DE8520175U1 - Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen - Google Patents
Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser RohrluppenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
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Beschreibung:
Beschreibung:
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen,
bei der eine in der Rohrluppenlängsbohrung liegende, an ihrem
rückwärtigen Ende mit einem Antriebsmotor kuppelbare Dornstange vorhanden ist. Solche Vorrichtungen sind beispielsweise Schräg-, Assel-, Diescher-,
Transval-, Kegelschrägwalzgerüste oder dergleichen.
I Bei einem solchen Walzgerüst wird zum Beispiel in die Längsbohrung
\ eines Hohlblockes eine Dornstange entweder eingeschoben oder sie befindet
I sich dort noch vom Lochvorgang her. Der Hohlblock wird zusammen mit der
j Dornstange in axialer Richtung in die von den Walzen, Scheiben und Führungen gebildete Kaliberöffnung geschoben, wonach die Dornstange an ihrem rückwärtigen
Endabschnitt in axialer Richtung zurückgehalten, der Hohlblock i zur Rohrluppe umgeformt und dabei durch die Kaliberöffnung hindurch von
I der Dornstange heruntergewalzt wird.
i Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS 2 006 336) wird vor dem
\ eigentlichen Walzen die Dornstange und mit ihr der aufgeschobene Hohlblock
I um die gemeinsame Längsachse in Drehung versetzt, und zwar mit Hilfe eines
|: Motors, der über eine Kupplung mit dem den Walzen abgekehrten rückwärtigen
Endabschnitt der Dornstange mit dieser gekuppelt ist. Hiermit will man die ; Beschleunigung reduzieren, die auftritt, wenn ein nicht rotierender
j Hohlblock mit innenliegender Dornstange in die Kaliberöffnzung eingeschoben
und dort von den angetriebenen Walzen erfaßt wird. Beim Querwalzen
rotiert nämlich das Walzgut einschließlich der Dornstange und die
it vorerwähnte Beschleunigung aus dem Stillstand kann so heftig sein, daß
[. erhebliche Walzfehler auftreten. Haben die Walzen den Hohlblock erfaßt,
I dann rotiert dieser mit der von den Walzen bestimmten Drehzahl. Dies
I ist bei der bekannten Vorrichtung sichergestellt durch eine Freilaufkupplung
\ zwischen der Dornstange und dem Motor, welcher während des eigentlichen
I Querwalzens abgeschaltet sein kann. Selbst wenn er mit seiner Betriebs-
: drehzahl mitläuft, so liegt diese bei der bekannten Vorrichtung unterhalb
I der Drehzahl der Dornstange bzw. des Hohlblockes, so daß beide nicht
I von dem Motor, sondern von den Walzen angetrieben Werden.
IfI I t f I
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Diese und entsprechende bekannte Vorrichtungen zum Querwalzen nahtloser
Rohrluppen haben den Nachteil der sogenannten Sackbildung. Im Querschnitt
betrachtet wird das Walzgut zwischen den Arbeitsflächen der Walzen und
der Außenfläche der Dornstange gewälzt und dabei die Wanddicke des Walzgutes
verringert. Die Dornstange wirkt so als Gegenwalze zu den angetriebenen Walzen. Da sie aber bei den bekannten Vorrichtungen nicht
angetrieben ist, muß sie von den angetriebenen Walzen über das Walzgut
mit angetrieben werden, so daß eine Drehmomentübertragung von den angetriebenen Walzen über das Walzgut auf die mit einer Schleppwalze vergleichbaren
Dornstange erfolgt. Die von der Dornstange zu leistende Walzarbeit wird also über das Walzgut eingebracht. Dadurch verlagert sich die Fließscheide
in Umfangsrichtung des Walzgutes und es kommt zu einer sackartigen Ablösung der Innenfläche des Walzgutes von der Mantelfläche zur Dornstange.
Das Walzgut strebt dabei in den Bereich der W-^lzenspalte. Bei Walzgut
mit relativ zum Durchmesser geringer Wanddicke und beim Walzen großer Querschnittsabnahmen ist diese Erscheinung besonders stark. Außerdem tritt
diese Erscheinung vornehmlich im Bereich des hinteren Endabschnittes des Walzgutes auf, weil dort bei fortgeschrittenem Walzvorgang die Stützung
durch den noch nicht gewalzten und deshalb noch sehr dickwandigen hinteren Teil des Hohlblockes fehlt. Die Durchzugsbedingungen durch die Kaliberöffnung
sind dann nicht mehr gewährleistet. Das Walzgut dringt dabei oft so weit in die Walzenspalte, das heißt in den freien Raum zwischen
den benachbarten Walzen oder zwischen den Walzen und evtl. vorhandenen Führungen, daß es schließlich steckenbleibt.
Diesem Problem hat man entgegenzuwirken versucht (SU-PS 590 024), in dem
man die Enden der Rohrluppe durch Auseinanderfahren der Walzen oder durch Zurückziehen der Dornstange mit einer größeren Wanddicke auswalzt. Dieses
Verfahren hat jedoch den wesentlichen Nachteil, daß die dickwandigeren Endabschnitte entweder abgetrennt und verschrottet oder zusätzlich und
nachträglich gestreckt werden müssen. Beides hat erhebliche wirtschaftliche Nachteile und stört das Herstellungsverfahren als Ganzes.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zum Querwalzen
nahtloser Rohrluppen die Sackbildung innerhalb der Kaliberöffnung möglichst weitgehend zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dornstange
während des Querwalzens ständig mit mindestens einem Antriebsmotor
gekuppelt und mit einem regelbaren Drehmoment beaufschlagt ist. Im Gegensatz zu der bekannten Bauart ist neuerungsgemäß die Freilaufkupplung
zwischen der Dornstange und ihrem aus Motor und Getriebe bestehenden
Antrieb fortgelassen. Der Antrieb ist stets so gesteuert, daß ein die 5ackbildung unterdrückendes Drehmoment entsteht. Mit Hilfe
dieses Drehmomentes arbeitet die Dornstange wie eine normal angetriebene Walze und man hat es durch entsprechende Regelung des Dornstangenantriebes
in der Hand, die Fließscheide des Walzgutes so zu verlagern, daß die Sackbildung zum größten Teil unterdrückt wird. Sie läßt sich
zumindest so Weit beseitigen, daß ein Steckenbleiben des Walzgutes
nicht mehr zu befürchten ist. Die Wanddicke des Walzgutes kann auf ganzer Länge gleichgehalten und dünnere Wanddicken als bisher erreicht werden.
Dabei lassen sich die Rohrluppen während des Querwalzens im Bereich
verschiedener Längenabschnitte mit unterschiedlich hohen Dornstangendrehmomenten
beaufschlagen. Hierdurch kann man beispielsweise die Tatsache ausgleichen, daß beim Walzen des hinteren Rohrluppenendabschnittes
die Abstützung durch den noch nicht gewalzten und deshalb dickwandigen Hohlblockteil fehlt.
In den Zeichnungen ist die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Kaliberöffnung eines Dreiwalzenschrägwalzgerüstes
im Querschnitt;
Fig. 2 ein Schrägwalzgerüst mit angetriebener Dornstange vor dem Walzen in der Draufsicht;
Fig. 3 ein Schrägwalzgerüst mit angetriebener Dornstange während des Walzens in der Draufsicht;
Fig.. 4 bis 6 der Dornstangenantrieb in der Draufsicht, Vorderansicht
und Seitenansicht teilweise im Schnitt.
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In Fig. 1 sind drei Walzen 1, 2 und 3 teilweise und im Schnitt dargestellt,
die eine Dornstange 4 umgeben. Da die Dornstange 4 in einen Hohlblock
eingeschoben ist, der zu einer Rohrluppe ausgewalzt werden soll, befindet sich zwischen der Dornstange 4 und den Walzen 1 bis 3 Walzgut
Deutlich ist erkennbar, daß sich das Walzgut 5 im Bereich der mit 6 bezeichneten
Walzenspalte von der Oberfläche der Dornstange 4 ablöst und jeWeilS eiuSn Säük 7 bildet. Dieser iät jöuüüh in Fly. 1 beSOnderS yrüG
dargestellt, um zu zeigen, was unter der erwähnten Sackbildung zu verstehen ist. Mit Hilfe der Neuerung läßt sich diese Sackbildung nahezu
völlig beseitigen, zumindest aber stark einschränken.
In Fig. 2 sind die Walzen 2 und 3 zu erkennen, wogegen die unten liegende
Walze 1 nicht sichtbar ist. Auch ist der bekannte Walzenantrieb fortgelassen worden, über ein Quertransportmittel 8 gelangt ein Hohlblock 9 in
die Walzlinie vor die zurückgezogene Dornstange 4. Die Dornstange 4 und die sie verlängernde angekuppelte Schaftstange 4a läßt sich mit Hilfe
eines Motors 10 innerhalb einer Führung 11 in axialer Richtung verfahren,
und zwar zusammen mit einem Dornstangenwiderlager 12, in dem ein Drehantrieb für die Schaftstange 4a und damit für die Dornstange 4 integriert
ist. In Fig. 3 ist die Walzstraße gemäß Fig. 2 dargestellt, jedoch mi!' nach
vorne geschobener Dornstange 4 bzw. Schaftstange 4a. Der Hohlblock 9 ist bereits weitgehend gewalzt, so daß eine Rohrluppe 13 auslaufseitig aus
dem Walzgerüst vorragt. Die Dornstange 4 ragt ebenfalls etwas auslaufsei tig aus dem Walzgerüst heraus. In dieser Position etwa wird die Dornstange
4 zurückgehalten und nach Beendigung des Walzvorganges zurückgezogen in die in Fig. 2 dargestellte Position.
In den Figuren 4 bis 6 ist das Widerlager 12 mit dem neuerungsgemäßen
Drehantrieb dargestellt. Auf den Führungen 11 ist das Gehäuse 14 des Widerlagers
12 axial verschiebbar angeordnet, und zwar angetrieben über Zahnstangen 15, in die von dem Motor 10 (Fig. 2 und 3) angetriebene,
nicht dargestellte Ritzel eingreifen. Die eine Verlängerung der Dornstange bildende Schaftstange 4a ist im Gehäuse 14 des Widerlagers 12 in axialer
Richtung fest, jedoch drehbar gelagerte Zwei vorzugsweise hydraulisch
betriebene Motoren 16 wirken über jeweils eine drehfeste Kupplung 17 auf
zwei Ritzel 18 ein, welche gemeinsam ein Zahnrad 19 antreiben, dessen Drehbewegung über die Schaftstange 4a auf die Dornstange 4 unmittelbar
übertragen wird.
Claims (1)
- ···· · r ret·• · I ■ C · · · ■• ·« « ·■··■■• · · · ·■■■MSie/Hm 18.11.1986Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser RohrluppenSchutzanspruch:Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen, bei der eine in der Rohrluppenlängsbohrung liegende, an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Antriebsmotor kuppelbare Dornstange vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornstange während des Querwalzens ständig mit mindestens einem Antriebsmotor gekuppelt und mit einem regelbaren Drehmoment beaufschlagt ist.■ · 1 I ( I• I • lit
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19858520175 Expired DE8520175U1 (de) | 1985-07-12 | 1985-07-12 | Vorrichtung zum Querwalzen nahtloser Rohrluppen |
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