DE3140015A1 - Anlage zum herstellen nahtloser rohre - Google Patents
Anlage zum herstellen nahtloser rohreInfo
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- B21C1/22—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles
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Description
Be Schreibung :
Zum Herstellen nahtloser Rohre benutzt man unter anderem das bekannte Stoßbankverfahren, welches sich aus dem Ehrhardt-Verfahren
entwickelt hat. Letzteres ermöglicht es, nahtlose, im Querschnitt runde, als Lochstücke bezeichnete Hohlkörper
aus im Querschnitt quadratischem Halbzeug herzustellen, welches ein preisgünstiges Ausgangsmaterial ist. Dabei wird in eine
Matrize mit zylindrischem Innenraum ein im Querschnitt quadra-, tisches Halbzeug mit Warmformgebungstemperatur eingeführt,
dessen Diagonalmaß in etwa dem Innendurchmesser der Matrize entspricht: Ein Lochdorn wird dann mittig in das Werkstück
in Richtung seiner Längsachse eingedrückt, wodurch man ein Lochstück mit kreisrunder QuerSchnitts form erhält, das an
einem Endabschnitt mit einem Boden verschlossen ist. Die prakr
tische Erfahrung hat gezeigt, daß das Verhältnis der Lochstücklänge
zum Lochdorndurchmesser nicht größer, als 8:1 gewählt
werden kann, weil sonst der Lochdorn beim Einpressen seitlich ausweicht und das Lochstück ungleichmäßige Wanddicken erhält,"
die bei der Weiterverarbeitung mit wirtschaftlich tragbarem
Aufwand nicht beseitigt werden können. Folglich ist das Lochstück'
relativ kurz und dickwandig und an ganz bestimmte Abmessung sverhaltnisse gebunden, die zunächst nicht überschritten
werden konnten, woraus sich eine Begrenzung der Werkstoffmenge, die als Werkstück eingesetzt werden konnte, ergab. Besonders
bei großen Wanddicken erhielt man beim Stoßbankverfahren nur -sehr kurze und daher für die Herstellung und Weiterverarbeitung
unwirtschaftliche Rohrluppen.
Mit dem in der DE-PS 12 98 494 beschriebenen Verfahren ist es
jedoch gelungen, das Einsatzgewicht der Lochstücke zu vergrößern. Dabei wird ein stufenförmig abgesetzter Lochdorn in das Werkstück
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gepreßt, welches sich in einer nach unten flaschenhalsartig
verjüngenden Matrize befindet. Der überwiegende Teil des Werkstückes wird dabei mit einem Durchmesser gelocht, der größer
ist als der vorgesehene innendurchmesser der fertigen Rohrluppe. Das bedeutet,' daß von einem größeren Halbzeugquerschnitt und
Einsatzgewicht ausgegangen werden kann. Lediglich der kleinere Durchmesser des Lochdorns entspricht dem Dornstangendurchraesser.
Der damit gelochte Teil des Lochstückes dient zur Zentrierung der Dornstange beim anschließenden Stoßen. Die so ermöglichte
Steigerung des Einsatzgewichtes ergibt sich aus dem Verhältnis.
der Abstufung der Lochdorndurchmesser. Nachdem bei diesem Stufenlochen nur noch der Durchmesser des kurzen Zentrieransatzes des. ■
Lochdorns dem Innendurchmesser der Rohrluppe entspricht, und der eigentliche Lochdorndurchmesser frei gewählt werden kann, und
damit das Einsatzgewicht des Lochstückes praktisch frei vom Dornstangendurchmesser und damit vom Innendurchmesser der
Rohrluppe ist, lassen sich Lochstücke mit größeren Querschnitten,
größerer Länge und größerem Gewicht herstellen, so daß seitdem die Grenzen des Stoßbankverfahrens im Bereich der Stoßbank selbst
liegen. ■
Die Grenzen der Stoßbank sind durch verschiedene Faktoren gegeben.
Die Abstände der Rollengerüste sind inzwischen optimiert worden, so daß eine weitere Verkürzung der Hublängen kaum möglich
erschien. Eine Steigerung der Stoßgeschwindigke'it ist ebenfalls
nicht zu erwarten, weil die erforderliche Stoßkraft eine relativ große Masse bei der Zahnstange und den übrigen Antriebsteilen
erfordert«, was zu hohen Beschleunigungs- und Verzögerungskräften
führt, die eine weitere Steigerung der Stoßgeschwindigkeit kaum
zulassen. Da die Kaliber aus Rollen gebildet werden, deren Formen und Abmessungen ebenfalls weitgehend optimiert sind,
ist auch eine weitere Verringerung der Stoßkraft nicht mehr
zu erwarten, so daß von daher eine Verringerung der Massen, die wiederum eine Erhöhung der Stoßgeschwindigkeit zulassen würde,
nicht verwirklicht werden kann. Weil aus den vorgenannten Gründen bei einer herkömmlichen Stoßbankanlage die Länge des Gerüstbettes
bei einer bestimmten Rohrluppenlänge nicht weiter zu verkürzen
ist und sich auch die Stoßgeschwindigkeit nicht erhöhen läßt, ergibt sich bei einer bestimmten Rohrluppenlänge auch eine bestimmte
Kontaktzeit zwischen Dornstange und Rohrluppe. Diese Kontaktzeit ist mit Rücksicht auf die Abkühlung der Rohrluppe
und die Erwärmung der Dornstange nicht beliebig verlängerbar. Weil sich die Kontaktzeit aber mit wachsender Rohrluppenlänge vergrößern
würde, konnte man zunächst die Länge der auf einer Stoßbank erzeugten Rohrluppen nicht vergrößern und die Möglichkeiten
des Stufenlochens, das ein höheres Einsatzgewicht ermöglichte, nicht ausnutzen.
Um trotzdem Rohrluppen größerer Länge herzustellen, schlägt die DE-CS 28 12 778 vor, der Fertig stoßbank ein Vorstreckaggregat,
nämlich eine weitere Stoßbank, vorzuordnen. Damit ist es tatsächlich
möglich, Rohrluppen mit einer Länge von über 20 Metern, beispielsweise
von 22 Metern und mehr, herzustellen, und zwar in mindestens gleichgroßer Stückzahl wie zuvor.
Die Erfindung betrifft eine solche Anlage zum Herstellen nahtloser
Rohre mit einer Fertig stoßbank, der mindestens ein Vorstreckaggregat/
wie z.B. ein Sehragwalzwerk oder eine Vorstoßbank, zum
Strecken und Reduzieren eines Blockes oder Lochstückes zu einer Vorluppe vorgeschaltet ist.
Bei der bekannten Anlage nach der DE-OS 28 12 778 wird vorgeschlagen,
daß die Fertig stoßbank 20 bis 35 Prozent, höchstens 50 Prozent, der gesamten Querschnittsabnahme der Anlage vornehmen
soll, während die Vorstoßbank den größten Teil, nämlich die übrigen 65 bis 80 Prozent, mindestens aber 50 Prozent, der gesamten
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Querschnittsabnahme der Anlage bewirkt. Weil man eine möglichst
große Rohrluppenlänge erreichen will, muß man das Einsatzcjewj cht
des Blockes, von dem man ausgeht, beträchtlich steigern. Dies führt wegen der eingangs erläuterten Zusammenhänge zu· wesentlich
größeren Blockquerschnitten, was zur Folge hat, daß die erfor- .
derliche Streckung ebenfalls entsprechend groß wird. Bei einer Fertigluppenlänge von z.B. 22 Metern wird eine etwa 5O-fache
Streckung vom Block oder Lochstück bis zur Fertig luppe erforderlich.
Diese große Streckung ist in der Praxis nur durch die bekannte Verwendung eines Vorstreckaggregates möglich, weil sonst die
Gerüstbettlänge und damit die Gesamtlänge der Fertigstoßbank unvertretbare Abmessungen erhalten würde,, Geht man deshalb von der
bekannten Bauart aus, und verteilt die 50-fache Streckung der gesamten Anlage - die einer Querschnittsabnahme von 98% entsprächt in
der bekannten Weise auf die Fertig stoßbank und das Vorstreckaggregat,
dann verbleibt für die Fertig stoßbank ein Streckgrad
von höchstens dem 25-fachen, vorzugsweise dem lO- bis 17-fachen,
was einer Querschnittsabnahme von.höchstens 5O Prozent, vorzugsweise
20 bis 35 Prozent der Gesamtabnahme, entspricht, wie dies
in der DE-OS 28 12 778 vorgeschlagen ist. Mit den letztgenannten Werten liegt der Streckgrad der Fertig stoßbank im Bereich der
herkömmlichen Auslegung.
Eine 17-fache Streckung, welche einer Querschnittsabnahme von ca; 94 Prozent entspricht, ist etwa die obere Grenze der Leistungsfähigkeit
einer Stoßbank. Diese obere Grenze wird gesetzt durch die praktisch noch verwirklichbare Länge der Stoßbank, insbesondere
des Gerüstbettes. Die Stoßbanklänge ist selbst dann begrenzt,, wenn genügend Platz innerhalb der Werkshalle vorhanden ist. Man
kann nämlich die Hublänge der axial sich bewegenden Teile nicht beliebig vergrößern, weil dies zu einer unzulässig langen Kontaktzeit
zwischen Dornstange.und Rohrluppe führt, welche sich nicht dadurch verkürzen läßt, daß man die Stoßgeschwindigkeit erhöht,
weil die damit verbundene Vergrößerung der Beschleunigungs- und
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Verzögerungskräfte bei gleichzeitiger Vergrößerung der bewegten
Massen wegen der größeren Hublänge dies nicht zulassen. Die Stoßgeschwindigkeit müßte sogar bei einer Vergrößerung der Hublänge
verringert werden." Wegen dieser einander widersprechenden Forderung läßt sich also die Hublänge und damit die Gerüstbettlänge
nicht über ein bestimmtes Maß hinaus vergrößern. Die Gerüstbett^ länge, welche hierdurch vorgegeben ist, ermöglicht aber nur die
Anordnung einer bestimmten Anzahl von Kalibern, die ebenfalls nicht überschritten werden kann. Die auf diese Weise begrenzte
Anzahl von Streckkalibern läßt eben nur eine etwa 17-fache Streckung
bzw.' 94prozentige Querschnittsabnahme maximal zu.
Die Streckkaliber sind bei einer Stoßbank so über die Länge des Gerüstbettes verteilt, daß beim Stoßen immer nur eine begrenzte
Anzahl von Streckkalibern gleichzeitig am Abstreckvorgang beteiligt
ist. Am Anfang der Kaliberreihe sind- immer nur zwei oder drei Kaliber gleichzeitig im. Eingriff. Hier muß vermieden werden,
daß der Lochstückboden durch zu hohe Stoßkräfte durchstoßen .wird.
Diese Gefahr besteht in den ersten Streckkalibern deshalb, weil, dort fast die gesamte Stoßkraft über den Lochstückboden übertragen wird, da dort noch keine ausreichend starke Reibverbindung
zwischen der Außenfläche der Dornstange und der Innenfläche des Lochstückes vorhanden ist. Dies bessert sich mit fortschreitendem
Stoßvorgang, wobei der umzuformende Werkstoff zunehmend fester auf die Dornstange gedrückt wird, eine stärkere Haftung entsteht
und ein größer werdender Anteil der Stoßkräfte nicht mehr über den Lochstückboden, sondern über die Mantelfläche der Dornstange
übertragen wird. Gegen Ende des Abstreckvorganges ist infolgedessen
das Durchstoßen des Bodens nicht mehr zu befürchten. Trotzdem ist die Zahl der gleichzeitig arbeitenden Kaliber auch dann
noch begrenzt, weil.dann Störungen in Form von Rohreinschnürungen oder Rohraufstauung en zwischen den Kalibern auftreten können,
wenn die Zahl der gleichzeitig arbeitenden Kaliber zu groß wird. Um zu verhindern, daß eine unzulässige Anzahl von Streckkalibern
gleichzeitig im Eingriff ist, müssen die Streckkaliber mit entsprechend
großen Abständen in das Gerüstbett eingesetzt werden«, Hieraus ergibt sich eine große Länge des Gerüstbettes, und damit
des Hubes und der gesamten Stoßbank. Obwohl die Zahl der gleichzeitig arbeitenden Kaliber im Verlauf des Abstreckvorganges
ständig zunimmt, müssen trotzdem die Kaliber zur Auslaufseite hin in ständig größer werdenden Abständen angeordnet werden, weil ja
auch die Länge der Rohrluppe ständig zunimmt und nur durch die großen Abstände verhindert werden kann, daß eine unzulässige Anzahl
von Streckkalibern gleichzeitig im Eingriff ist. Eine Querschnittsabnahme von 7O bis 80 Prozent als Gesamtabnahme aller
gleichzeitig auf die Rohrluppe einwirkenden Kaliber sollte nicht überschritten werden. ' " ■
Aus den vorerwähnten Gründen ergibt sich also ein'direkter Zusammenhang
zwischen der Gesamtstreckung einer Stoßbank, der Länge,
der fertigen Luppe, der Gerüstbettlänge und damit der Länge der gesamten Stoßbank. Bei der bekannten Anlage ist die Fertig stoßbank nach den vorerwähnten Kriterien ausgelegt, das heißt ihre
Streckung liegt im Bereich der oberen Grenze und nur die restliche
Streckung, die notwendig ist, um von dem vorhandenen Lochstück auf die Fertigluppe zu kommen, ist auf das Vorstreckaggregat,
bei der bekannten Bauart eine Vorstoßbank, verteilt. Man erhält damit eine Fertigstoßbank sehr großer Länge, und da die Vorstoßbank
bei der bekannten Bauart auch mindestens 50 Prozent, vorzugsweise 65 bis 80 Prozent, der gesamten Querschnittsabnahme der Anlage
bewirkt, hat auch die Vorstoßbank beträchtliche Abmessungen,,
so daß insgesamt ein erheblicher Platzbedarf besteht und die großen und schweren Anlagenteile hohe Investitionskosten verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen,
mit der man besonders lange Rohrluppen von mehr als 20 Metern herstellen kann, aber niedrigere Investitionskosten und kürzere Baulängen
erreicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Fertig stoßbank außer mit den bekannten ein oder zwei Glättkalibern nur mit einer solchen Anzahl von Streckkalibern bestückt ist, wie
gleichzeitig an einer Rohrluppe gefahrlos einsetzbar sind. Dies I)CdGUtCt, daß in der Fertig stoßbank außer dem einen oder zwei
Glättkalibern, die ohne nennenswerte Querschnittsabnahme arbeiten,
allenfalls sechs oder sieben Streckkaliber eingesetzt sind, die zusammen eine Querschnittsabnahme von maximal 70 bis 80 Prozent
bewirken. Es sollen also erfindungsgemäß in der Fertig stoßbank
nur jene Kaliber eingesetzt werden, die bei einer bekannten Stoßbank am Ende des Abstreckvorganges gleichzeitig im Eingriff sind.
Alle übrigen Streckkaliber sollen bei der erfindungsgemäßen Fertig stoßbank fehlen.
Flierdurch wird zunächst erreicht, daß die Fertig stoßbank drastisch
verkürzt wird. Dies liegt einmal daran, daß die sonst vorhandenen vorderen Kaliber völlig fehlen. Außerdem können die vorhandenen,
beispielsweise sechs Streckkaliber sowie das oder die beiden nachfolgenden Glättkaliber mit kürzesten Abständen aufeinander folgen,
da alle diese Kaliber gleichzeitig an der Rohrluppe zum Einsatz kommen dürfen und man infolgedessen nicht gezwungen ist,, durch
größere Abstände dies zu verhindern. Die Abstände der Kaliber brauchen sich infolgedessen nur'noch nach den konstruktiven Notwendigkeiten
zu richten, also nach der Dicke der Rollengerüste und den notwendigen Abständen für Wartung und Montage. Ein Kaliberabstand
von beispielsweise 0,6 Metern ist großzügig bemessen und er ergibt bei sechs bis sieben Streckkalibern.sowie ein bis zwei
Glättkalibern eine maximale Setzlänge des Gerüstbettes von 5 Metern. Dem steht eine Setzlänge von 22 Metern bei der Fertigstoßbank
der bekannten Anlage gegenüber. Die Länge der Fertigluppe
von z.B. 22 Metern hat auf die Setzlänge bei der erfindungsgemäßen Fertig stoßbank keinen Einfluß. Der Hub der Fertigstoßbank
ergibt sich wie bisher aus der Summe der Vorluppenlänge, der Gerüstbettlänge und der FertigIuppenlänge. Bei der erfindungsgemäßen
Anlage ergibt sich hieraus ein Hub von etwa 33 Metern, wiederum
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bei einer FertigIuppenlänge von zum Beispiel 22 Metern. Bei clnr
bekannten Anlage würde sich im Vergleich hierzu der wesentlich
größere Hub von 50 Metern bei gleicher Fertigluppenlänge ergeben,,
Diese erhebliche Verkürzung des Gerüstbettes und des Hubes bei der erfindungsgemäßen Fertigstoßbank führt zu einer wesentlich
kürzeren und leichteren· Anlage„ Die sehr viel kleinere Gerüstbettlänge und der sehr viel kleinere Hub ergeben eine geringere
Taktzeit und ermöglichen damit einen erhöhten Durchsatz»
Aber nicht nur die erhebliche Verkürzung des Gerüstbettes und
damit der gesamten Fertig stoßbank sowie ihres Hubes r,ind Ursache
für beträchtliche Einsparungen bei der er findung ssgemüßen Anlage,
sondern auch der größte Anstichquerschnitt in der Fertig stoßbank ist bei der erfindungsgemäßen Anlage kleiner als bei der bekannten
Bauart, weil bei letzterer in dem VorstreckaggrcgaL eine
geringere Streckung erfolgt. Bei der erfindungsgemäßen Anlage
muß die Streckung im Vorstreckaggregat selbstverständlich größer
sein als bei der bekannten Bauart, wenn man von gleicher Gesamtstreckung der Anlage zwischen Block bzw= Lochstück einerseits
und Fertig luppe andererseits ausgeht. Die stärkere Vorstreckung bei der erfindungsgemäßen Anlage bedingt einen kleineren größten
Anstichdürchmesser bei der Fertigstoßbank, so daß bei gleicher
spezifischer Lagerbelastung der Rollendurchmesser verkleinert werden kann. Kleinere Rollendurchmesser vermindern die Staugefahr
beim Abstreckeη kleiner Wanddickeno Außerdem wird die Stoßkraft
wegen der verminderten Stangenreibung geringer. Insgesamt also ergibt
sich auch aus den letztgenannten Gründen eine wesentlich leichtere und daher preisgünstigere Fertig stoßbank.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage wird von der erforderlichen
Gesamtstreckung also ein wesentlich größerer Teil als bei der bekannten Anlage im Bereich des Vorstreckaggregates durchgeführte
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Dies wirkt sich vor allem in einer größeren Länge der Vorluppe aus und - wenn das Vorstreckaggregat eine Vorstoßbank
ist - so erhält diese auch eine größere Gerüstbettlänge und einen größeren Hub als bei der bekannten Anlage. Es wurde
aber überraschend herausgefunden, daß mit der Verlegung eines größeren
Teils der GesamtStreckung in das Vorstreckaggregat die mit der erfindungsgemäßen Fertig stoßbank erzielten Vorteile
keineswegs wieder aufgezehrt werden, sondern daß insgesamt eine bedeutend kürzere, leichtere und daher wirtschaftlichere
Anlage als die bekannte' entsteht.
Um dies im einzelnen nachzuweisen, .sei zunächst die Länge der
Vorluppe betrachtet. Bei derjerfindung sgemäßen Anlage kann - wie
auch bei den bekannten Rohrstoßbänken - die gesamte Querschnittsabnahme aller Kaliber, die gegen Ende des AbStreckvorganges
gleichzeitig im Eingriff sind, 70 bis 77 Prozent betragen, bevor es zu den erwähnten unerwünschten Erscheinungen kommt.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage wäre diese Querschnittsabnahme auch gleichzeitig die gesamte Querschnittsabnähme der
Fertigstoßbank, was einer 3,3 bis 4,3facheη Streckung entspricht.
Legt man wiederum eine Länge von .22 Metern für die Fertig luppe zugrunde, dann ergibt sich hieraus eine Länge der Vorluppe von 5,1
bis 6,6 Metern. Diese Vorluppenlänge ist nur wenig größer als die bei der bekannten Rohrstößbank nach der DE-OS 28 12 778
und erfordert nur einen geringen Mehraufwand, wie nachstehend dargelegt.
Da die Länge der Vorluppe die Setzlänge in der Vorstoßbank beeinflußt und die erfindungsgemäße Anlage längere Vorluppen
herstellen soll, wird auch das Gerüstbett der Vorstoßbank langer. Aber diese Verlängerung des Gerüstbettes der Vorstoß-bank
hält sich bei der erfindungsgemäßen Anlage in engen ■ Grenzen. Bei dieser ist die Streckung in der Fertigstoßbank
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für alle Luppenwanddicken im wesentlichen gleich, da sie den
oben erwähnten Grenzwerten von etwa 3,3 bis 4,3 entspricht. Weil die GesamtStreckung vom Lochstück bis zur Fertigluppe
mit zunehmender Luppenwanddicke immer geringer wird, ist auch
die Streckung in der Vorstoßbank bei dickerer Wand der Fertig luppe ebenfalls geringer. Setzt man die gleiche große Länge
der Fertigluppe voraus, wünscht aber eine dickere Fertig luppenwand,
so muß man naturgemäß eine größere Werkstoffmenge einsetzen,
das heißt, das Lochstück muß ein größeres Gewicht er- · halten. Weil aus Wirtschaftlichkeitsgründen man immer bestrebt
ist, von Vormaterial mit gleichem Querschnitt auszugehen und auch die Werkzeuge der Lochpresse möglichst nicht ändern will',
wird das höhere Gewicht des Lochstückes nicht über.seine Querschnittsabmessungen
erzielt, sondern man benutzt ein Lochstück größerer Länge, wenn die Wanddicke der Fertigluppe größer sein
soll. Die größte Streckung in der Vorstoßbank tritt infolgedessen bei der kürzesten Lochstücklänge auf, während bei der größten
Lochstücklänge eine weit geringere Streckung erforderlich ist.
Hieraus ergibt sich eine günstige Ausnutzung des Gerüstbettes P
da bei großer Streckung die gleichbedeutend mit einer größeren
Kaliberzahl ist, die Kaliber, wegen der geringeren Lochstücklänge in kürzeren Abständen gesetzt werden können. Wird z. B. eine
Meter lange Fertigluppe bei einem maximal 4, 3fachen Streckgrad
in der Fertigstoßbank und bei einem maximal 48fachen Gesamtstreckgrad
erzeugt, so benötigt man in der Vorstoßbank eine Setzlänge von etwa 11 Metern» Bei der bekannten Anlage mit
einer Querschnittsabnahme von zum Beispiel 72 Prozent in der Vorstoßbank, wird eine Setzlänge von immerhin auch 8,8 Metern
in der Vorstoßbank benötigt, wobei der gleiche maximale Gesamtstreckgrad und die gleiche Stoßkraft in der Vorstoßbank zugrunde
gelegt worden sind. Hieraus ergibt sich eine Vergrößerung der Setzlänge von nur 2,2 Metern bei der effindungsgemäßen Anlage,
was sehr viel geringer ist als die oben erwähnte beträchtliche
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Vorkürzung der Fertig stoßbank. Die. Gesamtlänge beider Stofibänke
wird also bedeutend geringer und damit naturgemäß auch der Investitionsaufwand.
Der Hub in der Vorstoßbank ergibt sich aus der Summe der Lochstücklänge, der Gerüstbett länge und der Länge, der Vorluppe.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage ergibt sich bei dem gewählten
Beispiel ein Hub von 19 Metern, wogegen bei der bekannten Anlage der Hub 15 Meter betragen würde» Also auch hier nur eine geringe
Vergrößerung des Hubes bei der erfindungsgemäßen Anlage im Bereich
der Vorstoßbank, jedoch, wie oben dargelegt, eine wesentlich größere Hubverkürzung im Bereich der Fertig stoßbank.
An den genannten Zahlenbeispielen erkennt man deutlich, daß der Mehraufwand im Bereich der Vorstoßbank bei der erfindungsgemäßen
Anlage verhältnismäßig gering ist, daß man dafür aber wesentlich größere Einsparungen im Bereich der Fertig stoßbank erzielt. "
Schwierigkeiten treten auch bei den'Stoßgeschwindigkeiten, nicht
auf. Arbeitet man bei der bekannten Anlage beispielsweise mit einer Stoßgeschwindigkeit von 3 Metern pro Sekunde in der Vorstoßbank,
was einem üblichen Wert entspricht, so läßt sich mit der erfindungsgemäßen Anlage der gleiche Zeittakt mit einer
Stoßgeschwindigkeit von 4 Metern pro Sekunde erreichen. Diese Stoßgeschwindigkeit ist nicht besonders hoch und sogar steigerung
sfähig, da heute Stoßgeschwindigkeiten bis zu 6 Metern pro
Sekunde erreicht werden.
Tm Interesse einer kurzen Verweilzeit der Dornstange in der
Vorluppe ist man bestrebt, mit einer festen Dornstange in der Vorstoßbank zu arbeiten. Hierbei wird in aufeinanderfolgenden
Stoßvorgängen immer wieder dieselbe Dornstange benutzt, die beim
Rücklauf der Stoßbank aus der Voriuppe herausgezogen wird, welche dabei von einem Abstreifer festgehalten ist. Auch dies bereitet
keine nennenswerten Schwierigkeiten, weil vom Betrieb älterer
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Stoßbankanlagen bekannt ist, daß ohne den Einsatz eines Lösewalzwerkes
Dornstangen aus Rohren bis zu 8 Metern Länge ohne weiteres herausgezogen werden können. Erleichternd kommt hinzu,,
daß die Kontaktzeit zwischen Dornstange und Vorluppe bei der erfindungsgemäßen Anlage'kürzer ist als bei herkömmlichen Fertigstoßbänken,
weil der Hub der erfindungsgemäßeη Vorstoßbank immer
noch relativ gering ist. Weil die Vorstoßbank keine Fertigluppen erzeugt, kann die Dornstange der Vorstoßbnnk auch leicht konischausgeführt
werden und .es können relativ stark ovale Rollenknliber
benutzt werden. Beide Maßnahmen sind geeignet, die Vorluppe von der Dornstange zu lösen und so das Abstreifen der Vorluppe von
der Dornstange zu erleichtern.
Wird als Vorstreckaggregat nicht eine Vorstoßbank, sondern nach
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ein Sehragwalzwerk
benutzt, so ergeben sich durchaus.vergleichbare Vorteile, weil
die Fertig stoßbank genauso wie bei der vorerwähnten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls sehr kurz ist. Die verhältnismäßig
langgestreckten Vorluppen können auch auf einem Sehragwalzwerk
bekannter Bauart direkt aus Rundblöcken erzeugt werden. Eine Erhöhung des Einsatzgewichtes ist dabei ohne weiteres möglich.
Bei der Verwendung eines Schrägwalzwerkes als Vorstreckaggregat muß man allerdings an das Ende der Vor luppe nach dem tValzen
einen trag fähigen Boden oder einen nach innen gerichteten Rand
anformen, um das Stoßen in der Fertig stoßbank zu eripög liehen. Dabei ist aber zu bedenken, daß die Bodenbelastung wegen der
verhältnismäßig geringen Stoßkraft in der Fertig stoßbank und wegen der dort hohen Reibkraftübertragung zwischen Dornstangenmantelfläche
und Fertiglup'pe gering ist. Außerdem ist zu bedenken, daß die Vorluppen bei weitem nicht mehr so dickwandig wie beim
herkömmlichen Stoßbankverfahren mit vorgeschaltetem Schrägwalzwerk
sind und daß sie sich deshalb leichter·umformen lassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt es sich, der
Fertigstoßbank eine Einrichtung zum Einschieben einer Dornstange
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in die Vorluppen vorzuschalten. Auf diese Weise ist es möglich,
eine weitere wesentliche Verkürzung des Hubes bei der Fertigstoßbank zu erreichen. Bei der größeren Vorluppenlänge lohnt es
sich bereits, eine solche zusätzliche Einrichtung vorzusehen, · weil nämlich sonst ein erheblicher Anteil des Hubes der Fertigstoßbank
für das Einschieben der. Dornstange in die Vorluppe benutzt werden muß. Für dieses Einschieben sind weit geringere
Kräfte notwendig, als für den eigentlichen "Abstreckvorgang. Trotzdem
muß man aber den starken Antrieb und die großen Massen der Fertigstoßbank für das Einschieben der Dornstange bewegen, was
wirtschaftlicher durch eine besondere Einrichtung erfolgen kann.
Die Wirtschaftlichkeit ist im allgemeinen bei der Vorstoßbank noch
nicht gegeben, weil die dort vorhandene Lochstücklänge zu gering
ist. Die bedeutend größere Vorluppenlänge macht eine solche Ein-■
richtung wirtschaftlicher und außerdem wird der Hub der Fertig- " stoßbank bei dem oben allgemein benutzten Beispiel zusätzlich
von 33 Meter auf 27 Meter verkürzt, was zu kleineren Anlagen führt. Ferner wird die Taktzeit noch kürzer und der Durchsatz noch
weiter gesteigert.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 ein Diagramm mit den wichtigsten Daten
einer bekannten Rohrstoßbank; Figur 2 eine Anlage mit einer Vor- und einer
Fertigstoßbank nach der Erfindung
in der Draufsicht.
In Figur .1 .ist auf der Abzisse die erforderliche Gerüstbettlänge
in Metern.aufgetragen für eine Rohrstoßbank, bei der der Dornstangendurchmesser
90 Millimeter beträgt und die erzielte Fertig-
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luppe einen Außendurchmesser von 96 Millimetern besitzt bei
einer Rohrluppenlänge von 12 Metern. Es handelt sich also um eine
herkömmliche Rohrstoßbank,und es ist am oberen Rand des Diagramms
erkennbar, daß der Gerüstabstand zur Auslaufseite hin zunimmt» .
In diesem Beispiel wird das Lochstück in insgesamt 13 Kalibern gestreckt und ein 14. Kaliber dient als Glättkaliber, in dem die
Durchmesserabnahme im wesentlichen gleich Null ist«, Auf der ordinäten
ist ablesbar, daß der Gesamtstreckgrad etwa das 14-fache beträgt, was einer Gesamtquerschnittsabnähme von etwa 93 Prozent entspricht»
Die Querschnittsabnähme in den einzelnen Kalibern ist oberhalb
des eigentlichen Diagramms im einzelnen aufgetragen. Durch die Darstellung auch der Rohrluppenlängen immer dann, wenn der Rohrluppenboden ein weiteres Kaliber erreicht hat, wird deutlich,
daß immer nur eine begrenzte Anzahl von Kalibern gleichzeitig am Abstreckvorgang beteiligt ist. Die Anzahl der gleichzeitig"
arbeitenden Kaliber beträgt maximal sechs. Dies'ist, wenn der
Rohrluppenboden in das letzte Streckkaliber einläuft. Dann weist die Rohrluppe eine Länge von etwa 7 Metern auf, bevor diese das
letzte Streckkaliber durchlaufen hat. Danach besitzt die Fertig~
luppe eine Länge von 12 Metern. Deutlich wird auch gezeigt, wie im Verlauf des Abstreckvorganges die Zahl der gleichzeitig arbeitenden
Kaliber zunimmt.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage besitzt die Fertig stoßbank nur
jene Kaliber, die in Figur 1 mit dem Pfeil "n" bezeichnet sind»
Die davorliegenden Kaliber bzw. deren Aufgaben übernimmt bei der erfindungsgemäßen Anlage die Vorstoßbank. Dabei ist darauf hinzuweisen*
daß'die Gerüstabstände im Bereich der Kaliber "n", welche im Diagramm ablesbar sind, nicht für die erfindungsgemäße Anlage
gelten, sondern mit gleichmäßig etwa 0,6 Metern wesentlich kleiner sind als in dem in Figur 1 dargestellten Diagramm einer bekannten
Rohr stoßbank.
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In Figur 2 ist mit 1 ein Querförderer bezeichnet, über den Lochstücke
einer Vorstoßbank 2 zugeführt werden. Die Lochstücke kommen
aus. Pfeilrichtung χ von einer nicht dargestellten bekannten Lochpresse und besitzen eine für die Warmumformung ausreichend hohe
Temperatur. Die Lochstücke weisen die Form eines sehr dickwandigen
Zylinders auf, dessen Innenbohrung an einer Stirnseite mit einem Boden verschlossen ist. Die Lochstücke gelangen über den
Querförderer 1 zu dem Einlegetisch 3 der Vorstoßbank 2, auf den. sie einzeln aufgelegt werden. In einer Dornstangenführung 4 ist
eine Dornstange axial verschieblich gelagert, welche von einer Zahnstange, die in einer Zahnstangenführung 5 ebenfalls axial
verschieblich geführt ist, angetrieben wird. Der Antrieb der Zahnstange ist allgemein mit 6 bezeichnet und besteht im wesentlichen
aus zwei Antriebsmotoren 7, einem Untersetzungsgetriebe 8, zwei Kupplungen 9 und zwei Antriebsritzeln lo, die unmittelbar in die
Zahnstange eingreifen. Für die Schmieröl- und Druckölversorgung ist eine Pumpstation 11 vorgesehen.
Befindet sich ein'Lochstück auf dem Einlegetisch 3, so wird mit
Hilfe des Antriebes 6 die Zahnstange in der Zahnstangenführung 5 und mit ihr die Dornstange in der Dornstangenführung 4 in Figur 2
nach rechts bewegt, so daß die Dornstange mit ihrem vorderen Endabschnitt zunächst in die Bohrung des Lochstückes hineinstößt bis
gegen den Lochstückboden. Das Lochstück wird dann von der Dornstange
durch die Kaliberöffnungen von Rollengerüsten 12 hindurchgestoßen, die in einem Rollengerüstbett 13 in einer Reihe hintereinander
angeordnet sind. Dabei wird das Lochstück zu einer Vorluppe umgeformt, die bereits eine wesentlich geringere Wanddicke
und größere Länge als das Löchstück aufweist. Die so entstandene Vorluppe gelangt auf einen zweiten Querförderer 14, nachdem die
Dornstange wieder zurückgezogen und die Vorluppe von dieser abgestreift
wurde. Eine Abstreifvorrichtung 15, angeordnet zwischen
dem zweiten Querförderer 14 und dem Rollengerüstbett 13, hält dabei
die Vorluppe auf dem zweiten Querförderer 14 zurück, während
- 17 -
3.U0015
- 1.7 -
die Dornstange von dem Antrieb 6 aus der Vorluppe und den Rollengerüsten
heraus bis in die Dornstangenführung 4 hinein zurückgezogen wird, wo sie für den nächsten Arbeitshub bereitliegt.
Die auf diese Weise in der Vorstoßbank 2 entstandene Vorluppe
gelangt über den zweiten Querförderer 14 zum Einlegetisch 16 der allgemein mit 17 bezeichneten Fertigstoßbank. Auch diese besitzt
wie die Vorstoßbank 2 eine Dornstangenführung 18 in Stoßrichtung vor dem Einlegetisch 16 und ein Rollengerüstbett 19 mit Rollengerüsten
20 hinter dem Einlegetisch 16. Da bei der Fertig stoßbank die eingelegte Vorluppe bereits wesentlich langer ist .als das
Lochstück bei der Vorstoßbank 2, ergeben sich bei der Fertig stoßbank 17 in allen Teilen etwas größere Längen. Außerdem kann bei
der Fertig stoßbank 17 nicht mehr wie bei der Vorstoßbank 2 immer
wieder mit derselben Dornstange gearbeitet werden, sondern-man
benötigt für jede Rohrluppe eine gesonderte Dornstange. Diese wird im Bereich der Dornstangenführung 18 kurz vor dem Einlegetisch
von der Seite her eingelegt. Das Einlegen erfolgt von einem Vorratsbett, 21 aus, wo die Dornstangen bereitgehalten werden.
Falls es erforderlich ist, die Dornstangen vorzuwärmen, so geschieht dies in einem Dornstangenofen 22, von dem aus die Dornstangen ■
einzeln auf das Vorratsbett 21 herübergegeben werden,, was jedoch
jeweils erst kurz vor dem Einlegen in die Dornstangenführung erfolgt.
Angetrieben wird die Dornstange in der Dornstangenführung 18
über eine Schaftstange, die in·einer Schaftstangenführung 23
axial gleitend geführt ist. Die Schaftstange wird von einer Zahnstange
angetrieben, die in einer Zahnstangenführung 24 liegt. Der Antrieb der Fertigstoßbank 17 ist mit 25 bezeichnet und er
besteht aus zwei Antriebsmotoren 26, welche auf zwei Antriebsritzel 27 unmittelbar einwirken. Die Antriebsritzel 27 greifen
direkt in die Zahnstange ein. Die Pumpstation 28 versorgt die
- 18 -
einzelnen Führungen, Lager und einige Arbeitszylinder mit dem
erforderlichen Schmier- und Drucköl. Der Übergang 29 gestattet dem Bedienungspersonal ein gefahrloses überqueren der Fertigstoßbanlc
17.
Wenn die Vorluppe durch die Kaliber der Rollengerüste 20 hindurchgestoßen
und zur Fertigluppe geworden ist, wird bei der Fertigstoßbank.
17 nur die Schaftstange mit Hilfe der Zahnstange und des Antriebes 25 zurückgezogen, während die Dornstange in der
Fertigluppe über einen Rollgang 30 einem Lösewalzwerk 31 zugeleitet
wird. Im Lösewalzwerk 31 wird die Fertigluppe gerade so viel ' verformt, daß sie nicht mehr fest"auf der Dornstange sitzt, sondern
sich abstreifen läßt. Ein weiterer Rollgang 32 hinter dem Lösewalzwerk 31 nimmt die Fertigluppe mit noch innenliegender
Dornstange nach dem Lösevorgang auf, und ein weiterer Querförderer
33 leitet die Fertig luppe mit innenliegender Dornstange zu einem Ausziehrollgang 34, der sich parallel zum Rollgang 32 erstreckt.
Hinter dem Lösewalzwerk 31, jedoch in einer Linie mit dem Ausziehrollgang 34, befindet sich ein Dornstangenauszieher 35,
welcher das rückwärtige, nicht von der Fertigluppe überdeckte Ende der Dornstange erfaßt und in Figur 2 nach links aus der Fertigluppe
herauszieht. Damit die Fertigluppe auf dem Ausziehrollgang 34 liegenbleibt, besitzt der Dornstangenauszieher 35 eine.
Abstreifbrille 36, gegen welche die rückwärtige Stirnfläche nur der Fertig luppe sich anlegt, wogegen die Dornstange durch die
Ausnehmung der Abstreifbrille 36 vom Dornstangenauszieher'35 aus
der Fertig luppe herausgezogen wird. Die dann freie Dornstange gelangt anschließend auf einen Dornstangenrollgang 37, von dem
aus sie dem Dornstangenofen 22 oder dem Vorratsbett 21 oder dem mit 38 bezeichneten Dornstangenkühlbett zugeführt wird.
- 19 -
Leerseite
Claims (1)
- Anlage zum Herstellen nahtloser RohrePatentansprüche«Ι«) Anlage zum Herstellen nahtloser Rohre mit einer Fertigstoßbank, der mindestens ein Vorstreckaggregat, wie zum Beispiel ein Schrägwalzwerk oder eine Vorstoßbank,, zum Strecken und Reduzieren eines Blockes oder Lochstückes zu einer Vorluppe vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertig stoßbank (17) außer mit den bekannten ein oder zwei Glättkalibern nur mit einer solchen Anzahl von Streckkalibern bestückt ist, wie gleichzeitig an einer Rohrluppe gefahrlos einsetzbar sind«2„ Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fertig stoßbank (17) eine Einrichtung zum Einschieben einer Dornstange in die Vorluppcn vorgeschaltet ist=— 2 —Kommanditgesellschaft Sitz Düsseldorf, Registergericht: Düsseldorf, HRA 4607. perEÖilich haftende GesellschgMerin Kocks Technik GmbH, Sitz: Wermelskirchen, Registergerich!: Wermelskirchen, HRB 170 Geschäftigerer: All Bndernagel und Wolfgang AllBnburgInselstraßB 2, 4000 Düsseldorf 30; Telefon (0211) 445371; Telex 8584766 FRKO. D.; Teieijrammanschrift: Kockitec Düsseldorf Commerzbank AG, Düsseldorf, BLZ 30O4OQ00, Konto-Nr. 1371053 - Deutsche Bank AQ, Düsseldorf, BLZ 3007001U. Konto-Nr 24Π4130
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