DE3618949C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
- B21B19/06—Rolling hollow basic material, e.g. Assel mills
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen,
bei dem diese auf eine auslaufseitige Dornstange aufgewalzt oder von einer
in ihrer Längsbohrung liegenden Dornstange heruntergewalzt werden, wobei die
Rohrluppen mit einem von der jeweiligen Dornstange ausgeübten zusätzlichen
Drehmoment beaufschlagt werden. Solche Querwalzverfahren führt man beispiels
weise auf Walzanlagen durch, die unter den Bezeichnungen Schrägwalzwerk,
Asselwalzwerk, Diescherwalzwerk, Transvalwalzwerk, Kegelschrägwalzwerk usw.
allgemein bekannt sind.
Bei einem solchen Walzverfahren wird z. B. in die Längsbohrung eines Hohl
blockes eine Dornstange entweder eingeschoben oder sie befindet sich noch
dort vom Lochvorgang her. Der Hohlblock wird zusammen mit der Dornstange
in axialer Richtung in die von den Walzen, Scheiben und Führungen gebildete
Kaliberöffnung geschoben, wonach die Dornstange an ihrem rückwärtigen End
abschnitt in axialer Richtung zurückgehalten, der Hohlblock zur Rohrluppe
umgeformt und dabei durch die Kaliberöffnung hindurch von der Dornstange
heruntergewalzt wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (US-PS 20 06 336) wird die Dornstange
und mit ihr der aufgeschobene Hohlblock um die gemeinsame Längsachse in
Drehung versetzt, und zwar mit Hilfe eines Motors, der über eine Kupplung
mit dem den Walzen abgekehrten rückwärtigen Endabschnitt der Dornstange
gekuppelt ist. Hiermit will man die Beschleunigung reduzieren, die auftritt,
wenn ein nicht rotierender Hohlblock mit innenliegender Dornstange in die
Kaliberöffnung eingeschoben und dort von den angetriebenen Walzen erfaßt wird.
Haben die Walzen den Hohlblock jedoch erfaßt, dann ist bei diesem bekannten
Verfahren durch eine Freilaufkupplung zwischen der Dornstange und dem Motor
sichergestellt, daß Dornstange und Hohlblock nicht mehr von dem erwähnten
Motor, sondern nur noch von den Walzen angetrieben werden.
Es ist jedoch auch ein Verfahren bekannt (US-PS 27 80 119), bei dem noch
während des Walzens von einem Motor über die jeweilige Dornstange ein
zusätzliches Drehmoment auf die Rohrluppen ausgeübt wird. Dieses bekannte
Verfahren dient zum Beseitigen oder zumindest zum Unschädlichmachen von Rissen
im Walzgut. Zu diesem Zweck wird ein besonders kräftiges positives Drehmoment
über die Dornstange auf das Walzgut ausgeübt.
Diese und entsprechende bekannte Verfahren zum Querwalzen nahtloser Rohr
luppen haben den Nachteil der sogenannten Sackbildung. Im Querschnitt be
trachtet wird das Walzgut zwischen den Arbeitsflächen der Walzen und der
Außenfläche der Dornstange gewalzt und dabei die Wanddicke des Walzgutes
verringert. Die Dornstange wirkt hierbei als Gegenwalze zu den angetriebenen
Walzen. Wenn nun bei den bekannten Verfahren die Dornstange selbst nicht
oder in falscher Weise angetrieben ist, erfolgt eine Drehmomentübertragung
von den angetriebenen Walzen über das Walzgut auf die mit einer Schlepp
walze vergleichbaren Dornstange. Dadurch verlagert sich die Fließscheide
in Umfangsrichtung des Walzgutes und es kommt zu einer sackartigen Ablösung
der Innenfläche des Walzgutes von der Mantelfläche der Dornstange. Das
Walzgut strebt dabei in den Bereich der Walzenspalte. Bei Walzgut mit relativ
zum Durchmesser geringer Wanddicke und beim Walzen großer Querschnittsabnahmen
ist diese Erscheinung besonders stark. Außerdem tritt diese Erscheinung
vornehmlich im Bereich des hinteren Endabschnittes des Walzgutes auf, weil
dort bei fortgeschrittenem Walzvorgang die Stützung durch den noch nicht
gewalzten und deshalb noch sehr dickwandigen hinteren Teil des Hohlblockes
fehlt. Die Durchzugsbedingungen durch die Kaliberöffnung sind dann nicht
mehr gewährleistet. Das Walzgut dringt dabei oft so weit in die Walzenspalte,
das heißt in den freien Raum zwischen den benachbarten Walzen oder zwischen
den Walzen und evtl. vorhandenen Führungen, daß es schließlich steckenbleibt.
Diesem Problem hat man entgegenzuwirken versucht (SU-PS 5 90 024), indem man
die Enden der Rohrluppe durch Auseinanderfahren der Walzen oder durch
Zurückziehen der Dornstange mit einer größeren Wanddicke auswalzt. Dieses
Verfahren hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß die dickwandigeren
Endabschnitte entweder abgetrennt und verschrottet oder zusätzlich und
nachträglich gestreckt werden müssen. Beides hat erhebliche wirtschaftliche
Nachteile und stört das Herstellungsverfahren als Ganzes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zum Querwalzen
nahtloser Rohrluppen die Sackbildung innerhalb der Kaliberöffnung möglichst
weitgehend zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sackbildung
der Rohrluppe im Bereich der Walzenspalte und die Größe des Rohrluppen
außendurchmessers durch Verändern des Dornstangendrehmomentes verändert
werden. Im Gegensatz zu dem erstgenannten bekannten Verfahren ist es
dazu notwendig, die Freilaufkupplung zwischen der Dornstange und ihrem
Antrieb fortzulassen. Im Gegensatz zu dem an zweiter Stelle genannten
bekannten Verfahren muß das auf die Dornstange vom Antrieb aufgebrachte
Drehmoment so geregelt werden, daß die Sackbildung zum größten Teil unter
drückt wird. Sie läßt sich zumindest so weit beseitigen, daß ein Stecken
bleiben des Walzgutes nicht mehr zu befürchten ist. Die Wanddicke des
Walzgutes kann auf ganzer Länge gleichgehalten und es können dünnere
Wanddicken als bisher erreicht werden. Erfindungsgemäß soll also kein extrem
großes oder gar maximal mögliches Drehmoment von der Dornstange ausgeübt
werden, sondern ein ganz bestimmtes, das von der Rohrluppengröße, der
Walzwerksgröße, dem Walzwerkstyp, der Qualität des Walzgutes und von anderen
Größen abhängig ist. Die Sackbildung der Rohrluppe wird mit Hilfe einer
Veränderung des über die Dornstange ausgeübten zusätzlichen Drehmomentes
innerhalb zulässiger Grenzen gehalten. Dies dient einmal dazu, um Walzfehler
oder gar Stecker während des Walzbetriebes zu vermeiden. Zum andern ist die
Regelung der Sackbildung gleichzeitig auch eine Regelung der Größe des
Rohrluppenaußendurchmessers, denn je größer die Sackbildung ist, desto größer
ist auch der Außendurchmesser der fertig gewalzten Rohrluppe. Demgegenüber hat
man bislang ausschließlich durch radiales Verstellen der zwischen den Walzen
angeordneten Führungen den Außendurchmesser beeinflußt, während das erfin
dungsgemäße Verfahren durch eine laufende feinfühlige Regelung des von der
Dornstange ausgeübten Drehmomentes den Außendurchmesser der fertigen Rohrluppe
auf das gewünschte Maß einstellt.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich die
Rohrluppen während des Querwalzens im Bereich verschiedener Längenabschnitte
mit unterschiedlich hohen Dornstangendrehmomenten beaufschlagen. Hierdurch
kann man beispielsweise die Tatsache ausgleichen, daß beim Walzen des hinteren
Rohrluppenendabschnittes die Abstützung durch den noch nicht gewalzten und
deshalb dickwandigen Hohlblockteil fehlt und damit beim Auslaufen des
Rohrluppenendes andere Verhältnisse herrschen als beim Walzen des vorderen
und mittleren Längenabschnittes.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rohrluppen mit einem in
Abhängigkeit von einer Außendurchmessermessung an der auslaufenden Rohrluppe
geregelten Dornstangendrehmoment beaufschlagt werden. Verändert sich der
Außendurchmesser über eine zulässige Toleranz hinaus, dann läßt sich mit Hilfe
eines Regelkreises auch das von der Dornstange ausgeübte Drehmoment verändern,
und zwar so, daß die Sackbildung wieder auf das normale Maß zurückgeht und der
Außendurchmesser der Rohrluppe wieder in dem gewünschten Bereich liegt.
Darüberhinaus ist es möglich, daß die Rohrluppen mit einem in Abhängigkeit
von einer Drehmomentmessung an der Dornstange auf einen konstanten Wert
geregelten Dornstangendrehmoment beaufschlagt werden. Schwankungen des
ausgeübten Drehmomentes können beispielsweise dadurch entstehen, daß aufgrund
einer stellenweise unterschiedlichen Schmierung der Dornstange Veränderungen
des Reibungskoeffizienten zwischen Dornstange und Rohrluppe auftreten, was
auf diese Weise ausgeglichen werden kann.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Kaliberöffnung eines Dreiwalzenschrägwalzgerüstes
im Querschnitt;
Fig. 2 ein Schrägwalzgerüst mit angetriebener Dornstange
vor dem Walzen in der Draufsicht;
Fig. 3 ein Schrägwalzgerüst mit angetriebener Dornstange
während des Walzens in der Draufsicht;
Fig. 4 bis 6 der Dornstangenantrieb in der Draufsicht, Vorder
ansicht und Seitenansicht teilweise im Schnitt.
In Fig. 1 sind drei Walzen (1, 2 und 3) teilweise und im Schnitt dargestellt,
die eine Dornstange (4) umgeben. Da die Dornstange (4) in einen Hohlblock
eingeschoben ist der zu einer Rohrluppe ausgewalzt werden soll, befindet sich
zwischen der Dornstange (4) und den Walzen (1 bis 3) Walzgut (5). Deutlich
ist erkennbar, daß sich das Walzgut (5) im Bereich der mit (6) bezeichneten
Walzenspalte von der Oberfläche der Dornstange (4) ablöst und jeweils einen
Sack (7) bildet. Dieser ist jedoch in Fig. 1 besonders groß dargestellt,
um deutlich zu zeigen, was unter der erwähnten Sackbildung zu verstehen ist.
Mit Hilfe der Erfindung läßt sich diese Sackbildung nahezu völlig beseitigen,
zumindest aber stark einschränken.
In Fig. 2 sind die Walzen (2 und 3) zu erkennen, wogegen die unten liegende
Walze (1) nicht sichtbar ist. Auch ist der bekannte Walzenantrieb fortgelassen
worden. Über ein Quertransportmittel (8) gelangt ein Hohlblock (9) in die
Walzlinie vor die zurückgezogene Dornstange (4). Die Dornstange (4) und die
sie verlängernde angekuppelte Schaftstange (4a) läßt sich mit Hilfe eines
Motors (10) innerhalb einer Führung (11) in axialer Richtung verfahren; und
zwar zusammen mit einem Dornstangenwiderlager (12), in dem ein Drehantrieb
für die Schaftstange (4a) und damit für die Dornstange (4) integriert ist.
In Fig. 3 ist das Walzgerüst gemäß Fig. 2 dargestellt, jedoch mit nach vorne
geschobener Dornstange (4) bzw. Schaftstange (4a). Der Hohlblock (9) ist
bereits weitgehend gewalzt, so daß eine Rohrluppe (13) auslaufseitig aus dem
Walzgerüst vorragt. Die Dornstange (4) ragt ebenfalls etwas auslaufseitig
aus dem Walzgerüst heraus. In dieser Position etwa wird die Dornstange zurück
gehalten und nach Beendigung des Walzvorganges zurückgezogen in die in Fig. 2
dargestellte Position.
In den Fig. 4 bis 6 ist das Widerlager (12) mit dem integrierten Drehantrieb
dargestellt. Auf den Führungen (11) ist das Gehäuse (14) des Widerlagers (12)
axial verschiebbar gelagert, angetrieben über Zahnstangen (15), die von dem
Motor (10) (Fig. 2 und 3) über nicht dargestellte Ritzel angetrieben werden.
Die eine Verlängerung der Dornstange (4) bildende Schaftstange (4a) ist im
Gehäuse (14) des Widerlagers (12) in axialer Richtung fest, jedoch drehbar
gelagert. Zwei vorzugsweise hydraulisch betriebene Motoren (16) wirken über
jeweils eine drehfeste Kupplung (17) auf zwei Ritzel (18) ein, welche gemein
sam ein Zahnrad (19) antreiben, dessen Drehbewegung über die Schaftstange (4a)
auf die Dornstange (4) unmittelbar übertragen wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen, bei dem diese auf
eine auslaufseitige Dornstange aufgewalzt oder von einer in ihrer
Längsbohrung liegenden Dornstange heruntergewalzt werden, wobei
die Rohrluppen mit einem von der jeweiligen Dornstange ausgeübten
zusätzlichen Drehmoment beaufschlagt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sackbildung der Rohrluppe
im Bereich der Walzenspalte und die Größe des Rohrluppenaußendurch
messers durch Verändern des Dornstangendrehmomentes verändert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrluppen während des Querwalzens im Bereich verschiedener
Längenabschnitte mit unterschiedlich hohen Dornstangendrehmomenten
beaufschlagt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrluppen mit einem in Abhängigkeit von einer Außendurchmessermessung
an der auslaufenden Rohrluppe geregelten Dornstangendrehmoment beaufschlagt
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrluppen mit einem in Abhängigkeit von einer Drehmomentmessung
an der Dornstange auf einen konstanten Wert geregelten Dornstangendrehmoment
beaufschlagt werden.
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