DE2811801A1

DE2811801A1 - Verfahren und anlage zum warmwalzen nahtloser rohre

Info

Publication number: DE2811801A1
Application number: DE19782811801
Authority: DE
Inventors: Hans Eversberg; Manfred Hien; Karl Dipl Ing Oberem; Gerd Dr Ing Pfeiffer
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1978-03-15
Filing date: 1978-03-15
Publication date: 1979-09-20
Also published as: GB2016338A; GB2016338B; JPS54126654A; JPS5536403B2; FR2419776A1; IT1110067B; IT7919209A0

Description

Patentanwälte
3ipi.-!ng. W. ^dis
SipL-ing. P. E, iV;sl3sner
Dipl.-Jng. H-J. Presling -5 2811801

rterbertstr. 22,1000 Berlin 33

FaI I-Nummer 12 Ί4. März 1978

Mannesmann Aktiengesellschaft, Mannesmannufer 2, 4 Düsseldorf

"Verfahren und Anlage zum Warmwalzen nahtloser Rohre"

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warmwalzen nahtloser Rohre, bei dem eine Rohrluppe und der diese tragende Dorn gemeinsam in ein kontinuierlich arbeitendes Walzwerk eingebracht werden, der Dorn während des Walzens festgehalten und dabei in Walzrichtung verschoben wird, der Dorn nach dem Walzen losgelassen wird und in Walzrichtung das Walzwerk durchläuft»

Ein derartiges Verfahren ist durch die DT-OS 23 45 o56 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird der Dorn losgelassen, sobald das Strecken der Rohrluppe abgeschlossen ist, so daß der von der gestreckten Rohrluppe teilweise aufgenommene Dorn seinen Gang durch das Walzwerk beenden kann. Anschließend wird der Dorn aus der gestreckten Rohrluppe gezogen. Bei diesem bekannten Verfahren ist eine besondere Ausziehvorrichtung erforderlich, die sowohl Mittel zum Einwirken auf die gestreckte Rohrluppe wie auch Mittel zum Festhalten des Domes benötigt. Außerdem müssen Maßnahmen getroffen werden, um das Abziehen der gestreckten Rohrluppe, die fest auf dem Dorn sitzt, zu erleichtern.

Aufgabe der Erfindung ist es, die zum Lösen der gestreckten Rohrluppe vom Dorn erforderlichen Maßnahmen zu verringern und die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile zu vermeiden.

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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlager=, daß die ausgewalzte Rohrluppe nach dem Verlassen des Walzwerkes kontinuierlich weiterbewegt und dabei der Dorn so lange festgehalten wird, bis die ausgewalzte Rohrluppe von ihm abgezogen ist, worauf der Dorn losge- · lassen und aus dem Walzwerk herausgezogen wird.

Durch die Erfindung wird in Erfüllung der Aufgabe unter Ausnutzung von dem Walzwerk zugeordneten Mitteln ein sicheres Abziehen der gestreckten Luppe vom Dorn erreicht. Es wird dabei vermieden _s daß nach dem Walzvorgang, bei dem stets eine Relativgeschwindigkeit zwischen der Rohrluppe und dem mit einem Schmiermittel versehenen Dorn besteht, die gestreckte Rohrluppe relativ zum Dom zum Stillstand kommt und sich auf ihm festsetzt.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich die im Patentanspruch 2 niedergelegte Anlage« Auf weitere Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Unteransprüchen wird verwiesen.

Die beigefügten Abbildungen zeigen die Erfindung in schematischer Darstellung. Es zeigt

Fig. -1 eine Anlage zum Warmwalzen nahtloser Stahlrohre Fig. 2 den Arbeitsablauf in sieben Zuständen.

Die in Fig. 1 dargestellte Anlage besteht aus einer Dornverschiebeeinrichtung 1, die nicht dargestellte umlaufende angetriebene Ketten enthält, an denen Dornverschiebungsblöcke 12, 12' befestigt sind. Der Dornverschiebungsblock 12 befindet sich in seiner Ausgangsstellung und steht zur Aufnahme eines Domes bereit. Der Dornverschiebungsblock 12' hat seine Arbeit beendet und läuft, sobald der Dornverschiebungsblock 12 sich in Richtung auf ein Walzwerk 4 bewegt, zurück.

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- jr-

Neben der Dornverschiebeeinrichtung 1 ist ein Aufschubtisch 2 als Auflage für die zu streckende Rohrluppe und eine Dornvorlage 3 vorgesehen.

An das Walzwerk 4 schließt!das Auslaufbett 5+8 an, welches aus einem Auslaufrollgang 5 und einem weiteren Auslaufrollgang 8 besteht.

Innerhalb des Auslaufbettes sind ein Treibapparat 6 und ein Abziehwalzwerk 7 angeordnet.

Mittels nicht dargestellter Übergabevorrichtungen wird eine gestreckte Rohrluppe von dem Aus I auf Vorgang 8 auf einen Rohr-Rollgang 9 und der von einer Rohrluppe gelöste Dorn auf eine Dom-Übergabe 1o und von dieser auf einen Dorn-Rollgang 11 weitergegeben«

Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß das Walzwerk 4 sechs Zweiwalzengerüste 41, 42, 43, 44, 45, 46 besitzt, deren Walzen in der Praxis natürlich jeweils versetzt zueinander angeordnet sind. Das Abziehwalzwerk 7 hat zwei Gerüste 71 und 72 „

Im Zustand 1, d«, h. zu Beginn eines Arbeitszyklus, liegt eine Dornstange 13 zum Einschieben in eine Rohrluppe 14 bereit. Die Dornstange 13 kann aus zwei Teilen zusammengesetzt sein, um im Bedarfsfalle den dem Verschleiß unterliegenden vorderen Arbeitsteil ersetzen zu können, ohne den hinteren Halteteil 17 mit verwerfen zu müssen. Am hinteren Teil des Domes 13 bzw» des Halteteiles 17 sind Mittel 18 angedeutet, über die der Dornverschiebungsblock 12 den Dorn 13 halten kann.

Im Zustand 2 ist der Dorn 13 in die zu streckende Rohrluppe 14 eingefahren und bewegt sich nun mit dieser auf das Walzwerk 4 zu =

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Im Zustand 3 hat der Dorn so viel Vorlauf gegenüber der Rohrluppe, daß er im weiteren Verlauf im

Zustand 4 mit seinem vorderen Ende das letzte Zweiwalzengerüst 46 gerade passiert hat, wenn die Rohrluppe in dieses einläuft.

Im Zustand 5 ist auch das hintere Ende vom Walzwerk 4, nämlich vom ersten Zweiwalzengerüst 41 voll erfaßt, während das vordere Ende der gestreckten Rohrluppe bereits in den zu diesem Zeitpunkt abgeschwenkten Treibapparat 6 und in das Abziehwalzwerk 7 eingelaufen ist.

Im Zustand 6 ist die gestredcte Rohrluppe 15 fertig gewalzt, jedoch noch m it einem großen Teil ihrer Länge auf dem Dorn. Der Dorn wird nun vom in seiner vordersten Position befindlichen Dornverschiebungsbiock festgehalten, bis im

Zustand 7 das Abziehwalzwerk 7 die gestreckte Rohrluppe 15 abgezogen hat.

Sobald das rückwärtige Ende der gestreckten Rohrluppe 15 den Treibapparat 6 passiert hat, wird dieser eingeschwenkt, um zunächst den Dorn zu stützen und, sobald die gestreckte Rohrluppe 15 auf den Rohr-RoI!gang 9 übergeben ist, nach dem Lösen des Domverschi ebungsblockes 12 eingeschaltet und treibt daraufhin den Dorn aus dem Walzwerk.

Aus den verfahrensmäßigen Begebenheiten ergeben sich die in Fig. 2 eingetragenen Abmessungen, wobei die Länge A größer sein soll als der Abstand B des letzten Zweiwalzengerüstes 46 vom Treibapparat 6 und kleiner ist als der Abstand des letzten Zweiwalzengerüstes 46 vom Abziehwalzwerk 7 bzw. von dessen ersten Gerüst 71. Die Gesamtlänge L des Domes 13 wiederum ist größer als der Abstand G + B des ersten Zweiwalzengerüstes 41 vom Treibapparat 6. AL ist die Arbeitslänge des

^Dornes- -Patentansprüche-

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Leerseite

Claims

FaI I-Nummer 12 682 6. 3. 1978 Patentansprüche

1. Verfahren zum Warmwalzen nahtloser Rohre, bei dem eine Rohrluppe und der diese tragende Dorn gemeinsam in ein kontinuierlich arbeitendes Walzwerk eingebracht werden, der Dorn während des Walzens festgehalten und dabei in Walzrichtung verschoben wird, der Dom nach dem Walzen losgelassen wird und in Walzrichtung das Walzwerk durchläuft,

dadurch gekennzeichnet,

daß die ausgewalzte Rohrluppe nach dem Verlassen des Walzwerkes kontinuierlich weiterbewegt und dabei der Dorn so lange festgehalten wird, bis die ausgewalzte Rohrluppe von ihm abgezogen ist, worauf der Dorn losgelassen und aus dem Walzwerk herausgezogen wird„

2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem kontinuierlichen Walzwerk mit mehreren hintereinander angeordneten angetriebenen Zweiwal zengerüsten, aus einem an der Walzwerkseingangsseite angeordneten Aufschubtisch als Auflage für die zu streckende Rohrluppe, aus einem in diese Rohrluppe einzubringenden Dorn, dessen Arbeitslänge größer ist als der Abstand des ersten und letzten Zweiwalzengerüstes j einem mit dem Dorn lösbar verbundenen und in Walzrichtung motorisch verschiebbaren Dornverschiebungsblock zur

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Steuerung der Lage und der Bewegung des Domes, einem Auslaufbett für die gestreckte Rohrluppe und den Dorn, einer Dornausziehvorrichtung zum Abziehen der gestreckten Rohrluppe vom Dorn und Einrichtung zum Abführen der gestreckten Rohrluppe und zur Wiederverwendung des Domes,
dadurch gekennzeichnet,

daß innerhalb des Auslaufbettes ( 5 + 6) in einem Abstand vom letzten Zweiwalzengerüst (46), der größer ist als der augenblickliche Abstand (A) der Dornspitze von diesem, im Zeitpunkt des Auslaufens des rückwärtigen Endes der Rohrluppe aus dem letzten Zweiwalzengerüst (46), ein Abziehws'zwerk (7) und zwischen diesem und dem Walzwerk (4) in einem kleineren Abstand, nämlich innerhalb der augenblicklichen Position des Domes (13) ein Treibapparat (6) mit an den Dorn (13) anlegbaren Treibelementen angeordnet ist.

3. Anlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß an einem endlosen gesteuert angetriebenen Kettenpaar zwei Dornverschiebungsblöcke (12, 12¹), die abwechselnd zum Einsatz kommen, befestigt sind.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die Arbeitslänge (AL) des Domes (13) etwa das zweifache des Abstandes zwischen dem ersten und letzten Zweiwalzengerüst (41 und 46) beträgt.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß die Gesamtlänge (L) des Domes (13) größer ist als der Abstand ( G + C) des ersten Zweiwalzengerüstes (41) vom ersten Gerüst (71) des Abziehwalzwerkes (7).

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