DE1645121A1 - Neue Polyaether-Verbindungen und Verfahren zur Herstellung dieser Polyaether - Google Patents
Neue Polyaether-Verbindungen und Verfahren zur Herstellung dieser PolyaetherInfo
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Description
Neue Be s c h r e i b u η g
PfiODTJCTS BESEABCH & OHEMIOAIi CÖBPORATXON, Burbank,
Staat Californien (V. St. A.)
Neue Polyäther-Verbindungen und Verfahren zur Herstellung
dieser Polyäther
Die Erfindung betrifft neue, gegebenenfalls vernetzte
Folyäther-Verbindungen mit endständigen Halogenatomen
oder Merkaptogruppen sowie Verfanren zur Herstellung
dieser Verbindungen. Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte stellen je nach ihrem Molekulargewicht und
Vernetzungsgrad flüssige oder elastomere feste Materialien
dar.
Eine Reihe von bei Eauateeperatur zu festen, gummiartigen
Elastomeren aushärtbaren oder vulkanisierbaren
U0 981 7/ 1757
Neu* Unterlagen i**7H Abe.2 Nr.ι satz3
ORIGINAL "INSPECTED
flüssigen organischen Stoffen haben sich auf zahlreichen Anwendungsgebieten als nützlich erwiesen, insbesondere
zur Formulierung von Klebstoffen sowie Dichtungs- und
Überzugsmassen, bei welchen eine hohe Beständigkeit
gegen Sauerstoff, Ozon, organische Lösungsmittel, öle und Brennstoffe erforderlich ist. Aus wirtschaftlichen
Gründen ist die Verwendung derartiger organischer Materialien im wesentlichen auf zwei Typen, nämlich
einerseits Polyurethane und andererseits Polysulfide mit endständigen Kerkaptogruppen beschränkt geblieben.
Die Herstellung von Polysulf iden mit endständigen Merkaptogruppen
erfordert Jedoch aufwendige Einrichtungen und Verarbeitungsschritte. Bei einer typischen Synthese
dieser Art werden Mischungen aus polychlorierten Ithern
und Natriumtetrasulfid in Wasser zu einer festen Dispersion emulgiert, welche nachfolgend durch Einführung ausgewählter Merkaptane bis zu einer Sleichgewichtsmischung
depolymerisiert wird. Das erhaltene Produkt wird dann gewaschen
und getrocknet. Die Ausbeuten dieser Arbeitsweise sind sehr niedrig und liegen im allgemeinen, bezogen auf
die zugesetzten Bestandteile bei etwa 50 %·
Die Verwendung von Polyurethanen ist ebenfalls mit verschiedenen
Nachteilen verbunden, da Polyurethane die Verwendung von Grundierungsmitteln (primer) erforderlich
machen und in Gegenwart selbst geringer Mengen Wasser eine unerwünschte Aufblähneigung zeigen.
Erfindungsgemäß werden nun neuartige flüssige oder
feste Polymere der allgemeinen Formel
R -
A-O-B
U098r17/17S7
worin E einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, A einen Polyalkylenoxyd-Rest
oder ein Gemisch von Polyalkylenoxyd-Resten mit 2 bis
Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkylgruppen und 2 bis
200 sich wiederholenden Alkylen-Einheiten, B den einwertigen Rest einer polyhalogensubstituierten organischen
Verbindung BX, in der X ein Halogenatom darstellt und m eine ganze Zahl von 2 bis Λ ist, 0 ein Sauerstoffatom,
Z ein Halogenatom oder die Mercaptogruppe SH und η eine
ganze Zahl von 2 bis 4 bedeuten, und ein Verfahren zu deren Herstellung vorgeschlagen, bei welchem man mit
unaufwendigen Einrichtungen ausgezeichnete Umwandlungs- "
grade und sehr hohe Ausbeuten erzielt. Die erhaltenen Produkte sind ungewöhnlich hell und von Merkaptangerüchen
frei. Die durch Vernetzen der flüssigen Polymeren erhaltenen Elastomeren zeigen eine ausgezeichnete Adhäsion,
hervorragende Wasser-, Witterungs- und Hitzebeständigkeit sowie weitere vorteilhafte Eigenschaften, insbesondere
Beständigkeit gegen Kohlenwasserstoffe, thermisches Erweichen und ein "Setzen" unter Druck.
Erfindungsgemäß werden ferner neuartige Polyäther mit
endständigen Halogenatomen erhalten, welche erfindungsgemäß zur Herstellung der Polyäther mit endständigen ,
Merkaptogruppen dienen.
Dementsprechend wird erfindungsgemaß ein Verfahren zur
Herstellung von endständig halogen- oder merkapto-modifizierten
Polyethern vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Polyätherglykole der eilgemeinen Formel
( 0 - CHR1 - OHR" Y - OH
UU9817/1757
in der E eine Alkylgruppe mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen,
S' und E" unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder Methylgruppen oder ein Wasserstoffatom und eine
Xthylgruppe darstellen, a eine ganze Zahl von 2 - 200 und b = 2, 3 oder 4 sind, mit einem Metall oder Metallhydrid,
vorzugsweise einer Alkalimetalldispersion in den entsprechenden, endständig metallsubstituierten Polyäther
überführt, diesen mit einer mindestens zwei aktive Halogenatome enthaltenden organischen Verbindung der allgemeinen
Formel AX- in der X ein Halogenatom darstellt und m mindestens 2 ist, zu einem endständig halogenierten Polyäther
der allgemeinen Formel:
F..
E ICO- CHE1 - OHE" )a - 0 - A - X(m-1)
umsetzt und diese gegebenenfalls mit einer schwefelhaltigen
Verbindung in ein schwefelhaltiges Halogensalz überführt und dieses, vorzugsweise alkalisch, zu einem endständig
merkapto-modifizierten Polyäther der allgemeinen Formel:
C 0 - GHSr - GHE" )& - 0 - A -
hydrolysiert. ' .
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet man eine sich mit dem Kaliumsalz des verwendeten Polyätherglykols bei Temperaturen
unterhalb von 60© G innerhalb von 24 Stunden im wesentlichen
vollständig umsetzende, mindestens zwei aktive
. Halogenatome enthaltende organische Verbindung und als schwefelhaltige Verbindung vorzugsweise Thioharnstoff,
substituierte Thioharnstoffe, Merkaptane oder Merkapto-
UU98 17/ 1 75 7
salze, in welchen der Schwefel an eine durch...Hydrolyse
leicht abspaltbare Gruppe, insbesondere eine
CHx- C - , RO - C - , E1R2ET-O - oder R-C-Gruppe gebunden
3 U * H * Il H
0 S 0 S ■■■■:.■■
12
ist, in denen R, R und R Alkylreste mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen darstellen.
ist, in denen R, R und R Alkylreste mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen darstellen.
Die erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial verwendeten PoIyäther
werden zunächst durch Umsetzung mit geeigneten Metallen oder Metallhydride^ insbesondere Alkalimetalldispersionen
in die entsprechenden Metallderivate überführt und diese nachfolgend mit einer polyhälosubstituierten
organischen Verbindung umgesetzt, die mindestens zwei aktive
Halogenatome'enthält, welche mit dem Kaliumsalz des eingesetzten Polyäthers bei Temperaturen bis zu
60° 0 innerhalb von 24 Stunden im wesentlichen vollständig
reagieren* Die auf diese Weise erhaltenen, endständig halogenieren Polyäther können isoliert und
unmittelbar auf den vorstehend erwähnten Anwendungsgebieten eingesetzt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen, endständig merkaptomodifizierten
Polyäther setzt man die endständig halogensubstituierten
Polyäther mit einer reaktionsfähigen
schwefelhaltigen Verbindung zum entsprechenden schwefelhaltigen
Halogensalz um, welches nachfolgend zu dem gewünschten
endständig merkapto-modifizierten Polyäther hydrolysiert
wird. Die Hydrolyse kann dabei sauer oder vorzugsweise
alkalisch erfolgen. Die bei der alkalischen Hydrolyse erhaltene alkalisch reagierende Reaktionsmischung
wird zweckmäßig mit Säure neutralisiert und das gebildete
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Produkt durch Abfiltrieren, vorzugsweise in einer Filterpresse, abgetrennt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
die Reaktionspartner jeweils in etwa stöchiometrischen
Mengen eingesetzt. Auf Wunsch können natürlich bestimmte Eeaktionspartner auch in einem geeigneten Überschuß zugegeben
werden.
Die als Ausgängsmaterial verwendeten Polyätherglykole
φ können sowohl von primären, als auch von sekundären
Polyölen, insbesondere Diolen oder Triolen abgeleitet
sein. Dabei werden die sich von primären Alkoholen
ableitenden Produkte bevorzugt, da,die sekundären
Alkohole nicht bei Temperaturen unterhalb von etwa 66° C eingesetzt werden können» Insbesondere können
als Ausgangsmaterial Polyäthyleaätiierglykol@s Polypropylenätherglykole
oder Polybutylenätherglyk©!© sowie
gemischte Polyalkylenätherglykole mit swei bis vier
Kohlenstoffatomen in den Alkylresten verwendet werden. Geeignet sind ferner aus Alkandiolen oder -triolen
durch Umsetzung mit ein oder mehreren niederen Alkylen-
^ oxyden erhaltene Polyalkylenäther mit zwei bis vier freien
™ Hydroxylgruppen pro Molekül. In einigen Fällen können als
Ausgangsmaterial auch Fettsäuremonoglyceride und Monofettsäureester
anderer niederer Polyole verwendet werden.
Zur Herstellung besonders reaktionsfähiger Metallderivate
können die Polyglykolether zweckmäßig mit Kalium oder
Lithium umgesetzt werden. Es können auch andere Metalle,
wie beispielsweise Aluminium, sowie Metallhydride eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäß geeigneten Polyhalogenverbindungen
sind durch eine hinreichende Aktivität gegenüber dem
Kaliumsalz des verwendeten Polyätherglykols gekennzeichnet.
Als hinreichend reaktiv gelten dabei solche Stoffe, welche bei Temperaturen bis zu etwa 60° C innerhalb
von höchstens 24· Stunden eine im wesentlichen vollständige
Umsetzung ergeben. Geeignete Polyhalogenverbindungen sind beispielsweise Dibromäthylen, Brom-chloräthylen, Dibrommethan,
Trichloräthylen, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,1-Trichloräthan,
1,2,3-Trichlorpröpan und 1,2,5-Tribrompropan. Kombinationen von Polyhalogenverbindungen mit ungleicher
Aktivität der Halogenatome sind besonders geeignet.
Die durch Umsetzung der metallhaltigen Polyglykolatherverbindung
mit der Polyhalogenverbindung erhaltenen, endständig halogensubstituierten Polyäther stellen sehr
reaktionsfähige Verbindungen dar, welche sich neben ihrer unmittelbaren Verwertbarkeit leicht auf verschiedene
Weise, insbesondere erfindungsgemäß mit reaktive modifizierende Gruppen enthaltenden, beispielsweise schwefelhaltigen
Verbindungen umsetzen lassen.
Als schwefelhaltige Verbindungen eignen sich insbesondere Thioharnstoff und substituierte Thioharnstoffe. Zu den
weiteren verwendbaren schwefelhaltigen Verbindungen gehören beispielsweise Natriumsulfbjdrat9 latrinmthiocarbamat,
Kaliummäthylxanthat und Thio.essigsäure Torzugsweise
werden als schwefelhaltige Verbindungen Äloharstoff,
substituierter Harnstoff, Herkaptane oder lierkaptosalze
verwendet, in welchen der Donatorschwefel mit einer
durch Hydrolyse leicht abspaltbaren Gruppe verbunden ist, beispielsweise einer
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GH,- C- , RO - C - , SE N-O - oder R-C-Gruppe
5 m μ i ι·
■ O S 0 S
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in denen H, B und R Alkylreste mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen
darstellen.
Die Hydrolyse kann mit beliebigen geeigneten alkalischen oder sauren Mitteln erfolgen. Nach vollständiger Hydrolyse
und Neutralisation kann das Produkt zweckmäßig heiß durch eine Filterpresse filtriert werden. Anstatt einer Filtration
kann auch heisses oder kaltes Wasser zugegeben werden,
um die löslichen Nebenprodukte aufzulösen· Anschließend
kann das gewünschte Produkt durch Zentrifugieren abgetrennt werden. Die Durchführbarkeit des Verfahrens kann
in einigen Fällen durch Zugabe von Weichmachern oder Lösungsmitteln verbessert werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen, endständig merkapto-modifizierten Polyäther können ein Molekulargewicht im Bereich
von etwa 1000 bis I5OOO und darüber aufweisen. Ein
bevorzugtes Polymeres aus Polypropylenglykol und Di-(chlormethyl-phenyl)-oxyd «besitzt ein Molekulargewicht
im Bereich von etwa 7500. Die Viskosität der Polyäther kann zwischen etwa 50 und 100 000 cP liegen.
Die erfindungsgemäß erhaltenen, endständig merkaptor-modifizierten
Polyäther können zusammen mit löslichen Vernetzungsmitteln zur Imprägnierung von Leder, Geweben
oder Holz Verwendung finden und ergeben beim Aushärten
gummiartig elastomere Materialien. Beim Aushärten und Vernetzen können geeignete Füllstoffe, Verstärkungsmittel,
Pigmente oder modifizierende Kunststoffe zugegeben werden. Die erhaltenen Produkte können als KLeb-
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stoffe, Dichtungs-, Verguß- oder Überzugsmassen Verwendung
finden. So kann man sie beispielsweise als Dichtungsmasse zwischen Metallflächen, für die Druckausrüstung
von Plugzeugen, als Dichtungsmasse in Luft- und Gasleitungen,
als Schutzüberzug in Benzinbehälter und -kanistern, als
Klebstoffe und für viele andere nützliche Zwecke verwenden.
Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der ausgehärteten
Produkte können durch Zusatz von Füllstoffen, Pigmenten, Verstärkungsmitteln, Kunststoffen, Weichmachern
und dergl. j'e nach der Anwendungsweise und dem speziellen
Aufgabengebiet in zweckmäßiger Weise abgewandelt werden.
Die Zusatzstoffe können mit den flüssigen Polymeren mittels einer geeigneten Mischvorrichtung, beispielsweise
einem Walzenstuhl oder einem Farbmischer vermischt und anschließend das Vernetzungsmittel auf beliebige
geeignete Weise zugegeben werden.
Die erfindungsgemäßen, endständig merkapto-modifizierten
Polyäther können mit zahlreichen verschiedenen Vernetzungsmitteln unter Verwendung verschiedener Arten von Aushärtsystemen ausgehärtet werden. So können sie beispielsweise
in solchen Systemen Verwendung finden, in denen das
Aushärten unmittelbar vor dem Gebrauch durch Zugabe und
inniges Einmischen eines Vernet&ungsmittels, beispielsweise
eines Oxydationsmittela, wie Bleidioxyd oder
Zinkperoxyd zu einem zuvor getrennt mit füllstoffen^
Verstärkungsmitteln, Pigmenten, etc. vernetzten Grundpolymeren
erfolgfc. Stattdessen kann man auch die Polymerenmischung mit dem Vernetzungsmittel unter wasserfreien
Bedingungen vormischen und dann, unmittelbar vor dem
Gebrauch, ein Lösungemittel, wie beispielsweise Wasser oder eine organische Verbindung in das Produkt einmischen.
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Derartige Verfahren sind beispielsweise in den USA-Patentschriften 2 466 963 und 2 787 608 beschrieben.
Die erfindungsgemäß hergestellten modifizierten Polyäther
eignen sich ganz besonders für einheitliche, stabile hykroskopische flüssige Produkte, welche ohne Eühren
nach dem Verfahren der USA-Patentschrift 3 225 017 vollständig
ausgehärtet werden können. In einem einheitlichen bzw. einteiligen System ist im Polymeren ein erst beim
Hinzutreten von Feuchtigkeit aktiviertes Vernetzungsmittel gleichmäßig dispergiert. Im Polymeren ist ferner ein wasserlöslicher,
zerfließlicher Beschleuniger dispergiert, welcher aus der Umgebung Feuchtigkeit anzieht und, absorbiert
und das Aushärten des Polymeren durch das Vernetzungsmittel beschleunigt. Das Polymeren kann dabei vorher zur Entfernung
der gesamten Feuchtigkeit getrocknet werden oder vorzugsweise
kann der zerfließliche Beschleuniger gleichzeitig ein Trockenmittel zum Trocknen des Polymeren sein. Stattdessen
kann im Polymeren auch eine einzige zerfließliche, sowohl trocknend, als auch vernetzend und beschleunigend
wirkende Substanz eindispergiert sein, welche das Polymere trocknet, aus der Umgebung Feuchtigkeit anzieht und absorbiert, in Anwesenheit von Feuchtigkeit des Polymere
aushärtet und das Aushärten des Polymeren beschleunigt.
Die Umgebung kann dabei aus einer wässrigen Phase oder
einer daneben im wesentlichen nur Feuchtigkeit enthaltenden Gasphase wie beispielsweise atmosphärischer Luft mit
normaler Feuchtigkeit bestehen.
Da die vorstehend beschriebenen Produkte nach einfachem
Aufbringen auf die gewünschte Stelle allein durch den
Kontakt ihrer Oberfläche mit der im wesentlichen nur Feuchtigkeit enthaltenden Umgebung aushärten, werden
die nach herkömmlichen Verfahren erforderlichen Durch-
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mis chungs stuf en und Mischgeräte eingespart und die "bei
derartigen Durchmischungsvorgängen auftretenden Lufteinschlüsse im ausgehärteten Elastomeren vermieden.
Derartige Produkte können ferner in einfache, einteilige Behälter verpackt und direkt auf die zu behandelnde
Stelle aufgebracht werden. Nach dem Auftragen härten selbst dicke Schichten des erfindungsgemäßen Produktes
ohne Zugabe weiterer Aushärtungsmittel einfach durch Berührung mit der atmosphärischen Luft aus.
Der zerfließliche Beschleuniger ist vorzugsweise ein •Trockenmittel und muß wasserlöslich sein. In der Mischung
können dabei bezogen auf 100 Grewichtsteile des Polymeren etwa 0,5 bis 50 Gewichtsteile Beschleuniger eingesetzt
werden. Es wurde gefunden, daß alkalische Substanzen wie beispielsweise Alkali- und Erdalkalioxyde, -peroxyde,
-hydroxyde sowie Salze schwacher Säuren derartige geeigneten
Eigenschaften besitzen. Für diesen Zweck verwendbare Stoffe sind beispielsweise Natriumoxyd, Natriumperoxyd,
Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd, Natriumacetat, Natriumcarbonat, Natriumphosphat, Natriumolybdat, CaIciumoxyd,
Bariumoxyd, Calciumperoxyd, Bariumperoxyd,
Calciumhydroxyd und Strömtiumhydroxyd. Darüberhinaus
wurde festgestellt, daß Bariumoxyd überraschenderweise ungewöhnlich 'Wirksam als trocknend wirksamer, zerfließlicher
Beschleuniger ist» Schließlich wurde gefunden, daß Alkali- und Erdalkaliperoxyde, wie beispielsweise
Natriumperoxyd, Calciumperoxya uad Barimmperoxyd
als einzelnes, trocknend wirkendes, zerfließendes Vernetzungs-
und Beschleunigungsmittel dienen können.
Zu den zahlreichen verwendbaren Vernetzungsmittel!! gehören
organische Oxydationsmittel wie beispielsweise Dinitrobenzol; anorganische Oxyde, beispielsweise
Alkaliperoxyde wie Natriumperoxyd; Alkalisalzperoxyde,
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wie Natriumpyrophosphatperoxyd, Natriumcarbonatperoxyd und Natriumperborat, ferner Erdalkaliperoxyde wie
CaIciumperoxyd oder Bariumperoxyd und andere Metalloxyde
und -peroxyde wie "beispielsweise Mangandioxyd und Zinkperoxyd.
Es wurde gefunden, daß bestimmte Vernetzungsmittel eine besonders hohe Wirksamkeit besitzen zur Herstellung
von ausgehärteten Elastomeren und Thioplasten, welche
längere Zeit Temperaturen von bis zu etwa 1770C ausgesetzt
werden können, ohne eine Wärmeerweichung oder eine Änderung sonstiger Materialeigenschaften zu bewirken. Zu diesen Vernetzungsmitteln gehören die löslichen
Salze der Chromsäure wie Chromate, Bichromate und Trichrpmate, beispielsweise die Natrium-, Kalium-
und Ammoniumchromate und -bichromate. Erfindungsgemäß
kann jedes lösliche Chromsäuresalz verwendet werden, welches in Lösung chromhaltige Anionen freisetzt.
Derartige Salze sollen zweckmäßig in dem betreffenden
Lösungsmittel eine dem Kaliumbichromat mindestens gleichkommende
Löslichkeit besitzen, d.h. in Wasser von 200 C eine Löslichkeit von etwa 12 g pro 100 ml.
Andere verwendbare Chromsäuresalze sind die Chromate von Lithium, Rubidium, Cäsium, Magnesium und Calcium
sowie Kaliumchlorochromat,. Ferribikromat und die
Bichromate von Strontium, Zink, Kupfer, Kobalt und Nickel. Zu den geeigneten organischen Chromateη gehören
das tert. - Butylchromat und -dichromat und das Guanidinchromat und -bichromat. Zu den Trichromaten gehören das
Natrium-, Kalium- und Strontiuiatrichromat.
Vernetzungsmittel sollen mindestens in stöchiometrischen
Mengen eingesetzt werden, Bezogen auf 100 Gewichtsteile
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Polyäther können etwa 3 bis 20, vorzugsweise 3 bis 10
Gewichtsteile Vernetzungsmittel zugesetzt werden. Das
aus dem Polyäther unter alleiniger Verwendung eines Vernetzungsmittels erhaltene ausgehärtete Produkt
kann bis zu etwa 97 Gewichtsprozent Polyäther enthalten.
Soweit Lösungsmittel verwendet wird, wird dieses im allgemeinen in einer Menge von etwa 2 bis 5 Gewiehtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Polymeren verwendet.
Bei Wasser liegt die verwendete Menge in der Nähe der unteren Grenze dieses Bereiches. Bei Füllstoffe, Pigmente,
Kunstharze, Weichmacher, Vernetzungsmittel etc. enthaltenden Produkten liegt der Polyäthergehält im
Bereich zwischen etwa 40 und 97 Gewichtsprozent.
Durch Zugabe bzw. Erhöhung des Gehaltes an Füllstoffen,
Pigmenten und Verstärkungsmaterialiens wie beispielsweise
Calciumcarbönat, Eisenoxyd, Aluminiumpulver$
Siliziumdioxyd, Tonerde, Zinksulfid, Ruß, Hayonflocken,
Titandioxyd, etc. wird im allgemeinen die Shore-Härte,
die Festigkeit und die Zugfestigkeit dee Materials erhöht
und seine Dehnbarkeit verringert.
Die Adhäsion der erfindungsgemäßen ausgehärteten Materialien
auf Metallen, Glas, mit Kunststoff überzogenen Flächen, etc. kann ohne Beeinträchtigung der übrigen
Eigenschaften durch Zugabe verschiedener Harz- oder
Kunststoffmaterialien in Mengen von bis zu 50, gewöhnlich
1 bis 20 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des Polymeren erheblich verbessert werden· Wegen ihrer Hitze-, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit
werden in den erfindungsgemäßen Produkten für diese Zwecke die Phenol- und Epoxyharze bevorzugt*
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Den erfindungsgemäßen Produkten können ferner weitere
Hilfsstoffe, "beispielsweise Weichmacher wie chlorierte
Diphenyle zugesetzt werden. Diese Verbindungen erhöhen die Fließfähigkeit der Mischung und verbessern die
Dispersion der Feststoffe. Weichmacher steigern auch die Dehnbarkeit und verringern die Härte des ausgehärteten
Produktes.
Im folgenden werden bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert:
Herstellung eines endständig halogen-modifizierten
Polyethers.
Es wurden 715 g Terphenyl (Monsanto HB-40) auf 121° C
erhitzt, 2,75 S Aluminiumoctoat eingemischt und anschliessend
382 g metallisches Natrium mittels eines Hochgeschwindigkeits-Dispergiergerätes
eindispergiert und die Mischung noch weitere 20 Minuten gerührt.
In einem getrennten, ummantelten Gefäß wurden 1889 g Polypropylenglykol vom Molekulargewicht 5667 (Union
Carbide Niax. Triol LHT 28) mit 72 g der getrennt hergestellten
Natriumdispersion vermischt und das Durchmischen etwa 2 Stunden bis zur vollständigen Auflösung
des Natriums fortgesetzt. Die Temperatur wurde dabei sorgfältig kontrolliert, so daß sie nicht über etwa
60 - 65° G anstieg.
Das auf diese Weise hergestellte Natriumalkoxyd wurde
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dann mit 240 g Dichloromethyldisphenyloxyd (Dow Chemical
Company OMDPO-25) vermischt. Dabei wurde ein Temperaturanstieg
der exothermen Reaktion über 60° C verhindert.
Innerhalb von etwa 2 Stunden war die Umsetzung zwischen
dem Alkoxyd und der Halogenverbindung vollständig abgelaufen.
Aus der Reaktionsmischung wurde ein endständig chlorsubstituierter Polyäther der allgemeinen Formel
R Γ ( OHR1 - CHR" )a - OHj
worin a = 34 ist, isoliert. Zur Weiterverarbeitung kann
jedoch auch die erhaltene Reaktionsmischung verwendet werden.
Herstellung eines endständig merkapto-modifizierten
Polyäthers.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch ^etzt der
erhaltene, endständig chiorsubstituierte Polyäther
mit 8? g kristallinem Thioharnstoff versetzt und die
Mischung 6 Stunden auf etwa 93° C erhitzt wurde.
Anschließend wurde das erhaltene IShiouroniumsalz durch
zweistündiges Erhitzen auf ."etwa- 95° C ®i* einer zugesetzten
Lösung von 40 g Natriumhydro^cL in 40 g Wasser
hydrolisiert. Nach Neutralisation des Alkaliüberschusses
mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure wurde das Produkt
in einerFilterpresse heiß filtriert. Dabei wurde
eine Ausbeute von 93 - 96 % der Theorie eines endständig
merkapto-modifizierten Polyäthers der allgemeinen Formel
UÜ9817/ 17E7...
R (CHE1 - CHR")a - O - CH2 - C5H4 - O - CgH4- CH2-SHΠΊ
worin a = 34 ist, erhalten.
Beispiel 3 .
Herstellung eines gununiartigen Elastomeren.
In einem Farbmischer wurden 100 Gewichtsteile des gemäß
Beispiel 2 erhaltenen, endständig merkapto-modifizierten Polyethers mit 50 Gewichtsteilen Calciumcarbonat,
25 Gewichtsteilen Titandioxyd, 35 Gewichtsteilen chloriertem
Diphenyl (Monsanto Arochlor 1254), 5 Gewichtsteilen Bariumoxyd, 11 Gewichtsteilen Calciumperoxyd, 3 Gewichtsteilen Toluol und 5 Gewichtsteilen einer 80 %igen Epoxyharzlösung
in MethyläthyIgeton (Shell Chemical Co. Epon
1001) vermischt und die erhaltene Mischung in für einen Standardextruder geeignete verschlossene Einsätze eingefüllt.
Nachfolgend wurde in Abständen das Material aus einigen Einsätzen zu Probestücken extrudiert. Das Material
härtete dabei zu einem gummiartigen Produkt mit einer Brookfield-Viskosität (Spindel No. 7 und 2 U/min.) von
10 000 Poise, einer klebfreien Zeit (MIL-S-7502) von ^ 16 Stunden, einer nach 24—stündigem Aushärten bei 4-9° C x
und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit bestimmten (3mm Tiefe) Rex-Härte 15 (entsprechend einer Shore-Härte von etwa 19),
einer Nachhärtung (rex-Härte nach 48 Stunden bei 70° C) von Eex-20, einer Adhäsion an Aluminium des Typs 6061
(MIL-S-7502, Shell Test) von 2,7 kg und einem nach 24- Stunden
bei 49° C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit bestimmten,
als "gering kohäsiv" bezeichneten Verhalten. Die Aushärtgeschwindigkeit entspricht etwa einer Aus-
UÜ98 17/17-57
hartgeschwindigkeit von etwa 72 Stunden bei Polysulfiden
unter ähnlichen Bedingungen. Im Vergleich zu der bei
typischen Polysulfia-Formulierungen normalerweise beobachteten Nachhärtung von etwa 15 auf 30 ist die Nachhärtung
der erfindungsgemäßen Produkte gering,
Herstellung eines weiteren vernetzten Polyethers.
Gemäß Beispiel 3 wurden 100 Gewichtsteile eines gemäß
Beispiel 2, jedoch unter Ersatz der Filtration durch eine Wasserwäsche hergestellten, endständig merkaptomodifizierten
Polyäthers mit 30 Gewichtsteilen Calciumcarbonat, 18 Gewichtsteilen Titandioxyd, 35 Gewichtsteilen des chlorierten Diphenyle gemäß Beispiel 3,
5 Gewichtsteilen Bariumoxyd, 11 Gewichtsteilen Oalciumperoxyd,
5 Gewichtsteilen Toluol, 5 Gewichtsteilen des Epoxyharzes gemäß Beispiel 3 und ,0,95 Gewichtsteilen
Bußdispersion vermischt und zu Probestücken verarbeitet. Das erhaltene Produkt zeigte eine Brookfield-Viskosität
(Spindel No. 7 und 2U/min) von 9440 Poise, eine klebfreie
Zeit (MIL-S"-7502) von 8 Stunden, eine nach 24-stündigem
Aushärten bei 49° 0 und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit
bestimmte (1-1/4) Tiefe Rex-Härte 24 (entsprechend einer
Shore Α-Härte von etwa 28), eine Nachhärtung (Rex-Härte nach 48 Stunden bei 70° 0) von Sex 29, eine Adhäsion
an Aluminium des Typs 6061 (MIL-S-7502, Shell Test) von
0,9 kg und ein nach 24-stündigem Aushärten bei 49° C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit bestimmtes,
als "adhäsiv" bezeichnetes Verhalten. Die Aushärtgeschwindigkeit entsprach der mit Polysulfiden unter ähn-
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lichen Bedingungen erzielten Aushärtgeschwindigkeit von
etwa 72 Stunden. Die Fachhärtung ist im Vergleich zu
typischen Polysulfid-Formulierungen gering.
Herstellung einer zweiteiligen Verguß- und Dichtungsmasse.
Es wurden 100 Gewichtsteile des gemäß Beispiel 2 erhaltenen
Polyäthers mit 0,06 Gewichtsteilen Stearinsäure,
0,07 Gewichtsteilen Zinkstearat, 14,8 Gewichtsteilen technischem Bleiperoxyd, 6,0 Gewichtsteilen
Bariumoxyd und 2,0 Gewichtsteilen Wasser vermischt und ausgehärtet. Die Aushärtzeit (MIL-S-7502) betrug
15 Minuten, die Shore Α-Härte (MIL-R 2065) betrug 15
und die Nachhärtung (Shore Α-Härte) nach 48 Stunden
bei 70° C 20 und die Wasser-Adsorption betrug 2 %.
Im Vergleich zu Polysulfiden war der durch Nachhärtung
eintretende Härteanstieg sehr gering. Die Ergebnisse
zeigen ferner, daß die erfindungsgemäß hergestellten vernetzten Polyäther in ihrer Wasserfestigkeit die
Polysulfide erreichen.
Herstellung einer zweiteiligen Verguß- und primär Dichtmasse.
Durch Vermischen von 352 Gewichtsteilen des gemäß Beispiel
2 erhaltenen Polyäthers mit 54 Gewichtsteilen Ruß, 580 Gewichtsteilen flüssigem Kohlenteer und 4-3
Gewichtsteilen Wasser wurde eine Grundmasse und getrennt davon durch Vermischen von 668 Gewichtateilen flüssigem
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Kohlenteer* 227 Gewichtsteilen Ruß* 77 Gewichtsteilen
Natriumdichromat, 3 Gewichtsteilen Schwefel und 54
Gewichtsteilen Wasser ein Beschleuniger hergestellt. Das aus diesen erhaltene ausgehärtete Produkt zeigte
eine Anwendungszeit (MIL-S-7502) von 40 Minuten, eine
Shore Α-Härte (MIL-R-5065) von 35, eine Nachhärtung
nach 48 Stunden bei ?0° C auf eine Shore Α-Härte von
40, eine Adhäsion (Interim Federal Spec. SS-S-00200A)
von 4,1 kg/cm, eine Treibstoffextraktion (Interim
Federal Spec. SS-S-00200A) von + 2,29 % und eine
Elastizität (Interim Federal Spec. S-S-S-00200A) von
96 %. Demgegenüber wird normalerweise bei Polysulfid-Formulierungen
nur eine Elastizität von etwa 70 # erzielt.
Die Nachhärtung ist im Vergleich zu Polysulfiden
ebenfalls sehr gering.
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Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von endständig halogen-
oder merkapto-modifizierten Polyäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyätherglykole der allgemeinen
Formel:
R [ ( 0 - CHR' - OHR")a - QH fc
in der R eine Alkylgruppe mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen,
R'und R" unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder Methylgruppen oder ein Wasserstoffatom und eine Ithylgruppe darstellen, a eine ganze Zahl von 2 - 200
und b = 2, 3 oder 4· sind, mit einem Metall oder Metallhydrid,
vorzugsweise einer Alkalimetalldispersion in den entsprechenden, endständig metallsubstituierten Polyäther
überführt, diesen mit einer mindestens zwei aktive Halogenatome enthaltenden organischen Verbindung der allgemeinen
formel AX , in der X ein Halogenatom darstellt und m mindestens 2 ist, zu einem endständig halogenieren
Polyäther der allgemeinen Formel:
Γ~( 0 -
R (O- OHR« - OHR" ) - O - A -
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1120 NeU* Unlerl&öö
umsetzt und diese gegebenenfalls mit einer schwefelhaltigen
Verbindung in ein schwefelhaltiges Halogensalz überführt und dieses, vorzugsweise alkalisch, zu einem
endständig merkaptö-modifizierten Polyäther der allgemeinen Formel:
Γ (0 - CHR1 - GHR")a - 0 - A - .
hydrolysiert,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ™
daß man eine sich mit dem Kaliumsalz des verwendeten
Polyätherglykols bei Temperaturen unterhalb von 60° 0
innerhalb von 24- Stunden im wesentlichen vollständig umsetzende, mindestens zwei aktive Halogenatome enthaltende
organische Verbindung und als schwefelhaltige Verbindung, vorzugsweise Thioharnstoff, substituierte Thioharnstoffe,
Merkaptane oder Merkaptansalze verwendet,
in welche der Schwefel an eine durch Hydrolyse leicht
abspaltbare Gruppe, insbesondere eine- OH, - 00 - ,
RO - OS -, R RN - CO - oder R - C -Gruppe gebunden ist,
in denen R, R und R Alkylreste mit bis zu sechs
Kohlenstoffatomen darstellen. j
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Polyätherglykol der allgemeinen Formel:
OH2 - (O-OHR'-CHR11^ - OH .
OH - (O-CHR1-OHR")d - OH
OH2 - (0-CHR1-OHR")β - OH
OH - (O-CHR1-OHR")d - OH
OH2 - (0-CHR1-OHR")β - OH
in der jeweils eines von R1 und R" ein Wasserstoffatoa
und das andere eine Methylgruppe darstellen und c,d
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und e ganze Zahlen zwischen 2 und 50 sind, nach Überführung
in die entsprechende Alkalimetallverbindung durch Umsetzung mit Di-(halomethyl-phenyl)-oxyd,
nachfolgende Reaktion mit einer schwefelhaltigen Verbindung,
insbesondere !Thioharnstoff und Hydrolyse in einen merkapto-modifizierten Folyäther der allgemeinen
Formel:
CH2 _(0-CHH'-OHR")^0-
CH - (0-CHR1-CHR")^
CH2 - (0-CHR1-CHR1O6-O-CH2-C6H4-O-C6H4-CH2-SH
überführt.
4-, Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die endständig merkapto-modifizierten Polyäther,
gegebenenfalls in Mischung mit Modifizier- oder Füllstoffen, vorzugsweise in Gegenwart eines wässrigen oder
organischen Lösungsmittels, mit, bezogen auf den Polyäther, 3 bis 20 Gewichtsprozenten eines Vernetzungsmittels mit
einem Gehalt an in ihrer Wasserlöslichkeit dem Kaliumbichromat mindestens gleichkommenden, in Lösung chromhaltige
Anionen freisetzenden Chromsäuresalzen zu einem „
hitze- und lösungsmittelbeständigen Elastomeren aushärtet.
5· Neue Polyäther-Verbindungen, gekennzeichnet durch die
allgemeine Formel .
ΛΛ ! Bv w .w V ■*· J? «■* ^l I u
worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit2
bis 6 Kohlenstoffatomen, A einen Polyalkylenoxyd-Rest
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- as-
oder ein Gemisch von Polyalkylenoxyd-Resten mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkylgruppen und 2 bis
sich wiederholenden Alkylen-Einheitens B den einwertigen
Rest einer polyhalogensubstituierten organischen Verbindung BX , in der X ein Halogenatom darstellt„und m
eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist, 0 ein Sauerstoffatom, Z ein Halogenatom oder die Mercaptogruppe SH und η eine
ganze Zahl von 2 bis 4 bedeuten.
6. Polyäther-Verbindungen nach Anspruch- 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aliphatisch® Eest R 5 Schienst off atome
enthält und Z ein Halogenation* .bedeutet»
?. Neue Polyather-Verbindungen nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzaichnet9 daß der Polyalkylenoxyd-Rest A
ein Polypropylenoxyd-Rest ist.
8. Polyäther-Yerbindung nach Anspruchs bis 7» gekennzeichnet
durch die Formel
5H HHH H CH
/ ^)-OH2O-(C -C-O)1n-O-C-Oi-(O-C-O
HH
H OH,
.-(0-C-O "
.-(0-C-O "
H H
ffi
worin m 2 bis 50, insbesondere etwa 34, bedeutet.
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x=/
$). Verbindung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Fo
mel ■ , ■
CHxH H H H H CH, IS-CH?-^ /-°- \ ^yCH2O-(C-C-O1n-C-C-C-(O-C-C ^-OCH^ V0-\ /-
HH H
H HH
V V \=/
H CH5
'(0-C-C )m-0CH2^/ ^ -O^ ^ -CH2
HH
worin m 2 bis 50, insbesondere 3^» bedeutet.
10. Nur unter der Einwirkung von Feuchtigkeit aus der
umgebenden Atmosphäre härtbare Überzugs- und Formmasse, gekennzeichnet durch ein Gemisch aus (a) einem flüssigen,
endständigen Mercaptan-Gruppen aufweisenden Polyäther der Formel
R- A-O-B
worin E, A, 0, B, β und η die zuvor angegebene Bedeutung
haben, und Z eine Mercaptan-Gruppe ist, (b) einem darin
vollständig dispergierten phlegmatisierten Vernetzungsmittel,
das durch die Anwesenheit von Feuchtigkeit aktiviert wird, und (c) einem darin vollständig dispergierten
Beschleunigungemittel, das während des Transportes und
der Lagerung das Gemisch in unverändertem Zustand hält, jedoch nach Verarbeitung genügend Feuchtigkeit aus der
Atmosphäre anzuziehen vermag, um die durch das Vernetzungs·
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mittel erfolgende Vernetzung "zu aktivieren und zu beschleunigen.
11· Überzugs- und Formmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Beschleunigungsmittel ein Trockenmittel vorhanden ist*
12, Überzugs- und Formmasse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschleunigungsmittel in einer Menge von 0,5 "bis 50 Gew.-Seile je 100 Gew.-Teilen ^
des Polymers vorhanden ist«
1.5· Überzugs- und Formmasse nach irgendeinem der Ansprüche
10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleunigungsmittel ein Alkali- oder Erdalkali-Oxyd, -Peroxyd, -Hydroxyd
oder Salz einer schwachen Säure, vorzugsweise Bariumoxyd, vorhanden ist·
14·· Überzugs- und Formmasse nach einem der Ansprüche 10 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel und als
Beschleunigungsmittel die gleiche Substanz vorhanden ist.
15· Überzugs- und Formmasse nach Anspruch 14, dadurch gekenn- '
zeichnet, daß al* Vernetzungs- und gleichzeitiges Beschleunigungeaittel
Natriuaiperoxyd,
vorhanden ist· —^s_
vorhanden ist· —^s_
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---|---|---|---|
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US44369965 | 1965-03-29 | ||
DEP0039070 | 1966-03-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1645121A1 true DE1645121A1 (de) | 1970-04-23 |
DE1645121B2 DE1645121B2 (de) | 1972-09-28 |
DE1645121C DE1645121C (de) | 1973-04-19 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1139087A (en) | 1969-01-08 |
SE332522B (de) | 1971-02-08 |
DE2000658C3 (de) | 1975-11-06 |
DE1645121B2 (de) | 1972-09-28 |
US3431239A (en) | 1969-03-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |