herstellung der Formmasse ein Latex zur Anwendung kommt, in dem Styrol ganz oder teilweise durch Acrylnitril ersetzt ist. Nach diesem Verfahren hergestellte Formmassen übertreffen die nach dem Hauptpatent herstellbaren Formmassen in der Schlagzähigkeit und der Kerbschlagzähigkeit, wie dem nachstehenden Vergleichsversuch entnommen werden kann.
Die erfindungsgemäß hergestellten Formmassen sind, ebenso wie die nach dem Hauptpatent erhaltenen, im Vergleich zu herkömmlichen ABS-Formmassen bemerkenswert lichtdurchlässig.
Die Lichtdurchlässigkeit läßt sich noch wesentlich steigern, wenn in dem in Gegenwart des Latex zu polymerisierenden Monomerengemisch das Verhältnis von Styrol zu Acrylnitril in den Grenzen von 90 : 10 bis 70 : 30 Gewichtsteilen gehalten wird. Wenn weiterhin der Methylmethacrylatanteil im Endprodukt zwischen 15 und 40 Gew.-gehalten wird, entstehen fast völlig klare und durchsichtige Massen.
Beispiel In Gegenwart eines Latex aus Butadien und Styrol im Mischungsverhältnis 75 : 25 wird die dreifache Menge, bezogen auf den Feststoffanteil des Latex, eines aus 75 Teilen Styrol, 25 Teilen Acrylnitril und 0,2 Teilen Azöbisisobutyronitril bestehenden Gemisches polymerisierenden Bedingungen unterworfen.
Das entstehende Pfropfmischpolymerisat wird in üblicher Weise durch Ausfällen, Trocknen usw. gewonnen.
76 Teile des Pfropfmischpolymerisats werden mit 24 Teilen eines Mischpolymerisats aus Methacrylsäuremethylester und Acrylsäuremethylester im Mengenverhältnis 94 : 6 auf einem Walzenstuhl homogenisiert.
Dabei wird eine schwach gelb gefärbte nahezu klar durchsichtige Formmasse erhalten, die eine Vicat-Erweichungstemperatur von 108°, eine Kerbschlagzähigkeit von 12 cmKp/cm2 und eine Schlagzähigkeit von 120 cmKp/cm2 aufweist.
Vergleichsversuch Der im obigen Beispiel beschriebene Versuch wird wiederholt mit dem Unterschied, daß als Latex ein Mischpolymerisat aus 75 Teilen Butadien und 25 Teilen Styrol eingesetzt wird.
Bei sonst gleicher Arbeitsweise wird ein praktisch klares Endprodukt mit folgenden Eigenschaften erhalten: Kerhschlagzähigkeit 10 cmKp/cm2, Schlagzähligkeit 75 cmKp/cm2, Vicat-Erweichungstemperatur 1060, Bei beiden Versuchen wurden Schlag- undKerbschlagzähigkeit nach der Vorschrift der DIN 53 453 gemessen.

Claims

Patentansprtiehe 1. Verfahren zur Herstellung von Formmassen hoher Schlagzähigkeit, insbesondere Kerbschlagzähigkeit, guter Wärmeformbeständigkeit und hoher Lichtdurchlässigkeit, das darin besteht, daß einem Pfropfpolymerisat aus 23,5 bis 86,9 Teilen eines Monomerengemisches aus Styrol und Acrylnitril im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 50 : 50 und 76,5 bis 13,1 Teilen eines Latex, hergestellt aus 90 bis 50 Gew.-% Butadien und 10 bis 50 Gew.-Styrol, auf einer beliebigen Stufe seiner Herstellung 15 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die fertige Formmasse, Methylmethacrylat in monomerem und/oder polymerem Zustand zugesetzt werden, gemäß Hauptpatent . ... ... (Anmeldung R 29 645 IVb/39 c), dadurch gekennzeichnet, daß ein Latex zur Anwendung kommt, in dem Styrol ganz oder teilweise durch Acrylnitril ersetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Monomerengemisch aus Styrol und Acrylnitril in einem Mischungsverhältnis von 90 : 10 bis 70 : 30 verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Methylmethacrylat in einer Menge von 15 bis 40 Gew.-<, bezogen auf die fertige Formmasse, verwendet wird.