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Zuführanlage an Richt- und/oder Schälmaschinen für strangförmige
Werkstücke DiB Erfindung bezieht sich auf eine zuführanlage dn Reicht und/oder Schälmaschinen
für strangförmige Werkstücke. wie Stabs Rohre und dergleichen.
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Richt- und/oder Schälmaschinen, auf denen strangförmiges Rundmaterial
gerichtet und/oder gaschält werden soll, arbeiten heute mit Vorschubgeschwindigkeiten
von 60 m/min. und mehr.
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Es ist dabei üblich, Werkstück an Werkstück mehr oder weniger ohne
Zwischenraum in dis Maschine einzugeben. Solange disse strangförmigen Werkstücke
einigermößen gerade sind, macht as keine Schwierigkeiten, die Stäbe, Rohre od. dgl.,
die in Bunden angeliefert werden, zu vereinzeln und über Rellgänge der Maschine
zuzuführen. Schwierig wird es jedoch, wenn eine mehr oder weniger große Anzahl von
Werkstücken der infrage stehanden Art in einem Bund so krumm liegen, sei es durch
Verwindungen beim Bün-deln, sei es wegen entsprechend krummer Form solcher Werk
stücke von Haus aus, daß sie sich bei Aufgabe auf ein schräges Rost nicht mehr auf
dieses Abrollen bzw. in Rollgängen nicht mehr transportiert werden können, sie lassen
sich also nicht mehr in der gewünschten Weise vereinzeln und der Maschine ZU-führen.
Während dis Maschinen sehr krummes Material noch ohn Schwierigkeiten richten und/oder
schälen könnten, ist eine automatische Zuführung solcher Werkstücke bisher nicht
möglich.
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Vielmehr müssen solche Werkstücke von Hand vereinzelt, gegsbenenfalls
eine Strecke lang getragen und dann in dio Maschine eingL>-fädelt
werden.
wozu in der Regal mehre Arbeiter erforderlich sind, die entsprechend zur Verfügung
stehen müssen. Durch diese Art der Zuführung wird die Produktion hinsichtlich das
Ablaufes und der Kosten erheblich belastet. die auszuführenden Handerbeiten verlanger
die Beachtung besanderer Sicherheitsmaßnahmen.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Zuführanlage der eingangs
genannten Art zur Verfügung gestellt werden, die ein Eingreifen von Hand entbehrlich
macht.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch einen jeweils ein Werkstück
fassenden Greifer, der relativ zu dem Eingang der Maschine etwa in Längsrichtung
der Werkstücks versetzber und relativ zu einem in vorbestimmter Lage unter ihm angeordneten
Bund von Werkstücken höhenbeweglich ist.
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Im Gegensatz zu dem bisherigen Vereinzeln durch Aufgeben der Bunde
von Werkstücken auf ein schräg verlaufendes Rost und Einzelabtransport in Rollgängen,
werden bei der erfindungsgemäßen Anlage die einzelnen Werkstücke nacheinander von
einem Greifer unmittelbar aus dem Bund entnommen und der Maschine zugeführt. Die
in dem Bund verwunden bzw. krumm liegenden, gegebsnenfalls von Hause aus entsprechend
gekrümmten Werkstücke setzen vereinzelten Herausheben aus dem Bund senkrecht zu
ihrer Längsrichtung nur verhältnismäßig geringe Widerstände entgegen, dies insbesondere
dann, wenn der Greifer in dem dem Eingang der Maschine zugewandten Endbereich der
Werkstücke angreift und sie im Zuge der Zuführbewegung auf den Eingang der Maschine
zu in Längsrichtung des Bundes zieht, welches Herausziehen aus dem Bund durch die
Einzugsrollen der Maschine vollendet wird, während die übrigen Werkstücke des Bundes
dabei gegen eine Bewegung auf den Eingang der Maschine zu gesichert gehalten werdenJ
Die
im Zusammenbang mit der Lösung verwendeten Begriffe einer Ralativbewegung des Greifere
zum Eingang der Maschine @zw.
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zu dem Bund von Werkstücken sind hier so zu vorst@hen, daß grund@ätzlich
auch der Eingang der Maschine gegenüber dem @reifer und/oder vor allem auch der
Bund von Werkatücken zu dem greifer hin bawegber suin kunnen, derüberhinaus sind
derartige Bewegungmauch beider relativ zueinender howeghar@@ Cegenstände gemeint.
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Einen halbeutomatischen Betrieb kann man dann erreichen, wenn der
Greifer durch eine Arbeitskraft zumindest in seiner Relativb@wegung zum Bund von
Werkstücken zur jeweiligen Auf@@tme eines solchen. Dabei muß dis Relativbewegung
des Greifers zum Bund über dessen gesamte Breite hinweggahen können, entsprschend
variabel muß auch die Höhenverstellbarkeit @ein. Es kann dann von Hand jede Lagc
angestuuerl; werden, in der ein Werkstück in seiner ursprünglichen l.age in dem
fiund von dem Greifer srreicht werden kann.
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Eine insoweit vollautomatischen Betrieb kann man darin erreichen,
wenn man dafür sorgt, daß der Greifer nicht an jedem Prt des Bündels gelangen können
muß, sondern wenn die Aufnahmestellung des Greifers innerhalb eines Bereiches immer
dia gleich sein kanne In bevorzugter Weiterentwicklung der Erfindung wird zu diesem
Zwecke ein die Werkstücke in der vorbestimmten Lage unter dom Greifer aufnehmender
Bchölter vorgesehen, der gugenüber einer von dem Greifer erreichijaren Aufnahmestelle
für die Werkstücke höhenveränderlich und/oder verschwenkbar und/oder Volumenveränderlich
gehalten ist, und zwar derart, daß durch Neigen wenigstens eines Teiles seiner in
Längsrichtung des Bundes verlaufenden Wandung die Rchre des bundes nach und nach
zu der Aufnahmestelle des Greifers gelangen, so daß dar Greifer seinarseits wi@derum
nur diese ortsbostimmte Aufnahmsstelle erreichen muß. Diese Aufnahmestelle ist dabei
nicht auf die
Größeserdnung sines Werkstöcksdurchmessers beschränkt,
aufgrund nicht geneuer Lage des zu greifenden Werkstückes kann Rille gewiL;c Korrcktur
in Richtung der Breite des Bundes erforderlich sein, darüberhinaus kann eine bestimmte
Spielstrecke in der Hö@enstellung des Greifers vorgesehen werden, je nach dem, wie
man die Neigung zum nachninander erfolgenden Transport der jeweils aufzunehmenden
Wcr.kstücke gestaltet. Beide Uewegungen können auch überlagerbar seine Diese Korrektur-
bzw.
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Auffindbewegungen des Greifers werden vorzugsweise selbsttätig durch
entsprechende abtastelemente od. dgl. gesteuert, sie können aber auch von Hand gesteuert
werden, was gegenüber der halbautomatischen Arbeitsweise den Vorteil hat, daß die
Bewegungen, insbesondere hinsichtlich der Breite des Bundes in der Regel klein sind
und nur bai ungenauer Lage des aufzunehmenden Werkstückes durch eins Korrektursteuerung
ausgeführt werden müssen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann der rinnenförmige Behälter
aus einander raumstabil zugeordneten Wänden besteht Ein solcher Behälter wird in
einer überlagerten Bewegung gehoben und quer zur Längsrichtung des Bundes verschwenkt,
so daß jedes Werkstück nacheinander an die einen bestimmten Bereich überstreichende
Aufnahmestelle des Greifers gelangt. Die Bewegungen des Behälters werden mit Hilfe
von Antriebseinrichtungen durchgeführt, die zugleich die Halterung bilden können
und deren Anordnung an sich konstruktiver Spielraum gegeben istß in der Regel wird
man den Raum zumindest einseitig oberhalb des Behälters für die bequeme Aufgabe
der Werks@ückbunde zugänglich halten.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der wannenförmige Behälter
aus einer flexiblen Wandung gebildet, welche hinsichtlich der Quarstützkontur des
Behälters längenveränderlich gehalten ist. übt man auf eine der Breitseiten der
flexiblen
Wandung einen Zug aus, so wälzen sich dir Werkstücke des aufgenommenen Bündels in
den Bereich der aufnchnestelle, wobei das Volumen der Wanne sich ständig verringr't.Durch
des Abziehen der Wandung zu einsr Seite hin, entsteht eine wälzende Wanderung der
Werkstücke zu der anderen Längsseite hiii, in deren Bereich sich die Aufa@hmestelle
des Greifers befindet. Das Ahziehen der Wandung zu der einen Seite hin entspricht
einen kontinuierlich sich überlagernden "Verschwenken" und "Höhenverstellen" entsprechender
Teile der Wandung. Das Abziehen der Wandung wird vorzugsweise über Rollen umgelenlit,
so daß der Bereich an dieser Seite oberhalb der Wanne für die Aufgabe von Werkstückbunden
frei bleibt Die Wanne kann aus mehreren, quer zur Längsrichtung der aufgenommenen
Werkstücke verlaufenden Streifen bestehen, wodurch die Flexibilität der Wandung
erhöht wird.
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Der insbesondere in dem dem Eingang der Maschine zugewandten Endbereich
der Werkstücke angreifende Greifer ist hinsichtlich seiner Aufnahmestellung vorzugsweise
dem Behälter in Richtung auf den Eingang der Maschine hin gesehen vorgelagert. Dies
hat den Vorteil, daß der Greifer selbst mit den Seitenwänden des Behälters nicht
in Berührung und die Werkstücke gut umfassen kann. Im Falle der streifenförmigen
flexiblen Wandung kann der Greifer auch im Längsbereich zwischen zwei solchen streifenförmigen
Wandungsteilen eingreifen.
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Dem Eingang der Richtmaschine kann eine Zuleiteinrichtung vorgeschaltet
sein, beispielsweise aus trichterförmigen Wandungen, die den Anfang des einzuführenden
Werkstückes in eine korrekte tage zu den Einzugsrollen des Eingangs einführen, dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn der Greifer die Stangen so weit ~von ihrem
Anfangsbereich entfernt greift, daß dieser Anfangsbereich einer solchen Einführung
bedarf.
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Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung skizzenheft wiedergegebenen
Ausführungstaispiele im felgen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausfü.hrungsbeispieles'
Fig, 2 eine stirnseitige Ansicht des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1; Fig. 3 eine
stirnseite Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles.
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Mit Hilfe eines mechanischen Greifers 1 wird ein Stab, Draht oder
ein Rohr 2' aus dem Bund 2 erfasst und soweit angehoben bzw. vorgefahren, bis es
von dem Rollgang 3 als Eingang der Richtmaschine erfasst wird. Während der Rollgang
3 das Werk stück dann dem Richtvorgang zuführt, öffnet der Greifer 1 und fährt in
die durch durchgehende Striche gezeichnete Aufrlahmestellung zurück, um einen neuen
Stab oder ein neues Rohr zu fassen und dieses dem Eingang der Richtmaschine zuzuführen,
sobald das Ende des vorherigen Stabes bzw. Rohres 2' den Anfang des neuen Stabes
oder Rohres passiert hat.
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Die Bunde von Werkstücken werden zum Zwecke des mit dem Greifer 1
erfolgenden Vereinzeins und Zuführens zu der Richtmaschine in vorbestimmter Lage
unter dem Greifer 1 in einen Behälter 5 bzw. 6 (Fig. 3) abgelegt. Diese Behälter
werden nach und nach im Zuge der Vereinzelungs- und Zuführungstätigkeit des Greifers
1 derart bewegt, daß der Greifer 1 beim Zufassen in der Aufnahmastellung immer einen
Stab oder ein kohr findet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 besteht der Behälter
5 aus raumfest einander zugeordneten Seitenwänden und
Boden. an
den Seitenwänden greifen Kolben-Zylinder-Anordnungen 4 an, die in zwei Gruppen unterteilt
am aufang und Ende der Behälters 5 angeordnet silld. An jede dieser beiden Angriffsstellen
sind drei Zylinder vorgesehen von denen mit r-.'zug auf Fig. 2 der rechte eine Hubbewegung
ausführen kann, die aufgrund der geringeren Bewegung des Anlenkungspunktes der beiden
übrigen Zylinder an der linken Seite des Bebälters in eine Verschwenkbewegung übergeht.
Von den linken beiden Zylindern ist der eine ein Hubzylinder, der andere verzögert
die Hubbewegung durch eien geringere Ausschubstre@@ pre Zeiteinheit, so daß der
Bechälter insgesamt eine Rewegung ausführt, während welcher der Greifer 1 in der
Aufnahmestullung im inneren Nachbarbereich der linken Behälterwand entlang wandert
und somit immer ein Werkstück findet, das durch Nachrutschen bzw. Nachrollen aufgrund
der Verschwenkbewegung an die innere zu Fläche der linken Behälterseitenwand zur
Anlage kommt. Soweit llerkstücke nicht exakt in die bei gerader Ausbildung erreichbare
Aufnahmestellung des Greifers 1 gelangen, kann dessen Bewegung 1 in Richtung der
Breite des Bundes bzw. Behälters in leichte Korrektur erfahren, wie dies der Pfeil
in Fig 2 anzeigt. Die übrigen Dewegungsmögliciikeiten des Greifers 1 zeigen entsprechende
Pfeile in Fig. 1.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist ein Behälter 6 vorgesehen,
der bei Aufnahme eines Bundes einen wannenförmigen Querschnitt aufweist und dessen
Wandung aus flexiblem Werkstoff, beispielsweise Stahl oder Leder, besteht. Mit Bezug
auf Fig. 3 ist die linke, in Längsrichtung der Werkstücke verlaufende Seitenkante
der Wandung ortsfest an einem Gestell 7 gehalten, während der rechte in Längsrichtung
der Werkstücke verlaufende Kantenbereich der Wandung 6 über an dem gleichen Gestell
7 angubrachte Umlenkrollen 8 geführt und an einem oder mehrere Kolben-Zylinder-Anordnungen
9 angeschlossen ist. Führen diese Kolben-Zylinder-Anordnungen 9 im Zuge der Entnahme
der Werkstücke
durch den Greifer 1 eine Zugbewegung auf die W@ndung
8 aus, so verringert sich das Volumen (IBr zunächst durnil die Wandung 6 gebildeten
l.iannC, wobei sämtliche. Wer{-stü.cke Zug Um Zug im oberen Bereinch der rechten
Seite der Wandung zur Anlage kommen und damit die aufnahmestellung rreichen. Hierbei
findet eine für verwundene Werkstü@ke günstige Entwirrung stött, in Extrem lagen
können die Stangen praktisch in den Greifer 1 eingeführt werden In den Fig. 2 und
3, auf dis hinsichtlich der Bewegungsabläufe der Behälter 5 bzw. 6 auscrücklich
Bezug genommen wird, sind die Anfangs lagen der Behälter bei aufgenommenem Bund
in ausgezogenen Strichen und die Endlagen der Behälter hoi Abgabe aller Werkstücke
des Bundes in gestrichelter Darstellung wiedergegeben.
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Die Ausführungsform gemäß Fig . J hat eine ähnliche Seitenansicht
wie das Ausführungsbeispiel genäl3 Fig. 1. Der Greifer 1 wird zweckmäßig mit der
Maschine 10 in fester Zuordnung geführt, während der Behälter 5 bzw. 6 in funktionsgerechter
Zuordnung vor der Maschine fest aufgestellt werden kann. Selbstverständlich können
der Greifer und der Behälter eine für sich geschlossene Baueinheit bilden, auch
kann der Behälter bzw dessen Aufsteilpiatten unmittelbar an die Maschine angeschlossen
sein, dies ist für die Funktion der Anlage ohne Bedeutung, wenn nur die funktionsgerechte
Zuordnung des Bundes in vorbestimmter Lage unter dem Greifer 1 sichergestellt wird.
Die gestrichelten Aufstellflächen unter dem Behälter 5 bzw. 6 und der Maschine 10
können als Teilbereiche einer festen Verbindungsplatte angesehen werden.
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Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen wird die vordere, den Einzugsrollen
3 der Richtmaschine 10 zugewandte Stirnfläche des in der Rinne 6 bzw. 6 aufgenommenen
Bundes 2 von Werkstücken
durch sei nen Anschlag 11 begrenzt der
eine. Längsverschi@bung der übrigen Werkstücke unterbindet, wenn ein Werkstück aus
dem Bündel 1 der Einführbewegung der Greifzange unterliegt und mit seinem hinteren
Ende noch Kontakt mit übrigen Stangen des Bundes 2 hat. Selhstvberständlich kann
dieser Anschlag 11 fester Bestandteil der Richtmaschine 10 und/oder der Behällerhalterung
sein.