DE164500C

DE164500C -

Info

Publication number: DE164500C
Application number: DENDAT164500D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung besteht in einer Vorrichtung für Rohrwalzwerke mit feststehendem Walzen-. gestell, durch welche gleichzeitig mit dem ^: Einschieben der durch sie vorher aus dem ausgewalzten Rohr herausgezogenen Dornstange in ihre Arbeitsstellung der Rücktransport jenes Rohres in einen vor dem Walzengestell befindlichen Glühofen bewirkt wird. Zu diesem Zweck sind Hinter dem Walzwerk

ίο zwei Transportscheibenpaare auf denselben Achsen angeordnet, die auf die Dornstange und auf eine Schubstange für den Transport des Rohres in den Ofen einwirken. . Diese Einrichtung soll besonders zur Verwendung kommen bei Herstellung von schweren Rohren mit großem Durchmesser, welche die Kaliberwalzen bis zu ihrer Fertigstellung mehrere Male durchlaufen müssen, und welche vor jeder wiederholten Auswalzung auszuglühen bezw. voh neuem auf den erforderlichen Grad zu erhitzen sind. Durch das mit Hilfe einer einzigen Vorrichtung auf mechanischem Wege zu ermöglichende gleichzeitige Zurückbringen des Werkstückes in den Glühofen und des Domes in die Arbeitsstellung wird gegenüber den bisherigen manuellen Vornahmen ganz erheblich an Zeit und Arbeitskräften gespart.

Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung durch Fig. 1 im Längsschnitt, Fig. 2 in Draufsicht und Fig. 3 im Querschnitt nach Linie x-x zur Anschauung gebracht.

Hinter dem Walzwerk A, B ist zur Aufnahme des jedesmal ausgewalzten Rohres a und zum Stützen der Dornstange b ein Tisch c angeordnet. Hinter dem Tische c ist ein Gestell zur Aufnahme von Transportscheiben aufgebaut. Während die untere. Achse d dieser Transportscheiben von den mit den Seitenwandungen des Tisches fest verbundenen Lagern e getragen wird, sind die in Form von Gleitklötzen gestalteten Lager i der oberen Achse in Böcken g in der Höhenlage verstellbar. Die Verstellung der Lager i erfolgt mittels der in den oberen Quersteg der Böcke eingeschraubten Stellspindeln h. Zwischen den an den unteren Enden der Stellspindeln sitzenden Bunden /2¹ und den Lagern i ist je in einer oberen Hülse i¹ der Lager i eine Schraubenfeder k eingeschaltet, die beim Herunterschrauben der Stellspindeln die obere Achse mit ihren Transportscheiben elastisch gegen die untere andrückt. Die Achsen d und f tragen sowohl auf dem zwischen den Böcken g befindlichen Teil ihrer Länge, als auch auf ihren auf einer Seite aus den Lagern herausragenden Enden je ein Transportscheibenpaar / in bezw. Z¹Wi¹, deren Kaliber dem Durchmesser der zwischen sie zur Einlagerung bestimmten Stangen entspricht. Mit Hilfe eines kleinen Motors n, welcher die Drehung der unteren Achse d' ■ veranlaßt, können jene Stangen je nach dem wechselnden Drehsinn ihrer Transportscheiben gemeinsam vor- oder zurückgeschoben werden. . Von diesen Scheiben nimmt das mittlere Paar die Dornstange b und das andere eine zum Rücktransport des ausgewalzten Rohres

in den Glühofen ρ bestimmte Schubstange ο zwischen sich auf. Zum Tragen und Führen des Rohres während dieses Rücktransportes sind in Höhe der Sohle des Glühofens ρ eine Anzahl von Rollen q seitlich an dem Tisch c, sowie an der Vorder- und Hinterseite des Gestelles r der Arbeitswalzen A B vorgesehen. Hinter dem Ofen, in entsprechendem Abstand von seiner gleich der Vorderseite durch

ίο eine Tür verschließbaren Rückseite befinden sich noch besondere Transportscheiben r s, welche beim Antriebe mittels eines Motors u eine von Rolle ν gestützte Stange t vorschieben, um die Rohre aus dem Glühofen in das Walzwerk zurückzubringen.

Das seitens der Stange t dem Walzwerk aus dem Glühofen jedesmal zugeschobene Rohr wird nach seiner Auswalzung von einer auf dem Tische c befindlichen dachrinnenförmigen Bettung n> aufgenommen und samt dieser Bettung nach voraufgegangenem Zurückziehen der Dornstange b von Hand oder mittels eines (nicht gezeichneten) Krans gehoben und auf die Rollen q gebracht. Mit Hilfe der alsdann gleichzeitig mit der Dornstange b durch die Transportscheiben vorgeschobenen Druckstange ο erfolgt der Vorschub des Rohres längs seiner Tragrollen seitlich am Hauptwalzwerk vorbei zum Glühofen, in welchen es in demselben Augenblick eintritt, wenn das vorher mit dem Walzdorn versehene Vorderende der Dornstange in die richtige Lage zwischen die beiden Arbeitswalzen eingetreten ist. Mit dem nach der Auswalzung des nächstfolgenden Rohres durch die Transportscheiben beim Wechsel ihrer Drehung veranlaßten Zurückziehen dieser Dornstange gelangt dann auch die Transportstange ο wieder in ihre Anfangsstellung zurück.

Während des Walzprozesses stehen die Transportscheiben / m und P m¹ still und es wird die Dornstange in Ruhelage durch eine Gabel y an dem Bock \ gehalten. Unter Umständen kann auch an der anderen Längsseite des Tisches c eine zweite Rückschubvorrichtung für die ausgewalzten Rohre angeordnet werden. Dies wird namentlich in dem Fall erforderlich, wenn das Arbeitswalzwerk mit zwei nebeneinander liegenden Kalibern zum gleichzeitigen Auswalzen zweier Rohre, und die hintere Transportvorrichtung dementsprechend ebenfalls mit zwei Scheibenpaaren zur Verschiebung der beiden Dornstangen ausgestattet werden soll.

Claims

Patent-Anspruch :

Rohrwalzwerk, bei dem die Rohre mehrmals durch dasselbe Kaliber geführt und vor jedem Stich von neuem erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Walzwerk auf denselben abwechselnd in entgegengesetztem Sinne angetriebenen Achsen (df) zwei Transportscheibenpaare (Im, I¹M¹J angeordnet sind, von denen das eine Paar (l^l m¹), nachdem das andere Paar (I m) die Dornstange (b) zurückgezogen hat, mittels einer Schubstange (0) das ausgewalzte Rohr dem Glühofen (p) zuführt, wobei gleichzeitig die Dornstange durch ihre Transportscheiben (I m) wieder in die Anfangsstellung gelangt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.